Hilfe! 330i Beschleunigt sehr zögerlich und ungleichmäßig
Hallo zusammen,
vielleicht hat irgend jemand hier einen nützlichen Tipp, denn so langsam weiß ich nicht mehr weiter...
Vor wenigen Wochen ist mir aufgrund von Kurzstrecke und -10°C die Motorentlüftung eingefroren und das Öl hat sich spektakulär einen Weg über die Ventildeckel-Dichtung auf den Krümmer gesucht. Durch eine konsequente Langstrecke hat sich der Ölschlamm am Deckel verflüchtigt und es scheint alles glimpflich gelaufen zu sein. Drei Tage später ist zufällig der Kühlwasser-Ausgleich-Behälter gerissen. Also getauscht, Kühlsystem neu aufgefüllt, alles gut. Bis wieder drei Tage später plötzlich große Probleme mit sehr ungleichmäßiger und insgesamt schwächerer Beschleunigung aufgetreten sind. Dazu der Fehlereintrag "map coding thermostat electrical circuit" oder so ähnlich. Erstmal alle erreichbaren Stecker sauber gemacht, Problem für drei Tage weg, dann ging's wieder von vorne los. Nach einigem Suchen Thermostat getauscht, Fehlereintrag weg, Problem nach wie vor da. Jetzt gibt's bis auf die sporadischen Fehlzündungen wegen Gasanlage (Übergang Benzin -> Gas) keine Fehlereinträge mehr und der Wagen zieht je nach Laune / Temperatur mal besser, mal ganz schlecht, mal sehr ungleichmäßig.
Was kann das sein?
Impulsgeber Nockenwelle / Kurbelwelle? Ohne Fehlereintrag?
Versiffte Vanos? Müsste es dann nicht dauerhaft schlecht sein und nicht mal gut, mal schlecht?
Entlüftungs-System versifft? Kann das wirklich so starke Auswirkungen auf das Fahrverhalten haben?
Hatte jemand vielleicht etwas vergleichbares?
Dirk
32 Antworten
Hallo,
wie du auf meinem Bild siehst, ist der Stutzen komplett zu. Die Stelle dürfte sich stark abkühlen und dann zum Auskondensieren des Wasser führen. Die entstehende Wasser-Öl-Emulsion setzt das Rohr dann zu. Wenn du den Schlauch ab hast, kann du das Rohr auch schnell demontieren - ist bloß eine Schraube -Klick mich!
Gruß Steffen
Die große Frage lautet nun: wie kann ich verhindern, dass sich die Anlage wieder zusetzt. Alle Teile wurden 12.2011 durch BMW erneuert und haben sich offensichtlich innerhalb nur etwas mehr als einen Jahres komplett zu gesetzt. Ich habe jetzt vorsichtshalber die Kaltland-Ausführung (isolierte Variante) bestellt, werde neues Öl einfüllen und den Ventildeckel zusätzlich reinigen (Dichtung muss eh neu nach der eingefrorenen Entlüftung). Ich fahre jeden Tag ca. 12km zur Arbeit und zurück - ich hätte erwartet, dass das ausreichend ist, um sowas zu vermeiden...
Gibt es besser / schlechter geeignetes Öl? Gibt es vielleicht Öl-Zusätze, die verhindern, dass sich diese Emulsion mit Wasser bilden kann?
Gruß
Dirk
12 Kilometer reichen im Frühling/Sommer sicherlich aus. Aber im Winter bei Minusgraden denke ich nicht, dass der Motor 80-90 Grad erreicht - steht denn die Anzeige mittig oder nicht? Nach einem Jahr sollte die KGE nicht so dicht sein!
Grüße,
BMW_Verrückter
Hallo,
die Temperaturanzeige steht nach ca. 5km mittig und dann folgen noch 5km Stadtverkehr. So richtig verstehen kann ich auch nicht, wieso das Ding so dermaßen versifft ist.
Naja, seit gestern Abend läuft der Motor zumindest im Leerlauf wieder sauber, die neue KGE in Kaltland-Ausführung ist verbaut und heute werde ich mich noch dem Ventildeckel widmen, bevor ich die erste längere Ausfahrt wage. Der abgewinkelte Schlauch nach oben zur Ansaugbrücke ist mit seinem tollen Bajonettverschluss und dicker Isolation echt die Hölle - keine Ahnung wie lange ich das Ding hin- und her geroppelt habe, bis ich ihn endlich drehen konnte. Der Rest hat Spass gemacht! :-)
Gruß
Dirk
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Mist, der Tausch der KGE hat *nichts* gebracht! Der Wagen beschleunigt nach wie vor ungleichmäßig, manchmal auch normal, manchmal auch richtig ruckelig. Bin einmal mit abgezogenem Luftmengen-Messer gefahren: praktisch kein Unterschied, die Symptome bleiben erhalten. Werde jetzt dafür sorgen, dass ich den Laptop zur Diagnose während der Fahrt einsehen kann. Werde dann regelmäßig die Fehlereinträge checken und hoffen, dass mal etwas verwertbares kommt. Meiner Meinung nach bleiben noch die folgenden Verdächtigen:
* Zündspulen / Kerzen (Sollten sich im Fehlerspeicher immer die gleichen zeigen werde ich mal durchtauschen und sehen, ob der Fehler mitwandert)
* Vanos
* Impulsgeber (Nockenwelle / Kurbelwelle)
* Lambda-Sonden?
Hat irgendjemand Erfahrung mit diesen Störenfrieden? Kann eine schlecht funktionierende Vanos richtiges Ruckeln verursachen und manchmal auch ganz normal laufen? Könnend die Lambda-Sonden so etwas hervorrufen?
Es kann praktisch und theoretisch alles davon alles verursachen, also ruckeln, stottern, Leistungsverlust, .. 🙂 Daher würde ich schon den Fehlerspeicher auslesen.
Lambdasonden kannst du checken mittels INPA z.b. durch Spannungsmessungen (sollten schwanken zwischen 0,1 und 0,9 Volt) - also regeln.
Die VANOS kann auch sein, die Dichtringe - ist auch bekannt.
Grüße,
BMW_Verrückter
Update: Vanos isses nicht, bin heute mit abgezogenen Steckern gefahren - insgesamt schlapper Durchzug, aber das Ruckeln war nach wie vor da!
Die Lambda-Sonden habe ich erstmal auch nicht im Verdacht, denn die Diagnose zeigt während der Fahrt, dass die Sonden regeln... sonst gäbe es ja auch einen Fehlereintrag nehme ich mal an.
Hauptverdacht: Zündspulen. Werde heute erstmal sehen, ob da vielleicht irgendwo ein Kabel oder Stecker gammelig ist, bzw. ob irgendwo ein Funke überspringt, wo er es nicht sollte. Dann versuche ich mal mit dem Scope die Signale zu messen, bzw. den Innenwiderstand zu prüfen. Mal sehen, ob was dabei heraus kommt...
Fehlereinträge gibt's nach wie vor keine!
Hallo,
Kraftstofffilter inkl. Druckregler wären auch noch eine Fehlerquelle für Ruckeln beim Beschleunigen - wenn zuwenig Kraftstoff ankommt ...
Gruß Steffen
Hi,
Kraftstoff-Versorgung / Einspritzsystem kommt nicht in Frage, da der Fehler im Benzin- und Gasbetrieb auftritt. Die beiden Anlagen sind vollkommen voneinander getrennt!
Aber ich habe einen ersten Erfolg zu verzeichnen: bei der Kontrolle aller Zündspulen zog ich jene vom ersten Zylinder direkt aus dem Öl!! Die Ventildeckel-Dichtung hatte dort nachgegeben und Kerze + Spule dort in Öl versenkt. Also kurzentschlossen die Ventildeckeldichtung neu gemacht, alles hübsch sauber gemacht und anschließend ca. 1h durch die Gegend gefahren. Auf den ersten Metern war noch etwas zu spüren, danach lief der Wagen wieder... Ich hoffe das war's jetzt!
Hallo,
die Gasanlage hatte ich mal ausgeblendet 😉. Defekte ZDD kommt öfter mal vor. Hast du die äußere Dichtung an den Halbmonden verklebt?
Gruß Steffen
Verstehe... ;-)
...nein, habe ich nicht! Habe bei BMW nach dem richtigen Kleber gefragt und dort wurde mir gesagt, dass die Dichtung nur aufgelegt wird... Scheint aber nach ca. 1h Fahrt soweit alles Dicht zu sein...
Gruß
Dirk
Hallo,
laut BMW-TIS sollen an den Übergängen der Halbmonde Dichtraupen mit Drei Bond 1209 aufgetragen werden. Vielleicht hast du ja Glück und es bleibt dank der Originaldichtung dicht. Solltest aber bei Gelegenheit kontrollieren - vor allem an der Motorrückseite, wo man nichts zieht. Auch der Freundliche hält sich nicht immer an seine Vorschriften. HAbe ich übrigens auch beim Bremsflüssigkeitswechsel erfahren. Laut TIS sollte das FAhrzeug dazu an das Diagnosesystem (DIS) angschlossen werden - macht man laut meinem Freundlichen nur, wenn Bremsleitungen ersetzt wurden oder aus anderen Gründen Luft ins System gelangt ist.
Hättest du deine Zündkerzen als erste Fehlerquelle abgecheckt, wäre die diese defekte Dichtung gleich aufgefallen 🙂 !
Gruß Steffen
Ich krieg die Krise! Heute 300km gefahren, anfangs alles bestens, dann auf der Autobahn volle Beschleunigung im 5ten Gang bei Tempo 210: ein kurzer Ruck. Danach war wieder spürbar, dass der Wagen nicht ganz gleichmäßig zieht - mal mehr, mal weniger, aber zunächst fast unmerklich. Mit der Zeit wurde es deutlicher und dann... wieder unter hoher Last bei Tempo 160: plötzlich ein Ruck und der Motor gleicht einem Trecker-Motor, nimmt Gas nur unter heftigem Geruckel an und die Motorkontroll-Leuchte ist an. 1km bis zum nächsten Parkplatz geschleppt, sehr unrunder Leerlauf, irgendwas läuft schief. Fehlerspeicher ausgelesen: Fehlzündungen auf allen Zylindern, sonst nix. Motor aus, wieder an: läuft wieder normal mit den bekannten Ungleichmäßigkeiten beim Beschleunigen.
Also jetzt verstärkt die Elektrik abklappern? Kann es sein, dass das Steuergerät sich falsch auf einen Impulsgeber Nockenwelle oder Kurbelwelle synchronisiert und somit durch ein schlechtes Signal aus dem Tritt kommt?!?!
Gruß
Dirk
Hallo!
Wenn der KWS oder ein NWS defekt sein würden bzw. die Signale schon so schlimm wären, dass es zu Aussetzern bzw. Zündaussetzern kommt, würden die Sensoren auch drinnen stehen 🙂
Das könnte das Steuergerät sein. Kein Fehlerspeichereintrag (außer Zündkerzen), sowohl auf Gas- und Benzinbetrieb, sonst passt alles.
Grüße,
BMW_Verrückter
...hat schonmal jemand versucht bei BMW ein Update der Software durchführen zu lassen? Ein Kollege meinte bestimmte Fehlereinträge hätte er erst nach einem solchen Update sehen können...