Gebrauchtwagen: Definition scheckheftgepflegt
Hallo liebe Mitforisti,
ich möchte mir einen gebrauchten Passat Variant (6b 3 c), Baujahr 2010 mit dem 2,0 l 140 PS Tdi Commonrailmotor kaufen. Ich denke an 100 - 125 Tkm Laufleistung und 13-14 TEURO. Soweit die Grunddaten.
Natürlich möchte ich auch ein gepflegtes und hochwertiges Fahrzeug haben. In dem Zusammenhang fiel mir auf, dass fast jeder Verkäufer mit dem Attribut "scheckheftgepflegt" wirbt, obwohl in den abgebildeten Fotos der Servicehefte z. T. völlig unterschiedliche Eintragungen zu sehen sind (Serviceintervalle mit 29, 32, 34 und sogar 39 und 41 Tkm habe ich gesehen).
Sinn der Scheckheftpflege ist ja wohl 1. ein möglichst geringes Schadensrisiko durch Pflege entsprechend Herstellerintervallen und 2. maximale Hoffnung auf Herstellerkulanz im Schadensfall bei eingehaltener Scheckheftpflege.
Daher meine Frage: Welche Intervalle sind bei scheckheftgepflegt einzuhalten? Müssen es maximal 30 Tkm sein (also max. 30, 60, 90, 120 usw.... oder 27, 57, 87, 117 usw.? Was versteht VW im Schadens-/Kulanzfall darunter?
Weiß das jemand von Euch?
Vielen Dank im Voraus
Der Autofahrer
24 Antworten
Hallo, das klingt aber sehr komisch alle 2-3TKm eine Serviceeintragung.
Also normal müsste der Passat Longlife haben.
Das bedeutet.
Ölwechsel & Inspektion 15-30tkm oder alle 2 Jahre je nachdem was zuerst eintritt.
Der Ölwechsel wird Dynamisch nach Fahrweise und Kurz oder Langstecke, gezählten Motorstarts berechnet.
Ganz ehrlich, lass die Reparaturhistorie vom Fahrzeug einsehen. Es klinkt mehr nach Reparaturheft.
Im Serviceheft werden nur Inspektionen und Feldaktionen (Rückrufaktionen) eingetragen.
Achte auch auf den Anfang ob die 5000er und 10-15000er gemacht worden sind.
Die sind wichtig für den Motoreinlaufprozess.
Lass dir das Serviceheft aushändigen und setz dich im Autohaus auf die Ledercouch, lies alles in Ruhe.
Im Serviceheft sind alle KM Speziefischen Serviceaktionen als Anleitung aufgeführt. Was wann gemacht werden sollte.
Gruß Joki
Zitat:
Original geschrieben von Joker82OVP
Achte auch auf den Anfang ob die 5000er und 10-15000er gemacht worden sind. Die sind wichtig für den Motoreinlaufprozess.
???
Im Normalfall sieht ein Neuwagen erst nach 30.000 km oder zwei Jahren das erste Mal das Autohaus.
Bei Fahrzeugen mit über 100Tkm ist es mit Kulanz bei VW mehr oder weniger eh Essig. Also große Kulanz kannste wohl vergessen
Zitat:
Original geschrieben von Joker82OVP
Hallo, das klingt aber sehr komisch alle 2-3TKm eine Serviceeintragung....
Hallo Joki,
nein, da haben wir uns gerade missverstanden. Ich habe bei verschiedenen Fahrzeugen bisher innerhalb der Fahrzeuglaufzeit Serviceintervalle mit 29 oder 32 oder 34 oder 39 oder 41 Tkm gesehen. Überwiegend waren die zwischen 30.500 km und 34.000 km lang. Ich dachte auch bisher, dass ein Service nach maximal nach 30 Tkm – oder halt früher – fällig ist. Trotzdem schreibt jeder bei zwischen 30.500 km und 34.000 km „scheckheftgepflegt“. Das ist doch Verarschung? Oder hält man die Kunden für so blöde? Oder hat VW eine offizielle Kulanzgrenze? Wenn ja wo ist die?
Wo genau zieht denn VW die Grenze, wenn 30 Tkm im Heft als Sollvorgabe steht? Schon bei 30.100 km – leider 100 km drüber, tut uns leid …?
Und hat man als Gebrauchtwagenkäufer überhaupt eine Chance, aus dem Serviceheft die richtige Info abzulesen? Es kann ja sein, dass der Bordcomputer schon bei 27 Tkm zum Service gerufen hat. Der Fahrer ist aber vielleicht erst bei 29.900 km zum Service gefahren. Im Heft sieht das dann gut aus („100 km vor der Intervall-Grenze). Aber tatsächlich 2.900 km zu spät. Was passiert dann? VW könnte das ja vielleicht im Falle eines Falles auslesen und sich auf die BC-Anzeige zurückziehen. Als Gebrauchtwagenkäufer sieht man das aber natürlich im Serviceheft nicht.
Der letzte Hinweis ist natürlich auch interessant: Falls nach > 100 Tkm Laufleistung eh keine Kulanz mehr zu erwarten ist, dann spielt also das genaue Einhalten der Intervalle keine Rolle bei einem Gebrauchtwagen und man kann bedenkenlos Fahrzeuge auch mit Intervallen mit 33 Tkm kaufen?
Gruß und Dank
Der Autofahrer, dem dazu jetzt viele Fragen einfallen
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Der Computer rechnet ja selbst aus wann der Service fällig ist.
Es kommt immer auf die Benutzung des Fahrzeugs an: z. B. Wurd ein Auto innerhalb von 1000 km drei mal oder 50 mal Kalt gestartet, wie hoch wurde der Motor gedreht, usw...
Zitat:
Original geschrieben von AutofahrerBRD
Der Autofahrer, dem dazu jetzt viele Fragen einfallen
Sorry Autofahrer, aber man kann sich auch zu Tode fragen. Schonmal an ein Neufahrzeug gedacht?
Wenn jemand erst bei 34.000 km zum Service fährt, zeigt mir das, welches Verhältnis er zum Wagen pflegte. Man kann die Intervalle leicht überschreiten, könnte aber ebenso auch eher fahren. Die 30.000 km Grenze ist ja schon das Maximum mit idealen Bedingungen.
Ich habe meinen ersten Service bei 13.000 km und den zweiten bei 23.000 km machen lassen. In zwei Wochen bzw. bei 29.000 km folgt der dritte Service und damit auch der dritte Eintrag im Serviceheft. Im Dezember wird meiner zwei Jahre alt.
Paar Kilometer hin oder her spielt denke ich nicht die große Rolle.........wichtig ist das der Service regelmäßig gemacht worden ist.
Ich denke auch nicht das der Hobel in Flammen aufgeht wenn man 500 oder 1000 km später zum Service fährt.
Also zuerst mal: Diese fixen "alle 30.000 km" Vorschriften gibt's nicht mehr. Zum Service wird gefahren wenn der Bordcomputer dymanisch ermittelt hat wann es denn so weit sein soll.
Ich würde auch, wenn alle Inspektionen gemacht sind, ebenfalls von scheckheftgepflegt sprechen, hier und da mal 1.000 km hin oder her. Wichtig wäre mir nur dass auch wirklich jede Inspektion gemacht wurde und nicht nur jede zweite oder Ähnliches.
Auch beachten würde ich mal die Jahresfahrleistung der von dir betrachteten Fahrzeuge. Mein Passat hatte, bevor ich ihn übernommen habe, eine durchschnittliche Fahrleistung von ca. 50.000 p.A. Wenn man da zum Kundendienst mal 1-2 Wochen auf einen freien Termin warten muss dann sammeln sich in dieser Zeit auch ganz schön Kilometer an.
Zitat:
Original geschrieben von coolfire01
Also zuerst mal: Diese fixen "alle 30.000 km" Vorschriften gibt's nicht mehr....
Also zuerst mal: würde ich vorschlagen, dass du den Beitrag nochmal genau durchliest, denn...
Zitat:
Original geschrieben von Joker82 im 2. Beitrag
Der Ölwechsel wird Dynamisch nach Fahrweise und Kurz oder Langstecke, gezählten Motorstarts berechnet.
Gruß Joki
Der nötige Service wird rechtzeitig im KI angezeigt, der Service soll nach Herstellervorgaben gemacht werden! Das bedeutet bei der angezeigten km Leistung!
Es können max 30000 sein, wurde dann einer bei 34000 gemacht KANN es nicht iO sein! Fertig
@Konrad, genau so sieht es aus und stimme dir voll zu.
30.000km ist der Idealfall der sogut wie nie erreicht wird. Langstreckenfahrzeuge liegen um die 20-25TKm.
Gruß Joki
Genau! Meiner liegt immer bei 25-26tkm
Ich wechsel lieber tausend zu früh! Alle Benziner wieder im festen Intervall, aber das ist oT
... ich fahre ca 60.000 km im Jahr und habe immer 30.000 km zwischen den Services, angezeigt über den Bordcomputer. Die Fahrweise mit überwiegend Langstrecke und wenig Vollgasanteilen hat also entscheidenden Einfluss auf die Serviceintervalle. Ich habe übrigens auch bei bisher drei 125kw Dieselmotoren (1 PD, zwei CR) zwischen den Services nie Öl nachfüllen müssen. Allerdings tausche ich die Autos im Schnitt bei ca 160.000 km Fahrleistung.
Gruß Jens