Gutes Werkzeug?!

VW Golf 3 (1H)

Moin,

was für Werkzeug benutzt ihr (Hersteller), ich will mir vor allem einen Ratschenkasten zulegen. Soll wirklich gescheite Qualität sein, ich hasse Ramsch!

Wäre nett, wenn ihr mal eure Erfahrungen/Bezugsquellen nennen könntet.

Gruss Leo

Beste Antwort im Thema

Proxxon und Matador sind beides gute Werkzeuge da macht man nix falsch...

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Proxxon oder Matador' überführt.]

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Zitat:

Original geschrieben von Triumph BGH 125


Mal ganz lapidar:
Wer eine Matall-Ausbildung hat, und gutes Werkzeug sieht, erkennt das auch auf den ersten Blick!
Und wer das nicht erkennt, braucht solches Werkzeug auch gar nicht, denn er könnte damit gar nicht umgehen!
...

Willst Du damit sagen, daß der TE (und jeder Andere der fragt, was gutes Werkzeug ist) das gesuchte Qualitätswerkzeug gar nicht braucht, da er sowieso nicht damit umgehen könnte?

Dann wäre schon die Frage "welches Werkzeug soll ich mir kaufen", eine Kapitulationserklärung. 😁

So weit bist Du am Kern des Problems gar nicht vorbeigeschrammt:
Für jemanden, der eine Philips-Schraube und eine Pozi-Schraube nicht unterscheiden kann, oder nicht erkennen kann, welche Größe eines Schraubendrehers für welche Schraube die richtige ist, ja!

Denn da kann ein "Billig-Werkzeug" oft noch größeren Schaden verhindern, weil die Schrauben da in der Regel mehr aushalten, als das Werkzeug! Da geht halt das Werkzeug kaputt!
Doch, wer mit einem hochwertigen Philips-Werkzeug auf eine Pozi-Schraube losgeht, zerstört diese unweigerlich! Dann kommt ausbohren, Helicoil-Einsätze etc. Das ist dann das Lehrgeld, da man zahlt...
Nicht jeder, der sich einen Kernspin-Tomografen leisten kann, weil der gerade billig in der Bucht verscherbelt wird, kann damit auch ein Lungenkarzinom erkennen!!
Das Teil ist auch nur ein Werkzeug! Doch das richtig nutzen zu können, muss man erst mal lernen!

So Long...

Zitat:

Original geschrieben von Triumph BGH 125


So weit bist Du am Kern des Problems gar nicht vorbeigeschrammt:
Für jemanden, der eine Philips-Schraube und eine Pozi-Schraube nicht unterscheiden kann, oder nicht erkennen kann, welche Größe eines Schraubendrehers für welche Schraube die richtige ist, ja!

Denn da kann ein "Billig-Werkzeug" oft noch größeren Schaden verhindern, weil die Schrauben da in der Regel mehr aushalten, als das Werkzeug! Da geht halt das Werkzeug kaputt
Doch, wer mit einem hochwertigen Philips-Werkzeug auf eine Pozi-Schraube losgeht, zerstört diese unweigerlich! ...

😕 Ich weiß nicht, ob ich das immer so genau beachtet habe.

Weiß momentan nicht mal, ob ich überhaupt PZ, und nicht nur PH Schraubendreher habe.

Jedenfalls scheint mir der Unterschied zwischen Philips und Pozidriv nicht so eklatant zu sein, daß man mit PH-Schraubendreher, einen PZ-Schraube ruiniert.
http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_screw_drives

Wo am KFZ kommen derartige Schrauben eigentlich zum Einsatz?

Zitat:

Original geschrieben von Swallow



Zitat:

Original geschrieben von Triumph BGH 125


Jedenfalls scheint mir der Unterschied zwischen Philips und Pozidriv nicht so eklatant zu sein, daß man mit PH-Schraubendreher, einen PZ-Schraube ruiniert.
http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_screw_drives
Generell:
Nun Philips (PH) sind bei allen Blechschrauben mit Kreuzschlitz anzutreffen.
Pozidriv sind bei allen Holzschrauben anzutreffen.

Wenn gleich es auch hier Ausnahmen gibt / gab.
Aber für das Thema Schrauben sollte man dann ein extra Thema öffnen; der Übersicht zuliebe.

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So schwierig, dass man unbedingt eine 3-jährige Lehre im Metallfach braucht, ist es nicht immer. Manchmal reicht auch ein einfaches Ingenieurstudium in der Fakultät Maschinenbau mit 6-monatigem Vorpraktikum 😁

Phillips Recess und Pozidriv sind zwei verschiedene Arten des Schraubenantriebs mit Kreuzschlitz. Meist kann man beide Formen recht gut voneinander unterscheiden (siehe Bilder) aber manchmal hilft nur ausprobieren, welches Bit bzw. Schraubendreher besser fasst.

Wie schon in einem anderen Beitrag beschrieben, haben Spaxschrauben (für Holz) fast immer Pozidriv, Blechschrauben fast immer Phillips Recess. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Kreuzschlitz ist ohnehin veraltet. Es wäre schön, wenn die Hersteller mehr Torx-Schrauben verwenden würden, die zentrieren besser auf dem Schrauber und der Antrieb verträgt höhere Drehmeomente und häufigeres Schrauben ohne Beschädigung.

Pozidriv
Phillips Recess

Zitat:

Original geschrieben von UlliB1


Kreuzschlitz ist ohnehin veraltet. Es wäre schön, wenn die Hersteller mehr Torx-Schrauben verwenden würden, die zentrieren besser auf dem Schrauber und der Antrieb verträgt höhere Drehmeomente und häufigeres Schrauben ohne Beschädigung.

Torx-Schrauben haben leider einen großen Nachteil: Sie sind in der Massenproduktion relativ teuer, da der Werkzeugverschleiß sehr hoch ist.

Eine Torx-Matrize muss mit deutlich höherer Kraft in den Schraubenkopf gepresst werden und auch dementsprechend härter sein.

Im KFZ Bereich fällt das vielleicht nicht so zur Last. Aber wo wirklich Masse statt Klasse zählt (Spax) wird der Kreuzschlitz noch lange lange anzutreffen sein.

ich hab meinen Mannesmann Steckschlüsselsatz, CV-Stahl, 94-tlg. nun seit 6 jahren im Einsatz und es ist bisher nur ein Bit kaputtgegangen, daran war ich aber selbst schuld xD für 27,- bei ebay war das Ding für mich bisher nen Volltreffer. ^^

Zitat:

Original geschrieben von UlliB1


Kreuzschlitz ist ohnehin veraltet. Es wäre schön, wenn die Hersteller mehr Torx-Schrauben verwenden würden, die zentrieren besser auf dem Schrauber und der Antrieb verträgt höhere Drehmeomente und häufigeres Schrauben ohne Beschädigung.

Torx ist mist- auch das T-Torx. Versuch es mal mit Assy- verwenden die Profis.

Zitat:

Original geschrieben von UlliB1


Kreuzschlitz ist ohnehin veraltet. Es wäre schön, wenn die Hersteller mehr Torx-Schrauben verwenden würden, die zentrieren besser auf dem Schrauber und der Antrieb verträgt höhere Drehmeomente und häufigeres Schrauben ohne Beschädigung.

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass du in deinem Tiguan noch irgendwo eine Kreuzschlitz-Schraube finden kannst 😉 Wird in der Massenproduktion vielleicht noch in China eingesetzt, wo Arbeitszeit nichts kostet, aber in Deutschland fast völlig verschwunden. Auch am Bau - m.E. werden die heute hauptsächlich von Privatleuten verwendet, die noch eine Menge davon im Schrank liegen haben.

vg, Johannes

Hmmm...
Ich bilde mir ein, dass gerade im Verkleidungsbereich noch einige "Normale" Kreuzschrauben vorhanden sind.
Der Unterschied ist eklatant: Wenn man bei den beiden Typen von Schrauben das jeweils andere Werkzeug benutzt, und es werden höhere Drehmomente verwendet, geht immer entweder das Werkzeug, oder der Schraubenkopf kaputt!!
Hier ein Tipp, den ich meinen Azubis, die ich im Montage-Einsatz teilweise dabei hatte, immer gegeben habe:
Steckt den Schraubendreher in die Schraube. Bleibt er da von alleine drin stecken, ohne zu wackeln, dann ist es der Richtige. Ansonsten taugt er nichts, oder er ist einfach der falsche für diese Schraube. (Natürlich nicht bei hängender Montage!!, aber an der senkrechten Wand kann man das noch sehr gut nachvollziehen...).
Doch heute wird das aufgrund der vielen, teilweise sehr exotischen Schraubenköpfe immer schwieriger!
Gerade bei den Innenvielzahnschlüsseln gibt es heute so viele Varianten, dass der Normal-Schrauber da irgendwas reinsteckt (bis zum Imbus), das nur irgendwie greift! Doch da kann das Werkzeug noch so was von gut sein: Da gibt es dann immer Verluste!

Ein 6-Monatiges Vorpraktikum für ein Maschinenbaustudium ersetzt aber auch ganz sicher nicht eine 3-1/2 Jährige Metallausbildung. Aber man hat da wenigstens schon mal gelernt, wie man eine Feile richtig hält, und versucht nicht mit einer Holz-Raspel an Stahl zu feilen, oder mit HSS-Bohrern ein Loch in die Wand zu bohren... (Alles schon erlebt!)
Allerdings lernt man danach im Grundstudium des Maschinenbau-Studiums, warum die Kombination Philips-Schraube und Pozi Schraubendreher, oder umgekehrt, zwangsläufig Schaden anrichten muss... 😎 Der normale Metaller-Lehrling lernt einfach nur, dass es so ist. Die auftretenden Kräfte auf die Flanken kann der in der Regel nicht berechnen. Für ihn langt es, wenn er einfach weiß, welchen Schraubendreher er für welche Schraube braucht. Doch auch das vergessen manche nach der Ausbildung oft schnell wieder... Die hätten dann besser einen anderen Beruf gewählt.

Ich wollte nur Klarmachen, dass ein günstig ersteigertes Operationsbesteck mich nicht zum Chirurgen macht, genausowenig, wie ich ein guter Bäcker bin, nur, weil ich einen guten Backofen habe!
Ja, auch ich habe studiert. Doch ich habe davor eine Lehre absolviert, und das, was ich da gelernt habe, kann mir keiner mehr nehmen!
Als Lehrling konnte ich zwar noch nicht die maximalen Drehmomente in Abhängigkeit der Stahlgüte berechnen, aber ich habe da z.B. gelernt, wie man auch ohne Drehmomentschlüssel herausfindet, wann man eine Schraube (oder auch das Werkzeug) an seine Grenzen bringt, indem man uns das in der Lehrwerkstatt hat üben lassen, indem wir z.B. in den Schraubstock eingespannte Schrauben gezielt abreißen sollten.
Das sind dann die Unterschiede zwischen theoretischem Wissen und Erfahrung (dem Popometer, wie der Lauda es gerne nennt)...

So Long...

Zitat:

bis zum Imbus

Uhps 😁

ausbildung ... studium ...
erfahrung ist unbezahlbar ! da kann man selbst HSA haben.
also hab schon so manch ing gesehn der ein schraubendreher wie ein schraubenzieher haelt 🙂

gings hier nicht um werkzeug 🙂

Zitat:

Original geschrieben von Triumph BGH 125


... ich habe da z.B. gelernt, wie man auch ohne Drehmomentschlüssel herausfindet, wann man eine Schraube (oder auch das Werkzeug) an seine Grenzen bringt, indem man uns das in der Lehrwerkstatt hat üben lassen, indem wir z.B. in den Schraubstock eingespannte Schrauben gezielt abreißen sollten.
Das sind dann die Unterschiede zwischen theoretischem Wissen und Erfahrung (dem Popometer, wie der Lauda es gerne nennt)...

So Long...

Nach fest kommt ab.

Habt Ihr das mit M20 aufwärts geübt?
😁

Ich habe in der Lehre geübt Gewindebohrer abzubrechen.

In Eigeninitiative. 😁😁

Sogar daraus lernt man was!
Witzig ist es auch, wenn jemand eine Handreib-Ahle in die Ständerbohrmaschine spannt, und danach der gesamte Schraubstock mitsamt dem Spannstück quer durch die Werkstatt fliegt... 😁 (Alles schon erlebt!)
Mit M20 haben wir nicht geübt: Mit maximalen M8.
Aber wir haben gelernt, was bei 6 Millimetern schon passieren kann, als sich ein Kollege mit einem 6er HSS-Bohrer in einer Handbohrmaschine den Arm gebrochen hat, als sich der Bohrer unter ungünstigen Bedingungen festgefressen hat...

Der Punkt bei dem Werkzeug ist einfach der, dass z.B. die Baumärkte uns gerne suggerieren:
Kaufe Dein Werkzeug bei Uns, und schon bist Du ein Schrauber-Profi!
Doch dem ist leider nicht so!
Da hat mancher schon so viel Lehrgeld bezahlt, dass er dafür den Profi gleich zweimal hätte engagieren können...

so Long...

Zitat:

Original geschrieben von Triumph BGH 125



Ein 6-Monatiges Vorpraktikum für ein Maschinenbaustudium ersetzt aber auch ganz sicher nicht eine 3-1/2 Jährige Metallausbildung.

auch ein 6 jähriges studium ersetzt eine solide ausbildung im praktischen nicht...das merken unsere "studierten" auch in ihrer ersten "höllenwoche" die sie nicht im büro sondern drausen in der werkstatt absolvieren. hier hat schon so manches links gewinde oder der "tradionelle" 7er inbusschlüssel für erheiterung gesorgt.

aber mal im ernst:
in baumärkten gibts durchaus sauberes material. wen ich net so n schlamperich währe dann wär mein proxxon baumarktkasten seit 15 jahren immernoch komplett 😉 den gibts beim toom. es is eben wie bei allem: nicht immer den billigsten scheissdreck kaufen, gute mittelklasse ist für den hobbyeinsatz durchaus brauchbar. ich gehe sogar soweit und sag mal das vor 10 jahren die proxxon "ich grauf nicht an den ecken nüssen sondern an der fläche" jeder hazet, gedore, stahlwille nuss haushoch überlegen war. gut mitlerweise hast das bei allen, aber die waren eine der ersten die das ganze für wenig geld am start hatten.

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