FM (=UKW)-Radio diskriminiert ??
Komme nach nun 2 Tagen Nutzung und dem Unstieg von den 4 Ringen eigentlich schon recht gut mit der blauen "Elli" klar - beim Radio hapert's noch.
Während mir das ganze verfügbare DAB-Gedöns ohne eigenes Zutun sofort in scrollbarer Listenform zur Verfügung steht und ich per Option sogar die Einbindung anachronistischer AM(!!)-Sender anwählen kann, glänzt die gesamte UKW-Sparte erstmal durch Abwesenheit.
Nur über "manuelle Suche" gelang es mir, händisch (!!!) den UKW-Frequenzband-Scan anzuregen und gefundene Sender manuell abzuspeichern.
Da in den gebirgigen Regionen unseres schönen Landes und out of Germany die DAB-Verfügbarkeit deutlich zu wünschen übrig lässt, verschiedene Sender gar nicht broadcasten und das Herumspielen an der Frequenzskala während der Fahrt die Lebenserwartung heftig senken kann frage ich mich somit:
Mache ich was falsch oder war hier ein UKW-Hasser am Werk ? 🙄
Ach so:
Die Onboard-BA schweigt sich übrigens dazu aus und die BMW-Drivers-Guide-App beschreibt Optionen, die (bei mir) so nicht verfügbar sind ...
Bleibt gesund !
H.
Beste Antwort im Thema
Äähm, Moment mal ...
Zitat:
@Fastdriver-250 schrieb am 25. März 2020 um 21:15:26 Uhr:
BMW ist in Sachen Radio-Technik ohnehin nicht uptodate:1. DAB+ ist weder vorgerüstet noch nachrüstbar, obwohl es ab Dezember 2020 Pflicht wird.
2. Web-Radio ohne eigenes Handy wird auch nicht angeboten (was bei anderen Herstellern möglich ist).
Das wird dem Premium-Anspruch keinesfalls gerecht.
Das stimmt so nicht ganz - der G21 zumindest bietet DAB+, man muß es aber auch bestellt haben 🙄 .... siehe Bild unten ...
Zitat:
@Fastdriver-250 schrieb am 25. März 2020 um 21:24:32 Uhr:
Und Audi bietet sogar Hybrid-Radio, das alle 3 Empfangsarten (UKW, DAB+, Internet) vereint:
...
Das ist Premium!
Also, ich komme ja nun gerade von den 4 Ringen mit einem meinem G21 vergleichbaren Wägelchen (A4B9 Allroad 3.0TDI 272 PS) und beide hatten/ haben Vollausstattung.
Der Allroad hatte vor und nach dem Facelift definitiv auch KEIN WebRadio (Zu der fahrenden Flachbatterie "eTron" kann ich nichts Erhellendes sagen.).
Beim Audi funktionierte das mit den Senderlogos sowohl im DAB- als auch FM-Bereich problemlos. Auch musste man sich nicht verrenken, um FM-Sender aufgelistet zu bekommen.
Den BMW dagegen empfinde ich mit der Harman-Kardon-Anlage akustisch als angenehmer abgestimmt als das Bang&Olufsen-System vom anderen Bayern.
Insgesamt Gleichstand würde ich hier sagen.
Und Premium heißt ja nicht, das EIN Fahrzeug alle technisch möglichen Gimmicks beherbergt.
Meines Erachtens müssten die (vielfältigen) jeweils angebotenen Optionen unauffällig, kontextsensitiv, ablenkungsfrei und intuitiv bedienbar implementiert sein.
Da haben beide Hersteller so ihre Baustellen ... bin ja auch nicht ohne Grund gewechselt ...
Insgesamt sind das aber schon tolle Mittelklasse(??)-Autos auf sehr hohem Niveau !
VG
H.
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Zitat:
@630R6 schrieb am 26. März 2020 um 12:52:42 Uhr:
Und nochmal: Würdet Ihr 800Mio € verschenken?
Es geht nicht ums Verschenken: Wenn eine Vorrüstung vorhanden ist, können ja bei einer nachträglichen Installation auch Umsätze/Gewinne generiert werden, ggf. sogar mehr als beim Verzicht auf eine Vorrüstung.
Zitat:
@Fastdriver-250 schrieb am 26. März 2020 um 12:59:13 Uhr:
Zitat:
@630R6 schrieb am 26. März 2020 um 12:52:42 Uhr:
Und nochmal: Würdet Ihr 800Mio € verschenken?Es geht nicht ums Verschenken: Wenn eine Vorrüstung vorhanden ist, können ja bei einer nachträglichen Installation auch Umsätze/Gewinne generiert werden, ggf. sogar mehr als beim Verzicht auf eine Vorrüstung.
Ich denke die Vorrüstung würde ähnliche Kosten generieren wie die finale Ausrüstung. Also doch verschenken. Oder gleich zur Serie machen und den Preis entsprechend adaptieren. ;-)
Zitat:
@Benns schrieb am 26. März 2020 um 13:01:44 Uhr:
Ich denke die Vorrüstung würde ähnliche Kosten generieren wie die finale Ausrüstung.
Wohl kaum, da die Komplexität reduziert würde, was widerum die Kosten senkt. Andere Hersteller rüsten es ja standardmäßig vor.
Ein verärgerter Kunde kann auch ein verlorener Kunde sein - und zudem kann es sich negativ auf den Wiederverkauf auswirken, was letztendlich auch bei Leasing-Fahrzeugen die BMW-Bank trifft.
Ich hab bei der UKW-Abschaltung was von 2032 im Kopf... egal.
Eine Nachrüst-Vorbereitung kostet auch Geld und Entwicklungsarbeit. Bei BMW sitzt der Tuner integriert in der Head-Unit, ist also nicht ohne weiteres nachrüstbar (wie es bei Audi aussieht weiß ich nicht).
Die Take Rate bei der SA DAB ist bei BMW sehr hoch - die wenigsten verzichten darauf. Unter anderem auch deshalb, weil es bei (fast) allen Fahrzeugen auch Bestandteil eines Paketes ist.
Mit einer Nachrüstlösung würde man nicht wirklich was verdienen. Zum einen zahlt BMW schon mal für die Vorbereitung drauf, zum anderen werden die wenigsten Käufer im Nachhinein das Doppelte oder Dreifache für DAB ausgeben. Bei Gebrauchtwagenkäufern noch viel weniger.
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Zitat:
@Fastdriver-250 schrieb am 26. März 2020 um 13:05:48 Uhr:
Zitat:
@Benns schrieb am 26. März 2020 um 13:01:44 Uhr:
Ich denke die Vorrüstung würde ähnliche Kosten generieren wie die finale Ausrüstung.Wohl kaum, da die Komplexität reduziert würde, was widerum die Kosten senkt. Andere Hersteller rüsten es ja standardmäßig vor.
Ein verärgerter Kunde kann auch ein verlorener Kunde sein - und zudem kann es sich negativ auf den Wiederverkauf auswirken, was letztendlich auch bei Leasing-Fahrzeugen die BMW-Bank trifft.
Das wage ich zu bezweifeln. Denn kein "DAB vorgerüstet + DAB als Option" oder "DAB vorgerüstet oder DAB eingebaut" sind jeweils zwei Varianten. Also keine Reduktion der Komplexität.
Und den reduzierten Wiederverkaufswert bezahlt nicht die BMW-Bank sonder die Leasingnehmer. Also geht dieser auch nicht zu Lasten der BMW-Bank sondern führt höchstens zu höheren Leasingraten.
@Fastdriver-250: Die Vorrüstung steigert die Komplexität extrem - man muss eine Lösung schaffen, ein externes Modul an den Systembus anzudocken, das zentral gesteuert werden muss. D.h. das Betriebssystem muss in der Lage sein, ein internes DAB-Modul anzusprechen, oder aber ein externes Modul, das komplett anders integriert werden muss. Von der systemseitigen Architektur sind das zwei komplett unterschiedlichen Baustellen.
Für den Laien klingen viele Lösungen total einfach - das sind sie aber in den wenigsten Fällen...
Zitat:
@630R6 schrieb am 26. März 2020 um 13:09:47 Uhr:
Eine Nachrüst-Vorbereitung kostet auch Geld und Entwicklungsarbeit.
Eben nicht, siehe andere Hersteller.
Zitat:
Bei BMW sitzt der Tuner integriert in der Head-Unit, ist also nicht ohne weiteres nachrüstbar (wie es bei Audi aussieht weiß ich nicht).
Deshalb gehört standardmäßig der DAB-Chip dort integriert, so dass es ggf. über Connected-Drive gegen eine Gebühr nachträglich aktiviert werden kann - wie bei Apple Car Play übrigens auch.
Zitat:
Die Take Rate bei der SA DAB ist bei BMW sehr hoch - die wenigsten verzichten darauf. Unter anderem auch deshalb, weil es bei (fast) allen Fahrzeugen auch Bestandteil eines Paketes ist.
Ist sie nicht - guck einfach mal in die Gebrauchtwagen-Börsen. Beim 3er ab EZ 2019 beträgt die DAB/DAB+ Rate nur 25 %.
Zitat:
Mit einer Nachrüstlösung würde man nicht wirklich was verdienen. Zum einen zahlt BMW schon mal für die Vorbereitung drauf, zum anderen werden die wenigsten Käufer im Nachhinein das Doppelte oder Dreifache für DAB ausgeben. Bei Gebrauchtwagenkäufern noch viel weniger.
Bei Audi & Co. gibt es viele Käufer, die sich DAB/DAB+ Radio nachträglich gegen Bezahlung aktivieren lassen.
Zitat:
@Benns schrieb am 26. März 2020 um 13:10:27 Uhr:
Und den reduzierten Wiederverkaufswert bezahlt nicht die BMW-Bank sonder die Leasingnehmer. Also geht dieser auch nicht zu Lasten der BMW-Bank sondern führt höchstens zu höheren Leasingraten.
Bei Kilometerleasing nicht - die BMW-Bank offeriert nur Kilometerleasing und trägt somit das Restwertrisiko.
Dass eine Nachrüstlösung Geld und Entwicklungsarbeit kostet ist Fakt, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.
Wenn man das so vorbereitet, dass es nur mehr freigeschaltet werden kann, kostet die Lösung eben nur noch 100 Mio €.
Wieviel kostet die Nachrüstung denn bei den Herstellern, die das besser machen? Hättest Du da Details dazu?
Schau mal hier:
https://...mercedes-benz-passion.com/.../
Der Aufpreis einer nachträglichen Aktivierung des digitalen Radios sowie anderer Ausstattungsumfänge ist m. W. geringfügig höher als bei einer werksseitigen Bestellung.
BMW verfolgt mit seinen Connected-Drive Diensten ja ein ähnliches Geschäftsmodell - weshalb es jedoch nicht das digitale Ratio inkludiert, ist unverständlich.
...weil es nicht mit dem Verbau der höherwertigen Headunit getan ist, sondern auch zu 100% Kabelbäume und Antennen verbaut werden müssten.
Nachdem sich das nur noch im Kreis dreht, bin ich raus - sorry.
Zitat:
@630R6 schrieb am 26. März 2020 um 13:43:57 Uhr:
...weil es nicht mit dem Verbau der höherwertigen Headunit getan ist, sondern auch zu 100% Kabelbäume und Antennen verbaut werden müssten.
Das trifft aber auch auf den Wettbewerb zu - und so teuer ist ein DAB-Kabel auch wieder nicht...
BMW hat eben am falschen Ende gespart - wie gesagt, unzufriedene Kunden können verlorene Kunden sein.
Natürlich ist es charmant, wenn DAB+, Webradio, UKW usw. alle zeitgleich Serienausstattung sind und auch automatisch umschalten (Ich glaube, bei Audi geht das, bestimmt auch noch irgendwo, aber müsste Sonderausstattung sein).
Aber nun ist es doch insgesamt im Premium-Segment nichts neues, dass man für alles Aufpreis zahlen muss, solange es nicht verpflichtend ist. Wer es haben möchte, bezahlt es. Vielen wird nicht auffallen, wenn es fehlt. Manche brauchen es auch nicht.
Ich habe es für die drei Mal im Jahr bestellt, wo ich mich ganz bewusst entscheide, Radio zu hören und ich dann ordentliche Qualität will. 99% der Zeit spiele ich Musik über Carplay. Und mich persönlich überrascht es tatsächlich, dass noch so viele Leute wert auf eine integrierte Radio-Lösung leben. Tunein usw. würden mir ebenso reichen. Das interne Navi nutze ich auch nur wegen des HUDs oder der Strategie wegen des PHEVs, sonst reicht mir Apple Karten total aus.
Zitat:
@Mareisco schrieb am 26. März 2020 um 14:08:21 Uhr:
Aber nun ist es doch insgesamt im Premium-Segment nichts neues, dass man für alles Aufpreis zahlen muss, solange es nicht verpflichtend ist.
Aber nicht, wenn ein Hersteller als Benchmark im Navigations- und Entertainmentsystembereich gilt:
Das Navi Professional kostet bei BMW ohnehin schon einen enormen Aufpreis - zumindest hier könnte man von einer standardmäßigen Installation moderner Radiotechnik ausgehen.
Zudem wurde in der Schweiz bereits vor 5 Jahren die UKW-Abschaltung bis spätestens 2025 beschlossen und BMW liefert seine Fahrzeuge dort bereits seit 5-6 Jahren standardmäßig mit DAB/DAB+ Radio aus.
In Deutschland hingegen wird selbst bei den neuen BMW-Modellen und trotz bevorstehender DAB/DAB+ Pflicht nicht vorgerüstet...
Den Automobil-Unternehmen bzw. der BMW AG geht es einfach noch viel zu gut, um mit einer derart arroganten Haltung auf Kundenfang gehen zu können.
Zukunftsfähige Radiotechnik 😁 Definiere Oxymoron.