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Geschwindigkeitsbegrenzung "bei Nässe"

Audi RS4 B5/8D, Audi S4 B5/8D, Audi A4 B5/8D
Themenstarteram 7. Dezember 2011 um 10:27

Hallo liebe MT-Gemeinde,

hier eine Frage die mich neulich bei längerer Autobahnfahrt im Regen beschäftigt hat.

Mir ist aufgefallen, dass es doch enorm viele Geschwindigkeitsbegrenzungen mit dem Zusatz "bei Nässe" gibt. Meist wird sogar auf 80 km/h begrenzt. Nun würde mich mal interessieren wie ihr euch daran haltet?

Die meisten Autofahrer ignorieren solche Schilder ja völlig. Ich gehöre da auch in gewisser weise dazu. Wenn es nur mäßig nieselt fahre ich meistens gemütlich mit 120 km/h weiter... "Normale" Geschwindigkeitsbegrenzungen würde ich nie in diesem Maße überschreiten. Das ist ja schon fast psychologisch hier ;)

Wie macht ihr das? Kennt ihr Fälle von Polizeikontrollen aufgrund witterungsbedinger Geschwindigkeitsbegrenzung?

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24 Antworten

Ich persönlich finde die "bei Nässe"-Zonen gut, da diese in aller Regel auf Stellen mit erhöhter Aquaplaning-Gefahr oder schlechten, das Wasser nicht gut abtransportierenden Belag hinweisen.

Die 80 km/h an sich sind aus meiner Sicht oft übertrieben(*), daher halte ich es so, bei diesen Stellen und schlechtem Wetter zunächst stärker auf Fahrbahn und Situation zu achten und erst bei Bedarf langsamer zu werden. Allerdings gehe ich auch nie mehr als 20 km/h über das empfohlene Limit.

*) Nicht jedoch an Senken, bei ordentlich Wasser hebt manches Fahrzeug auch schon unter 80 km/h ab. Dort fahre ich je nach Regenstärke sogar unter dem empfohlene Limit.

Zitat:

Original geschrieben von Audi100C4

Allerdings gehe ich auch nie mehr als 20 km/h über das empfohlene Limit.

Dito.

In solchen Situationen ist mir dann auch egal, wenn mir einer in den Kofferraum fährt. Nicht meine Schuld, wenn der keine Schilder lesen kann. Und Spurwechsel mach ich nur, wenn ich dadurch nicht noch langsamer fahren muss.

 

Die Geschichte, dass ich diese Zonen mit erhöhter Vorsicht passiere, liegt in dem Flüsterasphalt begründet, der bei uns in der Gegend getestet wurde bis man festgestellt hat, dass bei Nässe fast keine Bodenhaftung mehr besteht. Da hatten sowohl Beschilderung als auch 80 ihre absolute Berechtigung. Heißt, beide Hände ans Lenkrad und möglichst keine ruckartigen Bewegungen...

nässe bedeutet in der stvzo eine geschlossene Wasseroberfläche.also wenns nieselt oder der gleichen kann man getrost schneller fahren bzw im eigenen ermessen.

...und genau nach dieser Definition. Hab ich irgendwie vergessen ;)

Zitat:

Original geschrieben von a4olli

Mir ist aufgefallen, dass es doch enorm viele Geschwindigkeitsbegrenzungen mit dem Zusatz "bei Nässe" gibt. Meist wird sogar auf 80 km/h begrenzt. Nun würde mich mal interessieren wie ihr euch daran haltet?

Immer.

Denn ich weiß, dass mein Fahrzeug sowohl auf Regen wie auch auf Schnee und Eis trotz ABS, C&A und H&M noch immer den physikalischen Gesetzen folgen wird.

Die Schilder stehen i.d.R. nicht ohne Grund dort. Wenn es so eine Stelle ist wie ich gerade im Kopf habe -> Wasser läuft nur langsam ab (Landstraße) -> Tempo 60 statt 100 ist dort durchaus angebracht. Bei 2-5 cm Wasser auf der Straße freuen sich zwar manche über die Rallyeoptik wenn das Wasser rechts und links nach oben spritzt - ich nicht. Bin wohl zu alt dafür.

Grüße, Martin

Vielleicht noch eine Ergänzung zum Thema:

Meines Erachtens denkt man anders über diese Zonen, wenn man tatsächlich einmal Aquaplaning selbst erlebt hat. Mir ist dies ein einziges Mal in jungen Jahren passiert und prägt mich bis heute. Damals fuhr ich auf der Autobahn mit etwa 140 km/h an einem herrlichen Sommertag in eine "Regenwand" hinein - von jetzt auf gleich kam unglaublich viel Wasser vom Himmel. Ich ging vom Gas, lies den Wagen ausrollen und wollte von links (3 Spuren) auf die mittlere Spur wechseln. Bei ca. 80 km/h Restgeschwindigkeit hob der Wagen ab. Werde ich nie vergessen: plötzlich war das Geräusch der Räder weg und das Lenkrad lies sich beliebig in alle Richtungen drehen, ohne jeglichen Effekt.

Das ganze passierte in einer leichten Linkskurve. Ich stellte schnellstmöglich das Lenkrad gerade (musste raten, da ich nicht wusste, wo es gerade stand) und lies mich bedingt durch die Kurve über alle Spuren hinweg bis zum Standstreifen tragen - dort griff das Fahrzeug wieder und ich konnte eine Kollision mit der Leitplanke glücklicherweise knapp vermeiden. Glück war auch, dass die Nachbarspuren auf meiner Höhe frei waren.

Wie gesagt, das prägt mich bis heute und hat mein Denken über hohe Geschwindigkeiten bei Nässe nachhaltig beeinflusst. Passierte übrigens mit dem Fahrzeugs links im Bild, da war es gerade nagelneu.

ich bin am weekend noch 140 bis 160 bei regen gefahren... aber nur auf der linken spur.. weil die spurrillen rechts dafür sorgen, das mein auto mehr schwimmt als fährt... ich finde, da sollten mehr schilder stehen "achtung, aquaplaninggefahr durch spurrillen!" .... es liegt auch immernoch dran, was man für reifen drauf hat; gute Sommerreifen mit gutem Profil sind eigentlich ziemlich fiesen regenwetter gewachsen.. bei wenig profil wird es da schon heikel.. wenig ist für mich schon unter 4 mm...

achja, kurze zwischenfrage; die besseren reifen sollen immer auf die hinterachse, oder? ich meine, wenn ich vorne neue winterreifen habe und hinten schon ältere mit weniger profil, dann komme ich doch besser durch den schnee, als wenn ich die anders herum drauf stecke, oder? oder geht es nur darum, das man bei schlechteren reifen auf der hinterachse eher ausbricht mit dem fahrzeug?

am 7. Dezember 2011 um 20:53

Zitat:

Original geschrieben von Audi_driver_777

 

achja, kurze zwischenfrage; die besseren reifen sollen immer auf die hinterachse, oder? ich meine, wenn ich vorne neue winterreifen habe und hinten schon ältere mit weniger profil, dann komme ich doch besser durch den schnee, als wenn ich die anders herum drauf stecke, oder? oder geht es nur darum, das man bei schlechteren reifen auf der hinterachse eher ausbricht mit dem fahrzeug?

Naja, die Hinterachse hält aber die Spur. Ich weiß nicht was dir lieber ist. Von der Autobahn fliegen oder nen bischen Feilen um durch den Schnee zu kommen ;)

Zitat:

Original geschrieben von Audi_driver_777

achja, kurze zwischenfrage; die besseren reifen sollen immer auf die hinterachse, oder?

Jein. Nach Möglichkeit so tauschen, dass das Profil vorne wie hinten nahezu identisch ist.

Vorne gibt die Richtung an, hinten hält die Spur.

Vorne schlecht -> Fahrzeug fährt geradeaus weiter.

Hinten schlecht -> Fahrzeug macht mit dem Heck was die Physik so vorschreibt.

Grüße, Martin

am 7. Dezember 2011 um 20:59

Zitat:

Original geschrieben von a4olli

Das ist ja schon fast psychologisch hier ;)

Das ist IMHO auch genau das Problem. Schilder müssen nach meiner Erfahrung eine erkennbare Existenzberechtigung haben. Ansonsten werden sie nicht wahr genommen.

Wir haben hier z.B. eine Baustelle da ist mittendrin von 30 auf 10 reduziert. Keiner fährt da 10. Meines erachtens nach weil keiner versteht wieso da 10 ist. Wenn man aber täglich dort fährt (in alle Richtungen) dann versteht man wieso da 10 ist (unglaublich unübersichtliche T-Kreuzung + die extra gebaute Umleitung verläuft an der Stelle direkt an einer Pizzeria vorbei, also vor der Tür...).

An einer anderen Stelle steht ein 80 Schild. Das wird hier super eingehalten weil die Fahrer merken, das es eine wellige, kurvenreiche Straße ist.

Jetzt gibt es beim Zusatzschild "bei Nässe" aber ein Problem. Erkennen kannst du das kaum beim fahren. Jedenfalls habe ich kein Wasserstandsmesser an meinem Auto :) Und wenn du es erkennst, ist es zu spät. Von daher würde ich diese Schilder immer respektieren. Vorallem wenn ich die Strecke nicht kenne.

Gruß

Daniel

am 7. Dezember 2011 um 21:21

Zitat:

Original geschrieben von X_FISH

Zitat:

Original geschrieben von Audi_driver_777

achja, kurze zwischenfrage; die besseren reifen sollen immer auf die hinterachse, oder?

Vorne schlecht -> Fahrzeug fährt geradeaus weiter.

Hinten schlecht -> Fahrzeug macht mit dem Heck was die Physik so vorschreibt.

Schon richtig, aber vorne merkt man schon am lenkverhalten das es eierig wird. IMHO viel schneller als hinten. Außerdem bist du am Allerwertesten wenn dir das Heck rum kommt, bei der Front kann man noch ehr reagieren. Oben drauf kommt noch, das beim bremsen das gesamte Fahrzeug nach vorne geht und die Front belastet und damit den Anspressdruck erhöht, das Heck aber entlastet wird.

 

Gruß

Daniel

Ich halte mich da schon dran, weil es würde ja nicht umsonst da stehen.

Früher habe ich gedacht, diese Schilder sind Schwachsinn ( damals hatte ich sehr schlechte Reifen drauf, Maxxis.. billig Chinaware ) Seitdem ich damit einmal ins Schleudern gekommen bin bei 120 km/h. Es war eine leichte Kurve in einer auf 120 beschrenkten Bundesbahn. Wurde mir klar. Das man nässe nicht unterschätzen soll. Heute auf guten Reifen, weiß ich zwar das die Reifen es locker packen ( ich teste die Reifen immer sofort auf abgesperrten Gelände, wenn die neu sind ) trotzdem, zügel ich meinen Gasfuß und halte mich an die Schilder.

Die Tempo 80 sind bei den aktuell zulässigen mindest Profiltiefen absolut korrekt.

Ich bin mal auf normalem Asphalt, keine Spurrillen mit meinen sehr abgefahrenen Sommerreifen auf der Bahn gefahren.

Die Reifen hat so ca. 2mm noch.

Bei leichtem Regen in einer Kurve lief etwas Wasser über die Straße, gefahren bin ich etwa 120.

Sofort hab ich gemerkt wie die Vorderachse aufgeschwommen ist und ich in der Kurve leicht nach aussen getragen wurde.

War nicht tragisch, hat aber ausgereicht um mir verstehen zu geben das ich doch besser nicht mehr als 100 fahren sollte.

Meistens findet man bei solchen Ausschilderungen dann genau solche Bereiche, entweder läuft Wasser über die Straße wegen einem Gefälle, es gibt Spurrinnen oder Unebenheiten in denen sich das Wasser sammelt.

Zu den Reifen:

Wer mich als Ingenieur fragt bekommt von mir folgende Antwort:

Die Hinterachse ist bei jedem Fahrzeug sehr wichtig für die Spur, die Reifen mit dem besseren Grip sollten sicherheitshalber dort montiert sein.

Was jedoch viele Menschen vollkommen falsch interpretieren, Profiltiefe hat rein gar nicht mit Grip zu tun.

Profiltiefe wird einzig und allein zum Verdrängen benötigt.

Im Sommer ist es wichtig das Wasser auf der Strasse aus dem Bereich zwischen Reifen und Asphalt zu verdrängen, und im Winter ist es wichtig den Schnee und Schneematsch zu verdrängen.

Die restlichen Effekte die das Profil hat wirken sich auf trockener Strasse nur negativ aus, und bieten nur bei Schnee Vorteile.

Da jetzt das Auto bei höheren Tempi mit den Hinterreifen auf der Spur der Vorderreifen fährt, oder zumindest eine sehr sehr hohe Überdeckung hat, ist es wichtiger an der Vorderachse das Wasser zu verdrängen.

Entsprechend sollten die Reifen mit mehr Profil nach vorne.

Aufpassen sollte man wenn die Reifen mit mehr Profil auch neuer sind, dann sollte die wiederrum nach hinten, einfach weil die neuere Gummimischung mehr Grip bietet.

Winterreifen verdrängen Wasser im übrigen deutlich besser als Sommerreifen.

Die Anforderungen sind hier höher weil der Winterreifen auch Schneematsch verdrängen muss, dieser führt bereits bei deutlich geringerem Tempo zu einer Art Aquaplaning.

Für Grip auf Schnee ist bei den Winterreifen hauptsächlich das Lamellenprofil verantwortlich, das verzahnt sich sehr gut mit dem Untergrund. Die reine Profiltiefe hat einen geringeren Einfluss.

Gängige Winterreifen haben dieses Lamellenprofil meist aber nur bis etwa 4mm, darunter enden die Lamellen, daher auch die ADAC Empfehlung die Winterreifen mit spätestens 4mm Profil auszutauschen.

Mein Tipp ist jedoch regelmäßig von vorne nach hinten zu wechseln, dann hat man ähnliche Profiltiefen auf beiden Achsen.

Da die B5 Frontis sehr untersteuernd reagieren ist das Thema auch nicht wirklich interessant, da können i.d.R. auch deutlich schlechtere Reifen auf der HA gefahren werden. (Ich empfehle das aber ausdrücklich NICHT.)

am 8. Dezember 2011 um 1:59

Letztendlich muss doch jeder selber entscheiden(und das macht jeder) wie schnell er fährt. Jedes Auto verhält sich anders bei Aquaplaning und da finde ich eine Geschwindigkeitsbegrenzung sinnlos. Das eine Fahrzeug kommt bei 50 kmh ins schleudern, das andere erst mit 120 kmh....

"Achtung Aquaplaning-Schilder" wären da sinnvoller ;)

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