Golf gekauft und jetzt Unfallschaden bemerkt

VW Golf 5 (1K1/2/3)

Hi!

Habe mir vor 1 Monat einen Golf 5 GTI zugelegt. Das Auto war in einem wirklich gepflegten Zustand und bei äußerlicher Betrachtung waren keine Mängel, (außer einpaar kleine Kratzer - normale Gebrauchsspuren) zu sehen. Vor circa einer Woche fiel mir auf, das an der Front die Spaltmaße nicht hundertprozentig stimmen. Heute habe ich dann die Frontschürze abgebaut, um nachzugucken, ob ich durch lösen der Schrauben und leichtes verschieben des Trägers die Spaltmaße wieder perfekt machen kann.

Groß war dann der Schreck als alles unten war. Der Querträger ist komplett verzogen und wurde irgendwie wieder befestigt, alles keine originalen Schrauben, und einige Schrauben fehlen komplett. Der Hauptträger an der Fahrerseite ist verbogen, und wurde von der sichtbaren Seite neu lackiert, damit es nicht so auffällt. Außerdem wurden sämtliche Löcher neu gebohrt und Schrauben verbaut, damit das Ganze Außmaß an Pfusch irgendwie hält, und von Außen nicht zu sehen ist!😠
Im Vertrag hat der Verkäufer angegeben, dass das Auto unfallfrei ist, und auch nachdem ich heute mit ihm telefoniert habe, besteht er darauf von den Schäden nichts gewusst zu haben.

Ich bin grad voll am verzweifeln! Habe das Auto für 9500 Euro erworben, und mein Bruder, der Karosseriebauer ist hat gemeint, nachdem er sich das angeguckt hat, dass das Auto in diesem Zustand einen Wert von um die 5000 Euro hat.

Hat jemand schon Erfahrung mit sowas? Habe ich eine Chance das ganze vor Gericht zu klären und das Auto zurückzugeben, oder wenigstens einen Teil wieder zurückerstattet zu bekommen?

Wäre euch wirklich für hilfreiche Antworten sehr dankbar!

Beste Antwort im Thema

So, das Gerichtsverfahren ist jetzt endlich abgeschlossen. Hat sich jetzt alles ein gutes halbes Jahr gezogen. Behalte das Auto und habe jetzt 1.650 Euros als Entschädigung vom Verkäufer erstattet bekommen.

Es war so, dass der Händler vom Schaden wusste, und es dem Verkäufer, von dem ich das Auto erworben habe auch mitgeteilt hat. Der hat dann das Auto als Unfallwagen für 10.200 gekauft. Hat den Schaden oberflächlich repariert, und ich habe das Auto dann für 9.450 bei ihm gekauft. Der Kerl hat bis zum Schluss verneint, dass er davon wusste, aber es konnten Whatsapp Nachrichten sichergestellt werden, in denen er mit dem Händler geschrieben hat, welcher ihn ausdrücklich darauf hingewiesen hat, dass es ein Unfallwagen ist.

Ich bin auf jeden Fall mit dem Ergebniss zufrieden! Hatte schon etwas Angst, dass das ein Fehler war damit vor Gericht zu gehen, weil sich das alles im Laufe der Zeit als ziemlich kompliziert erwiesen hat, obwohl es am Anfang so eindeutig zu sein schien.

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@fehlzündung:

Du hast recht, genauso hat mir das der Rechsanwalt auch erklärt, und der Verkäufer hat auch schon einen entsprechenden Brief erhalten. Er hat auch gesagt, wenn die Frau zugibt, dass sie den Schaden hatte (was sie mittlerweile ja auch gemacht hat) soll ich mir keinen Kopf machen, da es dann kein Problem mehr ist, dass ich mein Geld wieder zurückbekomme, auch wenn jetzt noch herausgefunden werden muss ob der Händler oder die Frau dafür haftet.

Na das scheint ja langsam gut auszugehen fuer dich.Da hat sich der anwalt ja bezahlt gemacht.Hauptsache du bekommst dein geld zurueck egal wehr schuld ist.

Alles unter der Annahme und der Prämisse , dass die Frau / der Mann auch willens ist zu bezahlen , was immer zu bezweifeln ist und viel mehr , in der Lage ist zu bezahlen , also lege mal 9 Scheine auf den Tisch , kann Sie oder Er es nicht sieht es trübe aus , kannste lange klagen, Recht haben und Recht bekommen. Mann sollte also das fell des Bären nicht ehr verteilen, bis er erlegt wurde . Fahre seit 1985 Auto, in der Zeit wollten immer wieder Anwalte etwas , das ist immer in Papierkorb gegangen weil Anwälte mir nichts zu sagen haben , sondern nur Gerichte und Vollstreckungsbehörden.

Das mit dem Geld, da haste natürlich recht! Aber ich versuche das ganze positiv zu sehen, und hoffe, dass das alles gut ausgeht! Mich hat das mit dem Auto eh schon eine hinter die Ohren verpasst, da will ich mich mit negativen Erwartungen nicht noch mehr fertig machen.
Ich hoffe einfach, dass alles klappt, so wie der Anwalt es meint!:-)

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Hier ein Update zu meinem Fall:

Der Händler hat dem Rechtsanwalt gesagt, dass es von dem Unfallschaden wusste, und es auch dem Käufer, der mir dann das Auto verkauft hat, gesagt hat. Daraufhin hat der Käufer gesagt, dass er nichts davon wusste, und dass seine Mutter und seine Schwester beim Kauf mit dabei waren, und bezeugen können, dass der Händler gesagt hat, dass das Auto in Bestem Zustand ist und keinen Unfall hatte. Der Fall wurde jetzt dem Gericht übertragen, und jetzt warte ich auf einen Gerichtstermin.

Momentan habe ich noch ein Problem dazu bekommen, weil ein Unglück ja selten allein kommt.
Seit einpaar Tagen sind aus dem Motorraum, beifahrerseitig metallisch schleifende Geräusche zu hören, die mal über längerem Zeitraum da sind, dann aber auch wieder verschwinden, um erneut aufzutreten. Das Geräusch ist sehr laut, und auch im Innenraum deutlich zu hören. Es hat nichts mit der Kälte draußen zu tun, weil es auch bei richtig warmen Motor auftritt. Das Geräusch hat in etwa einen Sekundentakt, wird auch bei Motorbelastung nicht schneller, ist aber bei etwa 1500 Umdrehungen nicht mehr zu hören.
Ich wollte schon in die Werkstatt, in der mein Onkel arbeitet, und ihn drüber hören lassen, aber wie das halt so ist, war genau dann das Geräusch wieder weg, und kam erst Abends wieder.
Hätte vielleicht jemand von euch eine Idee was das sein kann? Hört sich echt nicht schön an!

Wann tritt das Geräusch denn genau auf ? Auch im Stand ? Oder nur während der Fahrt ? Kannst du davon evtl ne Aufnahme amchen und hier hochladen ?

Das tritt im Stand auf, und während der Fahrt verschwindet es bei höheren Umdrehungen, oder ist zumindest nicht mehr zu hören. Habe zuerst gedacht, dass es nur im kalten Zustand auftritt, aber war jetzt auch schon ein paar mal, dass es erst nach längerer Strecke aufgetreten ist, als der Motor richtig warm war. Ich würde sagen es kommt nicht aus dem Inneren des Motors, das wäre ja auch ziemlich übel. Liegt eher außerhalb, und kommt irgendwo aus dem Bereich der Riemen. Hört sich aber auch nicht so an alsob es vom Zahnriemen kommt. Von der Taktfrequenz passt das Geräusch zu keinen sichtbaren Teilen die sich drehen. Ist langsamer als alle sich drehenden Teile die ich von außen sehen kann. Wenn es da ist hört es sich meistens aber ziemlich übel an, alsob Metall auf Metall schleift.

Momentan ist das Geräusch nicht da, aber sobald es wieder auftritt werde ich eine Aufnahme machen.

So, das Gerichtsverfahren ist jetzt endlich abgeschlossen. Hat sich jetzt alles ein gutes halbes Jahr gezogen. Behalte das Auto und habe jetzt 1.650 Euros als Entschädigung vom Verkäufer erstattet bekommen.

Es war so, dass der Händler vom Schaden wusste, und es dem Verkäufer, von dem ich das Auto erworben habe auch mitgeteilt hat. Der hat dann das Auto als Unfallwagen für 10.200 gekauft. Hat den Schaden oberflächlich repariert, und ich habe das Auto dann für 9.450 bei ihm gekauft. Der Kerl hat bis zum Schluss verneint, dass er davon wusste, aber es konnten Whatsapp Nachrichten sichergestellt werden, in denen er mit dem Händler geschrieben hat, welcher ihn ausdrücklich darauf hingewiesen hat, dass es ein Unfallwagen ist.

Ich bin auf jeden Fall mit dem Ergebniss zufrieden! Hatte schon etwas Angst, dass das ein Fehler war damit vor Gericht zu gehen, weil sich das alles im Laufe der Zeit als ziemlich kompliziert erwiesen hat, obwohl es am Anfang so eindeutig zu sein schien.

Hast Du schon mal über strafrechtliche Schritte nachgedacht? Die Beweisführung aus dem zivilrechtlichen Prozess dürfte auch dort ziehen.

Ansonsten Glückwunsch! Ohne den Beweis, dass Dich der private Verkäufer getäuscht hat, wärst Du mit Sicherheit leer ausgegangen, da gegen ihn als Privatverkäufer kein Anspruch bestanden hätte. Und für ihn damit kein Anlass, sich am Verkäufer schadlos zu halten.

Zitat:

@smarty79 schrieb am 24. Juni 2015 um 09:31:42 Uhr:


Hast Du schon mal über strafrechtliche Schritte nachgedacht? Die Beweisführung aus dem zivilrechtlichen Prozess dürfte auch dort ziehen.

Hör doch auf mit so einem dummen Kinderkram.

Der Regelfall ist so, wenn jemand einen anderen über den Tisch zieht, zeigt man die Sache an und dann gibt es ein Strafverfahren, wenn Anhaltspunkte für eine Straftat vorliegen UND EIN ÖFFENTLICHES INTERESSE BESTEHT!
Man kann auch bei der Polizei ein Kilo Papier ausfüllen lassen und erhalt Monate später eine Einstellung des Verfahrens mit dem Hinweis auf die Durchsetzung der Ansprüche auf zivilem Weg.

Wenn der Zivilkram nun (in genau diesem Fall) abgeschlossen ist, was soll es bringen, dort noch wegen irgendwas nachzutreten? Der Autokäufer hat nichts davon, außer, dass er Zeit investieren muss und zur Polizei zu rennen, sitzt dort ne Stunde rum und lässt einen Beamten ein Kilo Papier ausfüllen.

Dann wandert das Kilo Papier zur Staatsanwaltschaft und liegt in Regalen oder in Aktenschränken rum, wo TONNENWEISE !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! anderes Papier rumliegt / vor sich hin gammelt. (weil in der heutigen Zeit jeder Trottel wegen irgendwelcher "Der-hat-mir-den-Lutscher-weggenommen-Geschichten" jeden anzeigt.)

Internetbetrugsgeschichten sind an der Tagesordnung dort gibt es eine Vielzahl von Geschädigten, Gewaltstraftaten, alles füllt Schreibtische, Aktenregale und Schränke und müllt Staatsanwaltschaften und Gerichte zu. Und nun willst du noch ein Strafverfahren hinterher dranhängen, weil jemand einen Unfall an einem Gebrauchfahrzeug verschwiegen hat? Lächerlich.

Deutschland, einig Klägerland....

Solange wir uns mit sowas aufhalten können, kanns uns jedenfalls nicht allzu schlecht gehen.

Na wenn Ihr meint Betrug sei ein Kavaliersdelikt, dann ist das wohl so. Um Haaresbreite wäre der Verkäufer mit der Masche durchgekommen. Und steht am Ende noch besser da, als wäre er ehrlich gewesen. Aber vielleicht habe ich auch einfach nur überholte Wertevorstellungen...

Es geht nicht um die schwere des Delikts, es geht darum, dass sowas eh im Sande verläuft und für viele Leute viel Arbeit produziert für nichts und wieder nichts.

Das heißt noch lange nicht, dass du den anderen hier moralisch haushoch überlegen bist.

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