i4: Erfahrungen und Anmerkungen
Hier sollten wir nun von den i4 Besitzern erste Erfahrungen und Anmerkungen sammeln. Gemeinsam kommen wir den Tücken der Bedienung vielleicht näher.
i4 M50: erster Verbrauch auf meiner typischen Strecke zur Arbeit (auf der ich mit dem 335d xdrive so ca. 7,2l Diesel benötigt habe) 22,2 kwH/100km.
Mix aux Stadt und Autobahn. Hin- und Rückfahrt von jeweils ca. 64km. Temperatur -1 Grad bei Abfahrt aus der Garage mit 8 Grad. Rückfahrt bei ca. 10 Grad. adaptive Rekuperation ausgewählt. Reiseschnitt insgesamt ca. 100km/h
Bedienung der kompletten Funktionen habe ich immer noch nicht drauf. Lerne aber ständig dazu.
4086 Antworten
Ich nutze ihn bisher nur um die vorkonditionierung wieder abzuschalten… manchmal geht die vorkonditionierung einfach an, obwohl ich einfach nur Kurzstrecke fahre und als Ziel keine ladesäule ausgewählt habe…
Wenn jemand weiß wie ich es dauerhaft abschalten kann, dass es einfach automatisch angeht, wäre ich dankbar.
Zitat:
@-jj- schrieb am 14. Februar 2023 um 12:35:59 Uhr:
Aktuell habe ich überhaupt keine Ahnung, ob der nach 2 Minuten erreicht wird, oder ob ich eher 30 Minuten im Kreis fahren sollte.
Ich hoffe, das ist nicht erst gemeint?
Im Kreis fahren lohnt sich eigentlich nie, da du in dieser Zeit ja bereits (mit geringerem Strom) laden könntest, wobei sich der Akku so oder so durch den eigenen Innenwiderstand erwärmt. Fährst du 15 Minuten im Kreis, verschwendest du also die Energie dafür (min. 5kWh) und verpasst die Ladung von mindestens 15kWh (60kW), also ein Delta von über 20kWh. Die 5kWh sind noch dazu einfach nur sinnlos verschwendet.
Wenn du also auf 80% laden möchtest (ca. 60kWh) dann müsstest du in der gleichen Zeit die ganzen 60kWh laden, während du beim direkten Laden dann nur noch 40kWh brauchst. Du müsstest also 50% schneller laden, wie ohne aktives Vorheizen.
Bei 30 Minuten im Kreis fahren wären es sogar 40kWh, d.h. du müsstest dann 3 mal so schnell laden.
Ich habe leider keine Ladekurve bei einem kalten Akku, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass 15 Minuten vorheizen 50% mehr Ladeleistung dauerhaft bringt (nicht nur Peak), und bei 30 Minuten erst Recht keine 200% mehr Ladeleistung.
Stattdessen ist es wohl sinnvoll, zusätzlich zum Vorheizen einfach auf der AB etwas schneller zu fahren (wenn erlaubt) bzw. allgemein im Sportmodus zu fahren und höhere Ströme zu fordern, da damit die Temperatur schneller ansteigt.
Meine Aussage hat schon einen wahren Kern.
Wenn der Akku nicht temperiert ist, dann ist die Ladeleistung sehr gering, liegt deutlich unter 100kW. Damit ist es ziemlich sinnvoll zu wissen, ab wann der Zustand erreicht ist, dass mit hoher Geschwindigkeit geladen werden kann, aber natürlich so wenig wie möglich Energie durch Anfahrt und Vorziehen verbraucht wird. Es gibt einfach keine Rückmeldung, ob der Zustand schon bei der Fahrt zur Ladestation nach 2 Minuten erreicht ist oder erst nach deutlich längerer Zeit.
Dass ich keine 30 Minuten im Kreis fahre wird jedem klar sein, das dauert Zeit und kostet Energie. Aber die perfekte Balance zwischen Vorbereitung des Vorgangs und Ladegeschwindigkeit/-dauer wird nicht vom System mit Fakten hinterlegt. Ein einfacher Statusbalken, wie für Boost oder verfügbare Leistung würde schon vollkommen ausreichen.
Zitat:
@-jj- schrieb am 14. Februar 2023 um 12:35:59 Uhr:
Was mir bei der manuellen Aktivierung des Lademodus stört (oder ich habe es noch nicht gefunden) ist eine Rückmeldung, ab wann ein Zustand erreicht ist, dass der Ladevorgang uneingeschränkt gestartet werden kann. Aktuell habe ich überhaupt keine Ahnung, ob der nach 2 Minuten erreicht wird, oder ob ich eher 30 Minuten im Kreis fahren sollte.
Sollte das nicht egal sein? Sprich, die Zeit, die Du verlierst, die gleiche (schlimmstenfalls) sein? Er kann ja auch während des Ladens heizen, wenn das überhaupt notwendig sein sollte (der Akku heizt sich beim Laden sowieso auf).
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Nimm mal 5-8 Minuten pro 10Grad Differenz zwischen Außentemperatur und Wohlfühlen des Akkus (30 Grad). Nebeneffekte wären schnelles Fahren in der Kälte, Aufheizung durch Nutzung o.ä. Die lassen wir mal außen vor.
Ok, das passt 😉
Gerade deswegen bietet es sich ja an, die Vortemperierung über die Navigation zu starten. Alternativ währenddessen auf den Momentanverbrauch achten und schauen, wie lange er tatsächlich bei welcher Temperatur vorheizt. Sollte ich meinen mal kriegen, werd ich mir das auf jeden Fall mal bei unterschiedlichen Temperaturen notieren und eine Excel-Tabelle daraus machen.
Rein rechnerisch wären das grob ohne Berücksichtigung der einzelnen Verluste:
Gewicht des Akkus: 700kg 550kg
Erwärmung (spezifisch): ca. 800J pro kg pro °C
Temperatur: Von 0°C auf 30°C
700 * 550 * 30 = 11,6MJ ~ 3,2kWh
Bei einem hier schon genannten Verbrauch von knapp 9kW für die Batterieheizung dürfte das eine Heizzeit von knapp 25 Minuten (mit Verlusten) ergeben. Das deckt sich auch in etwa mit den Berichten hier und in anderen Foren. Wenn dein Akku dann eben dank TG nur 10°C kalt ist, sind es dann noch ca. 15-18 Minuten.
Damit hast du dann übrigens auch deinen Kostenfaktor: gerne mal über 1€ oben drauf nur dafür, dass du schneller laden kannst 😉
Edit: @StefanLi das mit den 5-8 Minuten dürfte rein rechnerisch nicht ganz hinhauen, laut obiger Formel (ohne Verluste) braucht man dafür ohne zusätzliche Einflussfaktoren mindestens 10 Minuten bei 9kW Heizleistung. 8 Minuten wäre da mit zusätzlicher Erwärmung durch das Fahren noch möglich, 5 Minuten kann ich mir bei 10°C Unterschied nicht vorstellen, damit müssten durchs Fahren Abwärme von 9kW entstehen, was mir sehr viel vor kommt.
Edit2: Das Gewicht liegt nur bei 550kg, damit haut das mit den 5-8 Minuten doch hin 🙂
Was ich mir schon mal überlegt habe: Anstatt Vorklimatisierung einfach die letzten 30km schnell(er) fahren. Dadurch braucht das Auto mehr Energie, sprich Akku wird wärmer. Spart evtl. Zeit und der Energieverbrauch ist gleich oder ähnlich zum Vorheizen
Zitat:
@-jj- schrieb am 14. Februar 2023 um 13:34:51 Uhr:
Dass ich keine 30 Minuten im Kreis fahre wird jedem klar sein, das dauert Zeit und kostet Energie. Aber die perfekte Balance zwischen Vorbereitung des Vorgangs und Ladegeschwindigkeit/-dauer wird nicht vom System mit Fakten hinterlegt. Ein einfacher Statusbalken, wie für Boost oder verfügbare Leistung würde schon vollkommen ausreichen.
Bei meiner letzten Langstrecke schaltete sich die Vorkonditionierung 46 km bzw. 22 Minuten vor Ankunft am Ionity-Ladepark automatisch zu. Dies nach gefahrenen 135 Kilometern bei 6,5° Aussentemperatur, Tempomat auf max. 135 km/h und 114 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit. Angeschlossen bei 33% Akkustand lag nach einer Minute die Ladeleistung von 202 kW an. 80% Akkustand wurden nach 23 Minuten erreicht. Interessant wäre für eine Steuerung der Vorkonditionierung die Anzeige der Akkutemperatur. Da stimme ich -jj- zu.
@BEV Doch, tut sie allein betrachtet tatsächlich. Grundgleichung der Wärmelehre:
https://www.lernhelfer.de/.../grundgleichung-der-waermelehre
Was den Anstieg nicht linear macht sind äußere Faktoren, d.h. wenn beispielsweise eine Wärmeabgabe an die Umgebung erfolgt oder das Heizmittel selbst, wenn der Temperaturunterschied zu gering wird. Da wir die Batterie aber nicht auf 100°C erhitzen wollen, und in niedrigeren Bereichen der Unterschied in meiner Betrachtung vernachlässigbar ist, bleib ich bei meiner Rechnung.
Ist sowieso nur eine grobe Richtung und einfach nur die Energiemenge, die grundsätzlich zur Erwärmung notwendig ist. Die Erhitzung durch den Innenwiderstand des Akkus habe ich ja auch nicht eingerechnet 🙂 Und anhand der bisher geposteten Zeiten scheint das wie gesagt relativ präzise zu sein.
Ich habe ja auch nicht die Theorie betrachtet, sondern die Praxis. Denn ich hatte es für den Taycan mal bei 0°C Akkutemperatur und Außentemperatur protokolliert.
Ok, dann sind wir uns einig.
Hast du diese Daten zufälligerweise noch? Das würde mich ernsthaft interessieren, daraus ließe sich auch einiges für den i4 ableiten 🙂
Ja, natürlich. Wusste nicht, dass es von Interesse ist. Aber gerne.
Zum System Taycan:
Der Taycan heizt in der Spitze mit 11 kW, also ähnlich, hat allerdings einen sehr effizienten Temperierungskreislauf mit geringen Temperaturamplituden. Alle 33 Module sind exakt gleich, also nicht wie beim i4. Jedes Modul hat drei Wärmesensoren, insgesamt also 99. Wärmepumpe ist dort ein Extra, hat meiner aber.
Ich bin genau um 11:00 Uhr von zuhause bei etwa 1°C Außentemperatur und bei Car Scanner ermittelten 1°C Akkutemperatur losgefahren. Tiefster Temperaturwert eines Sensors: 0,3° C. Die Strecke führt über Stadtverkehr nach 15 Minuten auf eine begrenzte Ringautobahn. Also ein Weg, der vermutlich typisch ist, wenn man zuhause startet. Um 11:40 Uhr habe ich das Vorkonditionieren eingestellt, weil es ja nur ein Test war und ich in Wirklichkeit nicht schnellladen wollte.
Um 11:07 Uhr zeigte der Wagen inboard erst 2°C Akkutemperatur an. Aber ein Blick auf Car Scanner zeigte, die ersten Sensoren hatten bereits 8°C, siehe Bild. Da wird also in der Bordanzeige nicht gemittelt. Um 11:20 Uhr zeigte die Temperaturanzeige inboard nur 10°C Akkutemperatur, erste Sensoren zeigten aber schon über 20°C. 11:37 Uhr, kurz vor dem Ausschalten, der beste Sensor meldet schon 28°C, gemittelt waren es 22,45°C (siehe Bild), zeigte der Wagen 21°C an. Ausgeschaltet 11:40 Uhr zeigte er 23°C an, die besten 33% der Sensoren zeigten 31°C. Also Zieltemperatur. Die beste Temperatur mit 25°C Anzeige war um 11:45 Uhr erreicht. Das System läuft ja nach. Hätte ich die Konditionierung angelassen, wäre gegen 11:45 Uhr die Zieltemperatur 30°C erreicht worden. Das weiß ich, weil ich diese Zeit schon oft genommen habe. Wenn der Akku in der Kälte einmal 20°C anzeigt, sind es noch etwa 10 Minuten bis 30°C.
Fazit: 45 Minuten von 0°C auf 30°C, wenn der Motor über Wärmepumpe nur langsam zusteuert. Etwa 7,5 kWh hätten diese 45 Minuten konditionieren gekostet.
Hier zwei Screens aus Car Scanner, die alle 99 Sensoren zeigen, einmal nach 7 Minuten, einmal nach 37 Minuten:
Zitat:
@Kitman schrieb am 14. Februar 2023 um 22:29:20 Uhr:
Zitat:
@-jj- schrieb am 14. Februar 2023 um 13:34:51 Uhr:
Dass ich keine 30 Minuten im Kreis fahre wird jedem klar sein, das dauert Zeit und kostet Energie. Aber die perfekte Balance zwischen Vorbereitung des Vorgangs und Ladegeschwindigkeit/-dauer wird nicht vom System mit Fakten hinterlegt. Ein einfacher Statusbalken, wie für Boost oder verfügbare Leistung würde schon vollkommen ausreichen.Bei meiner letzten Langstrecke schaltete sich die Vorkonditionierung 46 km bzw. 22 Minuten vor Ankunft am Ionity-Ladepark automatisch zu. Dies nach gefahrenen 135 Kilometern bei 6,5° Aussentemperatur, Tempomat auf max. 135 km/h und 114 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit. Angeschlossen bei 33% Akkustand lag nach einer Minute die Ladeleistung von 202 kW an. 80% Akkustand wurden nach 23 Minuten erreicht. Interessant wäre für eine Steuerung der Vorkonditionierung die Anzeige der Akkutemperatur. Da stimme ich -jj- zu.
Man kann sich Temperatur des Akkus anzeigen lassen. Dazu muss man in den Sportmodus schalten und sich dann am mittleren Display (ich glaube) die Fahrdaten anzeigen lassen. Man erhält eine Anzeige mit schrägen Balken, in denen man die PS, Nm, Akkutemp usw angezeigt bekommt. Das ist ähnlich den Sportanzeigen in meinem M340i