HVO100 Synthetischer Diesel

BMW 5er G30

Hi,

für die meisten kein Thema aber trotzdem interessant:

BMW erlaubt jetzt HVO100 in allen Dieselmodellen ab März 2020. Der hier (Südschweden) angebotene HVO100 reduziert nach Herstellerangaben den CO2 Ausstoß um 90% und wird nicht aus Palmöl hergestellt.

Ich tanke schon seit Januar nu HVO und kann nur Gutes berichten. Keinerlei aromatische Verbindungen und schwefelfrei. Ein positiver Effekt: der DPF regeneriert viel seltener.

LG,
Masala

Beste Antwort im Thema

Hi,

für die meisten kein Thema aber trotzdem interessant:

BMW erlaubt jetzt HVO100 in allen Dieselmodellen ab März 2020. Der hier (Südschweden) angebotene HVO100 reduziert nach Herstellerangaben den CO2 Ausstoß um 90% und wird nicht aus Palmöl hergestellt.

Ich tanke schon seit Januar nu HVO und kann nur Gutes berichten. Keinerlei aromatische Verbindungen und schwefelfrei. Ein positiver Effekt: der DPF regeneriert viel seltener.

LG,
Masala

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Zitat:

@tomate67 schrieb am 26. Juni 2024 um 17:25:02 Uhr:


Ich halte die Diskussion über künftige PKW Verbrenner für obsolet......

Die Frage ist eher, ob wir mit einem Havanna Effekt, also extrem langen Laufzeiten des aktuellen Verbrennerbestandes, rechnen müssen, wie man diesem entgegen wirken kann und wie auch dieser möglichst klimaschonend betrieben werden kann.

P.S. Ich sitze hier gerade am Rhein und sehe die ganzen Binnenschiffe. Kaum vorstellbar, dass diese Transporte eines Tages klimaneutral sein sollen.

Auf dem ganzen Campingplatz stehen nur zwei klimaneutrale Camper, ich mit BioCNG und ein Tesla. Der Rest sind Diesel, da ist HVO100 doch zumindest temporär eine gute Lösung.

Es gibt nicht DIE Technik die am Ende die bessere ist! Von dem Gedanken müssen die Leute erst einmal komplett weg. Am Ende ist die Technik die Beste, die man am einfachsten und schonensten Recyceln kann. Und da ist man Stand heute, bei Elektro völlig auf dem Holzweg.

Auch der Begriff "Klimaneutral" ist komplett falsch! Ist völlig unmöglich und kann nicht erreicht werden. Und das Beste Beispiel gibst du sogar selbst dazu.

Ein Fahrzeug, Solaranlage was auch immer, muss erst einmal gebaut werden. Da hast schon einmal Ressourcen die drauf gehen. Dann greift der Energieerhaltungssatz, dass ich eben aus dem Nichts keine Energie erzeugen kann. Ergo, egal was ich mache, ich stecke Energie rein um eben eine bestimmte Strecke zu fahren. Elektro Fahrzeuge sind nicht Klimaneutral, der Auspuff steht nur eben wo anders! BioCNG genau das gleiche, wird aus Abfällen gewonnen die voher auch angebaut werden mussten. Es ist hier eine Sinnvolle weiter Verarbeitung vom vorhandenen.

Am Ende gibt es keine Lösung für das Problem, der Ansatz ist aber der komplett falsche der verfolgt wird! Daher ist es mir auch egal ob mein Auto 2L oder 20L nimmt, einen Kat hat oder eben nicht. Juckt mich nicht und der Umwelt ist es auch scheiß egal, denn die muss man Global sehen.

Und was passiert wenn ich die Global betrachte? Die 20 größten Kontainer Schiffe auf dem Planeten hauen über Schweröl und Diesel mehr raus als fast alle PKW auf diesem Planeten zusammen! Wir sprechen von 20 zu 1.000.000.000 PKW!

https://www.infosperber.ch/.../

Würde man dort mal ansetzen und eben auf Katalysatoren setzen und Abgas nachbehandlung wäre der Welt VIEL mehr geholfen als der Mist mit Adlue(muss auch Produziert werden und bringt am Ende gar nichts).

Ja, ein katalysator ist beim Auto Sinnvoll, keine Frage. Aber am Ende sollte man auch mal schauen wo der nutzen zu den Kosten stehen! Selbst ein normaler 3 Wege Katalysator muss 25tkm gefahren werden, damit er eben einen positiven Effekt hat im vergleich zu keinem. Denn gebaut werden will das ganze schließlich auch und dafür braucht Rohstoffe die nicht überall vorhanden sind und auch nicht einfach zu fördern.

Daher ist auch die ganze Diskussion über HVO, Biodiesel, Bioethanol oder was auch immer eigentlich komplett falsch angesetzt. Da wo viel mehr getan werden muss, bei der ganzen Schifffahrt, passiert viel zu wenig und viel zu spät erst was!

Am Ende ist das Ressourcen schonenste, man fährt ein Auto so lange wie es möglich ist und wirft es nicht schon bereits nach 300tkm in den Schrott. Da hat man der Umwelt mehr geholfen, als jeder Kraftstoff überhaupt in der Lage ist zu leisten.

Da wirfst du viel durcheinander und verschweigst die hälfte. Oder hast dir halt deine eigenen Links nicht angeschaut.

Jedes Fahrzeug mit Verbrennungsmotor muss ebenfalls gebaut werden. Und auch der Sprit den diese verbrauchen muss, oh Wunder, erst hergestellt werden. Dazu kommt, dass der Verbrenner hierdurch nicht nur seinen eigenen Auspuff hat, sondern auch noch einen zweiten in Form der Raffinerie.

Schön auch, dass du erst die ach so schlimme Produktion von z.B. Solaranlagen anführst, welche im Betrieb genau wie eine Windkraftanlage (ja ich weiß, auch die muss gebaut werden 🙂 ) überhaupt nichts ausstößt.

Auch bei deinen Schiffen zeigt dein eigener Link, dass du seinen Inhalt ziemlich freizügig interpretiert hast. Die 20 Containerschiffe stoßen so viel Schwefeloxide aus wie eine Milliarde PKW. Nicht CO2 oder Methan. Schwefeloxide. Welche übrigens in Verdacht stehen, Wolkenbildung auszulösen und dadurch die Albedo des Planeten erhöhen, was einer Erwärmung minimal entgegenwirkt.
Außerdem vergisst du, das ein Großteil dieser Schiffe zum Zwecke des Transportes von fossilen Brennstoffen unterwegs sind. Du möchtest den Schiffsverkehr reduzieren? Dann sei für den Ausstieg aus jeglichen fossilen Energieträgern.

Was sinnvoll wäre, ist alle vorhandenen Verbrenner vorerst weiterzunutzen, aber möglichst keinen einzigen neuen mehr zu bauen. Denn durch den konstanten Bedarf an Treibstoff wird ein Verbrenner nie wirklich nachhaltig, egal wie viele Kilometer er fährt. Ungefähr alle 20.000km verbraucht dieser sein Eigengewicht in Rohöl.

Zum Glück wurde das Verbrennerverbot vorerst gekippt. E-Mobilität ist aufgrund der Akkus leider auch nicht die Lösung.

Zitat:

@heizerbirne schrieb am 27. Juni 2024 um 10:38:26 Uhr:


Zum Glück wurde das Verbrennerverbot vorerst gekippt. E-Mobilität ist aufgrund der Akkus leider auch nicht die Lösung.

Woher stammen deine Infos? Bislang wurde NICHTs gekippt, sondern das "Verbrenneraus" gilt noch genauso, wie beschlossen. Die einzige Lücke sind nach wie vor biogene und synthetische Kraftstoffe, die in vielen Punkten im Moment mit fossilen Kraftstoffen gleichgestellt sind.
Ich würde mir auch eine feinere Unterscheidung wünschen. Im PKW Sektor sind BEV in weiten Teilen die Lösung, bei den LKWs oder Kleintransportern sehe ich aber noch Probleme bei der Elektrifizierung. Genau dort soll bis 2027 in der EU nochmals über die Rolle und Handhabung von Bio- und Synfuels entschieden werden und ob Fahrzeuge, die ausschließlich mit diesen betrieben werden, als klimaneutral anerkannt werden.

P.S. kann ich dir gerne alles mit Links und Quellen belegen(natürlich direkte Quellen aka EU Verordnungen). Ich habe aber Zweifel, dass Du darauf Wert legst.

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Zitat:

@flyer32 schrieb am 26. Juni 2024 um 15:39:09 Uhr:



Zitat:

@der_zieher schrieb am 26. Juni 2024 um 13:48:03 Uhr:


Ja, und? Jetzt werden diese Rohstoffe eben einer sinnvolleren Anwendung zugeführt. Die Wirtschaft ist ein sehr gutes Spielfeld, den Wettbewerb um Rohstoffe auszuhandeln.
Deswegen fände ich einen einheitlichen CO2-Preis über alle Sektoren gar nicht mal so verkehrt.

...aber nur beim Einsatz in Lastkraftwagen, Schiffen, Fahrzeugen der Rettungsdienste usw. In privaten PKW ist der Anwendungsfall auf Grund des Wirkungsgrades und der Verfügbarkeit von BEV weniger Sinnvoll als die bisher übliche Verstromung.

Das ist Ihre persönliche Meinung. Andere haben andere und handeln auch danach.

Zitat:

Nachdem die oben genannten Fahrzeuggruppen mit HVO versorgt sind, bleibt so oder so nichts mehr für die privaten PKW über, wahrscheinlich reicht die verfügbare Abfallmenge noch nicht einmal für LKW und Schiffe.

Steile These, sie vergisst dabei, dass kein Sektor sequenziell hinter dem anderen liegt. Jeder Betreiber trifft seine eigenen Entscheidungen und handelt parallel zu den anderen am fast selben Markt. Deswegen klappen ja an grünen Tischen geplanten "Großwetterlagen" in der praktischen Umsetzung nie 100% 😉

Die "steile" These beruht darauf, dass nur eine gewisse Menge an geeigneten Abfällen zur Verfügung stehen. Wenn diese sinnvoll, also in Fahrzeugen die noch nicht elektrisch betrieben werden können, eingesetzt werden dann bleibt einfach nichts mehr für die weniger sinnvolle Nutzung in privaten PKW übrig.

Das in der praxis nur zu gerne zu weniger sinnvollen Lösungen gegriffen wird, ist mir bewusst. Dadurch gewinnt diese Verwendung aber nicht an Sinnhaftigkeit.

Ein Binnenfrachtschiff transportiert mit der gleichen Menge HVO fast viermal mehr Fracht als ein LKW, im Vergleich mit einem PKW wahrscheinlich zehnmal mehr.
Wäre das Angebot an HVO groß genug, dann wäre auch der Einsatz in jedem kompatiblen Fahrzeug sinnvoll.
Da das Angebot aber begrenzt bleiben wird, ist es für den PKW-Verkehr lediglich eine Nebelkerze die anderen Sektoren den Rohstoff entzieht.

Nicht den zweiten vor dem ersten Schritt machen 😉 . Solange ein hoher Fahrzeugbestand mit Diesel unterwegs ist, sollte doch das vorrangige Ziel sein die Produktion klimaneutraler Kraftstoffe zu fördern und zu erhöhen und gleichzeitig zu einem Wechsel der Antriebsarten zu kommen.
Das Potential an BioCNGLNG ist z.B. gigantisch, in vielen Ländern der Welt werden Bioabfälle ungenutzt verbrannt. Bei HVO100 müsste man auf dem Weltmarkt noch genauer schauen.

P.S. Jeder Diesel könnte auf Biomethan umgerüstet werden, was zugegebenermaßen aufwendig ist. Aber unsere Wohmobilflotte ist viel zu jung, weil die Teile Laufzeiten von 30 Jahren haben. Bei den LKWs sind die Laufzeiten kurz, nur fehlen hier funktionierende elektrische Lösungen und eine Ladestruktur. Deshalb sehe ich mittelfristig in Biogas eine gute Lösung.

Wobei du dich fragen kannst, wie viele Wohnmobile wieviel km im Jahr fahren. Was dann etwa einen verbrauch/bedarf ergibt und daraus resultieren dann die Kosten. Ob eine "Umrüstung" auf CNG/LNG technisch und kostenseitig ansatzweise sinnvoll ist - explizit dahingestellt.

Naja, ein neues Wohnmobil kostet auch mal 80.000€. Da sind Umrüstkosten verhältnismäßig gering(tippe mal auf 8k€). Aber es stimmt schon, die km kommen durch die Masse und Zeit.

P.S. Schon witzig, dass wir mit den Offis wenn möglich pendeln sollen, aber für unseren Urlaub verballern wir mit einem Flug oder dem Womo genausoviel.

Zitat:

@tomate67 schrieb am 27. Juni 2024 um 17:46:02 Uhr:


P.S. Schon witzig, dass wir mit den Offis wenn möglich pendeln sollen, aber für unseren Urlaub verballern wir mit einem Flug oder dem Womo genausoviel.

Führt man sich dann die Auswirkung der Entscheidungen unserer "Großkupferten" vor Augen, verliert das Ganze so oder so seinen Sinn.

Schließlich wurde aus ideologischer Borniertheit einer von drei Regierungsparteien der Ausstieg aus der im Vergleich zur Kohleverstromung viel saubereren Kernenergie unbedingt vorgezogen und mehrere schon stillgelegten Kohlekraftwerke wieder in Betrieb genommen.

Da greift man sich als relativ gut informierter Mitspieler des Nachhaltigkeitsspiels einfach an den Kopf.

Zitat:

@flyer32 schrieb am 27. Juni 2024 um 15:16:34 Uhr:


nur eine gewisse Menge an geeigneten Abfällen zur Verfügung stehen. Wenn diese sinnvoll, also in Fahrzeugen die noch nicht elektrisch betrieben werden können, eingesetzt werden dann bleibt einfach nichts mehr für die weniger sinnvolle Nutzung in privaten PKW übrig.

Und das ist eben, wie ich schon sagte, einfach falsch.

Die Mär, dass nach Zuteilung für Pkw einfach nichts übrig bliebe, ist eine Erfindung derer, die die Elektrifizierung als einzig mögliche Lösung formal "eingerichtet" und alle anderen grundsätzlich verhindert sehen möchten.

Fakt bleibt aber, dass bestimmte Ansätze unterschiedliche oft jedoch parallel Anwendung finden. Die Deutsche Bahn elektrifiziert, wie jedem bekannt sein dürfte, seit über 80 Jahren und über verschiedene politische Systeme hinweg und verbraucht noch immer gehörig Dieselkraftstoff.

Dies wird sich in der Praxis des Straßenverkehrs fortsetzen. Trotz den größten Elektrifizierungsbemühungen werden daher erneuerbare, synthetische Kraftstoffe auch für Kraftfahrzeugen, auch für Pkw benötigt. Den Einsatz von HVO und anderen synthetischen Kraftstoffen daher zu verunmöglichen zu versuchen, verfestigt lediglich die Verwendung fossiler Kraftstoffe.

Zitat:

Da das Angebot aber begrenzt bleiben wird, ist es für den PKW-Verkehr lediglich eine Nebelkerze die anderen Sektoren den Rohstoff entzieht.

Solange diese "anderen Sektoren" nicht gezwungen werden, SAF, HVO oder die Rohstoffe direkt zu nutzen, bleibt das Potenzial nur wenig genutzt. Erkennt man an der wirtschaftlich fragilen Nutzung heute (HVO verdrängt diese spielend).

Dass aber in unserem Land die Rechnung immer ohne den Wirten gemacht wird, zeigt sich ja schon im Debakel um die Energiewende: die bezogen auf die tatsächlich generierte kWh aus Sicht des Ressourcenverbrauchs un der Kapitalkosten (ja, auch in Finnland!) mit großem Abstand effizienteste Form der Stromerzeugung wurde gerade bei uns abgeschafft.

Es wäre schön, wenn du deine Stammtischthesem mit Fakten unterlegst. Wie wärs ausnahmsweise? Was mit Quellenangaben oder wieder mal "Beweis durch Behauptung"?

Thema Bahn: Verbrauch an Diesel (vor allem auf nicht elektrifizierten Nebenstrecken): etwa 410 Mio Liter im Jahr. Sagt https://dserver.bundestag.de/btd/19/252/1925231.pdf Agrar: Das vierfache. Was mit 20 Sekunden Google zu verifizieren ist. Siehe https://...yerischerbauernverband.de/.../...sel-steuererstattung-31373 und ähnliche. Siehe auch https://www.forschungsinformationssystem.de/servlet/is/342234/

Unsere HVO Kapazitären (bzw. Biodiesel) reichen füpr die Bahn locker, für die Landwirtschat knapp und für den rest quasi gar nicht. Weil wir keine 40 Mrd Liter im jahr haben, zu denen aktuell noch 20 Mrd Liter Heizöl kommen würden. Nicht mal im Mittel der EU.

Zitat:

@der_zieher schrieb am 27. Juni 2024 um 19:10:04 Uhr:


Schließlich wurde aus ideologischer Borniertheit einer von drei Regierungsparteien der Ausstieg aus der im Vergleich zur Kohleverstromung viel saubereren Kernenergie unbedingt vorgezogen und mehrere schon stillgelegten Kohlekraftwerke wieder in Betrieb genommen.

Da greift man sich als relativ gut informierter Mitspieler des Nachhaltigkeitsspiels einfach an den Kopf.

Nö, die damalige Regierungskoalition war schwarz/gelb, die den Ausstieg final beschlossen hat. Beide sind ideologisch pro Kernenergie, mussten sich aber dem öffentlichen Druck nach der Fukushima Katastrophe beugen.

Zitat:

Nö, die damalige Regierungskoalition war schwarz/gelb, die den Ausstieg final beschlossen hat. Beide sind ideologisch pro Kernenergie, mussten sich aber dem öffentlichen Druck nach der Fukushima Katastrophe beugen.

Es war eine Entscheidung nach Richtlinienkompetenz einer einzelnen Person, die es hätte besser wissen können…

Wir sollten das Fass Atomenergie hier nicht öffnen, denn es hat nichts mit dem Thema zu tun.

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