Golf 4 TDI AXR - ein letztes Mal TÜV und suche nach einem Nachfolger
Hallo liebe Golf Auskenner,
wie zu erwarten ist unser TDI nicht beim ersten Anlauf durch den Tüv gekommen. Ich habe die Mängelliste heute abgearbeitet und fand den Prüfer extrem kleinlich. Es ist offenbar politisch gewollt die alten Autos von der Straße zu bekommen.
Im Radlauf vorne war ein Rostloch, Einen Ersatzkotflügel gab es in passender Farbe beim Schrotti für 30€.
Die Bremsschläuche vorne waren porös. Ich habe sie gewechselt, konnte aber trotz akribischer Suche keine Problemstellen an den alten Schläuchen feststellen.
Die Reifen hinten sind ungleichmäßig abgefahren. Ist ja auch kein Wunder, ich habe sie zuerst an der Vorderachse gefahren und da verlieren sie an der Außenflanke einen Tick mehr Profil. Habe einen Satz gebrauchte GJR organisiert.
Die Ummantelung des Endtopfes war eingerissen und angerostet. Habe ich bearbeitet und geschliffen.
Ölverlust Motor. Naja nach 22 Jahren sammeln sich ein paar Tropfen auf der Motorpappe. Vielleicht sogar nur deshalb, weil Madam mal Öl ohne Trichter nachgefüllt hat.
Dazu gab es die Hinweise, dass Untenboden und Achsen von Rost bedroht sind. Daher werden wir den Wagen vielleicht noch ein Jahr fahren und uns bis dahin um Ersatz bemühen.
Unser TDI ist auf jeden Fall ein irres Sparbrötchen. Verbraucht unfassbar wenig Diesel und war auch bei Verschleißteilen sehr genügsam.
Da andere Golf 4 sicher nicht deutlich besser vom Zustand sind, soll es als nächstes ein Golf 5 oder 6 werden. Wieder Diesel, wieder Schaltung. Im 5`gibt es ja noch den 1.9 Motor, im 6`dann nur noch einen 1.6?
Wer mittelfristig ein gutes Fahrzeug in gute Hände abgeben möchte schreibt bitte eine PN.
Grüße Christian
13 Antworten
Es ist offenbar politisch gewollt die alten Autos von der Straße zu bekommen.
Natürlich. Und alle Prüfer gehören dieser Verschwörung an. Leute... 🙄
Die Bremsschläuche vorne waren porös. Ich habe sie gewechselt, konnte aber trotz akribischer Suche keine Problemstellen an den alten Schläuchen feststellen.
Das poröse IST die Problemstelle.
Der Rest sind doch ganz normale kleine Mängel. Sehe jetzt absolut nichts, wieso man den Wagen nicht mehr fahren könnte. Alles Lappalien.
Nachdem der TÜV meinem 2001er 1,4 Benziner Kombi gerade eben bei KM Stand 320 000 erhebliche Mängel bescheinigt hatte musste ich insgesamt (mit TÜV-Gebühren) € 750 in die Hand nehmen für die nächsten 2 Jahre und bereue es nicht. Die Kiste ist zuverlässig und sparsam, hat (gekauft 2019 bei KM 179 000) inzwischen schon neue Hinterachse, neue LiMa, neue Kupplung, mehrfach Zahnriemen und immer wieder neue Bremsen und bei nur 4 Rädern inzwischen schon 7 neue Federn (Qualitätsware offenbar nicht mehr erhältlich), dazu Aussenschweller durch und komplett neu.
Natürlich taucht die Frage "lohnt sich das noch" auf. Jedoch der Gedanke existiert, bin ich wirklich bereit, all das bisher Investierte wegzuwerfen und das "bezahle ständig" Spiel mit der nächsten Letzthand-Kiste fortzusetzen?
Antwort: Bisher hatte ich Letzthand-Passat Kombi 32B zwei Stück, den zweiten mit frischem TÜV aber verendendem Ausrücklager (das bei Kupplung neu ein Jahr vorher in der Hinterhofwerkstatt übersehen wurde) abgegeben, danach Passat Kombi 35i einen und alle haben bis jenseits von km 500 000 durchgehalten. Der aktuelle Golf 4 Kombi ist genauso gross wie der Passat 35i und bis zum Ziel 500 000 fehlen noch 200 000 und die soll er noch machen.
Du bist vermutlich im gleichen Dilemma wie ich. Wann ist Ende angesagt und alles vorher Investierte dabei wegschmeissen....schwierige Entscheidung.
Ich wünsche Dir viel Glück und Erfolg dabei.
Ist der Golf 5 und Golf 6 nicht eher problematischer was Reparaturkosten und Rost angeht?
Meiner
Zitat:
@Christian_HH schrieb am 24. Mai 2025 um 17:13:54 Uhr:
Dazu gab es die Hinweise, dass Untenboden und Achsen von Rost bedroht sind. Daher werden wir den Wagen vielleicht noch ein Jahr fahren und uns bis dahin um Ersatz bemühen.
Moin Christian,
den Hinweis kenne ich, in zwei Jahren ist die Hinterachse dann durch. Neue HA rein.
Bremsschläuche ist in dem Alter normal.
Bin im Herbst 23 auch durchgefallen, konnte den Mängelbericht nachvollziehen und der Prüfer hat es auch am Fahrzeug erklärt. War absolut gerechtfertigt und transparent. Es ist der Lauf der Dinge .....
Golf V ist mittlerweile mind. 17 Jahre alt, würde gleich auf VII gehen und mir ein gutes Exemplar suchen.
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Exkurs TÜV,
Verschwörungstheorien??? Die letzten 5 Kumpels und Verwandten, die zum TÜV gefahren sind, haben allesamt im ersten Anlauf keine Plakette erhalten. Sie alle pflegen ihre Fahrzeuge bzw. geben diese regelmäßig zum Service. VW Touren, Mercedes E-Klasse, VW Golf. Fahrzeugalter zwischen 9 und 22 Jahren. Früher wurde gesagt mach demnächst mal Klötze hinten, oder den Querlenker vorne und trotzdem die Plakette geklebt.
Wenn meine Frau mit ihrem Mängelbericht zu einer freien Werkstatt gefahren wäre, wären sicher 1000€ fällig gewesen. Hätte sie das Geld in ein Fahrzeug mit maximal 1500€ Restwert investiert? Naja und der unbedarfte Fahrzeughalter hätte das Ding gleich für 200€ zum Schritt gefahren.
Ich finde das ist schon anders als früher und für Mitmenschen ohne Technik Know-How ein Problem.
LG Christian
Wenn die "Klötze hinten" und die "Querlenker" als solches noch vertretbar waren, spricht auch nichts dagegen, die Plakette zu erteilen. Bei porösen Bremsschläuchen gab es auch "damals" keinen Spielraum. Du bist einfach nur angepisst, aber dafür kann der Tüv nichts, und schon gar nicht die Politik. Ich habe es einmal selber erlebt, wie eine Bremsleitung geplatzt ist, zum Glück innerorts bei Tempo 40. Ist ein beschissenes Gefühl, und wer nicht geistesgegenwärtig mit zur Handbremse greift, der bekommt richtig Probleme. Bei einer Gefahrenbremsung möchte man das nicht. Es ist also mehr als richtig, bei sicherheitsrelevanten Teilen keinen Spaß zu verstehen - egal ob Christian das möchte oder nicht.
Zitat:
@Christian_HH schrieb am 24. Mai 2025 um 17:13:54 Uhr:
Es ist offenbar politisch gewollt die alten Autos von der Straße zu bekommen.
Warst Du wirklich beim TÜV oder bei einem unabhängigen Prüfer?
Ich habe hier mal den Tipp bekommen mit einem alten Auto nicht mehr zum TÜV zu fahren sondern eher z. B. zu einem Prüfer der KÜS oder GTÜ.
Der TÜV hat ja die Statistiken, welche Autos wie gut oder schlecht abschneiden - und da dürfen nicht zu viele alte Auto zu gut abschneiden.
Hatte ich vor 2 Jahren beim Kombi: TÜV bemängelte auf einer Seite vorne den Bremsbelag und auf der anderen Seite die Bremsscheibe. Ok, nachdem beides rund 230.000 km im Auto war, hat mich das erstmal nicht weiter überrascht. Aber die Firma die es dann gewechselt hat, hat nur mit dem Kopf geschüttelt und meinte "ich hätte da noch lange nichts bemängelt".
Ich will damit nicht sagen, dass unabhängige Prüfer unsichere Autos durchwinken, aber die schauen sich alte Autos schon mal eher mit dem Blick an, dass es halt ein altes Auto und nicht mehr neuwertig ist.
Zitat:
@Christian_HH schrieb am 24. Mai 2025 um 17:13:54 Uhr:
Dazu gab es die Hinweise, dass Untenboden und Achsen von Rost bedroht sind. Daher werden wir den Wagen vielleicht noch ein Jahr fahren und uns bis dahin um Ersatz bemühen.
Ich fahre seit ca 15 Jahren immer zur Dekra mit meinem Auto, den meiner Schwester und von meiner Muttter.
“Achse korrosionsgeschwächt“ wird so wie es scheint mittlerweile gerne als geringfügiger Mangel reingeschrieben. Zumindest mal wurde es jetzt bei allen 3 Fahrzeugen angegeben. (Golf4 2004, Seat Ibiza 2010, Opel Meriva B 2016)
Bei mir hatte ich letztens unter einem Skoda Octavia von 2012 und einem Suberb von 2014 geschaut und war erschrocken wie die Achsen und der Unterboden im Bereich Kofferraum gammeln im Gegensatz zu meinem ollen Golf.
Denke es wird bei den „neueren Fahrzeugen“ ziemlich an der Konservierung gespart. Ob das jetzt bei Golf 5, 6 und 7 auch so ist kann ich nicht sagen, würde aber darauf besonders Achten.
Hallo zusammen,
hier Mal meine Erfahrungen mit DEKRA bzw. HU/AU in freier Werkstatt.
Ich habe unsere 3 Autos im letzten halben Jahr bei der DEKRA gut durchbekommen.
Im November 2024 : Passat 3A2, BJ.1995, 1,8 l 90ps. (ein Klasse-Motor)
Ohne Mängel: nur den Hinweis auf beginnenden Rost am Türeinstieg Fahrerseite
Dezember 2024: Golf 6, BJ.2009 1,4 TSI 122 PS, (92 TKM, bisher nur normale Wartung mit Jährlichen Ölwechsel bei ca 6 TKM - kein Longlife, der bei den km auch sinnlos wäre und Longlife der Kette und Nockenwelle nicht gut tut)
Ohne Mängel.
Jetzt im Mai: Golf 4 Variant TDI 1,9 AXR, BJ.2005, 240 TKM, kein Longlife, Ölwechsel spät. 15 TKM, Super sparsamer Dieselmotor.
Ohne Mängel und auch bei der AU beim ersten Versuch durch. Bei früheren AU oftmals erst nach 8 oder mehr versuchen die Werte eingehalten und auch 2 x durchgefallen in den Jahren. Jetzt nehme ich jetzt 2 Wochen vor dem Termin Liqui Moly Diesel Russ-Stopp 1 Fläschchen auf 50 l in den Tank und auch wie schon beschrieben vor dem Termin 20 -30 Km gut mit wechselnden Lasten und vorher gut warmfahren durchpusten.
Auch hatte ich vor 4 Jahren bei der HU den Hinweis auf leicht poröse Bremsschläuche vorne. Nach späterer gründlicher Prüfung waren diese aber noch in Ordnung und wieder ohne Beanstandung durch die HU gekommen.
Vor 2 Jahren wurde in einer freien Werkstatt, wo ich aus zeitlichen Gründen den Golf 4 zur HU /AU gebracht hatte mit "erheblichen" Mängeln die Plakette verweigert.
Zu Beginn die AU nicht bestanden, da hatte ich den Diesel Russ-Stopp noch nicht und der Wagen war auch nicht warmgefahren da ich ihn am Vortag abgegeben hatte.
Dann die Ummantelung des Endtopfs angerostet und an der Falz beginnend abzugehen, sowie Motor ölfeucht (Umweltmangel). was übrigens nicht unnormal ist.
Nachdem die "Mängel" behoben waren
- mit Bremsenreiniger die leichte Ölfeuchte beseitigt
- neuer Endtopf für 109 €
- Diesel Russ-Stopp und gut warmfahren
bekam mein Golf die Plakate. Allerdings 60€ ärmer, da die Werkstatt bei der Nachprüfung die AU natürlich nochmal mit 41€ berechnet hat, zzgl 19€ Nachprüfung Gebühr.
Nach einem Telefonat mit der DEKRA wo ich ja sonst immer vorher war, und Schilderung wegen der nochmal berechneten AU, sagten die mir, dass die DEKRA die AU bei der Nachprüfung nicht ein zweites Mal berechnet, bei einigen Werkstätten dies aber System hätte.
Ich nehme mir jetzt auf jeden Fall die Zeit für einen Termin bei der DEKRA und auch für das warmfahren .
Bin übrigens Mal gespannt, ob die EU das mit der jährlichen HU für Autos ab 10 Jahre durchbekommt. Dann wären jedes Jahr mindestens 160€ (aktuell für HU/AU) fällig.
Golf4 und 6 sind von Beginn an bei uns in der Familie. Nur der Passat ist im Alter von 5 Jahren zu uns gekommen.
Viele Grüße.
Zitat:
@falcon-sanbunga schrieb am 26. Mai 2025 um 00:32:59 Uhr:
Jetzt im Mai: Golf 4 Variant TDI 1,9 AXR, BJ.2005, 240 TKM, kein Longlife, Ölwechsel spät. 15 TKM, Super sparsamer Dieselmotor.
Ohne Mängel und auch bei der AU beim ersten Versuch durch. Bei früheren AU oftmals erst nach 8 oder mehr versuchen die Werte eingehalten und auch 2 x durchgefallen in den Jahren. Jetzt nehme ich jetzt 2 Wochen vor dem Termin Liqui Moly Diesel Russ-Stopp 1 Fläschchen auf 50 l in den Tank und auch wie schon beschrieben vor dem Termin 20 -30 Km gut mit wechselnden Lasten und vorher gut warmfahren durchpusten.
So einen Aufwand mit dem Zeugs in den Tank? ... :o
Ich habe den Auspuff immer nur vorher mit etwas Volllast freigeblasen und das wars. Auch im Januar wieder beste Abgaswerte und das nach bald 600.000 km. Mit dem Abgas hatte ich aber noch nie ein Problem - auch nicht beim TÜV.
Mittlerweile werden TÜV und auch Dekra so streng auch intern überprüft (durch inkognito Ermittler mit präparierten Fahrzeugen) dass sie sich nicht den kleinen Fehler erlauben können. Gerade junge Prüfer haben Angst Ärger zu bekommen oder gar ihre Zulassung zu verlieren.
Außerdem haben sie eine Quote zu halten (wie sähe es auch wenn einer 15 Autos am Tag macht und alle ohne Mängel durchkommen... Und das kann ja passieren wenn die Autos neu oder in gutem Zustand sind...)
Da wird immer irgend eine Kleinigkeit bemängelt (Scheibenwischer schlecht obwohl erst 3 Monate alt, "beginnender Rost Achskörper", mangelnde Abdeckung Pluspol der Batterie usw...
Und Bremsschläuche sind da auch beliebt bei alten Autos. Allerdings ist es wirklich kein Fehler wenn man die vorsorglich wechselt wenn die mal eine paar Jahre alt sind.
Außerdem haben sie eine Quote zu halten
Dafür hätte ich doch gerne mal einen Beleg. Ansonsten gehört auch das ins Reich der Märchen und Mythen. Es spielt keine Rolle ob die Autos durchfallen oder nicht, Geld bekommen die Organisationen so oder so.
Zitat:
@xy_freising schrieb am 26. Mai 2025 um 01:11:04 Uhr:
Ich habe den Auspuff immer nur vorher mit etwas Volllast freigeblasen und das wars. Auch im Januar wieder beste Abgaswerte und das nach bald 600.000 km. Mit dem Abgas hatte ich aber noch nie ein Problem - auch nicht beim TÜV.
Es wird ja nur die Trübung gemessen. Das wars im großen und ganzen schon.