Großer Preis von Japan / Suzuka 14
Moin Jungs,
es geht ned nur nach Japan, sondern auch die Gerüchteküche brodelt:
Der GP:
Großer Preis von Japan / Suzuka
Fakten
Name Suzuka International Racing Course
Länge 5.807 Meter
Runden 53
Distanz 307,471 km
Ortszeit MESZ +7 Stunden
Start 08:00 Uhr MESZ
Das Gerücht: Vetttel soll Alonso ersetzen, der wiederum zum McLaren gehen soll Klick.
Da bin ich ja mal gespannt.
So long
Ghost
Beste Antwort im Thema
Ich halte es für falsch, bei jeder sich bietenden Gelegenheit an den Sicherheitsvorkehrungen der FIA rumzumäkeln. F1 ist heute sicherer als alpiner Skirennsport, aber das wird immer mal wieder gerne vergessen. Wenn heutzutage überhaupt noch was ernsthaftes passiert in einem F1-Rennen, dann in aller Regel aufgrund individuell begangene Fehler direkt beteiligter Menschen.
Im Falle von Jules wohl zuallererst aufgrund seines eigenen, dann müsste noch die Rolle des Fahnenschwenkers geklärt werden, der grün in der Hand hielt (wobei hier seitens der FIA offenbar bereits Entwarnung hinsichtlich eines Fehlverhaltens gegeben wurde, die grüne Fahne wurde laut FIA NACH der Unfallstelle geschwenkt - ok, für mich war's AN der Unfallstelle, aber sei's drum), die Rolle der freiwilligen Helfer (man kann vielleicht den Truck auch weniger "invasiv" postieren - dies ist aber bloss eine überaus wilde und wenig fundierte Vermutung), oder man gibt sich einfach auch mal damit zufrieden, dass es die totale Sicherheit nicht gibt. Es gibt sie nicht im täglichen Strassenverkehr, und es kann sie demnach auch nicht in einem Sport geben, wo Geschwindigkeiten, G-Kräfte und andere Energien alles übertreffen, was wir Normalmenschen uns überhaupt vorstellen können.
Im Endeffekt ist es wie geschrieben. Von der Eigenverantwortung können sich weder die Teams noch die Fahrer drücken. Und wenn Wasser auf der Gasse steht, dann fahre ich eben mit 30 km/h drüber und nicht mit 100 km/h und beschwere mich dann bei der FIA hinsichtlich der unzureichenden Sicherheitsvorkehrungen (fiktives Beispiel!). Man könnte bei einem solchen Rennen das SC auch drin lassen und sogar auf eine limitierte Höchstgeschwindigkeit nach Vorschlag Toenne verzichten. Man könnte durchaus sagen:"Hey, Ihr seid alle erwachsen, fahrt so, dass Ihr in zwei Stunden wieder gesund nach Hause kommt". Und jener, der die grössten Unterhosen braucht, der gewinnt dann wohl das Rennen. 12 min. vor Platz zwei, oder so. Ich bin der festen Überzeugung, eine solche Schleich-Prozession mit Überholmanövern in Zeitlupe wäre mit was vom Spannendsten und Lustigsten, was wir jemals im Free-TV sehen dürften. (Ich schreib' mal an Raab, das wäre doch was für ihn ....)
Wir Menschen wollen immer ein Höchstmass an Fun, an Kohle, an Unterhaltung, aktiv wie auch passiv. Aber sobald was passiert, was ausschliesslich mit der Befriedigung unserer Triebe in Zusammenhang steht, tja dann wollen wir irgendwen dafür an die Wand stellen. Völlig unreflektiert, überzogen, oft in unglaublichem Aktionismus-Wahn. Wir lieben es nun mal, Verantwortungen zu delegieren. Sie übernehmen darf dann gerne Hinz. Oder Kunz.
Für Jules hoffe ich das Beste, ist ein feiner Kerl. Und so wie der angeschossen kam, kann auch 'ne Bremsscheibe explodiert oder 'ne Aufhängung gebrochen sein. Warten wir mal ab. Aber die FIA, die sollten wir hier wirklich nicht andiskutieren. Einen Vorschlag hätte ich allerdings: Man sollte prüfen, ob sich die Bergungskräne irgendwie verkleiden lassen, die ganzen Öffnungen in den Radkästen und die "Luft" unterm Kran hindurch könnten allenfalls mittels Abweisplatten "verkleidet" werden. Und dann das Ganze noch mit Wassertonnen eingepackt. Das Ding ist dann zwar immer noch ein Fels, aber besser man prallt davon weg, als dass man drin stecken bleibt. Wobei, wegprallen wird dann wieder gefährlich für die rumstehenden Helfer ...
Bin froh, bin nicht ich in der Sicherheitsdelegation der FIA. Es gäbe wohl nur eine sinn- und wirkungsvolle Massnahme, um die Sicherheit auf ein Level zu kriegen, wo sie 100%ig gewährleistet ist.
Aufhören, Rennen zu fahren.
Salut
Alfan
56 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von AMenge
Nach dem, was man derzeit so liest, ist der Zustand von Bianchi wohl irgendwo zwischen ernst und kritisch. Man wird schlicht abwarten müssen.Ausgesprochen unangemessen finde ich jetzt Vorwürfe an die Rennleitung, dass man das Safety Car zu spät rausgeschickt habe. Sowas sagt sich im Nachhinein immer leicht. Es ist sowieso egal, wie die Rennleitung entscheidet, irgendwer meckert immer.
Ich weiß jetzt nicht, ob es auch unangemessen ist, sich zu fragen, wie man bei gelben Flaggen abfliegen kann...
Sutils Wagen befand sich schon am Haken und wäre binnen kurzer Zeit aus dem Gefahrenbereich gewesen, deshalb braucht es meiner Meinung nach auch nicht unbedingt ein Safety Car.
Gute Besserung @Jules!
Wenn du mit nem F1 eine Stelle trifft, an der genügend Wasser steht, dann schwimmt das Auto schon bei niedrigsten Geschwindigkeiten auf dem Unterboden auf. In dem Moment hast du nicht mehr den Hauch einer Chance.
Zitat:
Original geschrieben von Jason_V.
Wollen wir das Vettel-Thema nicht evtl. vom Rennthread abkoppeln? Das wird sich mit Sicherheit länger ziehen als das Suzuka-WE 😉
Kein Problem. Ich bastel mal um.
😉
Von den Kollegen von motorsport-total.com:
QuelleZitat:
(Motorsport-Total.com) - In der von der FIA am Sonntagabend (Ortszeit) an der Strecke in Suzuka ausgegebenen Mitteilung heißt es wörtlich: "In Runde 42 verlor Adrian Sutil die Kontrolle über sein Auto, drehte sich und schlug in die Reifenstapel an der Außenseite von Kurve 7 ein. Die Streckenposten schwenkten vor der Kurve doppelt Gelb, um die Piloten vor dem Zwischenfall zu warnen. Ein Bergungsfahrzeug wurde ausgesendet, um das Fahrzeug anzuheben und an einen sicheren Platz hinter der Leitplanke zu befördern."
"Als das geschah, verlor der Fahrer des Wagens mit der Nummer 17, Jules Bianchi, die Kontrolle über sein Auto, rutsche durch die Auslaufzone und traf das Heck des Radladers. Sofort nachdem die Streckenposten Meldung gemacht hatten, dass der Fahrer verletzt wäre, wurden Ärzteteams geschickt und das Safety-Car auf die Stecke beordert. Ihnen folgten ein Bergungstrupp und ein Krankenwagen. Der Fahrer wurde aus dem Auto befreit, ins Medical Centre der Strecke und dann mit dem Krankenwagen in das Mie General Hospital gebracht."
"Die Bilder der Computertomographie zeigen, dass er ernste Kopfverletzungen davongetragen hat. Aktuell unterzieht er sich einer Operation. Anschließend wird er auf die Intensivstation gebracht und dort beobachtet. Das Mie General Hospital wird Neuigkeiten bekanntgeben, sobald weitere Informationen vorliegen."
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Man möchte meinen Gelb an der Unfallstelle sollte reichen, aber ... tja einfach ein Riesenpech für Bianchi. Nun kann man nur hoffen das er ein paar Schutzengel mit dabei hatte und es halbwegs glimpflich übersteht.
Zitat:
Original geschrieben von zepter
Das Nico nach dem Boxenstopp soviel Boden verloren hat, das können die Reifen oder Luftdruck alleine nicht sein,tippe eher das da am Fahrzeug wieder irgendwas nicht 100%ig funktioniert hat.
schon mal daran gedacht, das Lewis sein Fahrzeug einfach besser auf die Bedingungen abgestimmt hat, oder einfach der besserer Fahrer unter diesen Bedingungen war, sein Überholmannöver aussenraum war jedefalls aller Ehren wert.
Zitat:
Jedenfalls hatte bei seinen 4 WM-Titeln Seb nie so ein überlegenes Auto wie Hamilton und Rosberg, das soll man schon auch mal festhalten fairerweise.😉
vielleicht sollte man fairerweise dann auch mal daran erinnern wie überlegen der RB Renner im Jahr 2011 und 2013 spätestens ab Saisonmitte war wo man bei Bedarf auf die Runde gesehen ebenfalls locker 1 bis 1,5 Sek schneller als die Konkurrenz war, aber das kann einem natürlich schon mal entfallen 😁, bei Bedarf 😉
Sei es drumm nächstes Jahr kann Vettel ja dann die roten auf Vordermann bringen ...
Zitat:
Original geschrieben von AMenge
Wenn du mit nem F1 eine Stelle trifft, an der genügend Wasser steht, dann schwimmt das Auto schon bei niedrigsten Geschwindigkeiten auf dem Unterboden auf. In dem Moment hast du nicht mehr den Hauch einer Chance.
Alle anderen kamen - bei den gelben Flaggen angepasster Geschwindigkeit - durch.
Die sind vielleicht schlicht eine andere Linie gefahren. Da reichen schon Nuancen aus. Aber diese Diskussion ist ohnehin müßig.
Die geht gerade erst los:
http://www.motorsport-total.com/.../...r-regen-in-suzuka-14100501.htmlZitat:
14:24 Uhr
Villeneuve fordert: Safety-Car bei jedem UnfallJacques Villeneuve hat gerade mit meinem Kollegen Dieter Rencken gesprochen. Er fordert eine neue Safety-Car-Regel, nämlich dass das Rennen automatisch bei jedem Unfall, bei dem Bergungskräfte im Einsatz sind, neutralisiert wird. In Nordamerika komme "das Safety-Car jedes Mal, wenn es einen Unfall gibt, auf die Strecke. Es sollte keinen Spielraum für subjektive Einschätzungen geben", sagt Villeneuve. Das ist eine radikale Einstellung, aber es sei für die Sicherheit entscheidend, findet er. Auch wenn man in Kauf nehmen müsse, dass sich die Fans dann über die ständigen Safety-Car-Phasen beschwerden würden.
Na super. Mein Vorschlag: Rennen nur noch in Wüstenregionen in denen dann eine 20qkm grosse Fläche asphaltiert wird. Darauf werden dann Linien als Streckenbegrenzung gemalt -> genügend Licht, garantiert kein Regen. Man könnte dann ja auch gleich mehrere Strecken draufpinseln, dann könnte man die gesamte WM dort ausführen und man würde massiv Reisekosten sparen.
Mann sollte meinen das bei einem Unfall wenn nicht zig Trümmer auf der Strecke rumliegen die Piloten mündig genug sind, das das mit Gelb in dem Bereich abgetan ist.
Wir sind auch etwas verwöhnt von der relativen Sicherheit in den vergangen Jahren, heute hat man gesehen wie schnell doch immer noch etwas schlimmeres passieren kann. So tragisch der Crash von Bianchi gegen das Bergegerät war, Bianchi wird relativ gut dafür bezahlt das er ein solches Risiko eingeht.
Denkt mal was hätte geschehen können wenn Bianchi nicht in das schwere Gerät sondern gegen einige der Sutils Wagen bergenden Streckenposten geknallt wäre. Von dem her muß in dem Fall nicht nur an die Sicherheit der Fahrer sondern in erster Linie auch der freiwilligen Helfer denken.
Vor dem Hintergrund sollte bei Bedingungen wie heute in Japan, welche so schlecht von Sicht und Streckenhaftung her sind, man sich für die Zukunft vielleicht wirklich überlegen, ob man nicht automatisch für jedwege Bergung entlang der Strecke einfach sofort das Safety Car rausschickt.
Aber wie halt immer im Leben in Nachhinein ist man immer schlauer.
Zitat:
Original geschrieben von seltensogelacht
ob man nicht automatisch für jedwege Bergung entlang der Strecke einfach sofort das Safety Car rausschickt.
Knallhart Tempo 80 oder 100 in diesen Abschnitten und fertig. In der Boxengasse können die Jungs das ja auch einhalten, und ein paar mehr Lichtschranken entlang der Strecke wird sich die FIA wohl leisten können.
Ich finde SC-Phasen generell unbefriedigend da allzu häufig Rennverläufe auf den Kopf gestellt werden. Wenn jemand sich den Allerwertesten abgefahren hat um eine Rennposition zu erlangen dann soll er dafür auch belohnt werden und nicht durch diese Lotterie plötzlich durchgereicht werden, das ist ätzend.
Da hat es bei Rennen in den Achtzigern und Neunzigern manchmal stärker geregnet und die sind weitergefahren. 😁
Zitat:
Original geschrieben von seltensogelacht
Man möchte meinen Gelb an der Unfallstelle sollte reichen, aber ... tja einfach ein Riesenpech für Bianchi. Nun kann man nur hoffen das er ein paar Schutzengel mit dabei hatte und es halbwegs glimpflich übersteht.
Zitat:
Original geschrieben von seltensogelacht
schon mal daran gedacht, das Lewis sein Fahrzeug einfach besser auf die Bedingungen abgestimmt hat, oder einfach der besserer Fahrer unter diesen Bedingungen war, sein Überholmannöver aussenraum war jedefalls aller Ehren wert.Zitat:
Original geschrieben von zepter
Das Nico nach dem Boxenstopp soviel Boden verloren hat, das können die Reifen oder Luftdruck alleine nicht sein,tippe eher das da am Fahrzeug wieder irgendwas nicht 100%ig funktioniert hat.
Zitat:
Original geschrieben von seltensogelacht
vielleicht sollte man fairerweise dann auch mal daran erinnern wie überlegen der RB Renner im Jahr 2011 und 2013 spätestens ab Saisonmitte war wo man bei Bedarf auf die Runde gesehen ebenfalls locker 1 bis 1,5 Sek schneller als die Konkurrenz war, aber das kann einem natürlich schon mal entfallen 😁, bei Bedarf 😉Zitat:
Jedenfalls hatte bei seinen 4 WM-Titeln Seb nie so ein überlegenes Auto wie Hamilton und Rosberg, das soll man schon auch mal festhalten fairerweise.😉
Sei es drumm nächstes Jahr kann Vettel ja dann die roten auf Vordermann bringen ...
Aber Seb's Arbeitsgerät war in den Jahren keine 1-1,5 Sekunden im Schnitt schneller als die Konkurrenz im Regen, wie die Mercedes-GP heute. Im Trockenen sind die Mercedes-GP auf manchen Strecken 2,7-3,3 Sekunden und mehr schneller als die Konkurrenz gewesen. Übersieht man auch immer gerne.😉
auf welche Strecke waren denn bitte die Mercedes über 3 Sekunden pro Runde schneller ? 2 Sekunden ja aber über 3 😁
Zitat:
Original geschrieben von zepter
Da hat es bei Rennen in den Achtzigern und Neunzigern manchmal stärker geregnet und die sind weitergefahren. 😁
Niki Lauda nicht...
Ist das nicht auch eine Frage der Strecke ?
Wenn sich ein Fahrzeug hinter dem Safty-Car schon dreht , ist das voll normal?