HVO100 Synthetischer Diesel

BMW 5er G30

Hi,

für die meisten kein Thema aber trotzdem interessant:

BMW erlaubt jetzt HVO100 in allen Dieselmodellen ab März 2020. Der hier (Südschweden) angebotene HVO100 reduziert nach Herstellerangaben den CO2 Ausstoß um 90% und wird nicht aus Palmöl hergestellt.

Ich tanke schon seit Januar nu HVO und kann nur Gutes berichten. Keinerlei aromatische Verbindungen und schwefelfrei. Ein positiver Effekt: der DPF regeneriert viel seltener.

LG,
Masala

Beste Antwort im Thema

Hi,

für die meisten kein Thema aber trotzdem interessant:

BMW erlaubt jetzt HVO100 in allen Dieselmodellen ab März 2020. Der hier (Südschweden) angebotene HVO100 reduziert nach Herstellerangaben den CO2 Ausstoß um 90% und wird nicht aus Palmöl hergestellt.

Ich tanke schon seit Januar nu HVO und kann nur Gutes berichten. Keinerlei aromatische Verbindungen und schwefelfrei. Ein positiver Effekt: der DPF regeneriert viel seltener.

LG,
Masala

404 weitere Antworten
404 Antworten

Zitat:

@der_zieher schrieb am 5. Juni 2023 um 17:32:11 Uhr:



Zitat:

@GaryK schrieb am 5. Juni 2023 um 15:27:26 Uhr:


...das Potenzial für HVO wie z.B. aus CO2-neutralen Altfetten [...] in DE unter 250.000t p.a.

Es zählt eben nicht nur das in DE verfügbare Potenzial sondern auch das, was in anderen Ländern generiert werden kann. Der Energiemarkt ist ein globaler Exportmarkt.

Toll. Alles alte Fettenfritt der Welt für "unsere" Diesel. Klasse. Dann weisste wenigstens, mit was in 30 Jahren unsere "H" Kennzeichen mit Dieselmotor gefahren werden können. Bei ca 650.000 "H" Kennzeichen in DE und etwa 1500 km Durchschnittsfahrleistung kann das mit 50% Dieselquote und UNSEREN 250.000t aktuell ganz knapp reichen. So um die Größenordnung des HVO Potenzials in DE einzustufen.

HVO kann aus bel. organischen Rest und Abfallstoffen gewonnen werden. Die Finnen zeigen uns das vor. Nur bitte verwechselt nicht immer FAME (aka "Biodiesel" aus Pflanzenölen = Biotreibstoff der 1. Generation) mit HVO (auch wenn da das Wort "vetetable" drin vorkommt ist es ein Biotreibstoff der 2. Generation).
Ganz Skandinavien, Niederlande und Kalifornien zeigen vor, dass genügend Rest - und Abfall zur Verfügung steht, wenn man nur will. Detto Italien, wo ein ganz Großer es vormacht wie es geht: ENI mit mittlerweile 150 Tankstellen die HVO100 anbieten ("HVOelution"😉und zwei Bioraffinerien. siehe https://efuelsnow.de/tankstellen-karte

Zitat:

@wastl1001 schrieb am 28. Juni 2023 um 13:02:24 Uhr:


Ganz Skandinavien, Niederlande und Kalifornien zeigen vor, dass genügend Rest - und Abfall zur Verfügung steht, wenn man nur will.

Dann zeig bitte das Potenzial (nachweisbar) auf, ich lerne gerne dazu.

Interessant

Ähnliche Themen

In Schweden gibt es, wie ich grade im Urlaub sehe, durchaus HVO Diesel zu tanken für jedermann.

Die DB tankt nun auch Züge in NRW damit.

https://www1.wdr.de/.../...hanol-tankstelle-zuge-froendenberg-100.html

Warum kann man eigentlich XTL/HVO Diesel in Deutschland als Privatkunde nirgends tanken? Schweden ist doch genauso EU Land.

Richtig. Aber rechne selbst welche Mengen bei "jedermann diesen tankend" gebraucht werden. Nur weil der Kraftstoff angeboten wird --> das bedeutet nicht, dass dieser für alle reicht.

Zudem ist die CO2 Bilanz dann im Eimer, wenn statt Altfetten auf frisches Rapsöl als Rohstoff zurückgegriffen werden muss. Die Fa. NESTE machen viel Werbung, aber kann meiner Ansicht nach die implizierte Verfügbarkeit dieses Treibstoffs nicht einhalten. Was den Hersteller nicht interessiert, Hauptsache "voll Öko, weissu" und damit Umsatz.

Wer wissen will, wie viele "Öle und Fette" in DE umgesetzt (!) worden sind - https://de.statista.com/.../ (Achtung, ab und zu Paywall)

Davon kann man die "Rückläufer" z.B. aus Pommesbuden und anderen Fritteusenbetreibern eben zu HVO Umsetzen. AFAIK etwa 250.000 t im Jahr. An Diesel wurden etwa 35 Millionen Tonnen in DE verkauft.

In Italien hat man auch die Wahl, zugegeben es ist naheliegend zum Diesel zu greifen wenn der 11 Cent weniger kostet.

Vermutlich ist das an der Ladesäule ähnlich. Da greift man wahrscheinlich auch eher zu Kohlestrom.

Als ob diese "Marketing-Verarsche" beim Strom irgendeine Relevanz hat. "Erneuerbarer Strom" wird imit Vorrang ins Netz eingespeist. Im Netz selbst ist mangels Speichern der Verbrauch immer gleich der Erzeugung -> es ändert sich im Gegensatz zu einer "sortenreinen Tankstelle" genau nichts.

Genau deswegen muss das Potenzial von HVO100 auch zu 100% gehoben werden. Zur Not als Beimischung.

Nicht "zur Not". Es geht nicht anders. In DE werden etwa 40 Mrd Liter Diesel im Jahr verbraucht (Energiesteuerstatistik) plus weitere 14 Mrd Liter Heizöl plus Kerosin.

Was ich persönlich "schade" finde - eigentlich ist HVO im aktuellen Zustand eine Sauerei. Weil die Altfette von Pflanzen aufbereitet kann die Bundesbahn mit 400 Mio Litern Bedarf an "Lok-Diesel" zum Beispiel verfahren. Aufwand energetisch nahe Null, jedenfalls im Vergleich zu HVO. Der Mehraufwand dieses umzuwandeln hat zur Zeit leider genau keinen Nutzen. Außer dass manche Dieselfahrer glauben, dass 100% HVO der Umwelt irgendwas bringen würde.

Es wäre am ökologischsten, wenn man auf eine Umwandlung bzw. energetischen Mehraufwand genau so lange Verzichtet, wie dieser Aufwand keine technische Notwendigkeit hat. Du kannst in eine Flugzeugturbine nicht einfach RME reinkippen, aber eben passend geschneidertes HVO. Der Aufwand hätte im Flugzeug einen Sinn (Ersatz von Kerosin durch HVO), aber in einer Diesellok? "Eher nicht".

Ansichtssache.
Solange die Flugzeuge und Schiffe nicht damit betrieben werden, tu ich das. Ist gut für meinen Motor, offenbar wird dieser entrust - nach 5 Tankungen schon spürbar, auch der Verbrauch ging zurück - damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Ist eben ein Premium Diesel.
Die Regeneration des DPF findet nun erst nach der ca. 3fachen Wegstrecke statt. AdBlue Verbrauch sollte daher spürbar reduziert werden.
Und Schiffe werden den teuren Sprit nie tanken, solange noch irgendwo das Schweröl zu bekommen ist.
Und die Flugzeuge werden auch ausserhalb der EU tanken.

Mittlerweile sieht es so aus:
Peugeot und Citroën hat alle Fahrzeuge der Emissionsklassen Euro 5 und Euro 6 für die Betankung mit HVO und weiteren paraffinierten Kraftstoffen freigegeben.

Zitat:

@wastl1001 schrieb am 4. Juli 2023 um 12:23:34 Uhr:


Die Regeneration des DPF findet nun erst nach der ca. 3fachen Wegstrecke statt. AdBlue Verbrauch sollte daher spürbar reduziert werden.

Die Korrelation ist Nonsense. Das eine ist Ruß, das andere NOx. Wenn wegen Soot-NOx Tradeoff der Ruß steigt, sinkt NOx übrigens.

HVO hat einen tieferen Siedeschnitt als klassischer Diesel, dass der auch wegen des faktisch schwefelfreien Ausgangsstoffs weniger rußt kann ich verstehen. Auf NOx hat das aber eher weniger Einfluss, da beide Kraftstoffe den Limits einer Diffusionsflamme unterliegen.

Würde "man" übrigens die Altfette mit Methanol zu RME (der klassische Biodiesel) umsetzen und in Dieselloks kippen, du könntest dir den gesamten energetischen Aufwand für HVO sparen.

Der Aufwand dürfte aber nicht hoch sein

Da aus Abfallstoffen (Altfetten) hergestellt, die zählen als "Null CO2". Für eine etwas neutralere Stellungnahme: https://biokraftstoffe.fnr.de/kraftstoffe/hydrierte-pflanzenoele-hvo

"Do the Maths".

Zitat:

@GaryK schrieb am 4. Juli 2023 um 18:41:37 Uhr:



Zitat:

@wastl1001 schrieb am 4. Juli 2023 um 12:23:34 Uhr:


Die Regeneration des DPF findet nun erst nach der ca. 3fachen Wegstrecke statt. AdBlue Verbrauch sollte daher spürbar reduziert werden.

Die Korrelation ist Nonsense. Das eine ist Ruß, das andere NOx.

Hast recht.

Deine Antwort
Ähnliche Themen