Hilfe beim "Stromfresser" finden

VW Polo 3 (6N / 6N2)

Hallo zusammen und frohes neues Jahr!

Offensichtlich hat unser Polo 6N2 seit geraumer Zeit einen Stromfresser an Bord, den es zu finden gilt und ich bei der Suche Hilfe/Tipps benötige.

Vor ein paar Wochen sprang er plötzlich aufgrund einer leeren Batterie nicht mehr, nach Überbrückung jedoch sofort und problemlos. Da die Batterie nicht mehr die jüngste war, wechselte ich zuerst die Batterie und das Problem war (scheinbar) behoben. Scheinbar wahrscheinlich auch nur deshalb, weil ich tägl. werktags 30km einfache Fahrstrecke zur Arbeit habe (ca. 90% [Stadt-]Autobahn, 8% Landstraße, Rest innerorts) und die Batterie aufgrund der tägl. 60km ausreichend aufgeladen wird.

Jetzt über die Feiertage wurde der Wagen natürlich nicht allzu viel bewegt und schon trat das Problem mit der entleerten Batterie wieder auf.

Hardwaremäßig wurde am Fahrzeug nichts verändert und auch meine bisherigen Maßnahmen, dem Ausbau des Originalradios Beta und der Kofferraumbeleuchtung, brachten leider keinen Erfolg, so dass offensichtlich irgendwer anderes noch Strom "frißt". Irgendwelche Messung habe ich bisher allerdings nicht vorgenommen bzw. vornehmen lassen.

Folgende Vermutungen hätte ich noch:

  1. Lichtmaschine lädt nicht mehr ausreichend (während der leuchtet nicht die Batterieanzeige). Regler defekt? Ist die 2. LiMa, die allerdings auch schon einge Jahre ihren Dienst verrichtet.
  2. Ein Steuergerät fährt nicht in den Ruhemodus

Der Wagen ist zwar noch top in Schuß (kein Rost, letztes Jahr TÜV ohne Probleme erhalten), allerdings möchte ich aufgrund des Alters nicht gleich zum Freundlichen fahren und mich zunächst selbst auf die Suche begeben.
Daher suche ich auf diesem Wege Tipps, Infos, etc.pp., was ich noch machen könnte, wo ich noch suchen sollte.

Dank vorab und Gruß, JerryLee_3

Beste Antwort im Thema

Man schaltet ein Amperemeter zwischen Minuspol der Batterie und Minuskabelklemme und mißt den Ruhestrom. Dieser sollte nicht höher sein als 20mA. Wenn er höher ist, nach und nach jede Sicherung ziehen und beobachten, ob sich die Stromstärke verändert.

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Heute morgen aus dem Haus und rein ins Auto, Spannungsmesser in den Zigarettenanzünder. Anzeige lag bei 12,2V.
Dann los zur Arbeit, erster Teil Landstraße, Spannungsanzeige schwankte zunächst je nach eingeschalteten Verbrauchern (Gebläse, Heckscheibenheizung, Scheibenwischer auf Intervall) zw. 11,3..11,8V und sprang dann nach einer gewissen Fahrtstrecke azf 12,2V. Bei Großteil Autobahnfahrt (je nach zugelassener Höchstgeschwindigkeit 80..120km/h) kam sie auch nicht über 12V.
Dramatisch dann der letzte Teil Landstraße. Aus der Ferne sah ich den/einen geschlossenen Bahnübergang und ließ mich ausrollen. Spannung ging plötzlich runter auf bis zu 9,8V. Kurz an der geschlossenen Schranke gestanden, Spannung lag bei knapp über 10V. Da der Zug schon zu sehen war, ließ ich den Motor laufen, Schranken gehen hoch, ich fahre los, Spannungsanzeige springt auf über 13 (in Worten: dreizehn) Volt für das kurze Reststück zur Arbeitsstelle.
Was mich bei allem am meisten wundert: Nicht ein einziges Mal ging die Ladekontrolleuchte im Cockpit an.

So, hier (hoffentlich) der Abschlussbericht.
Vorweg:
Um zu erfahren, wie genau die Anzeige meines Billigvoltmeters für den Zigarettenanzünder ist, habe ich (wir) dessen Anzeige bei laufendem Motor ohne Verbraucher gegen die gemessene Spannung an der Batterie mittels Multimeter Fluke 175 kontrolliert. Das Ergebnis war, dass das Billigvoltmeter ca. 0,2..03V "nachgeht", also weniger anzeigt als das genannte Multimeter.

Gestern dann mit dem Wagen zu einem befreundeten(*) Kfz-Meister gefahren und während der Fahrt sank die Bordspannung teilweise sogar unter 9V ab. "Lustigerweise" jedoch ging immer noch nicht die Ladekontrollleuchte der Batterie an, dafür meldete sich die Airbag-Lampe. 😮
Als ich schon dachte, dass ich den Weg nicht mehr schaffe, berappelte sich die Bordspannung auf den letzten Kilometern und ging teilweise wieder auf über 13V. 🙄

Heute dann den Wagen mit neuer LiMa abgeholt und er sprang wirklich auf letzter Rille gerade noch an. Doch auf den ersten Kilometern lag die angezeigte Bordspannung nur bei ~10,5V, so dass ich dachte, der Einbau hätte gar nichts gebracht. Im weiteren Verlauf der Fahrt jedoch klettern die Bordspannung zunächst auf 12,3..12,4V und auf den letzten Kilometern bis nach Hause lag sie rel. konstant bei 13,2..13,4V. Und das ganze diesmal ohne diese extremen Schwankungen nach unten. 😎
Wenn man also zu der angezeigten Spannung noch die oben genannte Toleranz aufaddiert, so sollte die Bordspannung (mit Licht und Gebläse auf Stufe 2) bei 13,4..13,7V gelegen haben.

Ich werde auf jeden Fall diese Sache weiter spannend verfolgen (müssen) und hoffe, dass die seit der Werkstatt gefahrenen Kilometer ausreichend war, um die Batterie für den Start Morgen früh aufgeladen zu haben. Momentan haben wir hier leichte Minusgrade... 😠

(*) Mein Sohn hat einen Kumpel, dessen Vater der Kfz-Meister ist

Normalerweise 15 - 30 Minuten fahren, dann sollte die Batterie aufgeladen sein, und die Lade/bordspannung bei 13,8 - 14,2 V liegen. Da aber bei den Temperaturen der Lüfter, Heckscheibenheizung, Licht und sonstige Verbraucher angeschaltet sind, darf es auch etwas länger sein. Dann war es bei Dir wohl die Lima.
th

Ich werde es morgen früh sehen, denn ich fahre knapp 30min zur Arbeit. Ich hoffe, das war es wirklich. 😉

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Da Du ja jetzt eine neue Lima eingebaut (lassen) hast, nehm bei der alten mal die Plastikabdeckung ab, und bau mal den Regler ab. Mach mal Fotos vom Regler und den Schleifringen in der Lima.
th

Zitat:

@tommel1960 schrieb am 13. Januar 2016 um 21:00:02 Uhr:


Mach mal Fotos vom Regler und den Schleifringen in der Lima.

Wenn ich am WoEn die Zeit dazu finde, will ich das gerne tun.

Was mir mit/trotz neuer LiMa jetzt auf drei Fahrten auffiel (aber ich kontrolliere das auch zum ersten Mal):
Auf den ersten ~5km liegt die angezeigte Bordspannung bei 10,8..11V, im weiteren Verlauf der Fahrt klettert sie dann auf 12..12,2V und irgendwann dann auf 13,2..13,4V. Extreme Spannungsschwankungen nach unten wie mit/bei der alte LiMa treten nicht mehr auf, kleinere Spannungsschwankunen in Nachkommabereich aufgrund von Bremsen (Bremslichtern), Blinken usw. sind sicher normal.

Anm.: Aufgrund der Wetterlage hatte ich auf allen drei Fahrten permanent nur das Abblendlicht und das Gebläse auf Stufe 2 an. Die Benutzung der Heckscheibenheizung und/oder Scheibenwischer war nicht nötig, Radio ist noch nicht wieder drin.

Doch möglicherweise ist das beobachtete und reproduzierbare Verhalten ja normal, weil sich ggf. die Batterie auf den ersten Kilometern auch ihren Anteil vom (Strom-)Kuchen holt!?!?

Ich kam leider am WoEn nicht dazu, die LiMa auseinander zu nehmen und entsprechende Fotos hier rein zu stellen.

Aber als wenn mich der Wagen lügen strafen will, so steht seit Fr. Nachmittag die Bordspannung schon direkt nach dem Losfahren bei >13V. Dito heute Morgen, wo er nach einer rel. kalten Nacht mit bis zu minus 8 Grad problemlos und ohne groß zu "leiern" anstandslos ansprang.
Die angezeigte Bordspannung lag zunächst für längere Zeit bei 13,6..13,7V und ging erst kurz vor Ankunft an der Arbeitsstelle auf ~13,2V runter.

Ich glaube, ich verkaufe die Sch...karre jetzt nach Afrika! 😠

Nach dem Wechsel der LiMa Mitte Januar fuhr ich öfters mit der Spannungsanzeige durch die Gegend. Die Bordspannung lag je nach eingeschalteten Verbrauchern zw. 13,2..13,5V und selbst nach Nächten mit zweistelligen Minusgraden sprang er morgens wunderbar an. Also alles tutti. 😛
Manchmal, aber wirklich nur manchmal, lag die Bordspannung kurz nach dem Losfahren mit kaltem Motor kurzzeitig unter 12V, aber nach max. 2min ging sie auf/über 13V und blieb da auch.
Auch heute Morgen auf dem Weg zur Arbeit mit Abblendlicht, Gebläse Stufe 1 und Scheibenwischer auf Dauer lag die Bordspannung bei 13..13,2V.
Dann nach Feierabend losgefahren und gesehen, dass die Bordspannung nur noch bei 10,8..11V und sie blieb auch die ganze Zeit in diesem Bereich. 😰
Nun ja, erst mal nix weiter bei gedacht und nach einer Fahrt von rund 20km einen kurzen Zwischenstopp bei der Tanke eingelegt. Als ich nach dem Stopp den Motor wieder starten wollte, war es das (mal wieder)! 🙄
Ohne Zündung lag die Bordspannung bei 11,5..11,7V und brach bei Versuch des Startvorgangs auf knapp unter 6V zusammen. War also nix mehr mit starten aus eigener Kraft.
Dann Gott sei Dank jemand gefunden, der überbrückt hat, Motor gestartet und die restlichen 10km nach Hause gefahren. Und während der gesamten Zeit stand die Spannungsanzeige wie (gewohnt) festgenagelt auf 13V.

Eben bin ich noch mal gut 30min über die Dörfer gefahren mit Abblendlicht und Gebläse auf Stufe 1. Aber egal, ob ich 100km/h fuhr oder an einer Kreuzung mit Bremslicht und Blinker warten musste, die Bordspannung stand wie festgenagelt auf 13V (bei Gebläse aus auf 13,2V). Selbst beim rückwärts einparken mit Rückfahrscheinwerfern und Blinker - Bordspannung fix auf 13V. Und eben beim Ausschalten (also alle Verbraucher inkl. Motor aus) lag sie bei 12,8V.

Anm.: Wie bereits weiter oben im Thread erwähnt, geht die angezeigte Bordspannung 0.2..03V gegenüber der tatsächlichen Spannung nach.

Was soll ich jetzt davon halten? 😕
Ich kann doch dem Wagen nicht mehr trauen und muss überall außer zuhause Angst haben, dass ich wieder liegen bleibe. Und selbst wenn ich die Kiste in die Werkstatt gebe - was soll ich dort sagen bzw. wie soll der Fehler gefunden werden?

Einer Vermutung meinerseits:
Hat die Karre ein Steuergerät (oder Sensor), was der LiMa bzw. dem Regler sagt, wie viel Bordspannung gerade benötigt wird? Falls ja, könnte hier möglicherweise ein Feuchtigkeitsproblem vorliegen, denn wir hatten seit den Morgenstunden bis in den Nachmittag hinein teils sehr feinen, teils aber auch ergiebigen Regen.

Eine weitere Vermutung wäre noch der (erste) Anlasser, der mitunter beim Startvorgang "hängt" und zu viel Strom zieht. Dies würde zumindest den rapiden Spannungsabfall erklären(?), nicht aber die beobachteten Bordspannung von 10,8..11V während der Rückfahrt.

Noch ein letztes Wort zu den gewünschten Bildern der alten LiMa:
Meine Frau hatten zwischenzeitlich die alte LiMa beim örtlichen Eisenwarenhändler entsorgt, bevor ich Bilder machen konnte. Sorry dafür. 😎

Noch ein kl. Nachtrag:
Eben noch mal kurz einkaufen gefahren, die Bordspannung lag bei Hin- und Rückfahrt bei 13,4..13,5V.
ARRGGGHHHH!!!! 😕😕😕

Sorry, falls ich es überlesen haben sollte, aber wurde schon mal die Hauptsicherungsleiste auf der Batterie mit den verschraubten Metallstreifensicherungen auf hohe Übergangswiderstände überprüft. Diese bildet die Verbindung von Lima (B+) zum Pluspol der Batterie.

Nein, an dieser Leiste ist noch nichts geprüft worden - ich sehe aber da auch noch keinen Zusammenhang. 😕
Übergangswiderstand als solches ist schon klar, aber der müsste dann ja gleichmäßig hoch sein, oder!?
Und von wo nach wo sollte geprüft werden?

Zwischen den genannten Punkten Lima (B+) und Pluspol Batterie, wobei man natürlich in etwa wissen müsste, wieviel Ohm die beiden Kabelstücke (16 mm² -?- Kupfer) von und zur Sicherung SA 5 (110A) (?) nach Tabelle bzw. Formel xy (findet man im Netz) haben.
http://www.kfz-tech.de/Formelsammlung/Leitungswiderstand.htm
Bei 1 Meter 16 mm2 Kupferkabel habe ich 0,04 Ohm angezeigt bekommen.
Oder einfach mal alle Muttern lösen, Metallstreifen blank machen und Muttern wieder anziehen.
In Extremfällen sind schon ganze Sicherungkästen samt Kabel mit Ösen verschmort.

Ich denke, ich werde heute mal die Kontakte an der Batterie reinigen und neues Polfett verteilen.

BTW: Heute Morgen sprang er wunderbar freudig an und die Bordspannung lag während der Fahrt (teils mit Intervallscheibenwischer, teils mit Dauerscheibenwischer) bei 13,3..13,5V, wobei ich im Schnitt eine gute 13,4V angeben würde (meist bei 13,4V, oft aber auch bei 13,5V).

Versteh einer noch dieses Auto...

Ich habe heute einige Elektro-Ings unserer Hardwareabteilung die Problematik geschildert (ich bin ja nur im MaschBau zu Hause, da interessiert Strom weniger 😁).
Einer hatte mal mit seinem Pkw ein ähnliches Problem, dessen Ursache die Werkstatt nicht fand. So machte er sich selbst auf die Suche und fand (eher durch Zufall) ein äußerlich noch intaktes, beim näheren Anfassen jedoch innerlich völlig zerbröseltes geflochtenes Massekabel.
Lange Rede, kurzer Sinn, ich solle auf jeden Fall mal das Massekabel selbst, den "Anschluß" an der Karosserie sowie das dicke Plus-Kabel von der LiMa zur Batterie prüfen. Ferner soll/könnte es da noch ein weiteres Kabel zur LiMa geben, über das der LiMa nach dem Startvorgang die Info gibt, Strom zu generieren.

Frage: Wo finde ich diese Kabel im Polo (in etwa) bzw. welche Kabel wären das?

BTW:
Heute auf der Heimfahrt eine angezeigte Bordspannung von 13,6..13,7V, in Peaks, sogar 13,8V durchgehend gehabt trotz Abblendlicht, Gebläse auf Stufe 1, Scheibenwischer auf Dauer und Heckscheibenwischer auf Intervall.

Massekabel ist am Getriebe zur Karosserie (Batterieseitig) angeschraubt. Die Lima hat kein Massekabel, sondern ist ja direkt an Motormasse befestigt. Wenn das Massekabel noch am "seidernen Faden" hängen würde, setzt eher der Anlasser aus.
Ähnliches hatte ich mal bei meinem 1 er Golf, Bordspannung schwankte auch stark. Da war ein Steckkontakt am Sicherungskasten (Hauptpluskabel), das zum Sicherungskasten ging, verschmurgelt.
Vieleicht in dem Bereich auch mal kontrollieren. (Stecker, Kabel, Relais)
th

P-massekabel
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