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Große 3L-Lupo-Probleme: Gangsteller? Reparatur lohnt nicht?

Themenstarteram 22. Januar 2010 um 21:50

Hallo,

als ahnungslose, aber immernoch idealistische Frau habe ich mich durch eine Reihe von Themen hier durchgelesen, in der Hoffnung, Lösungen für meine 3L-Lupo-Probleme zu finden. Vieles ist ähnlich, aber dann doch wieder "weniger"...

Ich schreibe mal zwei Versionen - eine Kurzfassung und

einen langen Bericht, wie sich die Probleme in den letzten sechs Monaten mit sieben Werkstattversuchen entwickelt haben.

Ach ja, auch noch vorweg:

Die VW-Werkstatt sagt, eine Reparatur lohne sich nicht mehr:

Einstellungen an Getriebe, Hydraulik und Austauschen des Türgriffs wegen Wackelkontakts der Hydraulikpumpe sind in den letzten Wochen gemacht worden.

Jetzt zeigt das Auslesen das erste Mal überhaupt einen Fehler an und sagt, dass ein Problem mit dem Gangsteller bestehe. Der KFZ-Meister sagte mir, das Ding koste 1200€, zusammen mit den bereits eingebauten Teilen im Wert von 750€ und 16 Stunden Arbeit käme ich insgesamt auf mindestens 2500€ - zu viel für einen 3L-Lupo...?

Hier die schneller zu lesende Kurversion:

Wenn der Wagen kalt ist, geht er in den ersten 7 bis 10 Minuten Fahrzeit 2 bis 4 Mal aus, meistens beim Bremsen, aber auch einfach so. Beim erneuten Starten muss man dann "orgeln", bis zu einer Minute, bis er wieder anspringt, auch 2 oder 3 Mal. Manchmal springt er nach dem Ausgehen 5 oder 10 Min., einmal sogar 30 Minuten lang gar nicht mehr an. Dann geht's wieder, der Lupo fährt und startet einwandfrei.

Nach dem 3. Reparaturversuch in der Fachwerkstatt kam dazu, dass der Wagen nach ca. 100 km Fahrt plötzlich nicht mehr "zieht", fährt einfach nur noch 70 bis 80 km/h, bergauf nur 50 km/h. Hält man an und startet neu, fährt er wieder normal. Tiptronic hilft auch eine Weile. Nach ca. 100 km geht es aber wieder von vorne los.

Seit der vorletzten, 3-wöchigen Werkstattzeit schaltet er anfangs oft nicht vom 1. in den 2. Gang – oder (schlimmer!) bleibt im 5. Gang, sodass er beim Runterbremsen plötzlich abwürgt.

 

Hier meine Fragen:

A:

Was könnt ihr mir raten:

Lohnt es, den Schaltgeber austauschen zu lassen und am Ende 2500€ zu zahlen?

Ich habe bei mobile.de und autoscout.de gesehen, dass 3L-Lupos der Baujahre 2000 und 2001 mit ca. 130 000 km für 4100 bis 6900€ angeboten werden.

Wären die Probleme mit den Maßnahmen behoben, würde es sich doch lohnen, oder?

B:

Aber was, wenn das Orgeln am Ende bleibt? Es klingt für mich ja logisch, dass der Schaltgeber evtl. das Ausgehen und die Schaltprobleme verusacht, aber wie sieht es dann mit dem zweiten und dritten Start beim noch kalten Wagen an? Ich fahr doch nicht nur Langstrecken...

In der Werkstatt sagen sie, sie wissen nicht, ob das Orgeln auch mit dem Gangsteller zusammehängt.

 

Und hier die ausführlich Version - falls sie jemand lesen mag...

Die gesamte Problementwicklung:

Mein Lupo ist jetzt 8 1/2 Jahre alt, ich habe ihn im Sommer 2001 neu als Re-Import über die Niederlande gekauft und hatte bis zum Sommer 2009 fast keine Probleme, war super zufrieden (außer der Tatsache, dass ich keinen Rußpartikelfilter im Auto habe - ich Idealistin...).

Dann ging es los:

1.

Im Kaltzustand dauerte es immer länger, bis der Wagen anging. Einfaches Vorglühen war nicht mehr. Erst vielleicht 10 Sekunden im Sommer, dann mehr. Das Summgeräusch der Hydraulikpumpe (wie ich jetzt dank des Lesens hier weiß) wurde immer länger.

2.

Gelegentlich ging der Gang innerhalb von ein bis fünf Minuten nach dem Kaltstart raus. Mir blieb nichts übrig, als anzuhalten, Auto aus, neuzustarten.

Nach und nach wurde das aber schwieriger, ich musste "orgeln" - erst einige Sekunden, bis zum Winter locker 40 Sekunden.

Ach ja, und man konnte das Wechseln der Gänge richtiggehend hören, als sei unter mir etwas locker oder ausgehakt.

3.

Gleich im Sommer bin ich in meine "normale" Werkstatt (keine Vertragswerkstatt, einfach nette, für mich bis dahin zuverlässige Schrauber). Dort sagten sie mir, es gebe am Computer keine Fehleranzeige. Sie hätten eine Vermutung, ich solle aber dafür noch ein bisschen fahren, um genauere Infos geben zu können.

4.

Es wurde schlimmer: Solange der Motor nicht richtig warm war (mehr als ca. 7 Minuten am Fahren), ging nicht mehr "nur" der Gang raus, sondern der Wagen sofort aus und wurden die Wieder-Startprobleme größer - immer mehr orgeln.

Einmal ging gar nichts mehr, der Wagen machte keinen Muck, minutenlang.

Mein Mann war der Meinung, die Batterie sei wegen des vielen Orgelns leer (und weil ich ja nie das Radio ausschalte...), brachte den Wagen in seine Stamm-Werkstatt und bestellte eine neue Batterie für mich. Als die nach einer Woche eingebaut war, hatte sich aber nichts geändert, überhaupt nichts!

5.

Mein Entschluss: Ich muss in die Fachwerkstatt - bei VW sollten sie die Probleme doch kennen.

Dort sagten sie mir, sie vermuten, dass es an der falschen Wartung über die Jahre liege - bei den Inspektionen sind nicht die notwendigen Einstellungen und Filterwechsel etc. gemacht worden, z.B. sei die Schraubenmutter beim Gangsteller ( oder wo auch immer...) nie zurückgedreht worden. Dies müsse alle 30 000 km um 0,2 cm gemacht werden, bei meinem Lupo waren es nun 1,5 cm. Außerdem Hydrauliköl gewechselt, Ölfilter und und und

6.

Folge:

Ich gebe meiner Mutter das Auto für eine lange Fahrt mit zum Spritsparen - jetzt war der Wagen ja endlich repariert.

Und? Morgens um halb sieben kam schon der erste Anruf: Der Lupo ging einfach aus und nur mit Orgeln wieder an.

Nach eineinhalb Stunden der nächste Anruf: Auf der Autobahn "zog" der Wagen plötzlich nicht mehr, fuhr maximal 70 km/h, bergauf 50. Nach einem Stopp war es aber OK und auch die Tiptronic half. Aber etwa alle 100 km ging es wieder von vorne los.

7.

Wagen also wieder zurück in die Werkstatt. Dort die Information, dass der Computer weiter kein Problem auslesen könne und sie ein wenige ratlso seien. Und der Lupo-Experte sei im Krankenstand... Ich weiß nicht, was sie gemacht, haben, aber sie gaben den Wagen nach zwei Tagen wieder frei.

8.

Die alten Probleme blieben, wurden aber gesteigert. Also: Auf zwei Kilometern Fahrt mit kaltem Wagen bis zu viermal stehengeblieben, Orgeln ohne Ende, unterdessen bis zu einer halben Minute. Außerdem zwischendurch ungleichmäßiges Gasgeben.

9.

Wagen wieder in die VW-Werkstatt. Jammern, ehrlich und offen Ratlosigkeit, aber Bemühen. Nach drei Tagen Wagen zurück. Info: Die Problem träten bei ihnen so nich tauf. Keine Ahnung, ob sonst etwas gemacht wurde.

10.

Weiter nur Verschlimmerung. Ständiges Stehenbleiben, unterdessen echt gefährliche Situationen (in Kreiseln z.B.). Orgeln, orgeln, orgeln.

Nach Anruf in der Werkstatt mit Beschwerde, dass ich diese drei Reparaturen doch sehr zweifelhaft fände, Einsicht des KFZ-Meisters. Es war ihm sehr peinlich und er sagte, ich solle ihnen den Wagen doch für einige Wochen zum Testen dort lassen, ich bekäme für die Zeit einen kostenlosen Leihwagen.

11.

Nach drei Wochen habe ich den Lupo einen Tag vor Heilig Abend wieder abgeholt, obwohl mir der Meister sagte, er hätte keine Fehler gefunden. Er habe von einem Kollgen den 3L-Luop da gehabt und sämtliche mögliche Fehlerteile "quer getauscht", nichts habe eine Erkenntnis gebracht.

Der Chef des Hauses sagte mir, ich solle vor dem Kaltstart immer erst vier- bis fünfmal vorglühen, dann den Wagen ca. eine Minute auf N warmlaufen lassen.

Böses Omen: Beim Abholen aus der Werkstatt ließen sie den Wagen warmlaufen. Als ich losfahren wollte, ging kein Gang rein... Dann Orgeln...

12.

Unsere Erkenntnis über Weihnachten: Weitere Verschlimmerung und vor allem neue Probleme! Oft ging gar kein Gang rein oder nach dem Losfahren blieb der Wagen im 1. Gang oder später im 3. und blieb dort. Man musste anhalten und neustarten, was aber wieder mit Orgeln verbunden war - unterdessen über 40 Sekunden.

Wann immer man runterbremsen musste, solange der Wagen kalt war, ging er aus. Dann orgeln - oder gar nix, einfach nix, mitten auf der Straße, immer wieder. Mal ging er nach fünf Minuten wieder an (Hilfe schon geholt... 'Typisch Frau', sah man in den Gesichtern...), mal nach zehn Minuten, einmal sogar erst nach einer halben Stunde. Jede Kurzstrecke wurde zu einer Höllenfahrt!!! Aber nach 7 bis 10 Minuten war alles OK, Runterbremsen, Anhalten, Neustarten...

Außerdem immer wieder gar kein Geräusch der Hydraulikpumpe und dann gar kein Starten möglich.

13.

Letzter Notruf mit Vorwürfen in der VW-Werkstatt und Einigung: Der Meister wolle sich bei anderen VW-Werkstätten erkundigen, ob die eine Ahnung hätten, ich sagte, ich werde mich im Internet umsehen. Immerhin war er ehrlich mit seiner Ahnungslosigkeit...

Er war da aber schon der Meinung, dass ich mir überlegen sollte, den Wagen wegzugben. Für mich war das nicht so klar, da ich mir gesagt habe, dass die Probleme so natürlich nicht mehr zu ertragen sind, aber ja "nur" auftreten, wenn der Wagen kalt ist - dann läuft er ja...

Habe also in meiner Verzweiflung hier einige Themen gefunden und für den KFZ-Meister Antworten rauskopiert:

Druckbombe/Druckspeicher

zu wenig Hydrauliköl oder das falsche

Elektronik - VW-fremdes Radio?

Kupplungsgeberzylinder

Der KFZ-Meister sagte, die angerufenen VW-Werkstätten seien auch ratlos, war aber dankbar über meine Liste und versprach, die Dinge durchzuprobieren, soweit sie sie noch nicht gemacht hatten. (Ich weiß aber nicht, was das war...)

14.

Letzter Stand der Dinge:

Beim Rumprobieren hätten sie gemerkt, dass die Hydraulikpumpe einen Wackelkontakt habe; sie haben also den Türgriff ausgetauscht: 365€ inklusive Einbaukosten. Dann seien beim Auslesen tatsächlich Fehlermeldungen aufgetreten. Schließlich war die Diagnose ein defekter Schaltgeber, Kosten, wie oben erwähnt, 1200€.

15.

Wieder die Fragen oben!

 

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24 Antworten

Moin

Erst mal meine Beileid! :(

Dich hat es ja "gut" getroffen.

Und die Werkstatt / Stätten zeigen mal wieder wie wenig Ahnung von dem 3L vorhanden ist.

Ich glaube bei Dir gibt es mehrere Probleme, die zusammentreffen sich über einen Zeitraum eingeschlichen haben und nun mit aller Macht zuschlagen. UND VW steht da und macht den Ahnungslosen.

Wenn ich alle Probleme kurz überfliege, dann kann es sein, dass Du 3 nein 4 Probleme hast.

Das 4. Problem zuerst ist das Nichtwissen der VW-Werkstatt:confused::D

Dein 1. Hauptproblem ist vermutlich eine Undichtigkeit der Pumpedüselemente, kurz PDE.

Die PDE sind kleine Dieselpumpen jeweils eine für jeden Zylinder, also 3 Zylinderdiesel - 3 PDE.

Die PDE bekommen mehr Diesel zugeführt als eigentlich benötigt wird, der übrige Kraftstoff wird über einen Rücklauf zurück in den Dieselfilter geleitet und dann ggf. zurück in den Tank.

Ich fasse dies mal kurz für die Werkstatt zusammen und dieses Problem sollte mittlerweile bei VW bekannt sein, weil es nicht nur den 3L sondern viele Diesel mit PDE haben, deshalb geht VW bei den Dieselmotoren wieder von der PDE-Technik weggeht.

Die PDE sind aus Stahl und anfangs nur mit einer Schraube in dem Zylinderkopf aus Alu fixiert.

Die PDE sind teils mit 2 später wohl mit 3 Dichtungen zum Zylinderkopf abgedichtet.

Nach Jahren und etlichen Kilometern arbeitet sich die PDE in den recht weichen Zylinderkopf ein, teils gehen die Dichtungen kaputt, die die PDE zum Zylinderkopf abdichten. Die PDE haben dadurch etwas mehr Spiel im Zylinderkopf.

Wenn die Abdichtung der PDE nicht mehr richtig geben ist, dann gelangen Abgase über die Dieselrücklaufleitung bis zum Dieselfilter.

Zwischen Rücklaufleitung und Dieselfilter ist ein kleines Ventil, eine Art Thermostat eingesetzt, dieses leitet den Dieselkraftstoff entweder in den Dieselfilter oder über die Rücklaufleitung dann zurück in den Tank.

Der Kraftstoff erwärmt sich in den PDE, das Ventil leitet diesen unter 60°C wieder in den Dieselfilter und damit in den Dieselvorlauf zum Motor, über 60°C zurück in den Tank, aber vorher wird der Kraftstoff in einem Dieselkühler gekühlt. Der Kühler sitzt unter dem Wagen auf Höhe des Beifahrers.

So lange der Motor nun nicht richtig warm ist, werden die Abgase / Luftblasen über den Dieselfilter wieder zum Motor geleitet und der Motor geht aus, weil der Kraftstoff fehlt.

Dann mußt Du lange Orgeln bis wieder Diesel kommt und der Motor anspringt.

Wenn der Motor warm ist ist alles OK.

Wenn die Spezies in der Werkstatt Deinen 3L zum Testen über Nacht in der Werkstatt hatten, dann kann es gut sein, das das Problem nicht auftritt, weil der Motor, damit der Dieselkraftstoff, sehr schnell warm wird.

Es gibt nun ein paar Tricks um dies zu überlisten, wenn Du morgens eine Stecke fährst wo Du nach Möglichkeit nicht anhalten mußt und Du im TippTronic-Modus schon hochtourig fährst, damit der Motor schnell warm wird und auch recht viel Diesel benötigt wird und so der Motor nicht ausgeht nach 3-4 Kilometer sollte er warm genug sein und das Problem tritt nicht so in Erscheinung.

Dann könnte man vom Motor zurück zum Dieselfilter einen durchsichtigen Kraftstoffschlauch einbauen, so sollte es möglich sein die "Luftblasen" zu sehen.

Das Beste waäre die PDe neu abzudichten.

Dazu müssen die PDE raus, neue Dichtungen rauf und vorsichtig wieder rein.

3 Zylinder hat der 3L also 3 PDE.

Bei VW kostet dieser Spaß 275€, habe ich von anderen gehört und eine VW-Vertragswerkstatt hat mir diesen Preis auch schon mal genannt.

Es besteht nur die Gefahr, das sich die PDE zu tief eingearbeitet haben, das die Abdichtung nicht mehr voll gegeben ist, selbst mit neuen Dichtungen.

Ich hänge mal eine Foto ran wie die Bohrung im Zylinderkopf aussehen kann, mit den Spuren der PDE.

Mfg

Frank

Zylinderkopf

Es gibt noch den Trick dieses kleine Thermostat / Ventil im Dieselfilter einfach lahmlegen.

Die Leitung vom Ventil abziehen und mit der Rücklaufleitung zum Tank direkt zu verbinden, dann eine kurzes Stück Kraftstoffleitung von beiden Seiten ans Ventil ansetzen, also so eine kleine Ringleitung damit hierüber das System einfach dicht ist.

Der Dieselfilter sitzt vor dem Radkasten auf der Beifahrerseite im Motorraum.

Das kleine Ventil ist im Filter nur mit einer kleinen Feder fixiert. (siehe Foto)

 

Dann hast du wohl auch das Problem, das Dein Druckspeicher auch nicht mehr der Beste ist.

Früher hat der Druckspeicher nur 25€ gekostet mittlerweile hat VW aber auch gemerkt wie die Leute die Mängel günstig beheben konnten und haben die Preisschraube mal um 400% abgezogen.

Der Druckspeicher kostet jetzt zwischen 104 und 123€.

Wenn Du morgens die Tür öffnest sollte die Hydraulikpumpe / Hydraulikaggregat gleich anlaufen und surren.

Wenn es dies nicht gemacht hat, dann kann es an einem defekten Mikroschalter im Türschloss liegen.

Dann fängt das Surren wohl erst an wenn Du den Zündschlüssel umdrehst.

Diesen Mikroschalter haben die Spezies in der Werkstatt wohl erneuert, wobei 365€ dafür auch recht viel ist, ich habe gehört das dies mal rund 275€ gekostet haben soll.

Dann haben die Dir wohl noch die eine oder andere Stunden suchen berechnet.

Wenn der Motor sich erst starten läßt nachdem das Surren morgens früh im Kalten aufhört und die Schaltung dann mal hackelt, die Schaltvorgänge nicht ganz glatt sind,... dann wird es zu 60% am schwachen Druckspeicher liegen.

Es können natürlich auch schlimmere Ursachen / Defekte sein.

Mfg

Frank

Dieselfilter

Hier mal eine Schnittdarstellung von dem Pumpedüseelement.

Wenn ich Dir mal mehr Info um die PDE mailen soll, müßtes Du mir Deine Private E-Mailadresse als PN schicken, die PDF-Datei ist hier fürs Forum

Mfg

Frank

Pumpe-duese

Hier der Druckspeicher

Bild-1

Hier der Druckspeicher zersägt.

Drinnen ist eine Gummimembrane, auf der einen Seite ist das Hydrauliköl und auf der anderen Seite Stickstoff unter Druck.

Die Membrane mit dem Stickstoff wirkt wie eine Feder, die nun den hydraulischen Öldruck speichern kann und dann die Pumpe nicht so häufig und so lange läuft.

Mit den Jahren geht aber der Druck auf der Seite mit dem Stickstoff etwas verloren und damit die Federwirkung.

In der Industrie verwendete Druckspeichern könnte man den Druck mit Stickstoff wieder auffüllen, aber bei diesem Druckspeicher ist dies so wohl nicht möglich.

Mfg

Frank

Druckspeicher-02a

Wenn Du den Motor nicht starten kannst und auch kein Orgeln möglich ist, einfach nix passiert und nix zu hören ist, wenn Du den Zündschlüssel umdrehst, kann dies viele Ursachen haben.

Mit ein Grund könnte der Druckspeicher sein.

Das Problem ist, das Getriebesteuergerät steuert alles und überwacht alles.

Wenn ein Signal eines Sensor im ganzen Hydraulischen System, zu dem das Hydraulikaggregat, der Gangsteller und der Kupplungsnehmerzylinder zählen, nicht so ist wie es soll, dann kann es sein, dass das Getriebesteuergerät (das Gehirn) ein Starten unmöglich macht aus Sicherheitsgründen.

Es passiert dann einfach nix ohne ein Geräusch.

VW ist dann immer sehr bemüht die teuren Ersatzteile wie Gangsteller mit rund 1200€ das Hydraulikaggregat mit rund 700€ zu ersetzen. Plus noch die eine oder andere Arbeitsstunde.

Es muß aber häufig gar nicht an diesen Teile liegen.

Nur sind die eigentlichen Mängel zufällig mit dem Austausch dann auch beseitigt und es scheint als ob sich die teure Reparatur gelohnt hat.:mad:

 

Ich habe Dir mal meine Rechnung von dem Druckspeicher eingescannt.

Vielleicht kannst Du damit bei der VW-Werkstatt hausieren gehen und sagen, bei dem ganzen Ärger können Sie die 25€ als Kulanz springen lassen ( obwohl der Speicher ja nun viel teurer ist, aber nicht der Werkstatt sagen;) eine Preissteigerung von 400% in weniger als 2 1/2 Jahren werden die bestimmt nicht einräumen ) und dann sollen sie den Ölstand von Hydrauliköl prüfen ggf. etwas auffüllen, eine Anleitung gibt es hier zu genüge, wenn sie sich damit nicht auskennen. :D

Dann sollen sie Dir als kleine Wiedergutmachung einen durchsichtigen Kraftstoffschlauch vom Motor zum Dieselfilter einbauen um zu sehen das Luftblasen kommen und / oder gleich das Ventil im Dieselfilter überbrücken damit die "Luftblasen gleich zum Tank abgeleitet werden.

Wenn Dein 3L danach wieder einigermaßen läuft, dann könntest Du drüber nachdenken ob Du nicht lieber die PDE neu abdichten läßt, besser wäre es.

Mfg

Frank

Rech-druckspeicher

Wenn der 3L auf der Autobahn nur noch 70-80 läuft nicht zog am Berg gar nur 50km/h, dann scheint der Motor in den Notlauf zu gehen. Muß nicht kann aber sein.

Notlauf bedeutet, die Elektronik hat einen recht starken Fehler im Bereich des Motors registriert und will den Motor schützen, und läßt nur noch so viel Leistung zu um damit in die Werkstatt zu kommen.

Dies kann auch nur eine Kleinigkeit sein, wie das Regelventil für den Turbolader, wenn der Druck zu hoch ist, weil dies Ventil hakt. Dann steigt der Ladedruck zu hoch und es wird versucht mit dem Notlauf einen Schaden zu verhindern.

Es kann aber auch sein Das Dein 3L gar nicht in den Notlauf geht, sondern die Leistungsverluste nur "Nebenwirkungen" von den undichten PDE sind.

Dies kann man über die Ferne so sehr schlecht sagen, dazu sind die Fehlermöglichkeiten sehr groß und auch Deine vielen Mängel können da ineinander übergehen.

Wenn durch die vorigen kleinen Tricks der Lupo wieder läuft, solltest Du mal schauen was noch an Mängeln da ist und wir müßten dann noch mal schauen.

Oder was sehr sinnvoll ist, das Du die Werkstatt dann mal drum bittest, den Fehlerspeicher auszulesen und diese Fehler dann hier auch genau mit der Beschreibung Posten kannst.

Ich habe Dir hier noch mal ein paar Themen rausgesucht, kannst hier nochmal etwas nachlesen.

http://www.motor-talk.de/.../...ebe-3000-euro-reparartur-t2081676.html

http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=19455

http://www.motor-talk.de/.../...tdi-1-4-bei-kaltem-motor-t2085600.html

http://www.lupo3lclub.de/.../viewtopic.php?...

 

Mfg

Frank

moin

Und hier noch mal eine Anleitung zum tauschen des Druckspeichers und zum Auffüllen des Hydrauliköls in kompakter Form, damit die VW-Spezies auch wissen wie es richtig geht.

Mit dem "do not open" dachte ich zuerst auch mal das dort Druck drauf ist auf dem System, deshalb nicht öffnen, ist aber nicht vollkommen richtig, es ist im Tank kein Druck drauf, warum dort nicht öffnen drauf steht????

 

Zum öffnen ein Eineurostück als Schraubendreher Ersatz verwenden oder eine größere Münze die in den Schlitz greift. Damit geht es ganz gut.

Nur die Anweisung aus dem einen Bericht folgen.

 

"

1. Für Laien: Am besten Batterie abklemmen (kein muss)

2. Zweikant am Druckspeicher eine viertel bis halbe Umdrehung lösen

3. 3 Sekunden warten, es kann "zischen" - System steht unter Druck (bis 50 Bar!)

4. Wieder zudrehen

5. Taschenlampe hinter Hydraulikgefäß und im "Sehschlitz" vorne gucken, ob der Ölstand in etwa mittig ist.

 

 

So wird der Druckspeicher getauscht:

 

Schritte 1-3 siehe oben, oder alternativ 2 Tage warten, dann ist auch kein Druck mehr im Druckspeicher.

4. Druckspeicher ganz herunter schrauben

5. Neuen Druckspeicher wieder raufschrauben (muss schnell gehen, da Hydrauliköl ansteigt)

"

Ich würde den Druckspeicher nur eher 1 Umdrehung lösen und ggf. ruhig 1 Minute warten.

Den Druckspeicher lösen, damit der Druck abgebaut werden kann, denn der Füllstand ist im Drucklosen Zustand abzulesen.

Und die Batterie abklemmen, damit die Pumpe nicht anläuft.

Gefährlich im weitesten Sinne wird es nur wenn man den Druckspeicher löst wenn Druck drauf ist, bzw. plötzlich die Pumpe anläuft.

Obwohl selbst dann wohl nicht wirklich was gefährliches passieren würden, außer es spritz etwas Öl weg.

Dies kann nur im wahrsten Sinne ins Auge gehen.

 

Mfg

Frank

Themenstarteram 24. Januar 2010 um 8:08

Hallo Frank,

erst einmal vielen, vielen Dank für die vielen Tipps und Erklärungen, auch noch mit Fotos und passenden Links, vor allem die viele Zeit, die du dir dafür genommen hast! Wooow!!!

1.

Ich werde gleich eine E-Mail an die VW-Werkstatt schicken und um das Prüfprotokoll bitten. Gezeigt habe sie es mir schon, vielleicht können sie es einscannen und mailen oder zumindest faxen. Dann werde ich es dir schicken! Evtl. kannst du dann die Lage noch besser einschätzen.

Wie schon erwähnt - es wurden überhaupt erst letzte Woche Fehler ausgelesen, vorher gab es da nix.

2.

Dann kommt natürlich gleich eine pn von mir mit meiner E-Mail-Adresse - für ausführliche Tipps bin ich mehr als dankbar!!!

3.

Mir scheint, als läge ich doch nicht so falsch mit der Annahme, dass sich eine Reparatur eigentlich lohnt und ich mir kein Geld für ein neues Auto besorgen muss...

Bis die Tage und noch einmal vielen Dank!

Dagmar

Themenstarteram 26. Januar 2010 um 19:53

Ich melde mich noch einmal in eigener Sache.

Frank hat mich schon mit vielen wichtigen Informationen und Tipps versorgt (fühle mich schon fast wie eine Expertin...).

Jetzt habe ich aber endlich das Diagnoseprotokoll von der VW-Werkstatt bekommen. Ich poste es hier als pdf-Datei und wäre sehr, sehr dankbar, wenn jemand in Kenntnis der seitenlangen Diagnosen meine Fragen noch einmal überdenken und beantworten könnte:

A:

Was könnt ihr mir raten:

Lohnt es, den Schaltgeber austauschen zu lassen und am Ende 2500€ zu zahlen?

Ich habe bei mobile.de und autoscout.de gesehen, dass 3L-Lupos der Baujahre 2000 und 2001 mit ca. 130 000 km für 4100 bis 6900€ angeboten werden.

Wären die Probleme mit den Maßnahmen behoben, würde es sich doch lohnen, oder?

 

B:

Aber was, wenn das Orgeln am Ende bleibt? Es klingt für mich ja logisch, dass der Schaltgeber evtl. das Ausgehen und die Schaltprobleme verusacht, aber wie sieht es dann mit dem zweiten und dritten Start beim noch kalten Wagen an? Ich fahr doch nicht nur Langstrecken...

In der Werkstatt sagen sie, sie wissen nicht, ob das Orgeln auch mit dem Gangsteller zusammehängt.

 

C: Neu...

Könnte es sein, dass die Probleme, die in den vielen Diagnosen im Protokoll erwähnt werden, gar nicht alle behoben werden müssen, sondern man mit den ersten anfängt und dann schaut, ob die weiter hinten evtl. nicht wieder auftauchen?

Die letzte Diagnose ist ja die mit dem Gansteller...

Dazu muss ich sagen, dass mir die Werkstatt noch keine Antwort darauf gegeben hat, ob sie z.B. mehr Hydrauliköl aufgefüllt haben und den Druckspeicher erneuert...

Moin

Ich habe Dir eine Mail geschickt.

Mfg

Frank

Themenstarteram 14. Februar 2010 um 21:43

Nach PC-Problemen letzte Woche und dann viel Trubel beruflich und privat endlich meine Rückmeldung zu meinen tatsächlich gelösten Problemen:

Ja, mein 3-L-Lupo fährt wieder - ganz ohne Schaltprobleme, ohne auszugehen und ohne Orgeln!!! Nun, ein "kleines" Problem gibt es noch, wie meine Tochter heute feststellen musste: Er möchte noch nicht über 100 km/h fahren... Mal sehen, ob es da auch noch eine Lösung gibt.

Für Interessierte hier die Erklärungen:

Dank M.Hunters Tipps habe ich darauf bestanden, dass sie in der Werkstatt a) den Druckspeicher wechseln und b) die Pumpe-Düse-Einheiten neu abdichten.

Bei beiden Dingen haben sie mir gesagt, dass sie bestimmt nichts bringen würden, das Austauschen der Dichtungen der Pumpe-Düse-Einheiten wollten sie mir sogar ausreden, indem sie behaupteten, das ginge gar nicht. Man könne die Dinger nur komplett neu kaufen - für 550 € das Stück... Aber M.Hunter riet mir, nicht aufzugeben, was richtig war.

Darum hier noch einmal ganz, ganz, ganz herzlichen Dank für die vielen Posts hier, die Mails und vor allem seitenlangen Erklärungen für mich KFZ-Dummie, Frank!!!

Aber natürlich hat das Theater mit 5 Werkstatt-Auftritten seit dem 18. Oktober eine saftige Rechnung zur Folge: Über 2300 € wollen die von mir haben... Ich werde die Details nächste Woche in Ruhe prüfen und sehen, wo ich Abstriche erreichen kann, denn immerhin haben sie die Hauptprobleme werde erkannt noch selbst lösen können. Stattdessen habe ich (Frau und KFZ-Dumpfbacke) denen die Lösungen aufzwingen müssen...

Hallo dagga_laus,

da ich derzeit auch auf der Suche nach einem 3-Liter-Lupo bin, habe ich mit Interesse Dein Thema verfolgt und bin begeistert über die fachmännische Beratung von M.Hunter.

Nun interessiert mich, ob Du wieder einen 3L-Lupo kaufen würdest.

Viele Grüße

quali

Themenstarteram 15. Februar 2010 um 20:17

Hallo quali,

wie schon zu Beginn geschrieben, bin ich absolut ahnungslos in Sachen KFZ und habe mir den Lupo vor achteinhalb Jahren aus rein idealistischen Gründen gekauft. Da ich bis zum letzten Sommer - also volle acht Jahre - ohne jegliche Probleme mit meinem 3L-Lupo gefahren bin, war und bin ich total zu frieden!

Dass ich die Inspektionen nie in einer VW-Werkstatt habe machen lassen, ärgert mich, denn so sind einige Dinge nie gemacht worden. Ob sie allerdings nun die Kosten meiner jetztigen Rechnung so in die Höhe getrieben haben, weiß ich nicht.

Der Ärger mit den Problemen, der mich nun ein halbes Jahr lang immer wieder Auto-los und schlaflos gemacht hat, lässt mich aber immer noch nicht schlecht von meinem Lupo denken - sondern von den Werkstätten...

Drei verschiedene, die nicht in der Lage waren, ihren Verstand einzusetzen, sondern sich voll und ganz auf die nicht oder irreführend stattgefundene Fehlerauslese des Computers verlassen haben... Dass ich - als Frau und KFZ-Dummie - denen sagen musste, was sie tun sollen...

Ich kann M.Hunter nur dankbar sein, dass er sich nicht auf die Elektronik verlässt, sondern ganz einfach die Logik eines erfahrenen Mechanikers/Schlossers einsetzt und Leute wie mich hier so super berät!!!

Ob ich mir nun aber einen gebrauchten 3L-Lupo kaufen würde? Ich weiß es nicht! Da bin ich einfach zu unerfahren und unsicher... Vor allem kann ich nicht selbst rumschrauben...

Als ich drauf und dran war, mich von meinem zu verabschieden, habe ich mich nach einem bezahlbaren VW Polo Blue Motion umgesehen - immerhin auch nur gut 3l Verbrauch - und schon mit Rußpartikelfilter... Ist aber nach wie vor 'ne Menge Geld, die ich derzeit nicht zur Verfügung hätte...

Ich hoffe, dass mir jetzt noch ein Tipp in Sachen schlechtem Gasgeben ab 100 km/h gegeben werden kann, damit ich wieder zu 100% mit meinem Lupo zufrieden sein kann - und hoffentlich noch einige Jahre bleiben kann!!!

Abschließend: Das Wissen, in diesem Forum hier so gute Hilfe zu bekommen, macht mich schon sicherer! Doch, ich denke, ich würde mir so auch einen gebrauchten 3L-Lupo kaufen.

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