Großer Service 900 Euro trotz mitgerbrachtem Oel beim 440i - ist das normal ?!

BMW 4er F33 (Cabrio)

Hi,

der Titel sagt schon alles. Ich habe ca. 56 TKM runter und der 2. Service (60 TKM) soll trotz eigenem Oel knapp 900 Euro kosten. Besonders die Zuendkerzen mit knapp 400 Euro finde ich unglaublich happig. (Leider habe ich zu spaet gesehen, dass man die auch selber mitbringen kann...). Das ganze kam von der BMW Niederlassung Muenchen. Was meint ihr? Lohnt es sich mich da zu beschweren?

- Motoroel (mit eigenem Oel) 79 Euro
- Zuendkerzen 373 Euro
- Mikrofilter 104 Euro
- Fahrzeugcheck 145 Euro
- Luftfilter 80 Euro

Im angehaengten Bild seht ihr die bepreisung nochmal aufgefuehrt. Was mir komisch vorkommt, dass ausgerechnet die super teuren Zuendkerzen in rot dort stehen.

Bremsen sollen auch nur noch 5 TKM halten (laut System, er sagt 5-10 TKM). Hab ich erstmal nicht machen lassen, kosten:

- Bremsbelaege Vorne 438 Euro
- Bremsbelaege Hinten 388 Euro

Ich finde das ganze ziemlich hoch und unverschaemt. Wie seht ihr das?

PS: Bitte keine Kommentare, dass wenn man sich nen 440i leistet, man auch den Service zahlen koennen muss. Das kann ich. Es hier darum ob die Preise nur ansatzweise angemessen und normal sind (selbst wenn man die BMW Phantasiebepreisung beruecksichtigt)

Service II
Beste Antwort im Thema

Man sollte sich vor dem Kauf die Preise anschauen. Und wem das dann zu teuer, sich eventuell einen kleineren anschaffen. MM

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Zitat:

@Ralf997 schrieb am 2. Juli 2020 um 08:51:50 Uhr:


Es gibt aber schon Unterschiede bei den AW's je nach Modell. Bei einem 540er ist der AW höher als bei einem 440er oder 240er. Kann man sogar im Autohaus an einer Tabelle nachlesen.

Auch richtig. Liegt ja daran, dass die Anbauteile nicht bei jedem Modell identisch verbaut sind.
Wie gesagt, jeder soll leben und gut verdienen - ein angemessener Premiumpreisaufschlag bin ich auch gerne bereit zu zahlen, aber man verliert hier schon etwas die Relation. Liegt aber auch daran, dass viele Unternehmen weg vom klassischen Preismodell zu einer dynamischen Bepreisung wechseln, die sich am Bedarf und nicht mehr an den Kosten orientiert. Und das führt mittlerweile m.M.n. zu einer Fehlentwicklung, da die Notsituation der Kunden ausgenutzt wird ohne dabei die Verhältnismäßigkeit zu achten.
Und nachdem man ja CBS-getrieben wartet, kann man leider auch bei der Kaufentscheidung nur indirekt vergleichen und entscheiden, ob man´s überhaupt zahlen kann.

Empfehlung: die Lohnkosten immer separat ausweisen lassen.
Diese können dann bei der ESt-Erklärung als Handwerkerkosten geltend gemacht werden.

Klappt bei mir seit Jahren wunderbar und lindert den Schmerz - zumindest etwas 😉

Dann hat aber der Veranlagungsbeamte nicht genau hingesehen. Die haushaltsnahen Dienst- bzw. Handwerkerleistungen beziehen sich ausschließlich auf den Haushalt des StPfl (§ 35a Abs. 4 EStG) 😉
In diesem Kontext wäre § 370 Abs. 1 Nr. 1 AO erfüllt, also Vorsicht! Bitte solche Vorhaben mit der Lohi oder dem Steuerberater unbedingt absprechen. Der gutgemeinte Hinweis ist also nicht zur Nachahmung empfohlen - dir jedoch das Gespräch mit einem StB (§ 153 AO). Damit sollten wir den steuerlichen Hinweis an der Stelle auch belassen oder noch besser - beide Beiträge durch einen Moderator gelöscht werden. Sorry!

Zitat:

@maus3r schrieb am 2. Juli 2020 um 08:52:28 Uhr:


Was heißt den BMW Vertragswerkstatt? Ist das ein Händler so dass BMW das nicht negativ in Kulanzsachen etc. auslegt oder ist das eine freie Werkstatt?

Es ist eine offizielle BMW-Werkstatt, d.h. es war früher ein Händler, der aber insolvenzbedingt vor Jahren den Verkauf von Fahrzeugen einstellen musste. Dies macht nun eine externe Firma (Euler-Group) die aber mit der Werkstatt geschäftlich nichts mehr zu tun hat und hier am Ort auch nur Military-Sales anbietet. Die Werkstatt hatte zu Beginn der Insolvenz damals den Status Vertragswerkstatt verloren ihn aber durch diverse Qualifikationsmaßnahmen wieder erlangt. Die ehemaligen Mitarbeiter haben diese geschäftsführend übernommen. Die haben allerdings hier auf dem Land andere AW-Preise als bspw in München. Aber ansonsten ist das hinsichtlich Garantien alles save. 😎

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Zitat:

@DJ Fireburner schrieb am 02. Juli 2020 um 09:34:02 Uhr:


Empfehlung: die Lohnkosten immer separat ausweisen lassen.
Diese können dann bei der ESt-Erklärung als Handwerkerkosten geltend gemacht werden.

Klappt bei mir seit Jahren wunderbar und lindert den Schmerz - zumindest etwas ??

Das ist aber sehr gewagt. Wenn das so einfach wäre, hätte es mein Steuerberater schon längst empfohlen.

Nein, bitte nicht nachahmen! Ein Abzug als haushaltsnahe DL kommt nicht in Betracht und ein Werbungskostenabzug für Einkünfte aus nichtselbstständiger Tätigkeit auch nicht. Inwiefern ein Betriebsausgabenabzug bei selbständiger Arbeit oder Gewerbebetrieb in Frage kommt, steht auf einem anderen Blatt. Bitte sprecht das mit eurem Berater ab und übernehmt bitte nicht einfach einen Forenhinweis!

Wir wären dabei mindestens in einer leichtfertigen Verkürzung, bei wissentlichem Ansatz gar in der Hinterziehung.
Erkennt ein Steuerpflichtiger dabei, dass er fälschlicherweise zu Unrecht Ausgaben angesetzt hat, durch jene er Steuern spart oder andere Vorteile erlangt, ist er zur sofortigen Korrektur verpflichtet (ohne schuldhaftes Zögern).

War sicherlich gut gemeint jene Auslegung, aber sie ist leider falsch und gehört nicht ins Forum.

Vielleicht noch etwas am Rande. Die Verjährungsfrist beträgt üblicherweise 4 Jahre, bei leichtfertiger Verkürzung schon 5 und bei hinterzogenen Tatbeständen schon 10 Jahre!
Zwar entsteht die ESt bereits mir Ende des Veranlagungszeitraumes (=Kalenderjahr), aber es gibt hier sowohl bis zu dreijährige Anlauf-, als auch fast unbefristete Ablaufhemmungen, sobald fristgerecht durch die Finanzverwaltung oder SteuFa mit den Ermittlungen begonnen wurde.
Beispiel: ESt 2010, Erklärung im Juli 2013 eingereicht, beginnen die Fristen erst mit dem 1.1.2014. Das macht mehrjährige Verfehlungen so gefährlich.

Bitte sprecht sowas stets und ausnahmslos mit eurem Steuerberater ab und übernehmt nichts ungeprüft. Ich kann euch versichern, dass in Fandungs- oder Selbstanzeigenfällen auch die gestandesten Charaktere weich werden.
Und auch kleinere Beträge sind nicht von einer Verfolgung geschützt.

Habt ihr denn nachgeschaut, wie man Zündkerzen beim 440 wechselt?
Ist nicht mehr wie früher, Schlüssel in die Hand, rausdrehen, reindrehen.
Da muss vorher einiges ab- und anschließend wieder eingebaut werden.
Anderseits ist der Preis in der Tat horrend.
Was bin ich froh, dass dies im Servicepaket enthalten ist.

Zitat:

@JCzopik schrieb am 2. Juli 2020 um 12:15:03 Uhr:


Habt ihr denn nachgeschaut, wie man Zündkerzen beim 440 wechselt?
Ist nicht mehr wie früher, Schlüssel in die Hand, rausdrehen, reindrehen.
Da muss vorher einiges ab- und anschließend wieder eingebaut werden.

Ich wollte vorhin schon alle Arbeitsschritte posten, weil einige hier scheinbar denken, dass man nur 1 Abdeckung abmacht und darunter sind schon die Zündkerzen, aber ich hab es mir verkniffen.
Ich sag nur 4 Abdeckungen, Domstrebe, Zündspulen usw muss vorher alles weg.

Beim 911er muss sogar der Auspuff ab, beim Turbo gar der Motor raus, und mein AMG wird der Motor abgesenkt. Das Kostet.

Also beim 340i/440i ist’s genauso einfach, wie beim 335i/340i. Da wird nichts Komplexes demontiert.

1. Abdeckung runter 10s
2. Zugstreben Federbeine 4min
3. Akkustikabdeckungen demontieren 5min
4. Zündspulen demontieren 2min
5. Zündkerzen rausschrauben 10min

Das 2x ist keine Dreiviertelstunde und 65min werden pauschal verrechnet. Das vorige Abkühlen wird ja nicht berechnet.

Edit: Es geht ja nicht um die Frage, dass es kostenlos sein sollte, aber sowohl 180 € für Kerzen, als auch 200 € für den Wechsel sind sehr happig.
180 € insgesamt wären immer noch nicht günstig, aber angemessen.

Zitat:

@Ralf997 schrieb am 2. Juli 2020 um 12:21:52 Uhr:


Beim 911er muss sogar der Auspuff ab, beim Turbo gar der Motor raus, und mein AMG wird der Motor abgesenkt. Das Kostet.

Beim 911er gehört man eh der Katz, wenn was am Motor ist, wie du schon sagst.
Und Mercedes hat das Absenken für sich entdeckt- das ist schon bei der A-Klasse W169 so gewesen. Ein Zündkerzenwechsel war sonst nur mit den Händen meiner Frau oder der Demontage von Front&Scheinwerfer und Gelenken möglich, da der Motor schräg verbaut wurde.

Aber das auch nur alle 80-90000 oder 4 Jahre. Alles halb so wild. Handyverträge sind da schon um einiges treuer, nur da beschwert sich keiner.
Bei 25 € im Monat, macht das nach 4Jahren 1200 €.

So kann man‘s natürlich auch sehen.
Bei BMW sind es alle 60.000 bzw. jedem zweiten Ölwechsel bei den F3x.

Netter Vergleich... beim Smartphone war es dann aber auch erst mal mit den Kosten, wenn man genügsam ist bzw. man gibt wieder 1000 EUR aus für ein Ei nach ein paar Jahren ... beim BMW ist das dann etwas teurer, weil da ja noch einiges an Unterhalt und Wertverlust hinzukommt.

Man (Entwickler) könnte auch ab und an mal an den Service denken, wenn man Autos konstruiert. Ich habe das Gefühl, dass die das extra kompliziert machen, damit sie später richtig zulangen können. Der Käufer denkt ja oft nicht an solche Kosten, wenn er einen Wagen kauft und scheinbar wird darauf spekuliert und nur das Design und Herstellkosten betrachtet.

Jeder Konstrukteur müsste sein Werk auch schrauben können müssen.
In Catia oder AutoDesk sieht ja alles super aus am Bildschirm - noch ein paar Oberflächengüten, Toleranzen et voilà… ein PC-Produkt.

Edit: Noch ein Schwank aus der Studienzeit. Wir hatten gerade in Konstruktionselemente/Festigkeitslehre einen alten Haudegen. Nachdem er merkte, dass manche, hmmm sagen wir, bereits einer fast unüberwindbaren Komplexität bei den Grundrechenarten gegenüber standen, hatten wir in den ersten Stunden erst einmal - man darf es kaum sagen - Grundrechnen geübt. Das war schon eine bittere Erkenntnis.
Und das ist ja nun schon zwanzig Jahre her...

Ich bin mir nicht ganz so sicher, ob es immer Absicht ist. Dahingehend halte ich mich echt bedeckt.

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