Frage zum Lenkhebel am Lenkgetriebe
Hallo Gemeinde.
Hier gibt es ja geballtes Fachwissen. Kann mir mal jemand erklären warum der Lenkhebel asymmetrisch ist? Hintergrund ist, das nach meinem Umbau auf einen anderen HBZ die Spurstangen nicht mehr passten. Die sind beim Typ 3 original von unten gesteckt. Daraufhin hab ich den Hebel einfach umgedreht und die Spurstangenköpfe von oben gesteckt, so passt es.
Gruß Jürgen
23 Antworten
Der Hebel ist asymmetrisch, weil ja auch das Lenkgetriebe aussermittig sitzt. Durch diesen Fehler, werden die Ausschläge ungleich, die Radgeometrie läuft auseinander.
Durch den asymmetrischen Hebel hat man versucht, diese Fehler etwas zu minimieren. Aufheben kann man sie eigentlich nicht... theoretisch schon, nur reicht dafür der Platz nicht.
Moin,
da die Lenkung nicht mittig im Auto sitzt ergeben sich ja schon unterschiedliche Längen der Spurstangen. Beim Lenken hast Du jetzt geometrisch gesehen 2 verschiedene zurückgelegte Winkeländerungen, also bewegen sich die Aufnahmen der Spurstangen (an den symmetrisch gestalteten Achsschenkeln) unterschiedlich weit nach links/rechts. Damit ändern sich die Werte von Vorspur und Nachlauf an den Rädern.
Also ist die Asymmetrie
a) dafür da, dass der asymmetrisch sitzende Lenkungsmittelpunkt zugunsten der Fahreigenschaften ausgeglichen wird
b) dafür da, dass die Fahreigenschaften in Kurvenfahrten verbessert werden indem sich gewollt die Vorspur, der Nachlauf und das Rückstellmoment positiv verändern.
Bei modernen Achsen ändern sich heutzutage viele Winkel, selbst bei Bremsvorgängen. Und alles gewollt...
Zumindest haben sich die Entwickler dabei etwas gedacht, und ich könnte wetten dass Du die Änderung der Eigenschaften nur im Grenzbereich bei Bremsungen, in Kurven, bei Ausweichmanövern... merkst.
Ich finde diese Aktion echt mehr als grenzwertig, wäre mir zu heiß...
Danke.
Aber was passiert wenn ich den Hebel drehe, auf was müsste ich mich einstellen? Schlechter Geradeauslauf? Flattern der Räder? Seltsames Einlenkverhalten? Das hatte er vorher nämlich auch schon.
Im Endeffekt hab ich das Fahrwerk total verschlimmert. Hinten höher, vorne runter, hinten breiter also unterschiedliche Spurweite, Stabi vorne.
Edit: Deshalb frage ich ja. Es gibt ja noch die Möglichkeit den Hebel vom Käfer einzubauen, der passt dann ja wieder.
Gruß Jürgen
Diese Änderungen sind echt minimal, ich denke nicht dass es sich gleich bemerkbar macht.
Was Du genau änderst, auch durch die Verwendung eines anderen Hebels, kannst Du schwer abschätzen, und auch nicht aufmalen- dazu gibt es teure 3D-Programme...
probieren... aber wenn Du nicht Tim Schrick bist, merkst Du die Feinheiten überhaupt?
Und ab in den öffentlichen straßenverkehr mit diesem "Versuch"?
Kannst Du den Sitz des HBZ nicht ändern oder ihn mit einem Adapter ein paar Grad drehen? Bei Hydraulik sind die Winkel ja weniger ein Problem. So bleibt die Geometrie der Lenkung wenigstens "wie vom Konstrukteur gewollt".
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wenn Du das so machst, dann hättest Du bei Linkskurven deutlich mehr Vorspur als bei Rechtskurven. das Auto würde sich in Links- und in Rechtskurven völlig unterschiedlich fahren. Außerdem hättest Du dann deutlich höheren Reifenverschleiß.
Das Rückstellmoment der Lenkung würde sich auch verändern. Dass kann so weit gehen, daß das Rückstellmoment in einer Richtung sogar negativ wird. D.h. dass bei einer der beiden Kurvenlagen beim Loslassen des Lenkrades, die Lenkung immer weiter einlenkt, anstatt in den Geradeauslauf zurück zu gehen.
Alles in allem ist das garkeine gute Idee!
Das angehängte Bild erklährt das egentlich recht gut!
p.S. Kannst Du nicht einen Lenkhebel vom Käfer verbauen? oder passt der nicht?
Öhmmmm....
Was wäre, eine Zahnstangenlenkung zu verbauen? Dann wäre alles symmetrisch und das Problem eigentlich gelöst...
Guck mal unten.
Nur: das Teil hat ein Gutachten vom Käfer, nicht Typ3...
Nochmal Danke.
Sag ich ja, geballtes Wissen!
Also werde ich den Hebel vom Käfer nehmen, der passt.
Zahnstangenlenkungen hab ich liegen, eine vom Passat 32b. Aber ich will den TÜV Prüfer nicht überfordern, bis jetzt sind die Sachen zwar einzigartig am Typ3, aber alles noch Serienteile (wenn auch bei anderen Modellen). Die Zahnstangenlenkung müsste ich an der Spritzwand montieren, wie beim Passat und dann die Lenksäule ändern. Und da fangen die Probleme an, welcher TÜFFI würde mir so etwas in der heutigen Zeit noch eintragen??? Sonst gerne......
Gruß Jürgen
Ich sehe das nicht so kompliziert.
Feststehen die Anordnung der Räder, die Höhe der Spurstangen und des Lenkgetriebes(faktisch die Lenkradstellung zum Fahrersitz) an der Karosse. Was an Höhe und Platz(Raum zum Bewegen nach R +L) zum Anschluss an die Spurstangen fehlt wird eben durch den krummen Hebel mit oder ohne Etage ausgeglichen.
Die Höhenlage der Spurstangen ist ausschlaggebend für Nachlaufänderungen, effizienz der Lenkung, beim Ein-Ausfedern.
Der Lenkhebel gleicht mit seiner Form die Höhen- und Weitenunterscheide zum Lenkgetriebe aus und muss noch Platz nach allen Seiten haben für die Bewegung, z.B. zum HBZ. Ergebniss ist so'n krummes Dingen.
Nicht alle Lenkhebel sind krumm, wohl manchmal in der Höhe gebogen, da ist dann eine sog. Etage drin.
So, die Höhenlage ist wichtig sagst du. Die habe ich dadurch natürlich geändert. Aber das tut man bei extremen Tieferlegungen ja auch, und keiner hat bisher geschrieben das die Lenkung danach Probleme bereitet.
Ich hab meinen Typ3 ja vorne ordentlich tiefer. Also faktisch hab ich durch das Einstecken von oben dieses wieder ausgeglichen. Wenn ich jetzt also noch den Hebel vom Käfer nehme, passen auch die Bohrungsabstände wieder.
Also sollte es dann sehr nah am Original sein.
Gruß Jürgen
...mal genau, warum das wichtig und richtig ist, den richtigrum ein zu bauen:
Schaut man den Lenkhebel an, ist der Hebel zwischen dem Drehpunkt am Lenkgetriebe und der Befestigung der Spurstange am Lenkhebel doch links und rechts unterschiedlich.
somit ist der Weg, den die Spurstangen hin und her geschoben werden unterschiedlich.
Das macht man deshalb, weil die beiden Spurangen unterschiedlich lang sind.
Die Spurstangen drehen sich beim lenken da sozusagen auch ein stück um die Befestigung am Rad.
je länger nun die Spurstange ist, umso "effektiver" und stärker kann nun das Rad einlenken. um so kürzer die Spurstange ist um so weniger lenkt das Rad ein bei gleicher Lenkradbewegung.
genau dieses Missverhältniss gleichen diese unterschiedlichen Positionen der beiden Augen am Lenkhebel aus.
deshalb MUSS der Hebel auf der Seite mit der längeren Spurstange kürzer sein und auf der mit der kürzeren Spurstange länger.
wenn du den andersrum einbaust passiert u.a. genau das, was ich oben geschrieben habe GAR NICHT GUT!!!
Mal sehen ob noch einer mit liest:
Habt ihn nach der Tieferlegung andere Werte für Spur und Sturz, oder alles Originalwerte?
Gruß Jürgen
Ich musste damals nach der Tieferlegung beim Käfer nachträglich Nachlaufschalen verbauen,ohne war der Geradeauslauf katastrophal,liess sich auch nicht einstellen.
Wie meinst Du das jetzt? Wenn man nur tiefer legt, ohne die Spur neu ein zu stellen, ob sie dann anders ist?
oder
ob sie sich, wenn sie neu eingestellt wude beim lenken anders veränert?
oder
ob sie sich beim Einfedern anders verändert oder wie?
...
Zitat:
Original geschrieben von Für Papa
Mal sehen ob noch einer mit liest:
Habt ihn nach der Tieferlegung andere Werte für Spur und Sturz, oder alles Originalwerte?Gruß Jürgen