Haltbarkeit Fahrzeugbatterie
Mein B8 BiTDI Mj. 2015 (ohne Standheizung) hat nun gut 4,5 Jahre und 60.000 km auf dem Buckel. Hatte bislang keinerlei Probleme mit der Fahrzeugbatterie. Dann vor einer Woche orgelt plötzlich der Anlasser ungewöhnlich lange um den Motor zu starten. Gestern war die Batterie dann so platt, dass überhaupt nichts mehr ging, weder der Anlasser, noch das Licht, noch das Radio, noch sonst irgendwas. Einfach komplett tot. Heute das Auto dann per Starthilfe gestartet und zum Händler gefahren. Der meinte, dass eine Batterie nach gut 4,5 Jahren schonmal kaputt gehen könne. Man werde die Batterie überprüfen und versuchen zu laden. Wenn eine Ladung möglich ist, werde man kontrollieren wie lange die Ladung hält.
Sollte der Händler nun zu dem Schluss kommen, dass die Batterie defekt ist, würde ich gerne wissen, wie eure Erfahrungen zur Haltbarkeit der Fahrzeugbatterie sind. Ich wäre ziemlich überrascht, dass nach so kurzer Zeit und so geringer Laufleistung die Batterie schon schlapp macht. Das hatte ich bisher bei noch keinem Auto, selbst nicht bei einem 10 Jahre alten Golf 4 mit 280.000 km.
Hätte man im Falle eines Defekts überhaupt die Chance einer Kostenübernahme durch VW auf Kulanz? Eine neue Batterie kostet unfassbare 337 Euro, und zwar ohne Einbau!!! Schon alleine wegen des horrenden Preises der Batterie sollte diese wesentlich länger halten.
Nur zur Info: Tägliches Fahrprofil ist eine innerstädtische Route von ca. 20 km, dabei lasse ich die Start-Stopp-Automatik stets ausgeschaltet.
137 Antworten
Varta...ebenso wie Bosch und andere Batteriemarken nur noch ein reiner Vertriebsname für die billigen Battereien vom großen Autozulieferer Johnson Control.
Wenn man heutzutage was vernünftiges will kauft man eine Batterie von Banner (Super Preis/Leistungsverhältnis) oder Moll (deutsches Produkt, aber teuer).
Das mit den “billigen” Batterien würde ich nicht unbedingt sagen. Ob Moll oder Banner muss wohl jeder selbst entscheiden, ob es ihm der Mehrpreis wert ist. Für den Minderpreis einer Exide oder Sonnenschein kann man diese rann auch einfach früher ersetzen. Ist auch immer eine Frage des Fahrzeugalters und geplanter Nutzungsdauer.
Zitat:
Bin am überlegen, mir eine "normale" Batterie reinzubauen (Varta für 80€ bei Amazon) Eine AGM kostet da knapp das doppelte. Hat jemand Erfahrungen damit???
Wird wahrscheinlich nicht lange halten.
Der "normale" Standard-Bleiakku ist gut für flache Ladezyklen mit hoher Stroment- und -aufnahme. Also das was in älteren Fahrzeugen passiert, kurz wird ein hoher Startstrom entnommen, wenn der Motor läuft wird sofort nachgeladen.
Der B8 hat ein Ladestrommanagement, heisst, er lädt nicht wenn er kann, sondern wenn das Steuergerät es als sinnvoll erachtet. Z.B. im Schub, weil da überschüssige Energie vorhanden ist. Ziel ist Kraftstoffeinsparung.
Dabei kann es dann aber auch passieren, dass der Akku zu 50% oder mehr entladen wird, bevor er wirklich aktiv wieder geladen wird. Das macht ein Standard Bleiakku nicht lange mit.
Deshalb haben die Fahrzeuge mit Start-Stop und/oder Ladestrommanagement alle entweder Blei-Gel oder Blei-AGM Akkus mit einer entsprechenden Zyklenfestigkeit für Teil- oder Vollladezyklen.
Wohnmobilfahrer kennen das, wenn sie ihre Campingausstattung mit Blei-Standard betreiben ist der meistens nach kurzer Zeit tot.
Danke für die Erklärung.
Das nicht permanent geladen wird war mir neu.
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Zitat:
@laptop24 schrieb am 8. April 2019 um 23:17:26 Uhr:
Bei meinem Ex-Passat der 13 Jahre alt wurde hatte ich 3 Batterien. Im Schnitt also gute 4 Jahre pro Batterie. Nur die erste war von VW, die zweite eine Varta und die dritte eine Banner. 4 Jahre Lebensdauer für eine Batterie halte ich für normal.
Mein Ex-Passat war 15 Jahre alt und nach 13 Jahren war die Batterie Winterschwach, da habe ich sie gewechselt. Beim Händler machten sie auch große Augen, als sie die Batterie austauschten, wegen dem alter.
Danke für die vielen Antworten und Beiträge aus denen ich die für mich wertvollen Infos und Tipps entnehmen konnte. Besonders den Ratschlag mit dem „zwischendurch mal ans Ladegerät anschließen“ werde ich beherzigen.
Der Kulanzantrag wurde seitens VW übrigens abgelehnt. Über unsere Firma und einen Großhändler habe ich dann eine neue VW Originalbatterie fast 40 % unter der UVP bekommen und beim Freundlichen einbauen und codieren lassen. Zumindest habe ich mir damit nun wieder 3 Jahre Gewährleistung und Garantie darauf erkauft, das wäre wohl mit einer fremden Batterie nicht der Fall, ein kleiner Trost. Was mich trotzdem nochmal geärgert hat, waren die sage und schreibe 127 Euro für das Aus- und Einbauen der Seitenverkleidung hinten links im Kofferraum, ohne dass der Händler mich vor diesem Batzen vorgewarnt hatte. Nachdem ich meinem Ärger vor versammelter Mannschaft Luft gemacht habe, gab es einen Gutschein für 10 Autowäschen in der hauseigenen Waschanlage im Wert von ca. 90 Euro.
ich habe noch nie eine Batterie in einer Werkstatt einbauen lassen, das kann man auch selber. Wenn die selbe Kapazität eingebaut wird, muss die Batterie auch nicht von VW oder einer anderen Werkstatt angelernt werden. Das Batteriemanagement merkt nicht nur das die Batterie schwächelt, sondern auch das "sie besser wird". Dauert halt ein paar Tage und Kilometer.
Und regelmäßiges Nachladen ist fast ein Muss, wenn man nicht jeden Tag lange Strecken fährt. Vollständig geladen wird die Batterie selbst bei sehr langen Fahrten nicht. (und das glauben die meisten) Das merkt man, wenn man 300 km am Stück fährt (nicht in 1,5 h sondern fast 3 h) und dann das Ladegerät (habe cetek) anschließt, und es dann noch 2 bis 3 Stunden dauert bis 100 % erreicht sind.
Und das Abschalten der Start Stopp Automatik hat der Batterie offensichtlich auch nicht geholfen. Ich freue mich immer wenn der Motor aus geht und genieße die Ruhe.
Bei meinem Motor merkt man nichmal, ob er läuft oder nicht...
Hättest mal keinen Traktor gekauft 🙂
Wegen der Rekuperation wird eine Batterie auch nicht mehr voll geladen.
Hmmm letzte Tankfüllung 13.01. - Tank noch 2/3 voll... und das trotz nur 50l und 2479km gefahren 😁 offensichtlich läuft mein Motor auch nicht so häufig
Zitat:
@takaratak schrieb am 11. April 2019 um 19:54:02 Uhr:
ich habe noch nie eine Batterie in einer Werkstatt einbauen lassen, das kann man auch selber. Wenn die selbe Kapazität eingebaut wird, muss die Batterie auch nicht von VW oder einer anderen Werkstatt angelernt werden. Das Batteriemanagement merkt nicht nur das die Batterie schwächelt, sondern auch das "sie besser wird". Dauert halt ein paar Tage und Kilometer.
Und regelmäßiges Nachladen ist fast ein Muss, wenn man nicht jeden Tag lange Strecken fährt. Vollständig geladen wird die Batterie selbst bei sehr langen Fahrten nicht. (und das glauben die meisten) Das merkt man, wenn man 300 km am Stück fährt (nicht in 1,5 h sondern fast 3 h) und dann das Ladegerät (habe cetek) anschließt, und es dann noch 2 bis 3 Stunden dauert bis 100 % erreicht sind.
Und das Abschalten der Start Stopp Automatik hat der Batterie offensichtlich auch nicht geholfen. Ich freue mich immer wenn der Motor aus geht und genieße die Ruhe.
Ok, du kannst das vielleicht, aber ich bezweifle jedoch dass das wirklich jeder kann. Gerade Leute die so etwas noch nie zuvor gemacht haben und auch keinerlei technischen Sachverstand besitzen, könnte das ein Hemmnis sein. Und ein wenig passendes Werkzeug braucht man ebenfalls, das haben tatsächlich auch nicht alle oder können damit richtig umgehen wenn sie es hätten. Und wie gesagt, die gesamte Seitenverkleidung des Kofferraumes aus- und wieder einzubauen ist auch nicht jedermanns Sache. Und dann stellt man fest, dass nicht nur jeweils ein dickes Kabel an Plus- und Minuspol angeklemmt ist, sondern zusätzlich auch noch irgendwelche dünnen Käbelchen mit Steckern. Muss man eine bestimmte Reihenfolge beim ab- und wieder anklemmen beachten, könnte die nächste Frage sein. Was ist wenn ich so etwas wie einen Kurzschluss verursache und der Schaden hinterher viel größer ist als vorher. Ich finde man sollte beim Umgang mit Elektrizität schon genau wissen was man tut und nicht ahnungslos drauf los werkeln um Personen- und Sachschäden zu vermeiden. Gleiches gilt doch auch für Bremsen und Räder.
Und zur Notwendigkeit des Anlernens der Batterie habe ich hier auch schon verschiedene Meinungen gelesen, welche „Experte“ hat denn nun wirklich Recht?
Wie sieht es aus wenn ich eine Fremdbatterie anstatt einer originalen einbaue und danach zufällig eine andere elektrische Komponente ausfällt, auch wenn die Batterie gar nicht ursächlich für den Defekt war? Dass der Fahrzeughersteller das anders sehen könnte und versuchen könnte jedwede Gewährleistungs- oder Garantieansprüche abzulehnen oder Kulanz zu verwehren, ist gar nicht so unwahrscheinlich. Spielt vielleicht bei einem viele Jahre alten Fahrzeug keine Rolle mehr, aber bei jungen oder hochwertigen Autos schon.
Aber du hast trotzdem nicht unrecht, wenn man sich seiner Sache sicher ist die Dinge auch selbst zu erledigen und den Konzernen sein sauer verdientes Geld nicht weiter in den gierigen Rachen zu schmeißen.
Zitat:
@Stoepsel79 schrieb am 11. April 2019 um 20:03:44 Uhr:
Bei meinem Motor merkt man nichmal, ob er läuft oder nicht...
Hättest mal keinen Traktor gekauft 🙂
habe ich nicht 🙂 ätsch
auch erfreue mich eines leisen Benziners
Das mit der Seitenverkleidung ist schon echt doof. Eine Batterie (sicher auch die hinten verbaute) hat im Endeffekt aber nur zwei Anschlüsse, Plus und Masse. Und zuerst kommt Masse ab, dann noch paar Minuten warten und das System ist stromlos. Dafür reicht ein 10ner oder 12er Schlüssel. Meist habe ich mehr mit der Halterung zu kämpfen.....
In Werkstätten wird allerding mittlerweile auch gerne überbrückt, damit Einstellungen nicht verloren gehen.
Das Argument mit der Garantie ist natürlich nicht von der Hand zu weisen. Ich selber habe aktuell noch fast 3 Jahre Garantie, wenn dann die Battetrie vorher aufgibt, würde auch ich mir das mit dem selberwechseln auch nochmals überlegen, in Abhängigkeit der Restlaufzeit der Garantie.
https://www.autobild.de/.../...erie-wechseln-und-anlernen-8667519.html
Bei einer Kollegin hat es auch funktioniert.
Zitat:
@__NEO__ schrieb am 11. April 2019 um 20:34:39 Uhr:
Hmmm letzte Tankfüllung 13.01. - Tank noch 2/3 voll... und das trotz nur 50l und 2479km gefahren 😁 offensichtlich läuft mein Motor auch nicht so häufig
Mein Neid ist mit dir !
Auch wenn mein Fahrprofil für den GTE spricht, war ich für den Aufpreis zu sparsam (geizig). Aber ich fahre auch nur 8.000 bis 9.000 km im Jahr. Bis sich das amortisiert hätte, habe ich hoffentlich ein vollelektrisches Auto.
Zitat:
@Las-Vegaz schrieb am 8. April 2019 um 22:18:53 Uhr:
Sollte der Händler nun zu dem Schluss kommen, dass die Batterie defekt ist, würde ich gerne wissen, wie eure Erfahrungen zur Haltbarkeit der Fahrzeugbatterie sind.
Bei meinem B6 TDI (incl. Standheizung mit 2. Batterie) war die Starterbatterie nach ca. 8 Jahren und 190.000 km tot.
Gruß Mike