Finanzielle Situation von Tesla - Grundsätzliche Diskussionen

Tesla

Hallo

Das es oft ein Punkt ist, habe ich hier mal einen allgemeinen Beitrag aufgemacht, wo man darüber diskutieren kann, damit nicht die anderen Beiträge immer offtopik gehen.

Anfangen möchte ich (ohne Grund) mit diesem Kommentar:

Zitat:

@DaimlerDriver schrieb am 27. August 2016 um 17:29:21 Uhr:



Zitat:

@Hobbes schrieb am 26. August 2016 um 20:02:57 Uhr:


Dann sind wir uns ja einig, dass Tesla seit der Einführung vom Modell S ein konkurrenzloses Produkt am Markt hat 😉
Mit den jüngsten Modellen kommen die Anderen noch nicht einmal an das vor 4 Jahren eingeführte Modell S ran.

Sollte zu denken geben 😉

Konkurenzlos, aber nicht profitabel. Warum sollten sich die Anderen das antun?

Wie man an jedem Quartalsbericht selber lesen kann, macht Tesla pro Fahrzeug eine Merge von über 20%.
Das bedeutet, durch die Produkte selbst (Auto, Hausspeicher usw..) wird Gewinn gemacht.
Jedoch wird der Gewinn durch die imensen Ausgaben (Gigafabrik, Produktionlinie fürs Model 3, Supercharger, Stores, Service-Center usw..) mehr als aufgefressen.
Deshalb das Minus.

Im Umkehrschluss würde tesla Gewinn machen, wenn sie nur mehr herstellen und verkaufen könnten.

Zum gleichen Ergebnis kommt jetzt auch das Forbes Magazin, die Tesla zum zweiten Mal in Folge zum innovativsten Unternehmen des Jahres gewählt haben.

http://teslamag.de/.../...mit-verdopplung-produktionsmenge-kosten-9388

Zitat:

Forbes geht anschließend weiter davon aus, dass die Produktion des Model 3 dieselbe Erfahrungskurve wie die des Model S haben wird. Außerdem trifft man die Annahme, dass die Produktionskosten des Model 3 zehn Prozent niedriger ausfallen – und das sei eine sehr konservative Annahme, heißt es.

Wenn Tesla im ersten Jahr 160.000 Fahrzeuge produzieren kann, dann sollten die Kosten pro Einheit bei circa 35.000 US-Dollar liegen, heißt es. Damit wären die Kosten identisch mit dem Basispreis des Fahrzeugs (durchschnittlicher Verkaufspreis wird jedoch mit 42.500 US-Dollar prognostiziert). Wenn Tesla 275.000 Fahrzeuge produzieren kann, dann dürften die Kosten pro Einheit auf 27.500 US-Dollar sinken.

Dieser Überschuss (42.500-27.500=15.000) könnte dann zur Deckung der Kosten für Forschung und Entwicklung, Vertrieb und Marketing, operative Tätigkeiten und der Gigafactory dienen. Forbes schätzt die Gewinnschwelle somit bei 275.000 Einheiten.

Von daher sollte es sich jeder Hersteller "antun", der gerne Geld verdienen möchte.

Denn die großen Hersteller müssten keine Produktionlinien, Stores, Service-Center usw.. aufbauen.
Selbst die Ladesäulen werden jetzt ja vom Staat aufgebaut.

Wie seiht ihr das?

Freue mich auf eine sachliche Diskussion.

Lernkurve-tesla-model-s-2012-2014
Beste Antwort im Thema

Ich erlaube mir aus einem anderen Forum vom User TeeKay mal was zum Thema "was hat Telsa geleistet" zu kopieren ...

Quelle kann gerne nachgeliefert werden ...

"Tesla hatte 2011:
1417 Vollzeitmitarbeiter
149 Mio Dollar Umsatz aus Autoverkäufen
7 Stores weltweit
0 Supercharger

Tesla hatte 2015
13058 Vollzeitmitarbeiter
4046 Mio Dollar Umsatz aus Autoverkäufen
208 Stores weltweit
3300 Supercharger

Tesla hat in diesen 4 Jahren:
- Model S entwickelt und von "Geile Karre" hochgezüchtet zu "Fährt alles so dermaßen an die Wand, was irgendwie unter 1 Mio Euro TCO erhältlich ist, dass sich alle anderen Hersteller in Grund und Boden schämen und alle Medienhebel in Bewegung setzen, um Tesla schlecht dastehen zu lassen",
- Tesla hat in dieser Zeit das SUV Model X entwickelt, dass 75% aller erhältlichen Sportwagen so dermaßen an die Wand fährt... ok das hatten wir schon,
- Tesla hat in dieser Zeit die mit weitem Abstand gigantischste Batteriefabrik geplant, finanziert und in Auftrag gegeben, die die Menschheit jemals sah,
- Tesla hat in dieser Zeit weltweit mehr als 3000 Schnellladesäulen in verschiedensten Nationen aufgebaut, ohne einen Cent Fördermittel zu erhalten,
- Tesla hat in dieser Zeit in den wichtigsten Absatzländern dieser Erde eine Vertriebsstruktur aufgebaut,
- Tesla hat in dieser Zeit Model 3 weitgehend fertig entwickelt und bis heute 400.000 Reservierungen dafür eingesackt,
- Tesla hat in dieser Zeit das in Tests mit weitem, weitem Abstand führende Autopilotsystem entwickelt und in 100.000 Fahrzeugen auf die Straße gebracht,
- Tesla ist dabei, den Erdball mit verschenkten Wallboxen zu überziehen, die in Nordamerika, China und Europa bald an jeder Ecke hängen werden,

VW, Audi, Mercedes und BMW haben in den 4 Jahren folgendes geschafft:
- Umsatz und manchmal auch Gewinn stiegen ein bisschen,
- man hat Millionen Fahrzeuge wissentlich ohne funktionierende Abgasreinigung verkauft und damit das Leben tausender verkürzt,
- man hat zig Ankündigungen von Elektroautos veröffentlicht aber nie umgesetzt,
- man hat Milliarden Fördermittel für Elektroautos vom deutschen Staat eingesackt und dafür irgendwelche Mistkarren gebaut, die kein Mensch kaufen will, die sie selbst aktiv nicht verkaufen wollen und die nur 150km weit fahren können,
- man hat neckische Plugin-Hybride entwickelt und in EU wie Bundesregierung Stimmen gekauft, um absurde Verbrauchsmessungen für diese Hybride durchzusetzen,
- man hat außer "Wir wollen größter Autohersteller der Welt werden" keinerlei Vision von der Zukunft entwickelt,
- man hat die einzige Batteriefertigung Deutschlands eingestellt,
- in keinem Land der Welt ein zuverlässiges Schnellladenetz aufgebaut und keine einzige Wallbox verschenkt,

Wer selbständig ist, kann einschätzen, welch abartige Leistung hinter Teslas Megawachstum steckt. Wie schwierig es ist, die Mitarbeiterzahl nur zu verdoppeln.

Ja, bei diesem Megawachstum läuft nicht alles perfekt. Ja, es gibt noch keine Strukturen wie bei anderen Autoherstellern und ja, man hatte bei Tesla aufgrund dieses enormen Wachstums noch keine Zeit, eine Taskforce bestehend aus 50 Ingenieuren 3 Jahre an das Design eines Warnblinkanlagenknopfes zu setzen. Ja, man hatte aufgrund des Fokus auf den Autopiloten bisher keine Zeit, die Software auf dem Centerscreen soweit zu optimieren, dass der Browser flüssig läuft. Und ja, vieles am Model S ist vielleicht nicht so perfekt bis ins letzte Details ausgetüfelt, weil man die Karre zum halben Preis eines neuen Dieselmotors entwickeln und dann noch Geld für die Ausstattung der Fabrik übrig haben musste.

Ich bin hier im Forum wohl einer derjenigen, der sich über all das am meisten aufregen kann und nicht damit spart, Tesla für das Chaos zu kritisieren. Als Selbständiger weiß ich aber auch, dass ich dieses Wachstum schon rein organisatorisch niemals geschafft hätte, weil ich schon daran scheitere, auch nur 2 Mitarbeiter zu finden, die meinen Ansprüchen genügen. Und als Selbständiger weiß ich, dass das, was Tesla seit Jahren abliefert, enorm gut ist für die Umstände, unter denen das Abgelieferte entstand. Vom Fakt, dass der CEO nebenbei noch 5 Kinder bespaßt und mit selbstentwickelten Raketen die ISS versorgt (und die Raketen dann auch wieder im Ozean auf einem schwimmenden Fußballfeld landen lässt), weils sonst keiner zu dem Preis in der Qualität kann, fangen wir mal gar nicht erst an.

Entweder, man kann damit leben, ein unperfektes Auto von einer teils etwas chaotisch organisierten Firma zu fahren oder man kann es nicht. Ich bin bereit, die Unperfektion zu ertragen, weil Tesla wohl die phantastischste Unternehmensvision aller Silicon Valley Startups hat. Und ich kann die Unperfektion ertragen, weil ich weiß, dass das unbedingt zu erledigende niemand tun wird, wenn es nicht Tesla macht.

Und mal abgesehen davon: Das Auto fährt sich perfekt und ich würde nicht mit einer ach so perfekt zusammengedengelten S-Klasse tauschen wollen, selbst wenn da hinten dran S65 AMG stünde. Der Sixt Mietwagen S350 CGI hat mir gereicht um zu wissen, dass das garantiert nicht mein Traumauto werden wird.

Allein die Vorstellung, nochmal in ein normales Autohaus zu müssen, wo man Elektroautos aktiv zu verhindern sucht, dann dort mit einem schmierigen Wicht um ein paar hundert Euro feilschen zu müssen (sofern er einen überhaupt mit was anderem als den Arsch anguckt) und am Ende trotzdem zu denken, dass er einen über den Tisch zog, dann den rappelnden, stinkenden Motor starten zu müssen und in jeder Sekunde zu denken, dass die Entwickler absichtlich die Abgasreinigung gerade in diesem Moment deaktivierten, tanken zu müssen und zu wissen, dass damit abartige Diktaturen wie in Saudi-Arabien unterstützt werden... das alles löst in mir Ekel aus. Da würde ich lieber gar kein Auto mehr fahren.

Ich hätte auch lieber ein HUD, belüftete Sitze, verstellbare Gurte in Lederfarbe, Türzuziehhilfe, AHK und einen flüssigen Browser. Aber lieber verzichte auf all das, als nochmal einen Verbrenner zu kaufen. Und das fühlt sich alles überhaupt nicht nach Verzicht an."

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Und genau das war gemeint.
Jetzt sind die Herstellungskosten umgewälzt auf die 30 Stk. bzw. die paar Stk. nicht rentabel - logisch.
Baut mal eine Fertigung auf und dann werden da 30 Autos mit gebaut... das Auto, dass den Preis hat schau ich mir an.
Bugatti vielleicht? 😁 *lach*

Jedenfalls: Sobald er in die Stückzahlen kommt, sinken die Herstellungspreise und durch die Skaleneffekte steigt dann auch die Marge - bis sie schließlich dort hin kommen sollte wo er sie haben will.

Denke mal 15% gross margin werden sie in Kürze erreichen und dann mit den Performance Modellen auf 30% kommen.

So viel ist sicher, es wird wieder einmal tief rote Zahlen bei den Earnings im 3. Quartal geben. Noch schlimmer aber, dass man beim Model 3 extrem hinter den vollmundigen Ankündigungen zurückbleibt. Erinnern wir uns, noch im August wurden über 1.500 Model 3 als Quartalsziel ausgegeben und erklärt, die Fertigung bis Ende des Jahres auf 5.000 Stück pro Woche hochfahren zu wollen. Stattdessen konnten nur 260 Fahrzeuge zusammen gedengelt werden, von denen wiederum nur 220 ausgeliefert wurden. Das sind gerade einmal 17 bzw. 15% vom Plan. Diese ausschließlich an Werksangehörige ausgegebenen Fahrzeuge befinden sich offensichtlich immer noch in der Testphase und damit meine ich nicht nur nervige Software-Updates alle naselang. Statt rumzumeckern sollten sich die Interessenten glücklich schätzen, wenn sie ihr Model 3 möglichst spät bekommen.

In einem normalen Marktumfeld ohne Zinsmanipulation bedeutender Notenbanken (USA, Japan, EZB, GB) hätten seriöse Investoren schon längst die Reißleine gezogen. Nur in diesem absurden Niedrigzinsumfeld strömt immer neues Dumb Money an die Börsen und hält dauerhaft defizitäre Unternehmen wie Tesla am Leben.

Zitat:

...Musk said the company is placing orders with suppliers for “1,000 cars a week in July, 2,000 a week in August, and 4,000 a week in September.” Tesla then plans to increase production to 5,000 cars a week by the end of the year, and 10,000 a week by the end of 2018. For context, the company is currently able to make about 2,000 Model S and Model X cars a week.

https://www.bloomberg.com/.../...amp-up-aims-to-crush-bmw-and-mercedes

Von durchschnitllich 20 Model 3 pro Woche auf 5000 pro Woche im Dezember. Sportlich!😁

Zitat:

@CL1997 schrieb am 3. Oktober 2017 um 12:35:20 Uhr:


Nur in diesem absurden Niedrigzinsumfeld strömt immer neues Dumb Money an die Börsen und hält dauerhaft defizitäre Unternehmen wie Tesla am Leben.

Dir ist aber schon klar, dass es allen Start-Ups dieser Welt so geht, manche überleben, manche werden aufgekauft und manche verschwinden auch wieder! 😉

Wir werden ja sehen zu welcher Kategorie Tesla gehören wird... 😕

Über Norwegen ist wieder ein Sack Tesla´s geplatzt:

2003 Stück im September: Platz 2 hinter Volkswagen😰

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Zitat:

@CL1997 schrieb am 3. Oktober 2017 um 12:35:20 Uhr:


(...)
Das sind gerade einmal 17 bzw. 15% vom Plan. Diese ausschließlich an Werksangehörige ausgegebenen Fahrzeuge befinden sich offensichtlich immer noch in der Testphase(...)

Die angegebene Begründung lautet „Flaschenhälse in der Produktion“.... irgenwie läuft der rampUp auf echte Stückzahlen noch nicht so glatt.

Zitat:

@Geri321go schrieb am 3. Oktober 2017 um 22:08:09 Uhr:


Über Norwegen ist wieder ein Sack Tesla´s geplatzt:

2003 Stück im September: Platz 2 hinter Volkswagen😰

Also mit 2 hochpreisigen Modellen, verkauft Tesla fast do viele autos in Norwegen wie VW mit allen modellen? Verstehe ich das richtig?

Zitat:

@Brunolp12 schrieb am 3. Oktober 2017 um 22:13:17 Uhr:



Zitat:

@CL1997 schrieb am 3. Oktober 2017 um 12:35:20 Uhr:


(...)
Das sind gerade einmal 17 bzw. 15% vom Plan. Diese ausschließlich an Werksangehörige ausgegebenen Fahrzeuge befinden sich offensichtlich immer noch in der Testphase(...)

Die angegebene Begründung lautet „Flaschenhälse in der Produktion“.... irgenwie läuft der rampUp auf echte Stückzahlen noch nicht so glatt.

Es wurden weniger Model 3 produziert als angepeilt, was an Produktionsengpässen lag, schreibt Tesla. Während die meisten Produktionsabläufe in Kalifornien und Nevada wie vorgesehen angelaufen sind, haben andere eine länger als vorgesehene Aktivierungsphase benötigt.

Es ist wichtig anzumerken, dass es keine fundamentalen Probleme mit der Produktion oder der Lieferkette des Model 3 gibt, betont das Unternehmen in der Pressemitteilung. Man hat erkannt, was zu korrigieren ist, und erwartet, dass man dies kurzfristig erledigen wird, heißt es weiter.

Zitat:

@KaJu74 schrieb am 3. Oktober 2017 um 22:16:20 Uhr:


Also mit 2 hochpreisigen Modellen, verkauft Tesla fast do viele autos in Norwegen wie VW mit allen modellen? Verstehe ich das richtig?

Ja, aber "nur" im letzten Monat. Im ganzen Jahr steht es 17.386 zu 4.717 und damit ist Tesla auf Platz 10.

Das ist aber schon doppelt so viel wie Tesla letztes Jahr insgesamt in Norwegen verkauft hat und es fehlt noch ein komplettes Quartal.

Zitat:

@CL1997 schrieb am 3. Oktober 2017 um 12:35:20 Uhr:


...

Zitat:

@CL1997 schrieb am 3. Oktober 2017 um 12:35:20 Uhr:



Zitat:

...Musk said the company is placing orders with suppliers for “1,000 cars a week in July, 2,000 a week in August, and 4,000 a week in September.” Tesla then plans to increase production to 5,000 cars a week by the end of the year, and 10,000 a week by the end of 2018. For context, the company is currently able to make about 2,000 Model S and Model X cars a week.


https://www.bloomberg.com/.../...amp-up-aims-to-crush-bmw-and-mercedes

Von durchschnitllich 20 Model 3 pro Woche auf 5000 pro Woche im Dezember. Sportlich!😁

Also wenn ich den englischen Text übersetze, steht da gar nichts von einer Produktionszahl für irgendeinen Zeitraum außer Dezember 2017 und Dezember 2018. Das, was Sie da so frei interpretieren, bedeutet, daß Tesla bei Zulieferern Teile für 1.000 Autos/Woche für Juli bestellen wird.

Da steht nirgendwo, daß sie im Juli 1.000 Autos/Woche produzieren werden. Ein Hochlauf einer solchen Produktion ist nun mal hochkomplex und stellt Tesla vor große Herausforderungen. Zumal sie ja ob der großen Anzahl an Bestellungen die Hochlaufgeschwindigkeit verdoppelt haben, was die Probleme sicher nicht kleiner macht. Wir sollten da Ende Dezember 2017 abwarten, vorher ist keinerlei Zahl an Autos/Woche versprochen worden.

Zitat:

@Harald-DEL schrieb am 4. Oktober 2017 um 01:56:55 Uhr:


Also wenn ich den englischen Text übersetze, steht da gar nichts von einer Produktionszahl für irgendeinen Zeitraum außer Dezember 2017 und Dezember 2018. Das, was Sie da so frei interpretieren, bedeutet, daß Tesla bei Zulieferern Teile für 1.000 Autos/Woche für Juli bestellen wird.

Da steht nirgendwo, daß sie im Juli 1.000 Autos/Woche produzieren werden. Ein Hochlauf einer solchen Produktion ist nun mal hochkomplex und stellt Tesla vor große Herausforderungen. Zumal sie ja ob der großen Anzahl an Bestellungen die Hochlaufgeschwindigkeit verdoppelt haben, was die Probleme sicher nicht kleiner macht. Wir sollten da Ende Dezember 2017 abwarten, vorher ist keinerlei Zahl an Autos/Woche versprochen worden.

Es wäre aber albern, den Kauf von Komponenten anders erklären zu wollen als mit dem Hochlauf einer Produktion. Was will Tesla denn mit den großen Stückzahlen von Zulieferteilen machen? In einen Ersatzteilhandel einsteigen? Für ein Auto, das es auf dem freien Markt noch nicht gibt?

Zitat:

@MartinBru schrieb am 15. August 2017 um 22:29:29 Uhr:



Zitat:

@316!RHCP schrieb am 15. August 2017 um 22:08:40 Uhr:


Wie soll er bitte dieses Jahr noch positive Margen schaffen?
Egal ob er 10.000 oder 20.000 Model 3 dieses Jahr noch verkauft.

Umgangssprachlich versteht man unter Marge die Spanne zwischen zwei Preisen für ein bestimmtes Produkt, also z.B. die Differenz zwischen Herstellungskosten und Verkaufspreis.

Also kann die Marge vom Model 3 durchaus positiv sein, auch wenn Tesla nur 1 Stück verkauft. Wenn sie hingegen bei 1 Stück nicht positiv ist, wird es verdammt schwer 500.000 Stück kostendeckend zu verkaufen. 😉

Falsch!!!
Dieser Post wäre nur dann richtig, wenn es sich nur um variable Kosten handeln würde. Da aber in den Herstellkosten auch Gemeinkosten enthalten sind, die einen gewissen Absatz voraussetzen, ist es eben nicht unerheblich wiviel Fahrzeuge in einer Periode abgesetzt werden. Zudem kommt noch das Problem der sprungfixen Kosten, d.h. Kosten steigen abrupt, wenn eine gewisse Anzahl von Fahrzeugen in einer Periode abgesetzt werden. Von daher kann der Absatz von einem Auto garantiert die Herstellkosten nicht decken, der Absatz von 500000 allerdings schon.

Zitat:

@sampleman schrieb am 4. Oktober 2017 um 10:27:13 Uhr:


...

Es wäre aber albern, den Kauf von Komponenten anders erklären zu wollen als mit dem Hochlauf einer Produktion. Was will Tesla denn mit den großen Stückzahlen von Zulieferteilen machen? In einen Ersatzteilhandel einsteigen? Für ein Auto, das es auf dem freien Markt noch nicht gibt?

Das sie mit den Teilen früher oder später Autos bauen werden, halte ich auch für recht wahrscheinlich. Es ging mir aber darum, daß Tesla eben NICHT gesagt hat, 1.500 Autos im Juli zu bauen, sondern daß sie bei Zulieferern Teile für 1.500 Autos bestellt haben. Das ist ein Unterschied.

Evtl. auch, weil sie schauen möchten, wie sich eine größere Menge an Teilen logistisch händeln läßt, wo es diesbezüglich Staus oder Engpäße geben könnte. Möglicherweise auch, um die Qualität der Teile der Zulieferer in diesen Stückzahlen zu testen/begutachten? 20 Teile dängel ich als Zulieferer in guter Qualität von Hand zusammen, bei 1.000 muß ich die große Maschine anwerfen, da könnte dann bei schlechten Zulieferen was anderes bei rauskommen. Tesla wird schon einen Grund haben, warum sie diese Formulierung gewählt haben...

Und sich ein paar Teile für Reparaturen hinzulegen ist auch nicht wirklich verkehrt.

Zitat:

@Harald-DEL schrieb am 4. Oktober 2017 um 11:54:46 Uhr:



Zitat:

@sampleman schrieb am 4. Oktober 2017 um 10:27:13 Uhr:


...

Es wäre aber albern, den Kauf von Komponenten anders erklären zu wollen als mit dem Hochlauf einer Produktion. Was will Tesla denn mit den großen Stückzahlen von Zulieferteilen machen? In einen Ersatzteilhandel einsteigen? Für ein Auto, das es auf dem freien Markt noch nicht gibt?

Das sie mit den Teilen früher oder später Autos bauen werden, halte ich auch für recht wahrscheinlich. Es ging mir aber darum, daß Tesla eben NICHT gesagt hat, 1.500 Autos im Juli zu bauen, sondern daß sie bei Zulieferern Teile für 1.500 Autos bestellt haben. Das ist ein Unterschied.

Evtl. auch, weil sie schauen möchten, wie sich eine größere Menge an Teilen logistisch händeln läßt, wo es diesbezüglich Staus oder Engpäße geben könnte. Möglicherweise auch, um die Qualität der Teile der Zulieferer in diesen Stückzahlen zu testen/begutachten? 20 Teile dängel ich als Zulieferer in guter Qualität von Hand zusammen, bei 1.000 muß ich die große Maschine anwerfen, da könnte dann bei schlechten Zulieferen was anderes bei rauskommen. Tesla wird schon einen Grund haben, warum sie diese Formulierung gewählt haben...

Und sich ein paar Teile für Reparaturen hinzulegen ist auch nicht wirklich verkehrt.

Also wer JIS und JIT in der Automobilindustrie kennt, der weiß wie ungern sich die Autohersteller die Läger vollhauen. Und die Sicherheit, dass ein Autohersteller Serienteile bekommt, macht der durch einen stringenten Produktentwicklungsprozess (A,B,C,D-Samples ist alles definiert) und eigene Leute (QS, Einkauf) vor Ort bei den Zulieferern.

Richtig ist aber: natürlich gehen z.B. Transportschäden oder QS-Ausfälle oder Verbauschäden von den Abrufmengen weg, also bestellt man anfangs gern ein paar Teile mehr. Und die Läger sind ja schon ausgelegt auf künftige Kammlinie.

Ich kann mir vorstellen, Tesla hat - wie andere auch im Anlauf - einen großen Teil Autos in der Nacharbeit stehen. Also z.B. 1000 hergestellt, davon 300 ausgeliefert (100% nach der QS), und 700 stehen auf diversen Flächen als 98 bis 99%-Autos. Mal sind es gemeinsame Ursachen, mal individuelle. "Production hell" nennt es Elon (es ist ja erst sein 3. Anlauf, der Roadster war ja noch Spielzeug), erfahrene Produktionstechniker hingegen gehen dann gelassen, konzentriert, systematisch vor, behalten die Übersicht, kennen das aus x Anläufen davor (und wissen, wie mit "Production hell" umzugehen ist) und haben bisher auch immer eine Lösung gefunden. Auch, wann man die 99%-Autos eben nicht mehr auf Halde baut (und der Nacharbeit riesige Mengen aufgibt), sondern eben auch mal die Anlaufkurve verschiebt.

Ja, bei Tesla (Finanzdecke immer ein Thema) werden schnell viele Leute nervös, und deuten alles mögliche rein, mal in die eine mal die andere Richtung. Lassen wir die Leute dort einfach mal ihre Arbeit machen.

Zitat:

@KaJu74 schrieb am 3. Oktober 2017 um 22:16:20 Uhr:



Also mit 2 hochpreisigen Modellen, verkauft Tesla fast do viele autos in Norwegen wie VW mit allen modellen? Verstehe ich das richtig?

Du kennst den absurden Markt Norwegens schon, von wegen Steuerbefreiung etc. bzgl. E-Autos und was ein konventionelles Auto dort kostet?

Nunja, hier wird oft so getan, als ob man einen Tesla in Norwegen geschenkt bekommt, das ist aber nicht der Fall. Nur sind vergleichbare Verbrenner-Fahrzeuge deutlich teurer:

Zitat:

Teuer ist die kalifornische Luxuslimousine auch in Norwegen; mit mehr als 70.000 Euro sollte der Kunde rechnen. Ein Konkurrenzprodukt wie der BMW 640d xDrive Gran Coupe, der nicht steuerbefreit ist, kostet aber mindestens 142.000 Euro.(Quelle)

Sprich ein Tesla ist auch in Norwegen ein teures Auto und ein einfacher Verbrenner Golf (80PS) wäre immer noch weit billiger, übrigens auch noch etwas günstiger als ein e-Golf (was auch manchmal anders dargestellt wird).

Sprich der Markt dort ist subventioniert, die Absatzzahlen in der Preisklasse von Tesla aber trotzdem überaus beachtlich. Allein mit dem Preis ist das nicht zu erklären, das Auto muss also auch noch andere Vorteile haben. In der Schweiz gibt's übrigens kaum steuerliche Vorteile für Elektroautos (kantonsabhängig), trotzdem läuft Tesla im Oberklassesegment dort vielen Herstellern den Rang ab, Tendenz steigend.

Die Absatzzahlen in Norwegen sind aber hier eigentlich nicht das Thema...die Börse reagierte jedenfalls äußerst gelassen auf die Produktionsverzögerungen beim Model 3, aktuell ist die Aktie wieder mit 3,25 % im Plus - ein Trauerspiel für "Shorter". Die meisten Anleger scheinen also weitaus weniger nervös zu sein als so mancher Forist hier.

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