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Heizung Golf 2 fällt aus

VW Golf 2 (19E)
Themenstarteram 5. Juni 2019 um 13:29

Hallo zusammen!

An meinem Golf 2 (Bj 89, 69 PS 1,6 L) ist kürzlich (als es morgens noch kalt draußen war) die Heizung ausgefallen, obwohl der Motor betriebswarm war. Ich habe die Motorhaube geöffnet und die Schläuche zum Heizungswärmetauscher kontrolliert. Sowohl Zulauf als auch Wasserrücklauf waren heiß. Trotzdem kam bei eingeschaltetem Gebläse im Innenraum nur kühle Außenluft an. Ich vermute stark, daß die Luftklappen, mit denen man die Zuluft auf kalt oder warm regulieren kann, ziemlich verschlissen sind und die Kaltluftansaugung nicht mehr abdichten können, obwohl der Hebel auf warm gestellt ist. Ab und zu kommen aus den Luftaustrittslöchern im Innenraum auch Fetzen von Schaumstoff herausgeblasen.

Was muß ich unter dem Armaturenbrett alles ausbauen, um an die Klappen heranzukommen? Ich fürchte, daß das ziemlich schwierig wird. Gibt es für die Klappen einen Reparatursatz?

Bei der Gelegenheit möchte ich dann auch gleich den Heizungswärmetauscher austauschen. Ich habe hier noch einen drin, den VW mal vor Jahrzehnten hätte austauschen sollen, weil diese aus einer schlechten Serie stammte und gern geplatzt sind. VW hat dann aber aus Kostengründen nur Ventile zur Druckreduzierung in den Zu- und Rücklauf eingebaut, mit der Folge, daß damals die Heizung nicht mehr funktioniert hat. Deshalb habe ich die Ventile damals wieder ausgebaut. Was muß ich dazu alles ausbauen, um den Heizungswärmetauscher wechseln zu können? Vor Jahren habe ich das schon mal versucht, bin aber gescheitert, weil ich nicht herausgefunden habe, wie auf der Beifahrerseite im Fußraum so eine lange Abdeckung ausgebaut werden kann. Kann mir da jemand einen Tipp geben?

Gruß RH

Beste Antwort im Thema

Geht auch ohne Probleme bei eingebautem A-Brett. Muss man nur links und rechts die Schraube aufmachen zum lockern, dass man besser hinkommt. Geficke ist es so und so, wenn Du aber das A-Brett ausbauen willst muss auch ganz schnell das Steuergerät weg und dafür das Wischergestänge, etc. Je nach Motorisierung. Hier die Anleitung ist recht gut: http://www.eddi-controletti.de/.../...tung_Waermetauscher_2er_Golf.pdf

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Themenstarteram 31. Dezember 2019 um 17:37

Hallo zusammen! Ich will kurz berichten, wie ich die Sache inzwischen repariert habe. Wie das halt so ist, ist im Sommer eine schwache Heizung nicht dringlich, so habe ich die Reparatur immer wieder hinausgeschoben, bis es mir im Dezember dann dringlich wurde. Folgende Minimallösung habe ich ein paar Tage vor Weihnachten gemacht: Die Ablagen links und rechts unter dem Armaturenbrett ausgebaut. Mittelkonsole ausgebaut, der Luftverteilerkasten wird dann sichtbar, er besteht aus einem Vorderteil, das ich eingebaut ließ, und einem hinteren Teil, das ich nach Lösen von 2 Kunststoffmuttern nach unten ausgebaut habe. Hierzu habe ich zuvor nur die mittleren Luftausströmdüsen unter dem Radio und den Heizungsreglern ausgebaut. Radio und Heizungsregler kann man eingebaut lassen, durch die große Öffnung der nicht mehr vorhandenen Ausströmdüsen kann man das hintere Teil des Luftverteilerkastens gut sehen und nach unten ausbauen, ist aber ein wenig fummeliig, weils eng zugeht. Dann sieht man die im vorderen Teil des Luftverteilerkastens befindlichen Luftklappen, wie auf dem beigefügten Bild, wobei sich die Kamera ein wenig über dem Handbremshebel befand. Auf diesem Bild sieht man dann auch die Ursache der schwachen Heizleistung: Die Luftklappen bestehen aus ca. 1 mm dickem Blech und haben leider große Löcher, die im Neuzustand mal mit Schaumstoff zugeklebt waren. Von diesem Schaumstoff ist nach 30 Jahren nichts mehr übrig geblieben, die Reste sind im Lauf der Jahre nach und nach in den Fußraum ausgeblasen worden. Es war wohl keine gute Idee der VW Ingenieure, aus den Luftklappen große Löcher auszustanzen, wahrscheinlich wollten sie 5 Gramm Gewicht sparen, und der Kunde hat nach 30 Jahren den Ärger. Nun habe ich mir aus Karton maßgenaue Musterteile zugeschnitten, die man auf die Luftklappen aufkleben kann. Mit diesen Kartonteilen geht man zum Flaschner und holt sich dünne Bleche aus dem Abfall, die man sich entsprechend den Kartonteilen zuschneiden läßt. Dann habe ich die Blechteile auf die vom Fahrzeuginnenraum zugänglichen Luftklappen geklebt und so die Löcher verschlossen. Als Klebstoff habe ich Silikondichtmasse verwendet, die hohe Temperaturen aushält und gut auf Blech haftet. Danach kann man alles wieder zusammen bauen, wobei man für den Einbau des hinteren Luftverteilerkastens etwas Geduld braucht, das ist echt fummelig, bis man die oberen Anschlüsse zu den Schläuchen für die Luftausströmer links und rechts am Fenster wieder eingefädelt hat. Da ich nicht mehr der Jüngste und auch nicht mehr so gelenkig bin wie in jungen Jahren, habe ich mir in aller Ruhe und ohne Streß 2 Nachmittage für die Arbeiten Zeit gelassen. Jetzt funktioniert die Heizung wieder prima, ein tolles Erfolgserlebnis.

Gruß Rainer

Cimg6627

Zitat:

@rgolfi2 schrieb am 31. Dez. 2019 um 18:37:25 Uhr:

Von diesem Schaumstoff ist nach 30 Jahren nichts mehr übrig geblieben, die Reste sind im Lauf der Jahre nach und nach in den Fußraum ausgeblasen worden. Es war wohl keine gute Idee der VW Ingenieure, aus den Luftklappen große Löcher auszustanzen, wahrscheinlich wollten sie 5 Gramm Gewicht sparen, und der Kunde hat nach 30 Jahren den Ärger.

Und du bist wirklich der Ansicht, dass das Auto mal für eine Haltbarkeit von über 30 Jahren konstruiert wurde? :D

Themenstarteram 31. Dezember 2019 um 19:20

Ich bin keineswegs der Ansicht, daß das Auto für 30 Jahre Haltbarkeit konstruiert wurde, sonst würden ja solche Mängel nicht auftreten. Ich bin jedoch der Ansicht, daß es ein Fehler war und ist, wenn unsere Konsumgüter nicht für eine lange Lebensdauer konstruiert werden. Wir hätten in der Welt viel weniger Probleme, wenn man sparsamer mit den Ressourcen umginge.

Konkret ist der Golf2 ein auch heute nach 30 Jahren noch gut brauchbares und sparsames Auto, das mit geringem Gewicht, geringer Rostanfälligkeit und niedrigem Verbrauch die Umwelt schont und an dem die meisten Verschleißteile von einem einigermaßen begabten Besitzer einfach selbst repariert werden können. Da ist es umso ärgerlicher, wenn Kleinigkeiten wie die Heizungsklappen repariert werden müssen. Das wäre nicht nötig, wenn während der Produktion aus den Klappen keine Löcher ausgestanzt worden wären. Dann hätte man bei der Herstellung einen unnötigen Stanzvorgang gespart, unnötigen Schaumstoff vermieden, dessen Zerfallsprodukte über die Jahre die Atemluft im Innenraum mit Feinstaub verunreinigen, und die Lebensdauer der Heizungsklappen wäre praktisch unbegrenzt. Kurz gesagt, das Auto wäre billiger in der Herstellung und besser und haltbarer in der Funktion. Genau das muß unser Anspruch an ein Produkt heute sein. Oder spricht etwas dagegen?

Gruß Rainer

Den Schaumstoff hätte es so oder so gebraucht, denn der fungiert ja auch als Dichtung zwischen Klappen und Luftverteilergehäuse.

 

Und ja, man hat in den 80ern bei einigen deutschen Herstellern darauf geachtet, dass die Autos länger halten als 10 Jahre zuvor üblich. Dass der Golf aber SO lange hält, war mit Sicherheit nicht geplant. Eine so lange Lebensdauer ist heute natürlich nicht mehr gefragt. Im Gegenteil, die tägliche Propaganda macht uns ja glauben, dass wir spätestens alle drei Jahre der Umwelt zuliebe ein neues Auto zu kaufen haben und das alte dringend verschrottet gehört. Und Greta macht bei diesem heuchlerischen Schwindel auch noch ganz groß mit...

Zitat:

@rgolfi2 schrieb am 31. Dezember 2019 um 20:20:39 Uhr:

Ich bin keineswegs der Ansicht, daß das Auto für 30 Jahre Haltbarkeit konstruiert wurde, sonst würden ja solche Mängel nicht auftreten. Ich bin jedoch der Ansicht, daß es ein Fehler war und ist, wenn unsere Konsumgüter nicht für eine lange Lebensdauer konstruiert werden. Wir hätten in der Welt viel weniger Probleme, wenn man sparsamer mit den Ressourcen umginge.

Konkret ist der Golf2 ein auch heute nach 30 Jahren noch gut brauchbares und sparsames Auto, das mit geringem Gewicht, geringer Rostanfälligkeit und niedrigem Verbrauch die Umwelt schont und an dem die meisten Verschleißteile von einem einigermaßen begabten Besitzer einfach selbst repariert werden können. Da ist es umso ärgerlicher, wenn Kleinigkeiten wie die Heizungsklappen repariert werden müssen. Das wäre nicht nötig, wenn während der Produktion aus den Klappen keine Löcher ausgestanzt worden wären. Dann hätte man bei der Herstellung einen unnötigen Stanzvorgang gespart, unnötigen Schaumstoff vermieden, dessen Zerfallsprodukte über die Jahre die Atemluft im Innenraum mit Feinstaub verunreinigen, und die Lebensdauer der Heizungsklappen wäre praktisch unbegrenzt. Kurz gesagt, das Auto wäre billiger in der Herstellung und besser und haltbarer in der Funktion. Genau das muß unser Anspruch an ein Produkt heute sein. Oder spricht etwas dagegen?

Gruß Rainer

Es sind von der Fläche fast die Hälfte ausgespart. Hätte man das als Vollblech genommen würde die Klappensteuerung schwergängiger sein, oder aber die Lagerung hätte viel mehr Last anzufangen. Beides würde sich ebenfalls auf die Dauer abnutzen. Wie du es machst bleibt also egal. Deiner Theorie nach müsste die Kupplungsscheibe 15cm dick sein, damit der Kunde nicht nach 30 Jahren die Kupplung tauschen muss.

 

Das Problem ist doch mit selbstklebendem Schaumstoff innerhalb von einer Stunde behoben und hält wieder für 30 Jahre. Warum also da son Bohei mit neu gefertigten Blechen und Silikon (welches im Lüftungskasten auf Grund Bakterien nichts zu suchen hat) von drum machen?!

Themenstarteram 1. Januar 2020 um 11:11

Hallo zusammen,

wären die Luftklappen aus Vollblech ohne Löcher, so wären sie schätzungsweise 5 Gramm schwerer als die mit ausgestanzten Löchern. Wegen 5 Gramm Mehrgewicht von einer erhöhten Abnutzung der Klappenlager zu sprechen, ist doch sehr weltfremd. Ebenso weltfremd ist die Behauptung, die Reparatur der Klappen sei mit Schaumstoff in einer Stunde erledigt. Ich war wegen des Heizungsproblems anfangs in einer VW Werkstatt, dort hatte man aber bei so einem alten Auto von den Besonderheiten des Golf2 keine Ahnung, die meinten, man müsse wohl den Wärmetauscher erneuern, der sei wohl verkalkt. Eine Reparatur in der Werkstatt hätte mich bei diesen Fachkenntnissen und Experimenten wohl über 500 Euro gekostet, die erforderliche Arbeitszeit wurde jedenfalls auf ca 10 Stunden geschätzt. Am Ende hätte ein neuer Wärmetauscher das Problem gar nicht beseitigt und wäre eine Fehlinvestition gewesen. Zum Glück habe ich in der Werkstatt nichts machen lassen und mich dann selbst um die Sache gekümmert und dank der sachlichen Hinweise und Bilder in diesen Beiträgen auch die Ursache gefunden und die Reparatur durchführen können.

Das Beispiel mit der Kupplung hinkt natürlich, denn die ist halt ein echtes Verschleißteil. Allerdings hätte man einen Kupplungswechsel auch reparaturfreundlicher gestalten können. Mein erstes Auto war ein Ford 12 M P4 mit Bj. 1964, bei dem war der Kupplungswechsel ein Kinderspiel und in ca 1 Stunde erledigt. Ich habe selbst 2 Mal die Kupplung gewechselt, man konnte die Getriebehauptwelle nach hinten ein Stück aus dem Getriebe herausziehen und dann die Kupplungsscheibe und Druckplatte bequem nach unten herausnehmen und erneuern, ohne an Motor oder Getriebe was machen zu müssen.

Solcherart reparaturfreundliche Lösungen würden gerade in der heutigen Zeit helfen, die Nutzungsdauer eines Autos zu erhöhen und die Umwelt zu schonen. Ein Kupplungswechsel an einem heutigen Auto kostet in der Werkstatt schätzungsweise 700 Euro, und da überlegt sich der wirtschaftlich denkende Fahrzeugbesitzer ernsthaft, ob er das noch in ein in die Jahre gekommenes Auto investiert oder lieber verschrottet, zumal auch der Rost meistens noch die Entscheidung zur Verschrottung erleichtert. Deshalb sollte man Autos schon bei der Produktion besser gegen Rostschäden schützen. Der Aufwand hierfür wäre bei einem Neuwagen gering und würde die Nutzungsdauer deutlich erhöhen.

Gruß Rainer

es geht nicht um 5 gramm sondern um 50% ersparnis. In dem Fall muss die Lager für die doppelte Kräfte ausgelegt sein. Ob nun 30 oder 45 Gramm auf den Lagern liegen oder 30 oder 45 Kilo ist egal. es muss nur dafür ausgelegt sein.

Weiterhin bezog sich die Aussage mit der Stunde auf deine Aussage, die Klappen mit Blech zu verkleiden. Und an dem Punkt angekommen ist es mit einer Stunde getan.

Wenn man natürlich in eine Werkstatt fährt ist das ganze hinfällig, aber dann kann man auch drüber diskutieren, ob es Sinn macht einen 30 Jahre alten Golf 2 in Schuss halten zu müssen...

Themenstarteram 2. Januar 2020 um 10:05

Hallo zusammen,

bei der Diskussion, ob es Sinn macht, ein altes Auto in Betrieb halten zu wollen / müssen, spielen außer Umweltgründen auch sachfremde bürokratische Maßnahmen der Haftpflichtversicherungen eine gewichtige Rolle. Alle Haftpflichtversicherer in Deutschland haben etwa im Jahr 2006 altersdiskriminierende Tarife eingeführt, die sich nach dem Alter des Fahrzeughalters richten. Ein 81 jähriger Halter zahlt seither etwa doppelt soviel Prämie wie ein 61 Jähriger. Das Ganze gilt für alle Versicherungsverträge, die ab etwa 2006 neu abgeschlossen werden und ist so gestaltet, daß jeder Versicherungsnehmer mit Abschluß eines neuen Vertrages sich damit einverstanden erklärt, daß sich die Prämie gemäß den kleingedruckten Vertragsbedingungen ab etwa dem 61 zigsten Lebensjahr jährlich erhöht. In bestehende Verträge für ein bestimmtes Auto vor 2006 kann die Versicherung aber nicht eingreifen und den altersabhängigen Tarif einführen. Wer aber nach 2006 ein Auto erwirbt und zum Verkehr zuläßt (egal ob neu oder gebraucht), wird in den altersdiskriminierenden Tarif gezwungen. Deshalb macht es durchaus Sinn, ein vor 2006 erworbenes Fahrzeug weiter in Betrieb zu halten. Die meisten Leute wissen nichts von von diesen Maßnahmen der Versicherungen und werden dann z.B. nach Kauf eines Neuwagens von immens hohen Versicherungsprämien überrascht. Natürlich sind solche Versicherungsbedingungen auch ein starkes Hindernis für einen Neuwagenkauf und schaden unserer Autoindustrie, deshalb sollen sie möglichst auch nicht groß bekannt werden. Die Versicherungsprämie sollte sich nicht nach dem Alter des Halters richten sondern einzig und allein nach der Anzahl der Jahre unfallfreien Fahrens, was ein guter Maßstab für das individuelle Risiko eines Fahrers bzw. Halters ist. Es gibt noch weitere Ungerechtigkeiten bei der Prämienbestimmung, so zahlt z.B. ein Richter als Staatsbeamter deutlich weniger Prämie als etwa ein Arbeiter. Auch das sollte man abschaffen.

Gruß Rainer

Irgendwie ist das Thema völlig abgedriftet. Vielleicht kann man mal wieder zum Topic finden. :)

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