Gewicht Felgen mit Reifen, träges Reaktionsverhalten
Hallo Motor-Talk Gemeinde,
mir ist aufgefallen, dass der S205 ein ziemlich schlechtes Anfahr- und Reaktionsverhalten auf Gasbefehle hat. Das hat jetzt nichts mit dem Turboloch oder der Leistung zu tun, sondern es ist diese gewisse Trägheit, die man kennt, wenn man am Rennrad ein schweres Laufrad montiert hat.
Ich habe die Räder (17 Zoll Original Avantgarde mit 225/50 R17) von meinem S205 einmal gewogen und musste feststellen, dass diese unfassbare 23 Kilo pro Rad wiegen.
Da es bei rotierenden ungefederten Massen nicht nur auf das Gewicht ankommt, sondern auch wie weit die Masse vom Rotationszentrum entfernt ist, bietet es sich ebenfalls an auf 16 Zöller umzusteigen. Neben einem besseren Reaktionsverhalten erhoffe ich mir auch einen spürbaren Komfortgewinn.
Nach etwas längerem Suchen bin ich dann auf die Autec Wizard und die Borbet W gestoßen, welche man mit 215/55 R16 fahren darf und Felge mit Reifen zusammen um die 16 Kilo pro Rad wiegen dürften, was somit eine Gewichtsersparnis von 7kg pro Rad ausmacht (jeder der Rennrad fährt, weiß was schon 300g pro Rad ausmachen).
Hat zufällig jemand Erfahrung mit diesen Felgen und fährt jemand diese Rad Reifen Kombination? Ich bin mir wegen der Optik etwas unsicher und würde gern den Unterschied der Reifendimension 215 55 R16 an einer 7 Zoll vs. 6,5 Zoll Felge sehen wollen.
143 Antworten
Moin,
neben all den Wissenschaftlichen abhandlungen möchte ich noch meine Erfahrungen kundtun:
Ein Roadster, 960kg, 115PS, Heckantrieb
Wechsel von 215/35R17 Keskin KT4 (18kg pro Rad) auf OZ Ultraleggera mit 195/50R15 (13kg pro Rad). Pro Rad also 5kg gespart.
Ergebnis: Komfortgewinn, bessere Strassenlage, vor allem in Kurven. Beschleunigen aus Kurven heraus merkbar besser.
Fazit: ein wechsel auf kleinere, leichtere Räder bring definitiv etwas - zumindest bei einem leichten Fahrzeug
@Jeansknopf Da hast du recht - kg führt nicht zu kJ - sorry. Das ist schon zig Jahre her, dass ich sowas mal berechnet habe (Schule).
Edit: Ich bin natürlich davon ausgegangen, dass die Reifen alle den selben Durchmesser und damit Umfang haben. Wenn das nicht stimmt, dann ändert sich in der Tat das Übersetzungsverhältnis und dann wird die ganze Rechnung in der Tat viel komplizierter.
@Sascha_SwissStar Bei der Traktion vor allem aus Kurven heraus - das glaube ich dir sofort. Aber das hat nichts mit Anfahren oder Beschleunigung an sich zu tun.
Edit: Die Dämpfer haben weniger zu tun, der Fahrbahnkontakt verbessert sich. Damit die Traktion.
Edit Allgemein:
Noch etwas zum Thema Reibung/Luftwiderstand. Die Elektroautos stehen häufig auf Riesenreifen mit Riesenfelgen. Zugegebenermaßen, geht es den Herstellern um die Rollreibung, die durch einen größeren Durchmesser/Umfang verringert wird. Die Felgengröße ist also für die Rollreibung kein Hindernis. Aber über die Reifenbreite kann man schon reden.
@Der Autoversteher
Habe gerade mal bei den Standard 16 Zoll Fuchsfelgen das Gewicht nachgeschaut, die sind ja unfassbar leicht mit nur 6,9 kg.
Gibt es eigentlich eine Liste mit Gewichten der Serienfelgen von Mercedes? Würde mich mal Interessieren, ob die AMG Felgen nur gut aussehen, oder auch was können.
Standard-AMG-Felgen sehen nur gut aus, bieten jedoch keinerlei Gewichtsvorteil. Lediglich Schmiederäder sind etwas leichter und natürlich Black Series Felgen. Letztere sind aber nur schwer erhältlich, ausgesprochen teuer und von den Dimensionen passen sie i.d.R. nicht auf „normale“ Baumuster. Für die UVPs der AMG-Felgen bekommt man im Nachrüstmarkt deutlich leichtere Felgen, z.B. von OZ.
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Zitat:
@Lastensmart schrieb am 24. August 2021 um 11:04:42 Uhr:
Würde mich mal Interessieren, ob die AMG Felgen nur gut aussehen, oder auch was können.
Hier gibt es was: https://www.youtube.com/watch?v=nF__XxFRCjg
Leichter geht nur noch mit Magnesium:
Gibt auch Felgen aus Carbon, da eine in 17“ um die 6kg. 🙂
Zitat:
@Lastensmart schrieb am 24. August 2021 um 11:04:42 Uhr:
@Der Autoversteher
Habe gerade mal bei den Standard 16 Zoll Fuchsfelgen das Gewicht nachgeschaut, die sind ja unfassbar leicht mit nur 6,9 kg.Gibt es eigentlich eine Liste mit Gewichten der Serienfelgen von Mercedes? Würde mich mal Interessieren, ob die AMG Felgen nur gut aussehen, oder auch was können.
Wenn ich mich nicht täusche sind meine AMG-Felgen auf dem C43 Schmiedefelgen
Vorne 7,5x19 12,1kg ohne Reifen
Hinten 8,5x19 12,8kg ohne Reifen
Angaben lt. Mercedes Teileverkauf
Zitat:
@big wackel schrieb am 22. August 2021 um 15:04:54 Uhr:
Machen die paar Kilo von 4 Rädern tatsächlich etwas aus? Mal Nachdenken, bei ca 1650 - 1700 Kg Leergew. des Autos. Tank doch einfach immer nur 1/2 voll, dann hast Du nochmal 20-30 Kilo weniger. Wer diese Diff. ( der Räder) körperlich spürt muss ins Buch der Rekorde. Deshalb auf kleine Räder wechseln ist das irrste was ich in 75 Jahren gehört habe. Gruß und viel Spaß Bw
Dass ein solcher Beitrag auch noch 3x danke hat ist etwas traurig. Zeugt er doch von absolut mangelhafter physikalischer Bildung durch die Gleichsetzung von unbewegter Masse mit rotierender Masse. Was soll man dazu noch groß sagen? Hier wird von einigen Usern richtig auf die Kacke gehauen, ohne, dass sie den Hauch einer Ahnung haben. Echt traurig. 20kg am Radsatz einzusparen hat einen ungleich größeren Effekt als 20kg Sprit einzusparen.
Rotierende Masse ist DER Einflussfaktor auf das Handling. Sowohl am Rad, als auch an einem Auto innerhalb sinnvoll durchführbarer Änderungen. Natürlich wird eine 1800kg C-Klasse dadurch nicht zum 911er, aber an den Rädern zu sparen hat den mit Abstand größten Effekt. Daher kann ein leichterer Radsatz große Änderungen im Fahrverhalten bewirken. Je weiter außen die Masse reduziert wird, desto größer ist der Effekt.
Edit: Ups, alter Tab der nur Seite 1 enthielt. Mittlerweile wurde von einigen Usern was zur Physik gesagt. Gut so!
Ich finds eher traurig, dass ein solcher Beitrag wie deiner Likes bekommt. So pauschal stimmt das nicht. Es geht hier ums Anfahren und Beschleunigen. BW hat dabei vollkommen recht.
Um das Handling ging es dem TE in seinem Ausgangspost nicht, sondern um Beschleunigung. Beim Handling - da würde nicht nur ich dir zustimmen, sondern fast alle hier - zumindest auf unebener Fahrbahn. Beim Einlenkverhalten würden natürlich die größeren Felgen ihren Vorteil ausspielen.
Und wir haben übrigens einen weiteren Fehler gefunden: Wenn jemand vergleichen sollte, bitte auf den Durchmesser der Reifen achten. Also bitte keine Vergleiche nach Tacho, ohne dass das genau beachtet wird.
Edit: Dass ein solcher Beitrag auch noch 2x danke hat ist etwas traurig. Zeugt er doch von absolut mangelhafter Lesekompetenz durch die Gleichsetzung von Handling mit Beschleunigung und Gasannahme. ;-)
Nein, es ging eigentlich nicht ums beschleunigen, sondern ums träge Reaktionsverhalten. Das verstehen leider nicht alle hier...
Es kann hier jeder nachlesen, was du geschrieben hast.
Zitat:
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mir ist aufgefallen, dass der S205 ein ziemlich schlechtes Anfahr- und Reaktionsverhalten auf Gasbefehle hat. Das hat jetzt nichts mit dem Turboloch oder der Leistung zu tun, sondern es ist diese gewisse Trägheit, die man kennt, wenn man am Rennrad ein schweres Laufrad montiert hat.
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Und dafür hast du anfangs Tipps bekommen und nach Beharren auf deiner eigenartigen Interpretation von Physik einigen Spott.
Ich bin dann übrigens raus aus der Diskussion. Zu viel Esoterik hier und zu viel Ignorieren von Fakten ("Das kann man so nicht rechnen"😉.
Klar merkt man bei einem Wechsel zwischen einzelnen Radgrössen im direkt Vergleich den Unterschied und natürlich kann man auch die rotierende Masse irgendwo merken. Relativ zu einander im vorher nachher Vergleich.
Aber auch klar ist das im Alltag natürlich irgendwie fraglich, ob der minimalste Zuwachs absolut betrachtet dann ein Grund sein muß
- selbst im Amateur- Motorsport ist das ggf geringere Gewicht vom Radsatz nur ein positiver Nebeneffekt und nicht wirklich der Grund auf kleinere Felgen zu gehen.
daher ist das grundsätzlich schon mal eine mühselige Diskussion, da man beide Positionen argumentieren kann.
In meinen Tracktools mach ich natürlich die kleinste Felge drauf, die auf die Bremsanlage passt.
Das hat aber vor allem wegen der höheren Flanke zu tun - beim C63 zB sind vorne die großen 19er totaler scheiss, weil die vorne viel zu wenig Flanke haben - Die sind das bottleneck in der Perfomance und 18er (am nicht S 😉) mit höherer Flanke sind da natürlich klar im Vorteil - die teuren 19 Zoll Schmiede Felgen sind echt leicht - aber es hilft mir nix, wenn mir auf der Nordschleife bei einem neuen Sport Cup die Flanke reißt - weil die flachen Reifen einfach zu niedrig sind - da gibt’s noch so viele anderen Faktoren, die mehr oder weniger das Ergebnis beeinflussen
Aber das ist dann alles wirklich ein anderes Thema und für den Alltag dann irgendwie auch voll egal.
Aber what ever - selbst wenn’s nur subjektiv oder minimal mehr Spaß macht oder man gerne Hunderstel in der Drift Box jagt - so wird’s auf jedem Fall mit Fahrkomfort belohnt 🙂 das ist was, das der 205 im Alltag auf jedenfall brauchen kann 🙂
Zitat:
@OpenSourceFan schrieb am 24. August 2021 um 14:29:51 Uhr:
Es kann hier jeder nachlesen, was du geschrieben hast.Zitat:
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mir ist aufgefallen, dass der S205 ein ziemlich schlechtes Anfahr- und Reaktionsverhalten auf Gasbefehle hat. Das hat jetzt nichts mit dem Turboloch oder der Leistung zu tun, sondern es ist diese gewisse Trägheit, die man kennt, wenn man am Rennrad ein schweres Laufrad montiert hat.
--Und dafür hast du anfangs Tipps bekommen und nach Beharren auf deiner eigenartigen Interpretation von Physik einigen Spott.
Ich bin dann übrigens raus aus der Diskussion. Zu viel Esoterik hier und zu viel Ignorieren von Fakten ("Das kann man so nicht rechnen"😉.
Sorry wollte hier keinen verärgern, das ist aber auch schwer zu verstehen. Physik ist relativ, je nachdem in welcher Quantenebene man sich befindet 😉
Vielleicht bin ich auch nur etwas verwöhnt von der Gasannahme und Umsetzung meines Spaßfahrzeugs. Naja ich werde es einfach mal ausprobieren, wie sich die leichteren Felgen so fahren.
Für die, die es interessiert, ich hatte dann mal noch etwas recherchiert zu leichteren 17 Zöllern, welche an unseren W205 (eintragungsfrei) passen dürften, leider gibt's da nicht so viele:
Enkei Shogun - 8,2kg
OZ Leggera HLT - 8,1kg
Proline Wheels PXF - 8,5kg
Auch die, die ich für 16 Zoll am Anfang vorgeschlagen habe, gibt es als 17 Zoll und sind relativ leicht (Gewichte der 16 Zoll in Klammern):
Borbet W - 8,2kg (7,7kg)
Autec Wizard - 8,6kg (7,1kg)
Falls euch noch weitere einfallen, gern ergänzen.
Zitat:
@asphyx89 schrieb am 24. August 2021 um 13:31:21 Uhr:
Zitat:
@big wackel schrieb am 22. August 2021 um 15:04:54 Uhr:
Machen die paar Kilo von 4 Rädern tatsächlich etwas aus? Mal Nachdenken, bei ca 1650 - 1700 Kg Leergew. des Autos. Tank doch einfach immer nur 1/2 voll, dann hast Du nochmal 20-30 Kilo weniger. Wer diese Diff. ( der Räder) körperlich spürt muss ins Buch der Rekorde. Deshalb auf kleine Räder wechseln ist das irrste was ich in 75 Jahren gehört habe. Gruß und viel Spaß BwDass ein solcher Beitrag auch noch 3x danke hat ist etwas traurig. Zeugt er doch von absolut mangelhafter physikalischer Bildung durch die Gleichsetzung von unbewegter Masse mit rotierender Masse. Was soll man dazu noch groß sagen? Hier wird von einigen Usern richtig auf die Kacke gehauen, ohne, dass sie den Hauch einer Ahnung haben. Echt traurig. 20kg am Radsatz einzusparen hat einen ungleich größeren Effekt als 20kg Sprit einzusparen.
Rotierende Masse ist DER Einflussfaktor auf das Handling. Sowohl am Rad, als auch an einem Auto innerhalb sinnvoll durchführbarer Änderungen. Natürlich wird eine 1800kg C-Klasse dadurch nicht zum 911er, aber an den Rädern zu sparen hat den mit Abstand größten Effekt. Daher kann ein leichterer Radsatz große Änderungen im Fahrverhalten bewirken. Je weiter außen die Masse reduziert wird, desto größer ist der Effekt.
Edit: Ups, alter Tab der nur Seite 1 enthielt. Mittlerweile wurde von einigen Usern was zur Physik gesagt. Gut so!
Du wirfst ja hier mächtig mit Dreck auf die User. Fängt an mit mangelnder physikalischer Bildung und totaler Ahnungslosigkeit von uns. Deshalb bin ich ja sehr froh, dass wir ein solches Genie wie dich hier in unseren Reihen haben. Wir haben jetzt verstanden, dass du der Professor der Physik bist und wir Ahnungslosen dir unsere vollkommene Aufmerksamkeit zukommen lassen müssen. Ok, ich werde also später deinen Fähigkeiten huldigen und vor Ehrfurcht auf die Knie fallen.
Jetzt eine Frage an dich. Warum sind die Fahrzeughersteller alle so ignorant und packen die dicken Felgen auf die Fahrzeuge? Nur wegen dem Aussehen oder gibt es da noch Vorteile wir z.B. bessere Bodenhaftung, verbessertes Kurvenverhalten, es können größere Bremsanlagen verbaut werden, besserer Grip um die Leistung auf den Boden zu bekommen, dem höheren Fahrzeuggewicht gerecht zu werden, …. Dem gegenüber stehen mehr Benzinverbrauch, trägere Beschleunigung und weniger Komfort durch niedrigeren Reifenquerschnitt. Also ich würde da immer die Sicherheitsaspekte wählen, was ja augenscheinlich auch die Hersteller machen und die Reifenindustrie versucht die genannten Nachteile so gut wie möglich zu kompensieren. Warum steigt die Durchschnittliche Leistung der Fahrzeuge?
Du kannst dich weiterhin für den Gelehrten hier Im Forum halten, für mich ist eine solche „Optimierung“ absoluter Unfug. Habe bei einem 156PS Fahrzeug eine geringere Trägheit und fliege mit den 16“ Trennscheiben aus der Kurve. Tolle Diskussion 🙄
Zitat:
@OpenSourceFan schrieb am 24. August 2021 um 14:07:59 Uhr:
Ich finds eher traurig, dass ein solcher Beitrag wie deiner Likes bekommt. So pauschal stimmt das nicht. Es geht hier ums Anfahren und Beschleunigen. BW hat dabei vollkommen recht.
Eine schwereres Rad benötigt mehr Energie um beschleunigt zu werden. Da gibt es nichts zu diskutieren, das ist Fakt. Und durch das Trägheitsmoment rotierender Teile wird überproportional mehr Energie benötigt als wenn es sich um statische Masse handelt. Du erzählst leider nur Unwahrheiten.