Fliehkraftverstellung NZ Zündverteiler
Moin in die Runde,
Ich hatte bei meinem NZ mit Leistungseinbußen zu kämpfen. Dabei hatte ich die Unterdruckverstellung vom Zündverteiler im Verdacht. Mittlerweile hege ich aber die Vermutung dass es an der Fliehkraftverstellung liegen könnte.
Unter der Stroboskoplampe wird der Zzp beim Gasgeben verstellt, jedoch nicht kontinuierlich bei steigender Drehzahl. Er springt lediglich zwischen zwei Punkten hin und her, je nachdem ob die Drosselklappe geschlossen ist oder nicht und damit die Öffnung zur Unterdrückdose verschließt oder freigibt.
In dem Sinne müsste es sich bei der Unterdruckverstellung um einen Zweipunktregler handeln, während die Fliehkraftverstellung den Zzp kontinuierlich/linear mit steigender Drehzahl nach spät verstellt oder?
Kurios ist dass dieses Phänomen bei zwei verschiedenen Zündverteilern auftritt. Beim Auseinandernehmen fiel mir jedoch auf dass die Fliehkraftverstellung bei einem schwergängiger ist, als beim anderen.
Idealerweise könnte man die Federn im ausgebauten Zustand gleich überprüfen/ersetzen. Kennt jemand die benötigte Federrate für die Fliehkraftverstellung beim NZ-Zündverteiler?
Wenn ich richtig liege gab es beim NZ Zündverteiler mit den Nummern 030905205 D, N, S und FX. Gab es da Unterschiede bei der Fliehkraftverstellung?
Ansonsten gibt es noch den 030905205 A für den 2G Motor mit Vergaser, den man noch günstig als Neuteil im Internet bekommt und sich lediglich bei der Fliehkraftverstellung um 2° vom NZ Zündverteiler unterscheiden soll. Könnte man da nicht einfach die Federn bei der Fliehkraftverstellung wechseln und hätte dann einen passenden neuwertigen Zündverteiler für den NZ Motor?
Ich hoffe mit diesem Thread all denjenigen zu helfen, die ihre Fliehkraftverstellung beim NZ überprüfen/revidieren möchten. Leider findet man im Internet keine Infos welche Federn im NZ Zündverteiler verbaut wurden.
Liebe Grüße, Robert
7 Antworten
" . . während die Fliehkraftverstellung den Zzp kontinuierlich/linear mit steigender Drehzahl nach spät verstellt oder? "
Fliehkraftversteller stellt auf FRÜH , "linear" muss das nicht zwingend sein, hängt von der Bauart der Federn ab.
Klemm den Schlauch von der U-Dose ab (und mach ihn zu),
Strob anklemmen > abblitzen, Drehzahl langsam steigern . .
die Zzp-Markierung muss nun (gegen Uhrzeigersinn / Motordrehrichtung) nach "früh" wandern.
Am Besten vorher (von unten) mit Farbe den Punkt markieren bis zu dem er verstellen müsste dami Du das dann auch mit der Strob kontrollieren kannst.
Durchmesser Riemenscheibe X Pi / 360 = mm Distanz zw. Werksmarkierung und Farbmarkierung.
Ansonsten gibt es noch den 030905205 A für den 2G Motor mit Vergaser, den man noch günstig als Neuteil im Internet bekommt und sich lediglich bei der Fliehkraftverstellung um 2° vom NZ Zündverteiler unterscheiden soll.
A wie Anfangs 😊 , wenn der (schon) hallgebergesteruert ist würd ich das mal probieren, kontaktgesteuert kannste das natürlich vergessen!
mfG
Ralph
Zitat:
@perchlor schrieb am 15. Juni 2025 um 18:04:36 Uhr:
Fliehkraftversteller stellt auf FRÜH ,
Upsi, ein peinlicher Flüchtigkeitsfehler meinerseits 😞 es sollte natürlich nach Früh heißen. Eine Verstellung nach spät wäre komplett sinnfrei.
"linear" muss das nicht zwingend sein, hängt von der Bauart der Federn ab.
Das stimmt. Was ich meinte ist dass der Fliehkraftregler kontinuierlich nach mit steigender Drehzahl nach Früh verstellt, während die Unterdruckverstellung primär als Zweipunktregler agiert.
Klemm den Schlauch von der U-Dose ab (und mach ihn zu),
Strob anklemmen > abblitzen, Drehzahl langsam steigern . .
die Zzp-Markierung muss nun (gegen Uhrzeigersinn / Motordrehrichtung) nach "früh" wandern.
Das hatte ich getan, nur eben mit angeschlossener U-Dose. Ich konnte keine drehzahlabhängige Frühverstellung feststellen.
Leider liegen die beiden Zündverteiler momentan in ihre Einzelteile zerlegt auf dem Tisch. Am Liebsten wäre mir vor dem Zusammenbau diese mit passenden Federn auszustatten.
Am Besten vorher (von unten) mit Farbe den Punkt markieren bis zu dem er verstellen müsste dami Du das dann auch mit der Strob kontrollieren kannst.
Gute Idee mit der Markierung!
A wie Anfangs 😊 , wenn der (schon) hallgebergesteruert ist würd ich das mal probieren, kontaktgesteuert kannste das natürlich vergessen!
Die Zündverteiler vom MH/2G und NZ-Motor sollen absolut baugleich sein (also mit Hallgeber), bis auf die Fliehkraftverstellung. Der ZV vom NZ soll aus kleiner Drehzahl heraus steiler nach Früh verstellen. Mir war aufgefallen dass eine Feder in Ruheposition nicht an der Halterung auf der Welle vom Blendenrotor anliegt. Wurde die Feder überdehnt oder soll das so, um eine nicht-lineare Verstellung zu gewährleisten, damit bei geringer Drehzahl steiler nach Früh verstellt wird?
Um es kurz zu machen: Mir geht es primär um die Federn. Bei anderen Modellen (Fiat 500 zB) kann man die nachkaufen. Anbieter für Reparaturen von Zündverteilern haben wohl ein ganzes Sortiment an passenden Federn auf Lager. Gibt es keine Dokumentation welche Federn für die Fliehkraftverstellung beim NZ verbaut sind? Die leiern über die Jahre auch sicherlich aus. Es wäre ja keine Raketenwissenschaft sich aus Federstahl passende Federn für den NZ Zündverteiler zurechtzubiegen oder?
Meine Idee wäre mir notfalls mit einer Bohrmaschine, Drehzahlmesser und Stroboskoplampe einen Prüfstand einzurichten.
Dann könnte man nicht bloß die Verstellung überprüfen, sondern auch gleich dem Fliehkraftregler sozusagen live bei der Arbeit über die Schultern schauen, um zB festzustellen ob die Fliehkraftverstellung schon bei Leerlaufdrehzahl an den Endanschlägen ankommt.
LG Robert
Ein Federpaket liegt nicht an bei Stillstand und bis zum mittleren Drehzahlbereich . Das bedeutet sie haben bis zum mittleren Bereich gar keine oder untergeordnete Funktion . Ab einer bestimmten Drehzahl liegen dann die Zusatzfedern, bedingt durch die länglichen Federohren ,am Gegenlager an . Dies hat zur Folge dass bei erreichen der max Verstellung keine weitere Verstellung erfolgt.
Es gab oder gibt es Federsätze um sich seine "persönliche Z - Kurve zu erstellen. Glaube mir das ist nicht so einfach und erfordert einige Erfahrung .
Wenn die Fliehkraftverstellung o ist ,sollte man prüfen ob sich die zweigeteilte Welle überhaupt noch verdrehen lässt.
Für was die Unterdruckverstellung zuständig ist und wie sie arbeitet kann man ja nachlesen.
AEG
Zitat:
@AEG47 schrieb am 16. Juni 2025 um 14:24:41 Uhr:
Es gab oder gibt es Federsätze um sich seine "persönliche Z - Kurve zu erstellen. Glaube mir das ist nicht so einfach und erfordert einige Erfahrung .
Danke für die Infos 🙂 ich wollte mir keine persönliche Zündkurve erstellen, sondern einfach die originalen Federn haben. Aber ich schaue mal nach.
Die Welle lässt sich problemlos verdrehen.
LG Robert
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Zitat:
@AEG47 schrieb am 16. Juni 2025 um 14:24:41 Uhr:
Wenn die Fliehkraftverstellung o ist ,sollte man prüfen ob sich die zweigeteilte Welle überhaupt noch verdrehen lässt.
Der angesprochene ZV hat aber keine zweigeteilte Welle !
Hatte mich beim Zerlegen desselben auch Lehrgeld gekostet 😱 , da wird nämlich nur der Blendenrotor verdreht
Für was die Unterdruckverstellung zuständig ist und wie sie arbeitet kann man ja nachlesen.
Wenn man das mit einem Zündkennfeld vergleicht ist Fliehkraft die Drehzahlkurve und Unterdruck die Lastkurve
mfG
Zitat:
@Miffiko schrieb am 16. Juni 2025 um 17:17:01 Uhr:
Die Welle lässt sich problemlos verdrehen.
LG Robert
? ? ?
Zitat:
@perchlor schrieb am 17. Juni 2025 um 11:41:53 Uhr:
Der angesprochene ZV hat aber keine zweigeteilte Welle !
Der Blendenrotor sitzt auf einer Hohlwelle, die auf die Welle vom Zündverteiler aufgesteckt wird. Das habe ich als "zweigeteilte Welle" interpretiert.
Ich weiß aber auch nicht ob @AEG47 schon mal einen ZV vom NZ-Motor in der Hand hatte oder allgemein über Zündverteiler schrieb. Im Nachhinein hat mich auch das Plural irritiert, weil die Fliehkraftverstellung im NZ-ZV bloß über zwei Federn verfügt, von denen nur Eine über ein längeres Federnohr verfügt. Auch glaube ich nicht dass damit die Verstellung ab einer bestimmten Drehzahl begrenzt werden soll.
LG Robert