Hoher Ölverbrauch 1.8 & 2.0 TFSI

Audi A4 B8/8K

MoinMoin!

habe soeben beim MMI spielen einen fast minimalen Ölstand nach lediglich knapp 4.500 km festgestellt...

Grund zur Sorge? 😕

Gruß,
Öl-sorgelchen

Beste Antwort im Thema

Hallo Zusammen,

Ich habe hier bisher immer nur mitgelesen und die Informationen hier im Forum haben mir sehr geholfen.

Daher möchte ich nun meine Erfahrungen mit euch teilen.

Ich habe im November letzten Jahres einen Audi A4 Avant 2,0 TFSI, Baujahr 2009 gekauft. 47.000km hatte er runter. Der hohe Ölverbrauch fiel mir ziemlich schnell auf. Da ich von einem Händler gekauft habe hatte ich noch Gewährleistung, zusätzlich eine Gebrauchtwagengarantie von Intec.

Also ging es erst einmal zur Vertragswerkstatt und dort wurde die TPI1 und die Verbrauchsmessung durchgeführt. Ergebnis: 0,9l auf 1000km. Bei einem Auto das 47.000km auf der Uhr hat. Ein Witz. Für die ganze Aktion drufte mein Gebrauchtwagenhändler natürlich schonmal 600EUR hinblättern.

Die Reparatur sollte dann mal eben 5000EUR kosten, die Gebrauchtwagengarantie wollte natürlich nicht zahlen, warum auch, der Motor wurde ja schon mit dem Problem gebaut. An dieser Stelle greife ich schon einmal vor und erwähne, dass sie sich am Ende doch kulanterweise mit 1000EUR an den Kosten beteiligt haben.

Der Hammer ist das Verhalten von Audi. Kulanzanfragen von mir sowie von der Vertragswerkstatt wurden eiskalt abgelehnt. Man hat mir wörtlich gesagt, wenn das von privat wäre, würde man mir entgegenkommen aber da da ja ein freier Händler ist wäre der in der Gewährleistungspflicht und, so wörtlich "da kann der sich auf die Hinterbeine stellen da machen wir gar nichts." Ist zwar am Ende nicht mein Problem aber meiner Meinung nach eine riesen Sauerei. Das mindeste wäre doch, dass man anbietet das ganze zum Selbstkostenpreis zu machen wenn man so einen Murks baut und nicht noch alle Teile mit Listenpreis in Rechnung stellt? Das finde ich maximal armselig von Audi.

Naja mein Händler hat jedenfalls gesagt er steht für die ganze Sache gerade, dafür bin ich ihm sehr dankbar, aber er wollte sich nicht auf die Weise von Audi verarschen lassen und denen für ihre Fehler noch Geld in den A**** stopfen. Also meinte er könnte er entweder gegen Audi versuchen zu klagen oder wir finden einen anderen Weg. Da ich in dieser Angelegenheit ganz auf seiner Seite war, war ich einer alternativen Lösung nicht abgeneigt. Jedenfalls falls es eine geben würde, der ich ausreichend Vertrauen entgegenbringen kann.

Den haben wir gefunden. Und zwar die Firma Motoren Wild in Unterpleichfeld in der Nähe von Würzburg. Darauf gestoßen bin ich in einem anderen Forenthread, ich kann ihn leider gerade nicht mehr finden. Ein sehr kompetenter Betrieb mit hervorragender Kundenbetreuung. Ich hatte zwar eine ganz schöne Strecke zurück zu legen aber letztendlich hat es sich gelohnt: Die Reparatur hat ca 2000EUR weniger gekostet, da die Kolben angepasst und erhalten wurden, es wurden stärkere Kolbenringe verbaut und auch die Steuerkette erneuert.

Es gab zwar erst einmal einen Schockmoment, weil es so aussah als würde mein Auto auf dem Heimweg genau so viel Öl verbrauchen wie vorher, aber das war nicht der Fall. Als ich bei Ölstand min etwas nachkippen wollte meldete er plötzlich eine Überfüllung an. Ich habe also alles Öl ablassen und die korrekte Menge wieder einfüllen lassen. Da sah man schon dass er anscheinend gar nichts verbraucht hatte. Herr Wild hat mir dann angeboten mal den Ölsensor zu wechseln, was kulanterweise ohne irgendwelche Zusatzkosten über die Bühne ging. Und siehe da: Bis heute scheint er keinen Tropfen Öl mehr verbrannt zu haben. Während des ganzen Vorgangs hat Herr Wild mich dabei immer hervorragend betreut und mir versichert dass ich in professionellen Händen bin, er mich so lange begleitet bis die Sache in Ordnung ist und er auch dafür geradesteht falls bei der Raparatur doch etwas schief gegangen sein sollte. Das war sehr beruhigend für mich, denn die ganze Sache hat mich schon eine Menge Nerven gekostet.

Also zum Abschluß kann ich sagen dass mein Gebrauchtwagenhändler, der Herr Yaman aus Mülheim an der Ruhr, die Intec sowie die Firma Wild Motoren alle ihren Teil dazu beigetragen haben diese Sache auf die für mich bestmögliche Weise über die Bühne zu bringen.

Zum Kotzen dagegen finde ich das dummdreiste Verhalten des Herstellers, für den es sicher am einfachsten und günstigsten gewesen wäre zu helfen, der sich aber einfach Stur stellt und andere seine Suppe auslöffeln lässt. Aber ist ja auch klar...wenn man so einen Fehler in Serie baut muss man sehen, dass so wenig wie möglich davon an einem hängen bleibt. Könnte ja echt teuer werden sonst...

P.S.: Ich hoffe es ist erlaubt hier Firmennamen zu nennen, falls nicht sorry. Aber ich bin der Meinung Ehre wem Ehre gebührt.

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@Lisa4321 hast ne PN

Grüße

Das ist ein Grauguss-Block und hat genug Stärke für 1-2 Übermaßbohrungen. Auch eine Aluminiumlegierung für die Laufflächen sehe ich da nirgends. Zylinder haben eine Fluid-Strahlhonung.

Bei einem Instandsetzer kommst du nicht mehr mit 3000€ hin, das war mal ~2016. Eher das Doppelte. Voll"Überholter" ATM für 2500€ ist meiner Meinung nach eher so ein Glücksspiel, kann funktionieren, muss aber nicht. Kann mir gern mal ein Betrieb erklären, wie es für diese geringe Summe wirtschaftlich sein kann einen Motor samt Zylinderkopf zu demontieren, reinigen, vermessen, planen, honen ggf. bohren Ventilsitz, Ventilführungen + Material und wieder zu komplettieren.
Steht in diesen Umfängen nämlich oft in den eBay-Angeboten.

Da liegt eher der Verdacht nahe, dass er nur schön angemalt wurde^^

Genau so!

Wie ich geschrieben habe. Natürlich bohrt man den auf. Da steht nichts anderes. Es ging um Sleeves. Und das geht m.E. nicht. Es gibt auch keine.

Meins Wissens sind die Laufflächen Alusil-beschichtet, deswegen sagen die einen, man darf die gar nicht normal flexhonen und braucht spezielle Diamant-Werkzeuge und Scheuerlein sagt, man solle eine extrafeine Bürste benutzen und nur kurz durchgehen. Wieder andere behaupten, er lässt sich gar nicht honen, weil die Laufbuchsen aufgrund des weichen Materials nach wenigen Kilometern bereits aussehen, wie ein Ei und alleine dadurch der Ölverbrauch nicht in den Griff zu bekommen ist. Ein Labor zur genauen Untersuchung der Legierung habe ich nicht. Aber Erfahrung. Und die Bürste von Scheuerlein bringt den gewünschten Erfolg mit Kolben von Kolbenschmidt. Die Legierung tut aber auch nichts zur Sache. Um die geht es hier ja nicht.

Eine junge Mutter mit 40.000 km Fahrleistung pro Jahr!!! hat für 7.000 Euro einen 15 Jahre alten A4 mit 120.000 km gekauft. Selbst, wenn die Firma Goldmotoren den Motor für 6.000,- Euro komplett überholt, ist der Turbolader der alte - genauso wie Fahrwerk, Antriebswellen, Querlenker und die regelmäßig rostende Hinterachse. Wenn Sie das problemlos bezahlen kann, frage ich mich: Warum dieses Auto? Und danach frage ich mich: Hat sie auch das Geld für die weiteren Reparaturen, welche aufgrund Alter, Laufleistung und Fahrleistung in nicht allzu ferner Zukunft anstehen werden? Und lohnt sich das? Nein, tut es nicht. Der Verkäufer räumt aber ein, dass er regelmäßig Öl nachgekippt hat. Was war also meine Empfehlung? Mit dem eine Einigung finden und das reparieren lassen, was wirklich kaputt ist. 4 Kolben (400,- Euro), Kleinteile (100,- Euro), Dichtungssatz (200,- Euro), Kettensatz (300,- Euro), Öl, Filter etc (100,- Euro). Plus Arbeit. Dass das für einen GTI-Fahrer mit Anbauteilen für 20.000 Euro keine für ihn infrage kommende Motorrevision ist, ist klar. Es ist aber die erfolgreiche Reparatur dessen, was kaputt ist.

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Sei mir bitte nicht böse, aber so wie das geschrieben ist schürt man die Hoffnung, das Problem für kleines Geld zu beseitigen.
Da fällt alleine 2000 € Arbeitszeit an, plus die sehr minimalistisch geplanten 1000 € Material.
Das sind dann 3000 € und da darf nichts dazwischen kommen.
Was macht man, wenn der Kopf runter ist und doch geplant werden muss?
Man soll auch nicht unterschätzen dass die ausführende Werkstatt andere Ersatzteilpreise hat und Garantie geben muss.
In unserer Gegend führt keine Werkstatt Reparaturen durch, wenn Teile mitgebracht werden.
Mein 2,0 TFSI Quattro hat alleine Ersatzteile und Motorenbauer 2300 € gekostet plus ca.30 Stunden Arbeit. Allerdings Scheuerlein Kolben verbaut.

Krank wie ich aktuell bin, habe ich viel Zeit... Nun denn, da liegt halt das Problem. Ich stell die Rechnung gerne hier rein, den Exeo hatte die Werkstatt gemacht, weil der Händler was dazugegeben hat und ich keine Zeit hatte. Das waren 1.750,- Euro. Hätte der Kopf geplant werden müssen, wären es tatsächlich 2.000,- gewesen. Für das reine Machen. Da kam natürlich einiges dazu, weil ich den dann gerade komplett erneuert hatte. Ich gehe hier vom aktuellen Defekt aus. Sind noch andere Sachen defekt - sehr gerne der Turbolader, wie gesagt, ich habe den Motor viermal und drei habe ich komplett alleine gemacht und bei jedem hat der IHI-Lader mehr Öl gedrückt, als die Ringe es je könnten - dann wären die auch so kaputt und müssten ja ohnehin demnächst gemacht werden.

Mein Rat als Kenner des Motors, was Dir wahrscheinlich besser gefallen wird (und mein Ernst ist): Wenn er draußen ist, alles neu. Du wirst nie mehr so gut an die Einspritzventile kommen, die Kupplung liegt gerade fast offen vor Dir, die alten Motorlager baut man nicht mehr ein, man nimmt gerade neue Zündspulen, ich habe immer Stunden am Kopf gestanden, die Ventile rausgeworfen und die neuen eingeschliffen, die Hydros, die Schlepphebel, den Kühler neu machen, die Schläuche, das gesamte Fahrwerk usw... Klar. Selbst die Nockenwellen könnte man gerade machen, weil sie gerne einlaufen. Hab ich beim Octavia alles gemacht. Kostet bei einem renommierten Fachbetrieb schätzungsweise 15.000,- Euro alles zusammen. Klar macht das Sinn und klar kostet das extrem viel Geld.

Aber beim A4 habe ich halt ein Kolbenset für 200,- Euro genommen, einen Steuerkettensatz für 150,- Euro, einen Dichtungssatz von Reintz für 170,- Euro und tatsächlich neue Ventile - für 100,- Euro. Ansonsten noch - WICHTIG!!!! IMMER MACHEN!!! das Rückschlagventil im Zylinderkopf und die Lagerbrille der Nockenwelle sowie den Steuergehäusedeckel. Zusammen nochmal 250,- Euro. Und gezwungenermaßen einen Turbo für 500,- Euro. Er läuft. Seit 50.000 Kilometern. Ohne Probleme.

Hier geht es um einen 15 Jahre alten A4, der gerade für 7.000 Euro gekauft wurde, um täglich damit die Kinder zu fahren. Wäre das ein A5 Cabrio mit 50.000 km, neuem Verdeck, teuren Felgen, ohne Kratzer und Dellen im 1A-Zustand und dem 2.0 TSI, der für immer in der Familie bleiben soll, ok. Aber so?

Wir sprechen von zwei verschiedenen Dingen. Du von einer professionellen Motorrevision vom Fachmann mit Markenteilen der höchsten Güte. Ich von einer Reparatur in einer Hinterhofwerkstatt - die es überall gibt - mit Markenteilen und dem allernötigsten - ohne Gewährleistung. Sie hat aktuell auch keine. Meine Werkstatt war keine Hinterhofwerkstatt, die machen das trotzdem sehr gerne. Da steht dann drin, wie bei mir "Material vom Kunden selbst angeliefert, keine Gewährleistung". Extremer Vorteil für die Werkstatt. Die müssen dann nämlich keine geben. Nur auf die Arbeit. Anders auf das Teil UND dessen Neueinbau. Scheuerlein und andere, namhafte Instandsetzer machen sowas nicht, klar. Die haben genug Kunden. Und sagen dann immer "Ich muss ja Garantie geben". Nö, die verdienen viel Geld an den Teilen. Der alte Scheuerlein stellt doch keine Kolben her. Der kauft die, wahrscheinlich bei Mahle. Wenn der die alten Kolbenringnuten aufsticht ist das teurer, als 4 Billigkolben. Das war eine geile Lösung. Vor 10 Jahren, als das alles noch teure Premiumkarossen waren. Ich hab vor vielen Jahren selbst mit ihm sprechen dürfen, so eine Revision bei dem hat natürlich eine andere Qualität, als das, was ich vorschlage. Der Mann ist top, die Produkte sind es auch. Aber das Problem ist heute so alt, dass das Konzept mit seinen Teilen nicht mehr im Verhältnis steht.

Zitat:

@lifetime_pwr schrieb am 26. Juli 2024 um 07:47:46 Uhr:


Es gibt kein "Gekauft wie gesehen". Das ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Der Satz selbst wäre im Vertrag auch völlig bedeutungslos.

Beim Verkauf von Gebrauchsgütern entsteht automatisch eine Gewährleistungspflicht. Egal, wer einer Privatperson was verkauft. Ist der Verkäufer auch eine Privatperson, kann er die Gewährleistung aber ausschließen. Was bedeutet Gewährleistung? Dass gewährleistet wird, dass der Wagen zum Zeitpunkt der Übergabe, in dieser einen Sekunde, keinen UNBEKANNTEN Mangel hat und ein solcher auch nicht schon irgendwo UNBEKANNT schlummert.

Bekannte Mängel müssen immer angegeben werden. Das steht auch praktisch immer im Vertrag. Ansonsten ist es automatisch eine arglistige Täuschung.

Es gab nun bereits etliche Gutachten zu dieser Motorenbaureihe. Man stellt dem Gutachter gewöhnlich Fragen, welche er beantworten muss.

Also wie folgt:

"Wie hoch ist der Ölverbrauch auf 1.000 km"

"Ist es möglich, dass der Ölverbrauch erst nach Übergabe begonnen hat?"

"Besteht die Möglichkeit, dass der Ölverbrauch zum Zeitpunkt, als das Fahrzeug noch dem Verkäufer gehörte, noch so wenig Öl verbraucht hat, dass dem Verkäufer der Mangel nicht bekannt gewesen sein muss?"

... usw.

Wenn da tatsächlich ein Verbrauch von 2L rauskommt, oder auch nur 1,5, dann werden die beiden folgenden Fragen nicht gerade zu Gunsten des Verkäufers ausgehen.

Hat der Motor vorher schon geklackert und verabschiedet sich das Pleuellager beim Käufer ganz, dann ist es wesentlich einfacher. Das kann man nicht eingrenzen. Kann er gemerkt haben, muss aber nicht. Beim Ölverbrauch in diesen Mengen sieht es anders aus. Er muss ja regelmäßig nachgefüllt haben und der Verlauf des Mangels ist gerichtsfest bekannt. Der fängt nicht plötzlich an, sondern hat schon vor 20.000 km angefangen und sich gesteigert.

Wirklich dumm wird es für den Verkäufer, wenn er sich ob des Mangels öffentlich erkundigt hat. Ansonsten kann er zumindest behaupten, er sei Laie und dachte, dass das normal sei. Klar, sowas geht gerade in den unteren Instanzen mal so, mal so aus. Ohne Versicherung würde ich es lassen. Mit Versicherung wird der Druck dann aber oft so groß, wenn das Gutachten für 2.500 Euro ansteht, die Reparatur bei Audi für 8.000 Euro, die Gerichts- und Anwaltskosten, da zahlt mancher dann doch.

Und man sollte vermuten, dass ich das schon erfolgreich durch habe - Genau so ist es auch.

Hallo Lisa4321,
ich zitiere hier den Post von lifetime_pwr, da ich diesen vollumfänglich unterstreichen kann. Da ich selbst Betroffener war, kann ich noch etwas mehr dazu sagen (technisch).

Das Wichtigste nochmal kurz und bündig:

- der vom Hersteller max. zul. Ölverbrauch beträgt 0,5 L/1000 km - zumindest ist das bei meinem 1.8 L EA888 mit Kennzahl CDDA aus 2009 so

- der Ölverbrauch steigt langsam an. Bei mir begann es bei ca. 85000 km. 3 Jahre später bei 120000 km und 1 L/1000 km Verbrauch habe ich ihn instandsetzen lassen.

- Ergo: der Verkäufer wusste zu 100 %, dass der Ölverbrauch mehr als deutlich über den zul. 0,5 L/1000 km liegt und das schon ziemlich lange. Ich wette, deshalb hat er ihn verkauft.

- daraus folgt: arglistige Täuschung = Straftat. Trotz Privatverkauf MUSS er den Wagen zurücknehmen, da er ein ihm bekannten, erheblichen Mangel bewusst verschwiegen hat. Er soll froh sein, dass Du ihn nicht anzeigst (so als "Bonbon"😉.

- aber nicht sofort mit Anwalt drohen

Der Grund für den zu hohen Ölverbrauch liegt in einem zu schmal konstruierten Ölabstreifring in den Kolben. Die dadurch sehr kleinen Rücklauflöcher (0,75 mm) setzen sich früher oder später allmählich mit Ölkohle zu und der Ölverbrauch steigt immer weiter an. Das hat weder was mit E5, E10, Longlife-Öl oder sonst etwas zu tun.
Motorspülungen bringen in dem Stadium auch nichts mehr. Die können vielleicht einen noch weiteren Anstieg verhindern, mehr aber auch nicht.
Ursache für diese Fehlkonstruktion war der Versuch, auf diese Weise die Reibung zu minimieren und den Spritverbrauch zu senken. Naja, die Idee war nur so semigut.

Ich habs vor 3 Jahren bei einem Motorinstandsetzer reparieren lassen. Die haben meine Originalkolben so bearbeitet, das ein verbesserter (auch höherer) Ölabstreifring eingesetzt werden kann. 3 Jahre und ca. 20000 km später alles bestens, nur noch minimaler Ölverbrauch (dem Motorprinzip geschuldet).

Verglichen mit damals, kostet das heutzutage geschätzt um die 3500 € +.
Ich würde es wieder dort machen lassen.

Per PN kann ich Dir noch einen Bericht aus einer Fachzeitschrift zukommen lassen und nähere Infos zu diesem Instandsetzer geben - mit dem ich natürlich keinerlei private oder geschäftliche Verbindung habe. Gute Arbeit muss man auch weitersagen dürfen. Und die haben genau das schon an die 1000 mal gemacht!

VG
Hui_Buh

Zitat:

@Lisa4321 schrieb am 26. Juli 2024 um 07:35:53 Uhr:



....

Er hat mir übrigens geantwortet, dass er immer 1 L auf 1000 km nachfüllen musste. Ich glaube, dass er es gar nicht böse meint, davon nichts gesagt zu haben. Scheinbar hat er so viel Ahnung wie ich 😁

Das ist ja egal, ob er es böse meinte. Wenn er sogar zugibt, daß ihm das bekannt war, hast Du große Chancen, das ohne oder mit anwaltlicher Hilfe rückabzuwickeln.

Denn 1 Liter Öl auf 1000 km ist ganz klar ein Mangel. Ob das der Verkäufer weiß, daß das ein Mangel ist oder nicht - und er es für ganz normal hält, ist seine Sache. Ich kann auch einen fehlerhaften Sprit-Verbrauch von 20 Litern für normal halten, wenn ich möchte. Ist halt falsch.

Außerdem: mit so einem alten Wagen, so schön er auch fährt, fällt auch ohne das Ölproblem jeder, der nicht selbst schrauben kann oder genug Geld für teure Reparaturen hat, früher oder später auf die Nase.

Ich kann einigermaßen schrauben, haben mir aber aus Ersatzteil-Kostengründen und Reparaturmachbarkeit vor 9 Jahren einen 5 Jahre alten Passat geholt und keinen Audi oder BMW oder C-Klasse.

Ein 15 Jahre alter Wagen, so alt ist meiner jetzt fast, ist nicht kalkulierbar. Kann gar nichts kosten in den nächsten 2 Jahren oder ein wirtschaftlicher Totalschaden werden.

Und das um so schneller, je teurer er neu war.

Tut mir leid, das so zu sagen. Und ja, beim Rückabwickeln kann Dir der Verkäufer leid tun. Aber Du mußt an Dich und Deine Kohle denken.

edit:
Und ja, das was @Hui_Buh zum rechtlichen Aspekt sagt.

Versuche mal ergänzend dazu in Erfahrung zu bringen was 1x Vorder- und / oder Hinterbremsen machen kostet. Beläge und Scheiben. Nichtmal bei Audi selbst. Nur so als Eindruck. Oder Fahrwerk, wenn der TÜVer meckert. Oder mal ein Türschloß oder Scheinwerfer. Bei meinem 2012er A4 Quattro kostete ein Scheinwerfer knapp 1000 Euro, der mußte neu, weil ein Xenonbrenner drin geplatzt war. War zum Glück Firmenwagen. Der zweite platzte 2 Monate später. Klar kann man da oft Teile vom Schrottplatz nehmen, aber trotzdem, ist oft nicht lustig.

Und gar nicht zu sprechen von elektronischen Steuergeräten. Da fällt einem manchmal der Unterkiefer runter.

Und ich denke immer noch, da im Nachhinein Geld wieder zu bekommen findet nicht statt. Es sei denn derjenige ist wirklich noch ein Gutmensch und hat Kohle über. Aber Lisa, schreibe gerne wenn es dir besser ergehen sollte

Ich hatte beim A5 2.0 TFSI von 2010 von Anfang an hohen Ölverbrauch. Zumindest war 1 Liter auf 4000 Km für mich hoch im Vergleich zu meinen anderen Fahrzeugen. Ich wurde immer vetröstet und bei 72.000 Km und 6,5 Jahren wurde ein Verbrauch von 1,2 Liter auf 1000 Km festgestellt. Erste Kulanzanfrage wurde abgelehnt.
Als ich erklärte dass ich anwaltlich prüfen lasse ob dieser Mangel bekannt, hat man nach 2 Tagen 80% Kulanz eingeräumt. Motor wurde neu gemacht für 6500,-€, mein Anteil waren 1200,-€. Hat jetzt 144.000 Km nach 14 Jahren, läuft einwandfrei und verbraucht ca 0,5 Liter Öl auf 10.000 Km. Selbst neu machen musste ich später einen Öldrucksensor für 7,95 €, einen Ölabscheider für 38,-€ und einen Steuerkettensatz für 128,-€.
Nur mal so meine Erfahrung mit dem Motor der Baujahre 2009/2010.

[Unnötiges Vollzitat von MOTOR-TALK entfernt.]

Gibt es was Neues Lisa?

Dafür braucht es doch kein Vollzitat!

Lieber direkt anschreiben.

Also @Lisa4321 gibt es was neues?

Zitat:

@der_Nordmann schrieb am 13. August 2024 um 14:18:31 Uhr:


Dafür braucht es doch kein Vollzitat!

Lieber direkt anschreiben.

Also @Lisa4321 gibt es was neues?

Hallo zusammen,

ich gebe euch jetzt mal einen aktuellen Stand. Leider habe ich es nicht vorher geschafft, weil ich im Urlaub war.
ich habe dem Verkäufer eine lange Nachricht geschrieben, mit der Bitte um Rücknahme des Fahrzeugs oder Kostenbeteiligung an der Reparatur. Natürlich habe ich KEINE Antwort erhalten. ich habe jetzt Kontakt zu einem Anwalt hergestellt und werde es auf dem Weg verfolgen.
Mir ist mittlerweile aufgefallen, dass der Ölverbrauch sogar bei 1 L/600 KM liegt.

mal schauen, was jetzt dabei rauskommt.

Da wird nix rauskommen ausser das du Geld verbrennst welches du in eine Flasche Öl hättest investieren können. Füll halt regelmäßig nach und gut.

Bei dem Verbrauch wird der Motorschaden bald größer bis nichts mehr geht….. Totale Verkokung, verbrennte Ventile, Katalysatorschaden usw usw……

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