Front Assist, City Notbremsfunktion: Schon mal in Aktion erlebt?

VW Golf 7 (AU/5G)

Der Golf 7 hat mit Front Assist und der City-Notbremsfunktion ein paar nette Sicherheitsfeatures bekommen, die man im Alltag hoffentlich nie wirklich mitbekommt...

Hat einer von euch schon mal den Front Assist oder die City-Notbremsfunktion in Aktion erlebt? Und wurde damit vielleicht sogar wirklich Schlimmeres verhindert?

Ich meine jetzt nicht im Selbstversuch, sondern im echten Straßenverkehr...

Beste Antwort im Thema

Zwar etwas OT, aber was ich auch immer nicht verstehe, ist, dass der Hintermann bei solchen Vollbremsungen oftmals draufknallt. Auch wenn die Rechtsprechung da anderer Meinung ist, als ich, so heißt das für mich, dass der Hintermann zu dicht aufgefahren ist und daher die Schuld trägt. Der Grund der Bremsung kann doch erstmal egal sein, schließlich könnte auch ein Kind auf die Straße gelaufen sein. Man muss immer mit solchen Situationen rechnen, also auch immer so viel Abstand halten, dass man auch bei unvorhersehbaren Vollbremsungen des Vordermanns noch sicher zum Stehen kommt. Also, immer schön Abstand halten und man vermeidet so manche brenzlige Situation.

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Hier gab es mal ein link zu einem Video wo der Skoda citigo mit Handschalter auf stehende Pappaufsteller zu fuhr und vorher zum Stillstand kam

Zitat:

Original geschrieben von Tonno1904


Hier gab es mal ein link zu einem Video wo der Skoda citigo mit Handschalter auf stehende Pappaufsteller zu fuhr und vorher zum Stillstand kam

Und woher will das System "wissen", ob das gewünscht ist? Beim Spurassi ist das ja beispielsweise gelöst, indem dieser deaktiviert wird, wenn man bremst. Aber wenn ich auf unsere Auffahrt fahre, wüsste ich nicht, wie ich der Notbremsfunktion verdeutlichen sollte, dass ich nun bewusst an eine Wand heranfahre, um dort zu parken. Oder wie wäre es auf einem öffentlichen Parkplatz, wo die Parklücke nach hinten durch einen Zaun oder eine Mauer begrenzt wird?

Ich könnte mir vorstellen, dass Umrisse erfasst werden und dann die automatische Bremsung erfolgt, wenn eine menschliche Gestalt erkannt wird. Aber grundsätzlich Notbremsung, wenn man an einen feststehenden Gegenstand heran fährt? Nicht sinnvoll meines Erachtens.

Zitat:

Original geschrieben von Emma_P


Aber grundsätzlich Notbremsung, wenn man an einen feststehenden Gegenstand heran fährt? Nicht sinnvoll meines Erachtens.

Warum nicht? Wie bei bewegten Objekten würde das System erst stark bremsen, wenn es erkennt, dass ohne Eingreifen des Fahrers eine Kollision mit dem stehenden Objekt droht. Das System würde nur im Notfall bremsen, also kurz vor einer drohenden Kollsion. Wenn man normal auf ein stehendes Hindernis wie z.B. ein Garagentor zufährt und normal davor anhält, würde das System auch nicht eingreifen.

Wie schon erwähnt wurde, schreibt VW in der Betriebsanleitung über den City-Notbremsassistenten "Wenn das System eine mögliche Kollision mit einem vorausfahrenden Fahrzeug erkennt, wird das Fahrzeug auf eine mögliche Notbremsung vorbereitet."

Ich denke aber, dass in einigen Fällen auch stehende Fahrzeuge oder Objekte (eher zufällig) erkannt werden. Die Mess- und Rechenalgorithmen des Systems haben ihre Grenzen und können meiner Meinung nach durch immer vorhandene Messungenauigkeiten unter Umständen auch stehende Objekte als (minimal) bewegte Objekte deuten.

Zitat:

Original geschrieben von Tech_Freak



Zitat:

Original geschrieben von Emma_P


Aber grundsätzlich Notbremsung, wenn man an einen feststehenden Gegenstand heran fährt? Nicht sinnvoll meines Erachtens.
Warum nicht? Wie bei bewegten Objekten würde das System erst stark bremsen, wenn es erkennt, dass ohne Eingreifen des Fahrers eine Kollision mit dem stehenden Objekt droht. Das System würde nur im Notfall bremsen, also kurz vor einer drohenden Kollsion. Wenn man normal auf ein stehendes Hindernis wie z.B. ein Garagentor zufährt und normal davor anhält, würde das System auch nicht eingreifen.

Und woher soll das System nun wissen, ob eine Kollision droht oder nicht? Langsam ranrollen lassen wäre dann ja ausgeschlossen, das System müsste immer mit dem Zusammenstoß rechnen. Wenn ich abbremse ist die Sachlage natürlich deutlicher, weil klar ist, dass ich das Hindernis wohl selbst gesehen habe. Mache ich aber nicht unbedingt - hier beispielsweise, weil es auf unserer Auffahrt bergauf geht. Da nehme ich den Schwung mit und muss in der Regel nicht bzw. erst zum Abstellen bremsen.

Na ja, wird sich ja dann in der Praxis zeigen. 😉

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Hallo,
hat jemand von Euch den "Front Assist" und auch das Proaktive Insassenschutzsystem?
Wäre interessant zu wissen, ob die Gurte vorgestrafft wurden, durch Aktivierung des
"Front Assist" .

Grüsse

Zitat:

Original geschrieben von Emma_P


Aber wenn ich auf unsere Auffahrt fahre, wüsste ich nicht, wie ich der Notbremsfunktion verdeutlichen sollte, dass ich nun bewusst an eine Wand heranfahre, um dort zu parken. Oder wie wäre es auf einem öffentlichen Parkplatz, wo die Parklücke nach hinten durch einen Zaun oder eine Mauer begrenzt wird?

Wenn du mit 50 oder 80 Sachen auf die Wand zu brettern würdest, würde das System eine Bremsung einleiten. Bei 20 Km/h nicht. Das System funktioniert eigentlich recht gut.

Zitat:

Original geschrieben von Emma_P


Und woher soll das System nun wissen, ob eine Kollision droht oder nicht? Langsam ranrollen lassen wäre dann ja ausgeschlossen, das System müsste immer mit dem Zusammenstoß rechnen. Wenn ich abbremse ist die Sachlage natürlich deutlicher, weil klar ist, dass ich das Hindernis wohl selbst gesehen habe. Mache ich aber nicht unbedingt - hier beispielsweise, weil es auf unserer Auffahrt bergauf geht. Da nehme ich den Schwung mit und muss in der Regel nicht bzw. erst zum Abstellen bremsen.

Na ja, wird sich ja dann in der Praxis zeigen. 😉

Ich denke, dass System nutzt diverse Faktoren, um zu ermitteln, ob eine Kollsion droht. Z.B. dürften dies der Abstand zum Hindernis, die aktuelle Geschwindigkeit, die Beschleunigung (positv oder negativ) und auch die Fahrzeugneigung sein. In deinem Beispiel rollt der Wagen langsam bergauf und kommt von alleine vor dem Hindernis zum Stehen. Ich kann mir vorstellen, dass das System eine abnehmende Geschwindigkeit (negative Beschleunigung) und zusätzlich eine positive Steigung ermittelt. Hieraus ließe sich berechnen nach welcher Strecke das Fahrzeug zum Stehen kommen wird. Ist diese Strecke größer als der Abstand zum Hindernis greift das System erst in dem Moment ein, wenn gerade noch durch eine starke Bremsung eine Kollision verhindert werden kann. In deinem Fall dürfte die errechnete Strecke kleiner als der Abstand zum Hindernis sein und daher kein Eingriff durch das System erfolgen.

https://m.youtube.com/watch?v=gvZypAS3Gc8

Zitat:

Original geschrieben von Dr. Shiwago



Zitat:

Original geschrieben von Emma_P


Aber wenn ich auf unsere Auffahrt fahre, wüsste ich nicht, wie ich der Notbremsfunktion verdeutlichen sollte, dass ich nun bewusst an eine Wand heranfahre, um dort zu parken. Oder wie wäre es auf einem öffentlichen Parkplatz, wo die Parklücke nach hinten durch einen Zaun oder eine Mauer begrenzt wird?
Wenn du mit 50 oder 80 Sachen auf die Wand zu brettern würdest, würde das System eine Bremsung einleiten. Bei 20 Km/h nicht. Das System funktioniert eigentlich recht gut.

Ich dachte, die Notbremsfunktion funktioniert nur bei <30 Km/h.

Bis 30 Km/h funktioniert sie ohne nötigen Bremseneingriff. Also völlig autonom und relativ kurzfristig. Darüber ist der Frontassist aktiv. Dieser warnt und bremst nur mit verminderter Leistung. Es braucht also immer noch einen Fahrereingriff. Ich bin schon mit 45 Km/h auf ein stehendes Fahrzeug gefahren und er hat mich gewarnt. Aber die City Emergency Brake funktioniert unter 30 Km/h ähnlich wie im VW Up. Halt eben mit Radar und nicht mit Lidar. Doch wie ich geschrieben habe, braucht das System eine wesentlich Grössere Fläche, um aktiv zu werden.

Der Frontassist reagiert auf stehende Objekte, muss er ja auch, wenn er eine Kollision abmildern soll. Das ACC reagiert nicht auf bereits stehende Objekte, hier muss sich das Objekt vor einem erst bewegen und langsamer werden, damit ACC dahinter bremst. Diese Objekte dürfen dann aber nicht von der Seite kommen.

Zitat:

Original geschrieben von westlife


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"Front Assist" .

Grüsse

Das Insassenschutzsystem greift nur, wenn das System mit ABS - Eingriff regelt, sonst passiert da nichts.

Ich denke, es ist genau der Unterschied: Ob es sich um ein stehenbleibendes/stehengebliebenes oder tatsächlich fixes Objekt handelt. Der Frontassist reagiert meiner Erfahrung nach nur auf Objekte, welche er irgendwann zuvor mal als beweglich erfasst hat.

Ganz einfach testet man das (am besten mit GTD/GTI und Sportlenkung :-)), indem man mal voll auf parkende Fahrzeuge draufhält und erst im letzten Moment seitwärts rüberreißt und ausweicht. Da rührt sich absolut nix beim FrontAssist, der ansonsten bei abbiegenden (also sich noch bewegenden) Fahrzeugen in der praktisch gleichen Situation oft schon viel früher warnt und eingreift.

Gruß, Markus

Zitat:

Original geschrieben von Nozilla


Bis 30 Km/h funktioniert sie ohne nötigen Bremseneingriff. Also völlig autonom und relativ kurzfristig. Darüber ist der Frontassist aktiv. Dieser warnt und bremst nur mit verminderter Leistung. Es braucht also immer noch einen Fahrereingriff. Ich bin schon mit 45 Km/h auf ein stehendes Fahrzeug gefahren und er hat mich gewarnt. Aber die City Emergency Brake funktioniert unter 30 Km/h ähnlich wie im VW Up. Halt eben mit Radar und nicht mit Lidar. Doch wie ich geschrieben habe, braucht das System eine wesentlich Grössere Fläche, um aktiv zu werden.

Aha, der City Notbremsassistent warnt nur und bremst nicht.

Ich frag mich nur waum der Notbremsassisten heist?

Bei mir bremst auch nur das ACC.

Lg

Andy

Front-Assist (Warnung, Bremsung) funktioniert erstmal von 0 - 250 km/h nur Fahrzeugen, die noch verzögern bzw. auf welche, die er zuvor als bewegend erfasst hat. Nicht aber auf bereits stehende Fahrzeuge (siehe Post von vertigomagic). Wie soll der Radar sonst ein bereits stehendes Fahrzeug von einer Leitplanke in einer Kurve unterscheiden?

Unter 30 km/h reagiert die City-Notbremsfunktion (Bremsung) zusätzlich auch auf stehende Objekte (Fahrzeug, Wand, Leitplanke etc.). Da hier nur ein sehr kurzer Bremsweg von Nöten ist, kann es sich eben erlauben lange nichts zu tun und erst im letzten Moment zu bremsen, wenn ausgeschlossen ist, dass der Fahrer das Objekt, welches möglicherweise kein Fahrzeug darstellt noch umkurven möchte (Leitplanke).

Notbremsungen auf stehende Ziele bei höheren Geschwindigkeiten mit damit erforderlichem höheren Bremsweg dürften nur mit einer Kamera als Unterstützung realisierbar sein.

Alles nur meine Gedanken dazu und keine gesicherten Informationen.

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