Generell Tempo 80 auf der Landstraße sinnvoll ?
Hier wird das Thema einmal wieder aufgegriffen.
Meine Meinung: Ich kann dem als Landstraßen-Vielfahrer etwas abgewinnen. Denn die Aussage "Der Club (ADAC) beobachte mit Sorge, dass manche Autofahrer die zulässige Höchstgeschwindigkeit als Mindest- und Soll-Geschwindigkeit interpretieren ..." trift m.E. nach zu. Fahre mal 100 km/h, und Du wirst oft zum Verkehrshindernis. Wenn dann in Einmündungsbereichen das obligatorische, oft Blitzer-überwachte 70 km/h kommt, wird hektisch abgebremst und danach wieder Gas gegeben.
Wenn es schon auf Autobahnen gilt, daß man etwas langsamer nur unwesentlich mehr Zeit braucht, so kann ich das aus eigener Praxis für Landstraßen erst Recht bestätigen: Man sieht sich ganz schnell nach dem riskantesten Überholmanöver hinter dem nächsten Traktor oder Schulbus im Ort wieder 😉.
Wirklich gut und übersichtlich ausgebaute Landstraßen können ja mit 100 beschildert werden. Was meint Ihr ?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Generell Tempo 80 auf der Landstraße sinnvoll ?
Nein.
Gruß Metalhead
352 Antworten
Von irgendwelchen Internet-User Berichten halte ich eh nicht viel, das ist immer mit Vorsicht zu genießen.
Jetzt möge sich bitte keiner auf den Schlipps getreten fühlen. Aber mal im Ernst, bei einem durchschnittlichen Dacia Sandero Käufer, der die Einstiegsversion kauft, liegt die Messlatte auch nicht gerdae hoch. Ein Nachbar der jetzt dieses Sparbrötchen ohne Radio gekauft hat/ fährt🙄, hatte vorher einen Golf 2 mit brachialen 45 PS. Für den ist das echt ein Fortschritt.😉
Wenn, wie einige sagen die gleiche Technik im Renault steckt, ist es für mich logisch dass die Ing´s den Auftrag bekammen den Sandero zu "verschlechtern". Haben Sie auf die einfachste Möglichkeit gemacht, die Signalverarbeitung vom Gaspedal.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß das E-Gas im Dacia so unlinear programmiert ist, wie es hier beschrieben wird. Das maximale Drehmoment bei 4700 ist etwas höher, normalerweise liegt das beim Sauger so im Bereich 4300, aber das macht nun nicht so viel aus.
Zitat:
@tartra schrieb am 23. Januar 2016 um 11:07:42 Uhr:
Wenn, wie einige sagen die gleiche Technik im Renault steckt, ist es für mich logisch dass die Ing´s den Auftrag bekammen den Sandero zu "verschlechtern". Haben Sie auf die einfachste Möglichkeit gemacht, die Signalverarbeitung vom Gaspedal.
Logischer ist, daß sie den Auftrag bekamen, den Sandero billiger zu produzieren und dazu eine Kostenvorgabe erhielten. Bei der Signalverarbeitung vom Gaspedal wird praktisch kein Sparpotential vorhanden gewesen sein. Warum also sollten sie gerade hier eine Änderung vorgenommen haben?
Wie gesagt ich hab das nicht "erfahren", ist nur eine Vermutung die auf Berichte von Vorschreibern besteht.
Evtl. hat Renault den Verdacht, das Käufer den Clio und Sandero Probefahren, meistens hat der Renaulthändler ja beide da und da die Technik identisch sein soll? und Dacia praktisch nur das vom Clio einbaut?
Muss da ja ein Unterschied bestehen um den Preisunterschied zu begründen. Da klingt es für mich logisch wenn sie die Kennlinie vom Pedal ändern damit der Dacia sich "schlechter" anfühlt/ tatsächlich schlecher aus den Hufen kommt😁.
BMW macht es ja ähnlich, je nach Money bekommt man z.B. 116d,118d,120d praktisch alles gleiche Motoren und Technik nur andere Software und natürlich Leistung und schon kann man kräftig an der Preisschraube drehen, deckt die Gruppe der Sparfüchse und Leistungshungrige ab und hat praktisch aber nur 1 Typ in der Produktion.
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Wenn ein Sensor mit gröberer Auflösung der Daten etwas Billiger ist könnte es schon sein das dann Dieser den Vorzug bekommt.
Wahrscheinlicher ist aber das man ganz einfach die Software nicht so feinfühlig programmiert hat, die letzten paar Feinheiten sind eben nicht ganz Billig. Und ganz unerwünscht dürfte das schlechtere Ansprechverhalten nicht sein.
Letztlich werden es aber mehrere Komponenten sein die dann den spürbaren Unterschied machen.
Ich kann mich daran erinnern, dass es wohl doch stark vom Leistungsvermögen des Fahrzeugs als solches ankommt.
Ich wollte ja einen Kleinwagen haben, nachdem man mir meinen 175 Turbo-PS Signum zusammengeschoben hatte.
Ich bin dann ein paar zur Probe gefahren, darunter waren ein Colt mit 95 PS sowie ein Corsa mit 90 PS.
Der Colt war noch ok, der Corsa ging gar nicht. Ohne Drehzahl war trotz 1.4 Liter nur ein schwerfälliges Fortkommen möglich.
Ein paar Tage später sind wir zufällig bei Ford vorbei, da entfuhr mir "Was ist eigentlich mit einem Fiesta?"
Kurz gebremst, es stand ein 60PS angemeldet rum. Kurzerhand warf mir der Händler den Schlüssel zu und sagte "Gute Fahrt". Ich zog schon die Nase hoch, waren es ja nochmal über 30PS weniger.
Dann aber die Überraschung. Zumindest gefühlt stand der Fiesta dem Corsa in nichts nach, er fühlte sich sogar agiler und nicht so schwerfällig an.
Dann noch eine Probefahrt mit dem 82 PS mit der Erkenntnis, das der genau die Leistung liefert, die ich zu diesem Zeitpunkt für meine täglichen Fahrten als angemessen erachtet habe.
Wie gesagt, immer noch rund 10 PS weniger als der Corsa, den man deutlich mehr treten muss. Und das kann unmöglich nur an dem Mehrgewicht von rund 100kg liegen.
Ich muss mich mal etwas korregieren.
107Nm bei 4250U/min
Und das ist der Motor im Clio
Rein von den Daten alles identisch.
Vielleicht ist es ja doch nur eine Sache der Software, wie ja hier jemand schrieb, mit der Zielgabe verbrauchsarmes Fahren zu ermöglichen. Renault hat ja aktuell da Probleme wegen weit abweichender Daten im Verbrauch von werksmäßig zu real.
Drinnen steht ja für außerorts 4,7L/100km. Ich hatte den Momentanverbrauch ja kaum unter 5L/100km bekommen (im Prinzip nur, wärend ich die Geschwingigkeit geringfügig reduzierte) und das obwohl ich außerorts überwiegend nur zw. 70 und 80 unterwegs war. 90 wollte ich eigentlich, aber mein Hirnkasten hat sich regelrecht verweigert das Pedal dafür bis sonstwohin durchzulatschen. Wenn er nur 35PS hätte, wäre es für mich kein Problem gewesen, das Pedal zu "tracktieren", weil das wäre ja dann auch logisch gewesen mit solch einer Untermotorisierung.
Wenn ich nen LKW im 5. Gang von 50 auf 70 beschleunige, muss ich auch das Gaspedal weit durchtreten, weil der Motor ja nur bis 2500U/min hochdreht und dabei so ziehmlich an diese Drehzahl herrankommt. Aber will ich nur bis 60 beschleunigen, dann gibt es nur knapp die Hälfte vom Pedalweg und kurz vor 60 geht der Fuß wieder bis ca. 30% Gaspedalstellung zurück, um die 60 zu halten.
Das ist logisch, das ist ergonomisch, das ergibt ein gutes Dosierungsgefühl für das gesamte Fahrverhalten. All das hatte ich bei dem Sandero mit diesem Motor komplett vermisst.
Das mit dem Dacia scheint eher Einbildung zu sein. Übersetzung und Leergewicht dürften auch quasi gleich sein.
Das Dacia-Gaspedal so zu programmieren, dass er sich subjektiv lahmer anfühlt obwohl die Leistungsdaten gleich sind, ist technisch unaufwändig - und je nach Marketingstrategie aus Sicht des Herstellers auch sinnvoll.
Zitat:
@CV626 schrieb am 23. Januar 2016 um 19:44:33 Uhr:
Das Dacia-Gaspedal so zu programmieren, dass er sich subjektiv lahmer anfühlt obwohl die Leistungsdaten gleich sind, ist technisch unaufwändig - und je nach Marketingstrategie aus Sicht des Herstellers auch sinnvoll.
Was ist daran marketingmäßig sinnvoll? Da wird eher das Gegenteil erreicht, da jeder weiß, daß Dacia von Renault beliefert wird. Unabhängig davon; egal wie programmiert wird, Vollgas ist bei beiden Vollgas.
Vielleicht möchte man vermeiden, dass der Dacia sich so fährt wie ein Clio. Dann könnte ja der eine oder andere Kunde auf die Idee kommen, auf einen deutlich teureren Clio zu verzichten.
Wenn sich der Dacia beschissen fährt, renne ich sicher nicht zu Renault, sondern zu Opel, VW, Peugeot oder den Japanern.
Zitat:
@downforze84 schrieb am 23. Januar 2016 um 20:07:03 Uhr:
Was ist daran marketingmäßig sinnvoll? Da wird eher das Gegenteil erreicht, da jeder weiß, daß Dacia von Renault beliefert wird.
Man erzeugt einen subjektiven Qualitäts-Abstand zwischen dem "einfachen" Produkt (Dacia) und dem "Premium"-Produkt (Renault), der dann in der Wahrnehmung des Kunden den Preisunterschied rechtfertigt.
Dasselbe machen die deutschen Hersteller auch, wenn zB der stärkste Audi generell ein paar PS mehr hat als der vergleichbare VW. Oder wenn bestimmte Extras bei Audi orderbar sind, aber nicht bei VW. Oder wenn im Innenraum des Audis "wertigere" Teile verbaut werden - man also zB doppelten Entwicklungsaufwand betreibt, damit sich die Haptik der Schalter im VW nicht ganz so gut anfühlt wie im Audi.
Marketingleute machen im Interesse der Gewinnmaximierung so unsinnige Sachen. Und es funktioniert.
Es wird ein Nice to have-Feature geschaffen und nicht das preiswertere Modell ergonomisch beschnitten.