Gebrauchten e-tron GT: Leasen oder kaufen?
Hallo Forum!
Bin am überlegen, mir einen 1-2 Jahre alten e-tron GT zuzulegen. Kilometerstand um die max. 20.000 km. Preislich bewegen sich diese aktuell bei rund 80.000 Euro plusminus, je nach Austattung. Ehemaliger Neupreis 130-140.000 Euro.
Jetzt die Frage, die grundsätzlich sicher schon 1 Mio mal gestellt worden ist, aber vielleicht nicht in genau diesem Szenario (?):
Macht hier Barkauf oder Leasing mehr Sinn?
Das Fahrzeug wird rund 15.000 km/Jahr und maximal 2 Jahre von mir gefahren.
Viele Grüße
34 Antworten
Zitat:
@TheOggy schrieb am 20. Juni 2024 um 22:58:23 Uhr:
Nein, das Auto ist super…die ersten Modelle vielleicht ein paar Kinderkrankheiten, mein 2024 Modell hat bisher keinerlei Probleme.
Nur wollen die meisten vermutlich kein gebrauchtes Elektroauto.
Die Angst vor defekten Akkus, kann ich subjektiv verstehen. Das Akkupaket zu tauschen ist ein wirtschaftlicher Totalschaden.
Objektiv:
Aber bei einem Akku kann man den SOH wenigstens auslesen.
Weiß ich bei einem Verbrenner ob der immer gutes Öl gekriegt hat, ob der ordentlich warm gefahren wurde bevor er Feuer gekriegt hat, ob die Turbos heiß abgestellt wurden…? Nö
Also eigentlich ist der Gebrauchszustand eines E-Autos viel bestimmbarer als bei jedem Verbrenner.
Nein sehe ich nicht, wenn der komplette Akku defekt ist hast du meist ein anderes Problem: dein Auto steht in Flammen.
Sonst werden nur Module getauscht. Das ist zwar auch nicht günstig, aber weit weg von den üblichen fünfstelligen Summen die propagiert werden.
Ich habe auch keine Probleme mit meinem MJ24 und würde ihn genauso wieder nehmen.
Meine These ist, der Markt hat bei den Neufahrzeugen völlig verzerrte Preise und die lösen sich im Gebrauchtwagenmarkt nun auf.
1. Elektroautos müssten bauart bedingt günstiger als Benziner sein, sind aber deutlich teurerer. (Chinesen machen es vor).
2. Die Listenpreise neuer deutscher E-Autos (Audi, BMW, Mercedes) sind utopisch hoch, im Leasing werden diese aber stark subventioniert.
3. Mercedes hat im Leasing anfangs nichts subventioniert, war im Leasing teils doppelt so teuer wie ein etron gt. Der Absatz brach vollständig ein. Jetzt subventionieren sie auch wieder.
4. Wenn man einen Listenpreis mal von den subevntionierten Leasingraten kalkulieren würde, und diese mit den Gebrauchtwagenpreise vergleichen würde, wäre sicherlich wieder ein stimmiges Bild da.
Ein normaler neuer etron GT ist einfach keine 130k wert. Die Motorleistung ist kein Preiskriterium mehr, da diese bei den günstigen Elektromotoren normal ist. Der Innenraum ist billigst zusammengeschustert, von außen sieht er geil aus.
Insofern wäre ein Neuwagenpreis mit Ausstattung usw. vielleicht bei 90k. Als Gebrauchtwagen dann vielleicht 50k.
Die Hersteller werden von ihren utopischen Preisvorstellungen ganz stark zurück kommen.
Ich kann mir nicht vorstellen das die Leute Angst vor gebrauchten E-Autos haben. Der Preisverfall liegt an den falschen Neupreisen und an dem enormen technischen Fortschritt siehe Ladezyklus neuer und alter gt...
Exakt so ist es. Die Listenpreise sind absoluter Kappes, die Autos werden dann zu 90 Prozent im Leasing billig rausgehauen und am Gebrauchtmarkt zeigt sich dann der reelle Wert, nämlich das, was Kunden bereit sind zu zahlen. Der technische Fortschritt ist dagegen m.E. zu vernachlässigen. Ob das Laden jetzt 5 Minuten länger oder kürzer dauert oder die Reichweite ein paar km größer wird, ist das in 95 Prozent der Fälle irrelevant.
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Durch den überhöhten Listenpreis steigt auch der Steueranteil für die Dienstwagenfahrer erheblich.
Bei den hochpreisigen Autos gibt es sicher überwiegend Fahrer, die den geldwerten Vorteil versteuern dürfen.
Da aber hier 50% Rabatt für eAutos auf den Listpreis bei 1% Regelung gewährt werden, holt sich der Finanzminister so einen Teil der Subventionen wieder zurück.
Für Bar-Privatkäufer ist der überhöte Listenpreis und Wertverfall dann natürlich besonders ärgerlich.