Höchstgeschwindigkeit Passat B8 Variant 4 Motion 190PS

VW Passat B8

vermutlich werden jetzt ein paar von euch gleich wieder ausflippen - bitte gleich um
Entschuldigung!

Habe jetzt 10.000km runter und es dabei nicht geschafft auf (gefühlt) ebener Autobahn die Höchstgeschwindigkeit von 228km/h zu erreichen. Laut Tacho sind es 225km/h, nach GPS 218km/h und dass auch nur mit vieeeeel Schwung.
Bevor ich meinen Freundlichen damit nerve....wie sieht das bei anderen 190PS Fahrern aus?

Grüße

Beste Antwort im Thema

Hallo Beisammen,

das Thema wurde ja schon x-mal durchgekaut. Meine Meinung dazu:
Es ist extrem schwierig bis unmöglich, als Privatmann auf öffentlichen Straßen, die Höchstgeschwindigkeit eines Autos/Motorrads exakt festzustellen. Zu viele Faktoren verfälschen das Messergebnis:

1. Messfehler
Die Messung per Tacho ist schon per se wenig präzise, hinzu kommen erhebliche Abweichung durch unterschiedliche Reifenumfänge, wenig/viel Reifendruck.
GPS benötigt lange um genau zu mitteln, was bei Geschwindigkeiten über 200 km/h schonmal zum Problem wird - zumindest hier in Süddeutschland mit oft dichtem Verkehr, Kurven, Steigungen, Gefällen. Das Problem von GPS-Glitches wurde ja auch schon angedeutet (kennt man als Multicopter-Pilot nur zu gut). Ergo: Was das GPS anzeigt ist keineswegs immer genau. Hier sollte man immer einen Plausibilitätscheck durchführen.

2. Streckenwahl
Leichtes Gefälle bzw. leichte Steigungen sind optisch schwer oder gar nicht feststellbar, spielen aber eine erhebliche Rolle bei der Vmax. Die Kontrolle der der Höhe (bzw. Steigen/Fallen) durch GPS ist ungenau. Besser wäre ein barometrischer Höhenmesser. Logischerweise sollte die Strecke einigermaßen gerade und möglichst Verkehrsarm sein. Und am Besten sitzt da ein Beifahrer, der das GPS abliest. Auch die Höhe über dem Meeresspiegel spielt irgendwann eine Rolle.
Am Besten wäre, die Strecke innerhalb einer kurzen Zeit in beide Richtungen zu fahren und die Geschwindigkeit zu mitteln.

3. Wetter
Gegenwind oder Rückenwind haben einen *erheblichen* Einfluss auf die Vmax, sind aber beim Fahren kaum feststellbar. Da müsste man schon vorher an diversen Streckenabschnitten ein Anemometer in die Luft halten. Oder wie oben erwähnt: einmal hin, einmal zurück und mitteln.
Weniger relevant, aber durchaus nicht zu vernachlässigen ist die Außentemperatur. Zu heiß ist schlecht, sehr kalt ist auch schlecht. Auch die Luftfeuchtigkeit spielt eine Rolle. Feuchte (und moderat kühle) Luft bringt etwas Leistung (Innenkühlung, verbesserte Füllung).

Erfahrungswerte:
Bei meinem B8 240PS machen sich die genannten Faktoren extrem bemerkbar. Ich habe das Glück, die letzten 5 Kilometer meine Heimweges auf einem relativ ebenen, verkehrsarmen Autobahnstück sehr häufig auf Wunsch mit voller Geschwindigkeit fahren zu können. Die Abweichungen zwischen verschiedenen Läufen (auch von Tag zu Tag) sind eklatant. Selbst an Tagen, die man gefühlt als Windstill bezeichnen würde, sind es mal "nur" Tacho 235km/h und mal 250 km/h. Mit Winterreifen verschiebt sich der Bereich ca. 10 km/h nach oben. Das liegt aber nicht (wie oft behauptet) an den schmaleren "windschlüpfigeren" Winterreifen sondern schlicht daran, dass deren Umfang einige Zentimeter kleiner ist. Mit GPS fällt dann auf, dass einfach die Tachobweicherung nach oben um besagte 10 km/h höher ist. Ich hab das alles vielfach mit GPS überprüft und kam nach vielen vielen Test auch auf anderen Strecken zum Schluss, dass mein Auto die angegeben 238 km/h erreicht. *Basta*. Die hier vielfach kolportierten "meiner macht immer locker 250" kann ich nicht nachvollziehen (und glaube ich auch nicht). Ich hatte bei besagtem Heimweg auch schon mal über 260 km/h auf dem GPS, käme aber nie auf die Idee zu behaupten "mein Auto läuft 260". Richtig ist: "Das GPS meines IPhones hat bei meinem Auto einmal über 260 km/h angezeigt".
Leider gibt es viele Menschen, die sich schwer tun zwischen Wunsch und Wirklichkeit zu unterscheiden. Die machen dann schon mal aus einem einmalen Ausrutscher (z.B. durch einen GPS Glitch bei gleichzeitigem Rückenwind und Gefälle) die Regel.
Also nicht kirre machen lassen, wenn das eigene Auto nicht die Vmax-Werte erreicht, die in Foren kolportiert werden. Die Werksangabe sollte es aber schon erreichen.

Just my 5 Cent
gp

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Eine Pedalbox hilft. Die Fahrleistungen passen schon, es fühlt sich nur extrem träge an- was meiner Meinung nach an der Gaspedalkennlinie und auch etwas am DSG liegt. Mit Pedalbox fühlt es sich ganz anders an, da kann man sogar das Eco Fahrprofiel nutzen. Wenn mann an der Ampel mal schnell wegkommen möchte braucht das DSG zu lange vom Stand in die Bewegung. Das fühlt sich wie angeklebt an - evt. Hilft da Launch Controll. Das habe ich aber noch nicht ausprobiert..

Das mit der Pedalbox kann ich bestätigen.
Damit fühlt sich der Passat wirklich "schneller" an.

Mein 190 PS 4 Motion geht mit viel Anlauf auf ebener Strecke 230 laut Tacho.

Ah, danke. Welche Pedalbox ist dann da zu empfehlen und was kostet so etwas?

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spar das geld.

Moin ich hab auch ewig überlegt, ob ich mir die pedalbox zulege,hab sie jetzt im Auto und kann sie nur empfehlen. Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht, der Motor dreht endlich so wie ich es eigentlich von Anfang an erwartet hätte und die ewige anfahrschwäche ist nahezu verschwunden. Die Box ist von DTE kostet 229 Euro apropo Höchstgeschwindigkeit meist 230 nach Tacho 190ps allrad.

Was bringt mir diese Box jetzt ganz konkret?
Wenn das Auto zu schwach anfährt, drück ich für gewöhnlich einfach stärker aufs Gas. Diese Schwäche hat auch mein 150er mit Handschaltung.

Genau das hab ich ja auch gedacht aber das digitale Signal an die drosellklappe das die Box anhebt ist eben viel schneller wie dein Fuß.

Das Problem moderner Gaspedale ist, dass es eine gewisse zeitliche Verzögerung zwischen Bewegung des Pedals und der Reaktion auf den Antriebsrädern gibt.
Das macht sich insbesondere dann bemerkbar, wenn du beispielsweise an einer Vorfahrtstraße eine Lücke zum Einfahren nutzen möchtest.
Kommt beim Druck auf das Pedal erst mal nix, wird instinktiv fester gedrückt.
Dann entschließt sich die Motorelektronik die gewünschte (Mehr)Leistung einzutüten, gepaart mit der Frage Deiner Mitfahrer: "...sag mal, seit wann hast Du Deinen Führerschein?".

Die Pedalbox kompensiert diese Verzögerung, nicht mehr und nicht weniger.
Ich hab sie drin, spüre den Unterschied und möchte sie nicht mehr missen.
Mir war das 250,- wert.

Besser hätte man es nicht erklären können.danke

richtig ungewohnt ist der passat wenn man vorher zb. einen audi mit 8 gang zf-wandlerautomatik gefahren ist.

mit dem bitdi kommt man im unteren drehzahlbereich beim anfahren kaum oder nur verzögert voran. ich gewöhne mich immer nach einigen kilometern daran. schlimm ist es nur, wenn man zwischen den fahrzeugen mehrmals täglich wechselt. liegt sicher auch am dsg.

das dsg überzeugt mich noch nicht wirklich, insbesondere das ewige schleifen lassen der kupplung beim langsamen anfahren wenn der wagen vom ersten in den zweiten gang schaltet stört mich. in den anderen gängen funktioniert das schalten zug-und verzögerungsfrei. es handelt sich um das dq500.

hat jemand ähnliche erfahrungen ?

grüße

Wenn du vorher einen Audi mit 8-Gang-Wandler gefahren bist, hatte der ja >300PS und war A6 aufwärts :-O
Da dürfte der komplette Passat ungewohnt sein, oder? :-)

Zitat:

@pfaelzerwildsau schrieb am 25. Mai 2017 um 16:35:29 Uhr:


Das Problem moderner Gaspedale ist, dass es eine gewisse zeitliche Verzögerung zwischen Bewegung des Pedals und der Reaktion auf den Antriebsrädern gibt.

Ist irgendwie die falsche Frage, richtiger wäre:

Warum schafft eine bessere Bastelbude etwas, wozu die überbezahlte Entwicklungsabteilung des Herstellers nicht in der Lage ist?

Hier gibt es jetzt dann 2 Varianten:
a) Die VW-Ingenieure sind zu dämlich
b) Es hat irgend einen Grund, warum es so ist wie es ab Werk eben nun mal ist

Ich habe mich hier nicht mit der Frage beschäftigt, warum das so ist, sondern akzeptiert, dass das so ist und mich um eine Abhilfe gekümmert.
250,- zu investieren erschien mir vom Aufwand geringer, als stunden-/tagelange Diskussionen mit Entwickler zu führen, mit wenig Aussicht auf Änderung.
Zumal das kein Alleinstellungsmerkmal von VW ist, dass haben nahezu alle renommierten Hersteller.

Die darfst aber gerne den anderen Weg einschlagen und den Entwicklern sagen, wie sie es richtig machen sollen.

Zitat:

@pfaelzerwildsau schrieb am 26. Mai 2017 um 10:23:52 Uhr:


Zumal das kein Alleinstellungsmerkmal von VW ist, dass haben nahezu alle renommierten Hersteller.

Was mithin doch gerade ein Wink mit dem kompletten Zaun ist sich mit der zweiten Frage von @msb8282 auseinander zu setzen:

Zitat:

@msb8282 schrieb am 26. Mai 2017 um 01:50:45 Uhr:



Zitat:

@pfaelzerwildsau schrieb am 25. Mai 2017 um 16:35:29 Uhr:


Das Problem moderner Gaspedale ist, dass es eine gewisse zeitliche Verzögerung zwischen Bewegung des Pedals und der Reaktion auf den Antriebsrädern gibt.

Hier gibt es jetzt dann 2 Varianten:
a) Die VW-Ingenieure sind zu dämlich
b) Es hat irgend einen Grund, warum es so ist wie es ab Werk eben nun mal ist

Möglicherweise hebst Du damit nämlich eine Schutzfunktion auf. Oder andere Gründe. Ich bin ja auch kein Inn-Schen-Jör. Fragen kostet nix.

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