Halteklammer Bremssattel hinten abgebrochen
Hallo, nachdem ich heute meine Bremsbeläge an der Hinterachse wechseln wollte, musste ich feststellen, dass die halteklammern so richtig festgegammelt sind. Rostlöser hat leider nichts gebracht, so dass einer beim Demontageversuch abgebrochen ist. Hat jemand einen Tipp, wie man die Stiftreste am besten aus den löchern bekommt? Ist austreiben möglich? (durchgängiges Loch?). Ich bin zwar absolut von der Langlebigkeit (Originalteile mussten nach 90.000km komplett neu, nun bei 260.000 km nur Beläge, Scheiben müssen noch nicht neu - kaum zu glauben) begeistert, aber das fand ich heute nicht sehr lustig. ??
Vielleicht hat ja jemand einen brauchbaren tipp. Vielen Dank vorab!
38 Antworten
Hänge mich mal gerade hier an den alten Thread dran: fahre einen Volvo V40 von 2014 der ja imho mit dem Focus Mk3 stark verwandt ist. Auch mir ist beim Versuch die Halteklammer auszuhebeln selbige gebrochen😰. Hoffe mal ich bekomme die Reste noch irgendwie raus, weil nen neuen Bremssattel wollte ich nur ungerne auch noch verbauen müssen.
Interessanterweise ist der Belag auf der linken Seite komplett abgefahren, rechts ist noch etwas Fleisch dran. Bremsbelagssensoren gibt's ja anscheinend nicht mehr.
Auch die Halteschraube von der Scheibe leistet erbitterten Widerstand, ich hoffe mal die bekomme ich auch noch ohne Rausbohren raus.
PS:
Ist das richtig so, daß das Handbremsseil zum Wechsel der Scheiben/Beläge dran bleiben kann? Macht den Sattel ein wenig ungelenk, aber scheint wohl zu gehen.
ja das Seil muss nicht abgebaut werden, aber es bleibt natürlich dir überlassen ob du das machst
du hast 2 Möglichkeiten (ausgebaut bekommst du das abgebrochene Stück nicht)
- anderen Sattel verbauen (ich würde einen gebrauchten empfehlen)
- seitlich von dem abgebrochen Teil ein neues Loch bohren (unprofessionell, aber eine neue Feder bekommt man montiert )
Leider habe ich die Reste in der Tat nicht rausbekommen. Und die andere Seite sieht auch nicht besser aus🙁.
Ich denke, man könnte die Reste vielleicht von der Rückseite her rausdrücken ... oder mit nem Dremel ausbohren, aber nicht im eingebauten Zustand.
Da ich die Sättel nun wohl so oder so ausbauen muss, werde ich erst noch mal einen Versuch starten, bevor ich in den sauren Apfel beiße und neue Sättel besorge. Auf die Entlüftungsprozedur hätte ich ja gerne verzichtet ... geht das überhaupt noch ohne Diagnose-Gerät?
Zitat:
oder mit nem Dremel ausbohren, aber nicht im eingebauten Zustand.
nein, der Sattel ist Aluminium, die Feder aus Metall, das kann man nicht ausbohren
ja das kann man ohne Gerät entlüften, wichtig ist nur das deine Leitungen nicht leer laufen (dazu das Bremspedal blockieren während du die Sattel wechselst)
Zitat:
Und die andere Seite sieht auch nicht besser aus
die Feder einfach nicht entfernen, und den Sattel so abbauen
Ähnliche Themen
Da kam mir gerade die verwegene Idee, die Klammer vielleicht einfach wieder anzuschweißen ... ein kleiner Stummel schaut ja noch raus😁.
In nem anderen Thread habe ich gelesen, daß es jemand mit nem Splinttreiber o.ä. von innen rausgedrückt/geschlagen hat. Das hatte ich ja mehr oder weniger auch schon versucht, aber ohne 2. Paar Hände, das gegenhält, ist das im eingebauten Zustand schwierig. Beim Ausbau soll aber wohl gerne mal das Handbremsseil Zicken machen, weil auch das am Sattel festgerostet ist.
BTW: Die Radnabe sieht auch reichlich angegammelt aus, ist aber wohl normal in dem Alter.
Oh man, was für ein Mist. Hatte gerade die andere Seite erfolgreich vollendet mit Klammer zur Seite biegen, da sehe ich unter dem Reifen von der ersten Seite eine Pfütze😰.
Also alles abmontiert und zunächst kein Leck gefunden, wische überall die Flüssigkeit ab und entdecke schließlich einen winzigen Riss in der Staubschutzmanschette vom Bremskolben. Also blieb mir nichts anders übrig als den Sattel komplett abzumontieren, dummerweise ging der Bremsschlauch nicht ab. Also kurzerhand an die Bremsleitung gegangen, die sitzt auch stramm und wups ab😰.
Grande misere! Meinen Stopfen drauf gemacht, dummerweise schließt der auf der deformierten Leitung nicht dicht ab, es tropft weiter. Versuche das andere Ende der Leitung zu trennen (zum Glück ist das knapp vor der Hinterachse), aber da passen meine Stopfen erst recht nicht. Habe jetzt nochmal mit nem Kabelbinder nachgedichtet, aber es tropft immer noch.
Muss ich mir morgen zügig eine Bremsleitung besorgen ... und hoffen das bis dahin nicht alles leer gelaufen ist.
Zitat:
Muss ich mir morgen zügig eine Bremsleitung besorgen ... und hoffen das bis dahin nicht alles leer gelaufen ist.
da hoffst du wohl umsonst ...
Hab fleißig nachgefüllt und konnte die Leckage mit einem Behelf zumindest deutlich reduzieren. Jetzt heißt es hoffen, daß noch nicht zu viel Luft drin ist. Die neue Bremsleitung kommt erst morgen.
Mit dem Sattel muss ich mir auch noch was einfallen lassen, habe den Kolben jetzt zu 95% ausgefahren aber er bewegt sich weder vor noch zurück. Mangels passendem Durchlag konnte ich die Klammerreste auch noch nicht rausdrücken. Hier ist aber ein interessantes Video zu dem Thema, der hat den Sattel komplett überholt, die Hülsen für Befestigung rausgenommen und durch die Öffnung hindurch dann die Klammern rausgeschlagen (leider nicht komplett im Bild).
Bei genauer Betrachtung sehen auch die Bremsschläuche nicht mehr so frisch aus und wenn ich es recht bedenke, ließen sich die Kolben auch recht schwer zurück drücken. Da könnte man glatt auf die Idee kommen, die auch noch neu zu machen ... zumindest mal auf der Seite, die ich nun eh komplett auseinander habe, auf der anderen Seite will ich ungerne nochmal die Büchse der Pandora öffnen😠.
TIpp: Bremspedal durchtreten und dann irgendwie festklemmen. Dann läufts nicht weiter aus der Leitung raus.
Bremssattel zerlegen und wieder gängig machen ist eine schöne Arbeit, mach ich auch lieber als neu kaufen. Aber grad an der Hinterachse, wo noch das Handbremsmechanismus dran hängt kann das viel Spaß machen. Ich kenns jetzt nur vom Fiesta, nicht speziell beim Focus, aber da sind u.U. Sprengringe drin, an die man nur mit ganz speziellen Zangen mit sehr langen, schmalen Backen rankommt, und auch der Zusammenbau hat mich schonmal an den Rand der Verzweiflung gebracht, so daß ich dann vor lauter Frust doch 2 neue Bremssattel gekauft hab.
Ich hab's dann am nächsten Tag (auch weil ich das Auto brauchte und Lieferung der neuen Sättel auf sich warten lies) nochmal probiert, dann hat das zusammensetzen funktioniert, und die neugekauften liegen jetzt im Karton in der Garage für den nächsten Bremsenservice.
Was ich sagen will: hinten kann es sich lohnen, einfach einen neuen Sattel zu holen statt den alten zu zerlegen und wieder gängig zu machen.
Ich würde dann allerdings auch (ja, ich verstehe deinen Unwillen) an den anderen nochmal rangehen, ich bin grad bei Bremse ein großer Fan davon, daß wenn, dann immer an der kompletten Achse zu machen, damit der Wartungs-Zustand (und damit die Bremswirkung) im Zweifelsfall auf beiden Seiten vergleichbar ist.
Ich muss sagen, daß ich noch nie einen Bremssattel überholt habe, das wäre sozusagen die Premiere. Den Handbremsmechanismus hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm, habe das Bremsseil ausgehangen und dachte damit wäre das erledigt. Wenn der mir jetzt aber den Bremskolben blockiert und auch noch irgendwie umständlich zerlegt und wieder zusammen gebaut werden müsste, übersteigt das meine momentane Motivation. Bin zwar gerade nicht dringend auf das Auto angewiesen, kann und will aber nicht noch ne Woche dran schrauben.
Bei Autodoc kostet ein Sattel von ATE rund 100€ (ist aber binnen einer Woche auch schon 10€ teurer geworden😰) und der Bremsschlauch ca. 22€ - das treibt zwar meine Kalkulation nach oben, aber damit wäre die Bremse hinten aber erstmal für die nächsten Jahre vom Tisch, so fährt dann vielleicht doch ein etwas ungutes Gefühl mit. Zumal die Beläge ziemlich ungleichmäßig abgefahren waren: links war der äußere Belag komplett abgefahren, der innere hatte noch etwas Belag, auf der rechten Seite war noch deutlich mehr Belag vorhanden. Da muss ja schon seit geraumer Zeit eine ungleichmäßige Bremswirkung vorgelegen haben, möglicherweise bedingt durch einen zugequollenen Bremsschlauch. Es wäre dann aber zu hoffen, daß sich der andere Schlauch mit weniger Widerstand von der Leitung lösen lässt. Die neue Bremsleitung kostet bei Volvo zwar nur 30€, aber der Tausch dürfte auch noch ein Stunt werden, weil der Tank und die Spritleitungen im Weg sind😰
BTW: Gegen die Leckage habe ich mir bei Amazon eine Verschlusschraube mit Dichtring bestellt, ich hoffe damit lässt sich das dicht abschließen bis ich die neue Leitung verbaut habe. Im lokalen Handel und bei ner befreundeten Werkstatt war dergleichen nicht zu bekommen. Ich frage mich, wie die das machen, wenn mal eine Leitung o.ä. abreißt und kein Ersatzteil zur Hand ist😕.
Zitat:
@autofahrer23 schrieb am 4. April 2025 um 09:58:20 Uhr:
BTW: Gegen die Leckage habe ich mir bei Amazon eine Verschlusschraube mit Dichtring bestellt, ich hoffe damit lässt sich das dicht abschließen bis ich die neue Leitung verbaut habe. Im lokalen Handel und bei ner befreundeten Werkstatt war dergleichen nicht zu bekommen. Ich frage mich, wie die das machen, wenn mal eine Leitung o.ä. abreißt und kein Ersatzteil zur Hand ist😕.
Mein Tipp mit dem Bremspedal hast du gesehen? Ich hatte den Fiesta eine Woche lang mit offener Bremsleitung (beidseitig) auf Böcken stehen (ein Wochenende ausgebaut, unter der Woche die Sättel neu gemacht, nächstes WE mit neuen Bremsleitungen(die alten waren natürlich am Sattel abgerissen) wieder eingebaut), da lief kein Tropfen Bremsflüssigkeit aus in der Zwischenzeit.
Ja, das hatte ich gesehen, ich wüsste aber nicht wie ich das bewerkstelligen sollte, habe maximal einen schweren Pflasterstein zur Hand, der dürfte aber nicht ausreichen um das Pedal gedrückt zu halten. Wobei ich mich in der Tag frage, wie das funktionieren kann, eigentlich müsste es die Flüssigkeit dann doch erst recht rausdrücken?
Drückt natürlich erstmal einen kleinen Schluck Flüssigkeit raus, aber wenn die Bremskolben im Hauptbremszylinder betätigt sind, dann sind die dicht. Wäre ja scheiße, wenn sonst durch irgendwelche Öffnungen im Bremszylinder Druck verloren gehen würde bei getretenem Bremspedal. Die sind nur offen (damit z.B. aus dem Vorratsbehälter BF nachfließen kann) wenn das Pedal nicht getreten ist.
Ich ab damals einfach ein Stück Kaminholz (30 cm) zwischen Bremspedal und Fahrersitz geklemmt und den Sitz ganz nach vorne geschoben, das hat ausgereicht. Das Bremspedal müßte sich ja (dank der offenen Leitung) im Moment sehr leicht bis zum Anschlag betätigen lassen, soviel Kraft brauchts dann zum festhalten gar nicht, da könnte dein Pflasterstein durchaus genug sein.
Habe gerade festgestellt, daß diese Bremssättel zum größten Teil AT-Teile sind, also noch Pfand hinzu kommt. Ob die sich daran stören, wenn die Löcher für die Klammern zu sind? Oder wenn der Bremskolben blockiert ist ... den müssen sie zum Überholen ja aber ohnehin rausnehmen.
Zitat:
Ob die sich daran stören, wenn die Löcher für die Klammern zu sind?
das ist egal ... du wechselst das Bauteil genau aus diesem Grund, weil es kaputt ist. Ein Teil zurückgeben das technisch i.O. ist macht keinen Sinn.