HVO100 Synthetischer Diesel
Hi,
für die meisten kein Thema aber trotzdem interessant:
BMW erlaubt jetzt HVO100 in allen Dieselmodellen ab März 2020. Der hier (Südschweden) angebotene HVO100 reduziert nach Herstellerangaben den CO2 Ausstoß um 90% und wird nicht aus Palmöl hergestellt.
Ich tanke schon seit Januar nu HVO und kann nur Gutes berichten. Keinerlei aromatische Verbindungen und schwefelfrei. Ein positiver Effekt: der DPF regeneriert viel seltener.
LG,
Masala
Beste Antwort im Thema
Hi,
für die meisten kein Thema aber trotzdem interessant:
BMW erlaubt jetzt HVO100 in allen Dieselmodellen ab März 2020. Der hier (Südschweden) angebotene HVO100 reduziert nach Herstellerangaben den CO2 Ausstoß um 90% und wird nicht aus Palmöl hergestellt.
Ich tanke schon seit Januar nu HVO und kann nur Gutes berichten. Keinerlei aromatische Verbindungen und schwefelfrei. Ein positiver Effekt: der DPF regeneriert viel seltener.
LG,
Masala
404 Antworten
Zitat:
1986 gab es bezüglich der Atomkraft ein nicht unwesentliches Ereignis, wie auch 2011 😉
Tschernobyl und Fukushima setzen Sie womit genau gleich? Was wollen Sie damit sagen?
Wer weiß, vielleicht ist es ja nur ein Witz.
Zitat:
@der_zieher schrieb am 12. März 2021 um 10:34:38 Uhr:
Zitat:
1986 gab es bezüglich der Atomkraft ein nicht unwesentliches Ereignis, wie auch 2011 😉
Tschernobyl und Fukushima setzen Sie womit genau gleich? Was wollen Sie damit sagen?
Wer weiß, vielleicht ist es ja nur ein Witz.
Nö, nur das es bedeutende Ereignisse gibt, die die Bewertung der Atomenergie nachhaltig verändert haben. Die Entwicklung in den 80ern war nicht grundlos. Auch die Stationierung von Atomwaffen, die Pannenserie in Kalkar und einige andere Vorfälle schufen Atomkritiker. Das war nicht, wie von Ihnen behauptet, ebend mal ein Umschwenken der öffentlichen Meinung:
Zitat:
@der_zieher schrieb am 11. März 2021 um 14:33:41 Uhr:
In den 70'ern wurde sogar in Schulbüchern noch Werbung für Kernkraft gemacht. In den 80ern durfte man die Seiten gar nicht mehr aufschlagen: das sei jetzt alles falsch 😁
Welches bedeutende Ereignis soll denn die Abkehr von einer CO2 reduzierten Zukunft bewirken bzw von der Elektromobilität? Da fehlt mir die Phantasie 😉
BEVs finden zur Zeit ihre Grenzen in der Akkutechnologie, aber diese entwickelt sich weiter. Ihr unschlagbarer Vorteil ist der Wirkungsgrad. Allein aus thermodynamischer Sicht kann ein Verbrenner in diesem Punkt nicht mithalten. Das ist auch der Grund, warum sich die Diskussion zum Teil im Kreis dreht. HVO wird niemals vom Wirkungsgrad mithalten können, wie auch alle anderen Bio und E-fuels. Deshalb können Sie nur in Bereichen Bedeutung finden, in denen es nicht anders geht. Da wird sich aber auch die Fragen stellen, welche Alternativen, welches Potential und welcher Preis.
Wie teuer ist 1kWh HVO gegenüber Fame, Bio cng, BioLNG, Bio Ethanol.....
Es gäbe nur eine Variante , bei der die Wirkungsgrade gleich wären:
Wenn der Strom nicht mit Wind, Sonne und Wasser erzeugt wird, sondern mit Biokraftstoffen.
Bei LKWs, in der Luftfahrt etc. sieht das natürlich anders aus. Die Akkus haben noch auf unabsehbare Zeit nicht die notwendige Energiedichte.
Und bitte nicht diese Märchen vom Überschussstrom. Es gibt vom Wirkungsgrad bedeutend bessere Speichermöglichkeiten als diese Energie in der H2 Produktion zu verschleudern. Das Speichern von Strom wird zur Zeit nur leider unzureichend gefördert.
Ich darf darum bitten allgemeine politische Statements bleiben zu lassen. Diese Diskussion sollte sich auf HVO oder Biokraftstoffe sowie deren Verfügbarkeit bzw. TECHNISCHE Alternativen beziehen.
Was übrigens Akkus angeht - die haben noch das Potenzial etwa 30 bis maximal 50% Speicherdichte bei ähnlicher Zellchemie zuzulegen. Also realistisch gesehen 30% mehr Reichweite bei gleichem Gewicht. Die großen Sprünge sind vorbei. An einen Verbrenner kommen die nicht ran. Beispiel Akku: Etwa 200 Wattstunden/kg. Als Ethanolbenziner mit 40% Wirkungsgrad zu Strom: 7,4 kWh/kg x 0.4 -> 3 kWh/kg Stromausbeute. Als Range Extender etwa 100 kg/30kW Peak. 100 kg in einen Akku gesteckt sind dann bei 200 Wh/kg ganze 20 kWh und die sind etwas über 100 statistische Kilometer extra. Das ist nicht 30-50%, das ist mehr als eine Zehnerpotenz.
Man ist als Laie schon etwas verwirrt.
Die einen sehen die Rettung der Welt in der Verarbeitung von Erdgas zu Wasserstoff:
https://www.fona.de/.../wasserstoff-aus-methanpyrolyse.php
Die anderen wollen genau das Gegenteil tun, um die Zukunft zu sichern.
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Der Sch... fehlt dann auchnoch. Die dabei abfallenden Kohlenstoffe verbuddeln wir neben dem Atommüll...
Zitat:
@mozartschwarz schrieb am 12. März 2021 um 12:54:47 Uhr:
Der Sch... fehlt dann auchnoch. Die dabei abfallenden Kohlenstoffe verbuddeln wir neben dem Atommüll...
Den anfallenden hochreinen Kohlenstoff kann man sehr teuer verkaufen, z.B. zur Stahl oder Carbonherstellung. Dieses Verfahren wäre wirklich ein Segen zur Senkung der CO2 Emissionen. Zur Zeit wird bei der Herstellung hochreinen Kohlenstoffes oder Wasserstoffes massenweise CO2 ausgestoßen.
Der Wirkungsgrad der H2 Herstellung ist auf diese Weise deutlich höher als bei der Elektrolyse. Damit macht sogar eine Brennstoffzelle wieder Sinn.
Aber nicht vergessen, dieses Verfahren ist Zukunftsmusik und derzeit noch nicht verfügbar.
Zitat:
@tomate67 schrieb am 12. März 2021 um 13:08:40 Uhr:
Zitat:
@mozartschwarz schrieb am 12. März 2021 um 12:54:47 Uhr:
Der Sch... fehlt dann auchnoch. Die dabei abfallenden Kohlenstoffe verbuddeln wir neben dem Atommüll...Den anfallenden hochreinen Kohlenstoff kann man sehr teuer verkaufen, z.B. zur Stahl oder Carbonherstellung. ...................
Oder auch Graphen für Akkus.
Hilfe!!! Mir wird schlecht. Man wandelt also einen halbwegs händelbaren Energieträger in einen schlecht händelbaren und energetisch Schlechteren.
Das ganze begründet man damit das ja Wasserstoff für Autos etc in Zukunft soo wichtig wird....
Dann sollte man vielleicht bedenken das man aus Brennstoff eben Brennstoff macht und nicht aus Wasser. Wie soll das weniger Energie brauchen? Indem man es sich schönredet!
Dann herrscht auch so kein Bleistift, Toner oder Graphit Mangel. Lässt sich auch problemlos erneuerbar herstellen.
Und ich denke 0,0 das sich Wasserstoff als mobiler Energieträger durchsetzen wird. Noch mehr Druck auf den Tanks, extrem flüchtig, sehr teure zu verbauende, Technik, Brennstoffzelle, oder schlechter Wirkungsgrad, Verbrenner...
Der Unterschied ist, dass bei diesem H2, gewonnen aus fossilem Methan, kein CO2 freigesetzt wird. Verwendest Du Biogas, würdest Du den CO2 Gehalt der Atmosphäre sogar aktiv senken.
Zitat:
@tomate67 schrieb am 12. März 2021 um 11:10:41 Uhr:
Das war nicht, wie von Ihnen behauptet, ebend mal ein Umschwenken der öffentlichen Meinung:
Doch. In anderen Ländern wird ja Kernkraft schließlich weiter genutzt und ausgebaut. Wir sind die einzigen großen, die einen vollständigen Ausstieg beschließen, ohne über eine vernünftige Alternative zu verfügen.
Die zwei von Ihnen genannten Ereignisse können in Deutschland überhaupt gar nicht stattfinden. Der übereilte Atomausstieg ist m.E. angesichts der Situation schlicht und ergreifend irrationaler Unfug, der verursachte CO2-Schaden wird mit teuer erkauften Bilanzspielchen übertüncht.
Zitat:
@tomate67 schrieb am 12. März 2021 um 11:10:41 Uhr:
Welches bedeutende Ereignis soll denn die Abkehr von der Elektromobilität [bewirken]? Da fehlt mir die Phantasie 😉
Die Elektromobilität hat sicherlich ihren Platz, sie ist aber noch nicht so weit, wirklich alles übernehmen zu können. Die Batterien werden - wie @GaryK auch darlegte - keine sehr großen Sprünge mehr machen. Bestimmte Anwendungen werden daher andere Energieträger brauchen.
Die Diskussion bewegt sich im Kreis, weil zu oft die Hälfte der Rechnung vergessen wird. Es ist also CO2-mäßig sinnvoller, einen bestehenden Pkw mit HVO zu betreiben, als diesen vorzeitig zu verschrotten und mit einem aus Kohlestrom geladenen Batteriewagen zu betreiben. Selbst mit rein fossilem Dieselkraftstoff wird der Braunkohlestrom locker geschlagen. Wirkungsgrad ist also nicht alles, die Ausgangsenergie ist entscheidender.
Zitat:
Und bitte nicht diese Märchen vom Überschussstrom. Es gibt vom Wirkungsgrad bedeutend bessere Speichermöglichkeiten als diese Energie in der H2 Produktion zu verschleudern. Das Speichern von Strom wird zur Zeit nur leider unzureichend gefördert.
Erzeugung, Speichermöglichkeit und Nutzung müssen bei den von Ihnen angesprochenen Möglichkeiten in einem relativ engen räumlichen Zusammenhang stehen.
Genau aus diesem Grund werden doch eFuel-Anlagen für Dänemark und Norddeutschland geplant. Ferner kann man diesen Überschuss, indem Anlagen dort aufgestellt werden, wo sie möglichst konstant und viel Strom erzeugen, nicht wo die Abnehmer sind, auch lokal bewusst herbeiführen. Bei der Überwindung der dann größeren Entfernungen zwischen Erzeugung und Nutzung werden einfache Lagerung und Transport wieder wichtiger.
Und wie dargelegt macht es bei 55 Mrd Litern in DE verkauftem Diesel und kaum 4 Mrd Liter Kapazität für HVO/Biodiesel keinen Sinn zu behaupten, dass es HVO absehbar gestattet irgendeinen Diesel "wegen CO2 Bilanz" weiterzubetreiben. Vor allem, da die Masse der aktuellen Diesel Euro6C und kleiner ist, damit in die Klasse der Betrugsdiesel und Luftverpester gehört. Die eigentlich ein Fahrverbot für Umweltzonen kassieren müssten - genau wie "zu laute Motorräder" in Teilen Österreichs ausgesperrt worden sind. Obwohl "Werkszustand".
Diese Euro-4 und 5 Diesel werden in den kommenden 10 Jahren natürlich aussortiert und bis dahin ist "Bio-Diesel aller Art" ein Tropfen auf den heissen Stein.
Zitat:
@tomate67 schrieb am 12. März 2021 um 15:27:26 Uhr:
Der Unterschied ist, dass bei diesem H2, gewonnen aus fossilem Methan, kein CO2 freigesetzt wird. Verwendest Du Biogas, würdest Du den CO2 Gehalt der Atmosphäre sogar aktiv senken.
Nur geht es nicht um Biomethan sondern um Erdgas und es ist energetischer Blödsinn.