Fühle mich von Niederlassung über den Tisch gezogen

Mercedes C-Klasse W204

Hallo,

ich habe im Februar bei einer Mercedesniederlassung einen C350cgi Bj. 2008 mit ca. 95.000km in sehr guten optischen Zustand für 18.000€ bezahlt. Mit einem befreundeten KFZ-Mechatroniker habe ich das Auto besichtigt. Alle einsehbaren Teile waren in einem sehr guten Zustand, jedoch die Nutzung einer Bühne nicht möglich. Der Wagen war durchgehend bei dieser Niederlassung Checkheft gepflegt, zusätzlich versicherte man mir einen einwandfreien Zustand des Unterbodens. Deshalb war ich bereit den erhöhten Preis zu bezahlen.

Nach etwa 4 Wochen war ich aufgrund eines Ruckelns des Motors und einer losen Motorabdeckung in der Niederlassung. Aufgrund des Ruckelns wurde etwas am Auspuff geschweißt, der Clip der Abdeckung jedoch vergessen. Zuhause angekommen schlug ich die Tür zu, ein Blech am Unterboden klapperte.

Da mir eine Bühne zur Verfügung steht, wollte ich das Blech schnell selbst befestigen, um nicht erneut 120km zur Niederlassung zu fahren. Dabei vielen mir folgende Mängel auf:

-Hitzeschutzbleche der Endtöpfe beidseitig an den Aufnahmen wegoxidiert
-Ablauchschlauch des Schiebedachs falsch verlegt
-Bremsleitung über Hinterachse stark verrostet
-Befestigung einer Klimaleitung im Motorraum vergessen worden
-Kühlwasserschlauch (Thermostat wurde nach Probefahrt getauscht) war nicht befestigt
-Hinterreifen schleifen bei Zuladung an Karosserie (Fahrzeug war bei Kauf bereits tiefergelegt inkl. Felgen mit Spurplatten, beides von Vorbesitzereingetragen)

Desweiteren geht der Verbrauch im Schubbetrieb seit einigen Wochen nur noch selten zurück auf 0 Liter. Selbst wenn ich mich von 180 zur Ausfahrt hin ausrollen lasse bleiben plötzlich 2-4 Liter auf der Momentanverbrauchsanzeige stehen. Außerdem habe ich gelegentlich weiterhin leichtes Ruckeln bei hoher Last (Schneller als 180km/h oder Bergauf).

Beim zweiten Besuch der Niederlassung wurde heute folgendes erledigt:

-Hitzeschutzblech mir Beilagscheiben befestigt, was laut Werkstattmeister einer Erneuerung gleichwertig sei. Sollte ich das hinnehmen?
-Ablaufschlauch Schiebedach nach erneutem Hinweis befestigt
-Mir wurde gesagt, dass die Bremsleitung über der Hinterachse nicht gut aussieht und sie einen Kulanzantrag gestellt haben. Jedoch wurde dieser sofort abgelehnt und sie haben die Leitung lediglich mit Wachs konserviert. Haltet ihr dies für ausreichend?
-Kühlwasser- & Klimaschlauch wurden befestigt
-Die schleifenden Hinterräder müsse ich akzeptieren, da dies vom TÜV abgenommen wurden. Jedoch wurde der Wagen so von der Niederlassung an mich verkauft. Jedoch ist das Fahrzeug nun zu 5. unfahrbahr.
-Vermutlich wurde der Chromstern auf der Motorabdeckung beschädigt, da mir dies beim Kauf aufgefallen wäre und aufgrund der fehlenden Befestigung die Abdeckung mehrfach abgefallen ist. Ein Austausch wurde verwehrt, da dieser Mangel die Funktion nicht beieinträchtigt.

Beim ersten Besuch der Niederlassung habe ich außerdem Geräusche beim Lenken angesprochen. Daraufhin haben Sie Servoöl nachgefüllt, woraufhin das Problem weiterhin vorhanden war & sie während des Schweißens des Auspuffs etwas an der Lenkung gefettet haben und das Problem danach beseitigt war.

Was haltet ihr von diesem (in meinen Augen für eine Mercedesniederlassung nicht tragbaren) Vorgehens.

Sorry für den langen Text und liebe Grüße.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@wolfgangpauss schrieb am 28. Juni 2019 um 10:02:02 Uhr:


Bei einer S-Klasse fängt die Rechnung nach dem Service immer mit einer 2 vorne an. Das ist programmtechnisch so vorgegeben.

Interessant, kannst du das belegen?
Ich hab dir im letzten Thread schon gesagt rede über Dinge die du sicher weißt, nicht um einfach mitzureden.

Ich kenne genug S Klassen Fahrer.
Ja der Unterhalt ist teurer; aber ein Service der mit ner 2 anfängt ist entweder a) richtig günstig 2xy € oder b) richtig teuer 2xyz €..... die S klasse kostet im Service (sofern kein Amg) nicht großartig mehr als eine C klasse.
Für was denn auch, werden ja fast die selben Dinge erledigt.
Und nur weil da ne S Klasse in der Werkstatt steht heißt das nicht Arbeitskosten x2.

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Stimmt, die Autobild verglich mal eine gebrauchte S-Klasse mit einem neuen Astra und wollte tatsächlich aufzeigen, dass die S-Klasse zwar einen höheren Unterhalt hätte, aber in Summe das bessere Auto sei. Das mag schon stimmen, aber die S-Klasse hat den dreifachen Unterhalt und ist daher richtig teuer.

Vor allem wurde da Teile verglichen, die eher selten kaputt gehen, Lima, Kotflügel und solche Sachen. Aber die alltäglichen Dinge wie Bremsscheiben, Reifen etc, das blieb außen vor. Bei einer S-Klasse fängt die Rechnung nach dem Service immer mit einer 2 vorne an. Das ist programmtechnisch so vorgegeben.

Zitat:

@wolfgangpauss schrieb am 28. Juni 2019 um 10:02:02 Uhr:


Bei einer S-Klasse fängt die Rechnung nach dem Service immer mit einer 2 vorne an. Das ist programmtechnisch so vorgegeben.

Interessant, kannst du das belegen?
Ich hab dir im letzten Thread schon gesagt rede über Dinge die du sicher weißt, nicht um einfach mitzureden.

Ich kenne genug S Klassen Fahrer.
Ja der Unterhalt ist teurer; aber ein Service der mit ner 2 anfängt ist entweder a) richtig günstig 2xy € oder b) richtig teuer 2xyz €..... die S klasse kostet im Service (sofern kein Amg) nicht großartig mehr als eine C klasse.
Für was denn auch, werden ja fast die selben Dinge erledigt.
Und nur weil da ne S Klasse in der Werkstatt steht heißt das nicht Arbeitskosten x2.

Zitat:

@wolfgangpauss schrieb am 28. Juni 2019 um 10:02:02 Uhr:


Vor allem wurde da Teile verglichen, die eher selten kaputt gehen, Lima, Kotflügel und solche Sachen. Aber die alltäglichen Dinge wie Bremsscheiben, Reifen etc, das blieb außen vor. Bei einer S-Klasse fängt die Rechnung nach dem Service immer mit einer 2 vorne an. Das ist programmtechnisch so vorgegeben.

Ich weiß ja nicht, in welche Werkstätte du mit deiner S-Klasse gehst, aber das ist totaler Humbug.

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Zitat:

@wolfgangpauss schrieb am 28. Juni 2019 um 10:02:02 Uhr:


Vor allem wurde da Teile verglichen, die eher selten kaputt gehen, Lima, Kotflügel und solche Sachen. Aber die alltäglichen Dinge wie Bremsscheiben, Reifen etc, das blieb außen vor. Bei einer S-Klasse fängt die Rechnung nach dem Service immer mit einer 2 vorne an. Das ist programmtechnisch so vorgegeben.

Bremsscheiben und Reifen gehen aber nicht kaputt sondern verschleißen. :-)

Gruß

Genau, wobei sich hier bei einem ü10 Jahre altem Fahrzeug trefflich über (schon) Mangel oder (noch) Verschleiß streiten lässt, da sollte man sich mal beraten lassen, was dann dem Verkäufer wirklich an Mängeln vorwerfbar ist und was vom Käufer verschleißbedingt hinzunehmen ist.

Ja da hilft wohl nur rechtlicher Beistand.

Wie bereits geschrieben, wurden nach Aussage der Niederlassung - nachdem der Kulanzantrag abgelehnt wurde - die Bremsleitungen entrostet und eingewachst. Heute wollte ich mir das ganze einmal selbst ansehen und musste schockiert feststellen, dass großflächig um den Bereich der Bremsleitung (auch auf die Mechanik des Neigungssensors) Unterbodenschutz gesprüht wurde. Dieser hat sich von der Leitung problemlos abwischen lassen. Darunter sehen die Leitungen jedoch nicht wirklich entrostet aus (selbst an einer gut zugänglichen Stelle).

Bild 1.jpg

wachsen findet bei der HU eh keine Gnade. Das einzige was dort anerkannt wird, wenn es keine Narben sind, ist Fett, da reicht normales Mehrzweckfett.

Zitat:

@Mephis schrieb am 30. Juni 2019 um 01:28:08 Uhr:


Wie bereits geschrieben, wurden nach Aussage der Niederlassung - nachdem der Kulanzantrag abgelehnt wurde - die Bremsleitungen entrostet und eingewachst. Heute wollte ich mir das ganze einmal selbst ansehen und musste schockiert feststellen, dass großflächig um den Bereich der Bremsleitung (auch auf die Mechanik des Neigungssensors) Unterbodenschutz gesprüht wurde. Dieser hat sich von der Leitung problemlos abwischen lassen. Darunter sehen die Leitungen jedoch nicht wirklich entrostet aus (selbst an einer gut zugänglichen Stelle).
Hallo,
Was brauchst du denn noch, um dich " in die Arme eines RA zu treiben"? Es wird immer offensichtlicher, dss der Verkäufer kein bisschen Kundenorientierung besitzt und ihm dein Kfz und deine Situation am A....hinten vorbeigeht.
Wenn nicht jetzt, wann dann? Der ADAC nennt dir auch entspr. Fachanwälte in deiner Nähe.

Ach so, ich bin erst neu hier, aber gibt es nicht DB-eigene Händler-Aufsichts-organisationen/ sprich Strukturen, die sich i.d.R. sicher brennend für das "positive" Händlergebahren interessieren?!
Viel Glück.

Zitat:

@borstig schrieb am 30. Juni 2019 um 17:13:04 Uhr:


Hallo,
Was brauchst du denn noch, um dich " in die Arme eines RA zu treiben"? Es wird immer offensichtlicher, dss der Verkäufer kein bisschen Kundenorientierung besitzt und ihm dein Kfz und deine Situation am A....hinten vorbeigeht.
Wenn nicht jetzt, wann dann? Der ADAC nennt dir auch entspr. Fachanwälte in deiner Nähe.

Ach so, ich bin erst neu hier, aber gibt es nicht DB-eigene Händler-Aufsichts-organisationen/ sprich Strukturen, die sich i.d.R. sicher brennend für das "positive" Händlergebahren interessieren?!
Viel Glück.

Ganz locker bleiben. Ich würde einfach mal aus dem Verhalten des Verkäufers schließen, dass die den Käufer nicht ernst nehmen und das Thema wegen drohendem Fristablauf aussitzen wollen. So lange der Kunde immer nur kommt und jammert, kriegt der bestenfalls Schulterzucken. Nur ein nachweislich zugegangenes Schreiben nehmen die ernst, wie man das macht, siehe unten.

Es gibt natürlich keine Aufsicht über die Händler. Und was das Thema Niederlassung betrifft, dafür gibt es dann zwar einen Vorstand, aber den interessiert das erstmal nicht. Das kriegt der Niederlassungsleiter auf den Tisch und das war es gewesen. Wenn es ein selbstständiger Händler ist, dann kommt nur ein Schreiben, dass man für die selbstständigen Händler nicht sprechen kann und das weitergegeben hat. Wichtiger ist oben, was der Händler an Garantie- und Kulanzleistungen verursacht.

Ich würde an Stelle des Käufers die Reklamation durch den Gerichtsvollzieher zustellen lassen. Der Vorteil ist nämlich, dass manchmal der Empfänger eines Einschreibens behauptet, da war ein leeres Blatt Papier drin, beweis mal das Gegenteil. Bei einem Schreiben, das durch den Gerichtsvollzieher zugestellt wird, kann er das nicht behaupten oder er kann es natürlich behaupten, aber das ruft nur Lachen hervor. Der Gerichtsvollzieher nimmt vom Inhalt eines zugestellten Schreibens Kenntnis. Sprich er fertigt eine Kopie an und bescheinigt darauf, dass das Schreiben am tt.mm.jjjj zugestellt wurde. Das Orginal wird per Zustellungsauftrag an die Post gegeben und dort zugestellt. Die Bescheinigung über die Zustellung (auch eine Niederlegung ist eine Zustellung) geht zurück zum Gerichtsvollzieher und der bescheinigt die Zustellung und sendet die Kopie mit Bescheinigung an den Auftraggeber. Ein Schreiben des Gerichtsvollziehers werfen die nicht weg.

Das ist dann eindeutig klar und da kommen die nicht mehr raus aus der Nummer. Man setzt das Schreiben, sprich die Reklamation auf, fertigt einen Auftrag für den Gerichtsvollzieher und sendet beides an die Gerichbtsvollzieherverteilstelle des Amtsgerichts für den Geschäftsort des Verkäufers. Dann kommt eine Rechnung, die man umgehend bezahlt und schon geht das Ding auf die Reise. Das kostet so zwischen 30 und 50€ normal.

Aber nochmal, du musst ggf. Klage vor Ablauf der sechs Monate nach Übernahme des Fahrzeugs erheben.

Und tu endlich was,. Von Schreiben in Foren passiert gar nichts.

Das war nun genug Rat. Und nein, ich bin kein Rechtsanwalt, aber die Nummer mit der Zustellung von Schreiben haben ich anderweitig schon hinter mich gebracht. Daher weiß ich das.

Bist im Rechtschutz ? KFZ ?

Vielen Dank für eure ganzen Antworten!

Wie bereits geschrieben habe ich RS und bin jetzt auch mit meinem Anwalt in Kontakt.

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