HVO100 Synthetischer Diesel

BMW 5er G30

Hi,

für die meisten kein Thema aber trotzdem interessant:

BMW erlaubt jetzt HVO100 in allen Dieselmodellen ab März 2020. Der hier (Südschweden) angebotene HVO100 reduziert nach Herstellerangaben den CO2 Ausstoß um 90% und wird nicht aus Palmöl hergestellt.

Ich tanke schon seit Januar nu HVO und kann nur Gutes berichten. Keinerlei aromatische Verbindungen und schwefelfrei. Ein positiver Effekt: der DPF regeneriert viel seltener.

LG,
Masala

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Hi,

für die meisten kein Thema aber trotzdem interessant:

BMW erlaubt jetzt HVO100 in allen Dieselmodellen ab März 2020. Der hier (Südschweden) angebotene HVO100 reduziert nach Herstellerangaben den CO2 Ausstoß um 90% und wird nicht aus Palmöl hergestellt.

Ich tanke schon seit Januar nu HVO und kann nur Gutes berichten. Keinerlei aromatische Verbindungen und schwefelfrei. Ein positiver Effekt: der DPF regeneriert viel seltener.

LG,
Masala

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Zitat:

Schön umschifft um beim Binnenschiff-Vergleich zu bleiben.

Ja, ne? 🙂

Zitat:

von aufgerundet 5 Mio Tonnen im Jahr

Die Zahl ist etwas niedrig und stellt weniger als die gegenwärtige Produktionsmenge von etwas über 6 Mt weltweit dar (Tendenz ist, wie in einem der vergangenen Posts dargelegt, klar steigend). Allein in der EU waren in 2019 schon Kapazität für ca. 3 Mt installiert. Zusätzlich zu den bestehenden Anlagen kommen noch viele weitere dazu, Neste kündigte für Rotterdam an, eine weitere Anlage in Betracht zu ziehen.

Sie sind es, der versucht eine Unmöglichkeit für HVO herbeizureden. Ich aber sage, HVO trägt einen steigenden Teil der Last der Dekarbonisierung. Ob dies nun unbedingt in der Polo-Klasse so passiert, mag zu Recht kritisch hinterfragt werden. Insbesondere wird HVO dem klassischen Biodiesel (FAME) gehörige Marktanteile wegnehmen.

Zitat:

Übrigens steht in Katar...

Die Anlage ist mir (zumindest auf dem Papier) bekannt. Angesichts der Tatsache, dass isomerisiertes HVO dieselben technischen Anforderungen wie GTL aus ebenjener Anlage aufweist und damit 1:1 austauschbar oder wichtiger, in beliebigem Verhältnis mit diesem mischbar ist, verstehe ich den Sinn Ihres Einwurfs nicht.

Zitat:

Einer Diesellok ist das zum Beispiel konzeptionell ziemlich wumpe.

Sie schätzen das Marktpotenzial völlig falsch ein. Trotz der Mehrkosten interessieren sich auch Hersteller größerer Motoren sehr für HVO. "Hauptsache billig" gilt eben nicht mehr überall und in Zukunft sogar immer weniger.

Der größte Anteil des verkauften HVOs geht auch nicht an die von Ihnen wortreich illustrierte "Renn-Diesel-Fraktion", die Kunden aus der Sparte sind in der Tat sehr, sehr übersichtlich. Viel zu viel "verschwindet" noch in der Beimischung, weil "Ihr" "billiges Methylester" oberhalb eines einstelligen Prozentanteils auch im Lkw-Kraftstoff (ohne Umbauten) nicht viel taugt. Es ist eben nicht alles Rapsöl bester qualität, was sich Biodiesel schimpft. Über den Hydrierprozess und die angeschlossene Isomerisierung kann man anstandslos alle gängigen FAME-Rohstoffe und über den (noch zu entwickelnden) Weg der Pyrolyse noch einige weitere zu einem gleichermaßen hochwertigen Kraftstoff verarbeiten.

Worauf ich hinauswill: Ihr Argument "Wer das nötige Kleingeld und Tanklager mit Wasseranschluss hat, kann problemlos ein ganzes Binnenschiff HVO kaufen. Es gingen auch regelmäßige Cargoes (z.B. 20kt/Stück jeden Monat)..." ist keins. Weil GTL Anlagen bereits in "weit größer" etabliert sind. Und ich kenne die Anlage in Quatar konzeptionell, "drin" war ich leider noch nicht.

Ich hab mich übrigens verrechnet bzw. ne Null vergessen - 100.000 Barrel GTL am Tag sind etwa 15 Mio Liter (etwa 12.000 Tonnen am Tag) bzw. auf 300 Tage im Jahr etwa 3-4 Mio Jahrestonnen. Bei den Mengen und einer Kombination von GTL mit Biomasse und Solarwasserstoff - da geht HVO komplett unter.

Weltweite Zahlen zu Rapsöl: etwa 30-40 Mio Tonnen. Deutschland hatte etwa aufgerundet 4 Mio Tonnen, siehe https://www.ovid-verband.de/positionen-und-fakten/zahlen-deutschland/

Zitat:

da geht HVO komplett unter.

Unsinn: HVO, GTL und PTL sind unterschiedliche Wege zum exakt selben Produkt; einem synthetischen, paraffinischen Dieselkraftstoff nach EN15940 (XTL).

Zitat:

Weltweite Zahlen zu Rapsöl: etwa 30-40 Mio Tonnen.

Genau diese sind auch Teil des künftigen Potenzial für weiteres HVO-Wachstum. Natives Rapsöl bekommt man einfach nicht jahrein, jahraus in modernen Dieselmotoren verdaut. Die Weiterverarbeitung zu einem höherwertigen Kraftstoff ist daher nur eine logische Folge.

Alle XTL werden unabhängig des Entstehungsprozesses oder der jeweiligen Nachhaltigkeit zusammen als eine Produktqualität betrachtet. Selbst wenn HVO mengenmäßig kleiner als GTL oder PTL bleiben sollte, bedeutet das für HVO nicht automatisch den Untergang in die Bedeutungslosigkeit, wie Sie es versuchen herbeizureden.

Der krampfhafte Versuch, eine Trennung zwischen den physischen Produkten GTL, (isomerisiertem) HVO oder auch künftigen eFuels (PTL) zu "erfinden", ist eher ein Hinweis für die alte, mittlerweile überkommene Unterteilung "Biodiesel vs. PÖL vs. fossilem Diesel".

Was Sie also mit "Ihr Argument ... ist keins." genau sagen möchten, bleibt nach wie vor unklar.

Es bleibt nicht unklar, Sie wollen es nicht verstehen. Da sie sich selbst als Lobbyist betrachten (https://www.motor-talk.de/.../...ynthetischer-diesel-t6937213.html?...) kann ich Ihnen das nicht mal verdenken.

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Zitat:

@tomate67 [url=https://www.motor-talk.de/.../...ynthetischer-diesel-t6937213.html?...]schrieb am 12. März
Welches bedeutende Ereignis soll denn die Abkehr von einer CO2 reduzierten Zukunft bewirken bzw von der Elektromobilität? Da fehlt mir die Phantasie 😉

BEVs finden zur Zeit ihre Grenzen in der Akkutechnologie, aber diese entwickelt sich weiter. Ihr unschlagbarer Vorteil ist der Wirkungsgrad. Allein aus thermodynamischer Sicht kann ein Verbrenner in diesem Punkt nicht mithalten. Das ist auch der Grund, warum sich die Diskussion zum Teil im Kreis dreht. HVO wird niemals vom Wirkungsgrad mithalten können, wie auch alle anderen Bio und E-fuels. Deshalb können Sie nur in Bereichen Bedeutung finden, in denen es nicht anders geht. Da wird sich aber auch die Fragen stellen, welche Alternativen, welches Potential und welcher Preis.
Wie teuer ist 1kWh HVO gegenüber Fame, Bio cng, BioLNG, Bio Ethanol.....

Es gäbe nur eine Variante , bei der die Wirkungsgrade gleich wären:
Wenn der Strom nicht mit Wind, Sonne und Wasser erzeugt wird, sondern mit Biokraftstoffen.

Bei LKWs, in der Luftfahrt etc. sieht das natürlich anders aus. Die Akkus haben noch auf unabsehbare Zeit nicht die notwendige Energiedichte.

Und bitte nicht diese Märchen vom Überschussstrom. Es gibt vom Wirkungsgrad bedeutend bessere Speichermöglichkeiten als diese Energie in der H2 Produktion zu verschleudern. Das Speichern von Strom wird zur Zeit nur leider unzureichend gefördert.

Ich finde du bist sehr gut informiert und bringst vieles auf den Punkt. Einige Schlussfolgerungen basieren auf dem Wirkungsgrad und ich kann dem auch nur zustimmen. Die Frage ist nur wie wichtig der Wirkungsgrad in der Zukunft noch ist? Schlecht in Kennzahlen zu fassen aber diesen Winter wurde es kalt und der ein oder andere Postbote hat den schlechten Wirkungsgrad eines T5 bullis dem streetscooter vorgezogen. Es darf nicht dazu kommen das eine Akternativflotte nebenher gepflegt wird. Das kann man auch im privaten beobachten. Ist nur ein Beispiel zur Priorität Wirkungsgrad. Spannend wird es wer zuerst die Wüsten mit Solar zubaut und wer dann alles aufspringt.

Naja, wenns um Heizungen geht - was spricht gegen eine Ethanol-Standheizung für solche Vehikel? Der Heizbedarf ist klein gegenüber dem Bedarf zur Fortbewegung. Überschusstrom glaube ich auch im Leben nicht. Weil sobald es mehr als nur "ab und zu" zu viel Strom gibt und die Preise in den Keller gehen, wer baut dann noch Neuanlagen? Das verbietet sich in einer Marktwirtschaft. Zudem werden irgendwelche Biofuels eher ab 5000h p.a. erzeugt werden wollen, damit sich die Anlagen rechnen. Mit ein paar hundert Stunden im Jahr zu viel Strom zu haben? Lachste drüber. Oder baust einen Pumpspeicher/CAES.

Gegen eine Ethanolheizung spricht nichts.
Die benötigte Heizleistung im Vergleich zur Fahrleistung schätze ich anders ein. Als erheblich. Natürlich nur temporär. Das macht's leider nicht einfacher.

https://www.spiegel.de/.../...ndheizung-sitzheizung-usw-a-1018053.html

Etwa 0.5l/h bzw. 5 kWh Heizwert sagt der ADAC. 5 kW sind als Stromverbrauch schon viel, aber bei Ethanol als Brennwert wenig und IMHO kein Hindernis auf eine ethanolische Standheizung zu verzichten.

Hätte ich jetzt auch gesagt. Vermutlich muss man 5kw Heizleistung im winter bei Tempo 100 auf der Bahn abrufen damit der Innenraum warm wird. Die fahrleistung an sich ist geringfügig höher. Bei den Postautos würde es sich zuspitzen.

Zitat:

@GaryK schrieb am 9. April 2021 um 11:47:29 Uhr:


https://www.spiegel.de/.../...ndheizung-sitzheizung-usw-a-1018053.html

Etwa 0.5l/h bzw. 5 kWh Heizwert sagt der ADAC. 5 kW sind als Stromverbrauch schon viel, aber bei Ethanol als Brennwert wenig und IMHO kein Hindernis auf eine ethanolische Standheizung zu verzichten.

Naja, eine Wärmepumpenheizung braucht doch keine 5 kW 😉 . Aber es ist schon richtig, wozu soviel mehr an Balast rumschleppen, wenn er nur ein Bruchteil des Jahres gebraucht wird.

Ne WP hat etwa 2.5 als effektive Arbeitszahl. Machts nicht wirklich besser und ist weit teurer und sowie komplexer als jeder Ethanolbrenner. Überleg mal wie viele Liter Kaminethanol du von der Preisdifferenz kaufen könntest.

Noch besser eine Dieselheizung die sich aus dem Fahrteugtank bedient z.B. für Wohnmobile. Für normale Pkw ist der herkömmliche Dieselantieb mit adäquater Abwärmer eben doch recht schlagfertig. Deshalb macht es auch Sinn am Antrieb und der Infrastruktur festzuhalten und an den Energieträgern zu schrauben.

Naja, wenn man den Sprit aus Biomasse erzeugt - bei Raps & Co haben wir bereits mit etwa 4 Mio Tonnen das Anbaulimit erreicht. Wenn man den gesamten Raps (Trockenmasse) verwenden könnte - das könnten 12 Mio Tonnen geben. Wir verbrauchen nach Energiesteuerstatistik aktuell etwa 50++ Mio Tonnen Diesel, je nachdem wie man Kerosin und Heizöl "rechnet". So wie bisher gehts mit "dann eben Bio und aus Strom" nicht.

Zitat:

@GaryK schrieb am 9. April 2021 um 14:24:33 Uhr:


Ne WP hat etwa 2.5 als effektive Arbeitszahl. Machts nicht wirklich besser und ist weit teurer und sowie komplexer als jeder Ethanolbrenner. Überleg mal wie viele Liter Kaminethanol du von der Preisdifferenz kaufen könntest.

Du glaubst wirklich dieser Staat würde zu lassen das man in ein Elektrofahrzeug ein Standheizung einbaut die dann mit Ethanol betrieben wird? Welche Abgase entstehen den bei der Verbrennung von Ethanol?
Es wird ja jetzt schon über die Abgase herkömmlicher Diesel Standheizungen rumgejammert.

Kannst das Zeugs auch trinken, dann wird dir auch warm 😁

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