Finanzielle Situation von Tesla - Grundsätzliche Diskussionen
Hallo
Das es oft ein Punkt ist, habe ich hier mal einen allgemeinen Beitrag aufgemacht, wo man darüber diskutieren kann, damit nicht die anderen Beiträge immer offtopik gehen.
Anfangen möchte ich (ohne Grund) mit diesem Kommentar:
Zitat:
@DaimlerDriver schrieb am 27. August 2016 um 17:29:21 Uhr:
Konkurenzlos, aber nicht profitabel. Warum sollten sich die Anderen das antun?Zitat:
@Hobbes schrieb am 26. August 2016 um 20:02:57 Uhr:
Dann sind wir uns ja einig, dass Tesla seit der Einführung vom Modell S ein konkurrenzloses Produkt am Markt hat 😉
Mit den jüngsten Modellen kommen die Anderen noch nicht einmal an das vor 4 Jahren eingeführte Modell S ran.Sollte zu denken geben 😉
Wie man an jedem Quartalsbericht selber lesen kann, macht Tesla pro Fahrzeug eine Merge von über 20%.
Das bedeutet, durch die Produkte selbst (Auto, Hausspeicher usw..) wird Gewinn gemacht.
Jedoch wird der Gewinn durch die imensen Ausgaben (Gigafabrik, Produktionlinie fürs Model 3, Supercharger, Stores, Service-Center usw..) mehr als aufgefressen.
Deshalb das Minus.
Im Umkehrschluss würde tesla Gewinn machen, wenn sie nur mehr herstellen und verkaufen könnten.
Zum gleichen Ergebnis kommt jetzt auch das Forbes Magazin, die Tesla zum zweiten Mal in Folge zum innovativsten Unternehmen des Jahres gewählt haben.
http://teslamag.de/.../...mit-verdopplung-produktionsmenge-kosten-9388
Zitat:
Forbes geht anschließend weiter davon aus, dass die Produktion des Model 3 dieselbe Erfahrungskurve wie die des Model S haben wird. Außerdem trifft man die Annahme, dass die Produktionskosten des Model 3 zehn Prozent niedriger ausfallen – und das sei eine sehr konservative Annahme, heißt es.
Wenn Tesla im ersten Jahr 160.000 Fahrzeuge produzieren kann, dann sollten die Kosten pro Einheit bei circa 35.000 US-Dollar liegen, heißt es. Damit wären die Kosten identisch mit dem Basispreis des Fahrzeugs (durchschnittlicher Verkaufspreis wird jedoch mit 42.500 US-Dollar prognostiziert). Wenn Tesla 275.000 Fahrzeuge produzieren kann, dann dürften die Kosten pro Einheit auf 27.500 US-Dollar sinken.
Dieser Überschuss (42.500-27.500=15.000) könnte dann zur Deckung der Kosten für Forschung und Entwicklung, Vertrieb und Marketing, operative Tätigkeiten und der Gigafactory dienen. Forbes schätzt die Gewinnschwelle somit bei 275.000 Einheiten.
Von daher sollte es sich jeder Hersteller "antun", der gerne Geld verdienen möchte.
Denn die großen Hersteller müssten keine Produktionlinien, Stores, Service-Center usw.. aufbauen.
Selbst die Ladesäulen werden jetzt ja vom Staat aufgebaut.
Wie seiht ihr das?
Freue mich auf eine sachliche Diskussion.
Beste Antwort im Thema
Ich erlaube mir aus einem anderen Forum vom User TeeKay mal was zum Thema "was hat Telsa geleistet" zu kopieren ...
Quelle kann gerne nachgeliefert werden ...
"Tesla hatte 2011:
1417 Vollzeitmitarbeiter
149 Mio Dollar Umsatz aus Autoverkäufen
7 Stores weltweit
0 Supercharger
Tesla hatte 2015
13058 Vollzeitmitarbeiter
4046 Mio Dollar Umsatz aus Autoverkäufen
208 Stores weltweit
3300 Supercharger
Tesla hat in diesen 4 Jahren:
- Model S entwickelt und von "Geile Karre" hochgezüchtet zu "Fährt alles so dermaßen an die Wand, was irgendwie unter 1 Mio Euro TCO erhältlich ist, dass sich alle anderen Hersteller in Grund und Boden schämen und alle Medienhebel in Bewegung setzen, um Tesla schlecht dastehen zu lassen",
- Tesla hat in dieser Zeit das SUV Model X entwickelt, dass 75% aller erhältlichen Sportwagen so dermaßen an die Wand fährt... ok das hatten wir schon,
- Tesla hat in dieser Zeit die mit weitem Abstand gigantischste Batteriefabrik geplant, finanziert und in Auftrag gegeben, die die Menschheit jemals sah,
- Tesla hat in dieser Zeit weltweit mehr als 3000 Schnellladesäulen in verschiedensten Nationen aufgebaut, ohne einen Cent Fördermittel zu erhalten,
- Tesla hat in dieser Zeit in den wichtigsten Absatzländern dieser Erde eine Vertriebsstruktur aufgebaut,
- Tesla hat in dieser Zeit Model 3 weitgehend fertig entwickelt und bis heute 400.000 Reservierungen dafür eingesackt,
- Tesla hat in dieser Zeit das in Tests mit weitem, weitem Abstand führende Autopilotsystem entwickelt und in 100.000 Fahrzeugen auf die Straße gebracht,
- Tesla ist dabei, den Erdball mit verschenkten Wallboxen zu überziehen, die in Nordamerika, China und Europa bald an jeder Ecke hängen werden,
VW, Audi, Mercedes und BMW haben in den 4 Jahren folgendes geschafft:
- Umsatz und manchmal auch Gewinn stiegen ein bisschen,
- man hat Millionen Fahrzeuge wissentlich ohne funktionierende Abgasreinigung verkauft und damit das Leben tausender verkürzt,
- man hat zig Ankündigungen von Elektroautos veröffentlicht aber nie umgesetzt,
- man hat Milliarden Fördermittel für Elektroautos vom deutschen Staat eingesackt und dafür irgendwelche Mistkarren gebaut, die kein Mensch kaufen will, die sie selbst aktiv nicht verkaufen wollen und die nur 150km weit fahren können,
- man hat neckische Plugin-Hybride entwickelt und in EU wie Bundesregierung Stimmen gekauft, um absurde Verbrauchsmessungen für diese Hybride durchzusetzen,
- man hat außer "Wir wollen größter Autohersteller der Welt werden" keinerlei Vision von der Zukunft entwickelt,
- man hat die einzige Batteriefertigung Deutschlands eingestellt,
- in keinem Land der Welt ein zuverlässiges Schnellladenetz aufgebaut und keine einzige Wallbox verschenkt,
Wer selbständig ist, kann einschätzen, welch abartige Leistung hinter Teslas Megawachstum steckt. Wie schwierig es ist, die Mitarbeiterzahl nur zu verdoppeln.
Ja, bei diesem Megawachstum läuft nicht alles perfekt. Ja, es gibt noch keine Strukturen wie bei anderen Autoherstellern und ja, man hatte bei Tesla aufgrund dieses enormen Wachstums noch keine Zeit, eine Taskforce bestehend aus 50 Ingenieuren 3 Jahre an das Design eines Warnblinkanlagenknopfes zu setzen. Ja, man hatte aufgrund des Fokus auf den Autopiloten bisher keine Zeit, die Software auf dem Centerscreen soweit zu optimieren, dass der Browser flüssig läuft. Und ja, vieles am Model S ist vielleicht nicht so perfekt bis ins letzte Details ausgetüfelt, weil man die Karre zum halben Preis eines neuen Dieselmotors entwickeln und dann noch Geld für die Ausstattung der Fabrik übrig haben musste.
Ich bin hier im Forum wohl einer derjenigen, der sich über all das am meisten aufregen kann und nicht damit spart, Tesla für das Chaos zu kritisieren. Als Selbständiger weiß ich aber auch, dass ich dieses Wachstum schon rein organisatorisch niemals geschafft hätte, weil ich schon daran scheitere, auch nur 2 Mitarbeiter zu finden, die meinen Ansprüchen genügen. Und als Selbständiger weiß ich, dass das, was Tesla seit Jahren abliefert, enorm gut ist für die Umstände, unter denen das Abgelieferte entstand. Vom Fakt, dass der CEO nebenbei noch 5 Kinder bespaßt und mit selbstentwickelten Raketen die ISS versorgt (und die Raketen dann auch wieder im Ozean auf einem schwimmenden Fußballfeld landen lässt), weils sonst keiner zu dem Preis in der Qualität kann, fangen wir mal gar nicht erst an.
Entweder, man kann damit leben, ein unperfektes Auto von einer teils etwas chaotisch organisierten Firma zu fahren oder man kann es nicht. Ich bin bereit, die Unperfektion zu ertragen, weil Tesla wohl die phantastischste Unternehmensvision aller Silicon Valley Startups hat. Und ich kann die Unperfektion ertragen, weil ich weiß, dass das unbedingt zu erledigende niemand tun wird, wenn es nicht Tesla macht.
Und mal abgesehen davon: Das Auto fährt sich perfekt und ich würde nicht mit einer ach so perfekt zusammengedengelten S-Klasse tauschen wollen, selbst wenn da hinten dran S65 AMG stünde. Der Sixt Mietwagen S350 CGI hat mir gereicht um zu wissen, dass das garantiert nicht mein Traumauto werden wird.
Allein die Vorstellung, nochmal in ein normales Autohaus zu müssen, wo man Elektroautos aktiv zu verhindern sucht, dann dort mit einem schmierigen Wicht um ein paar hundert Euro feilschen zu müssen (sofern er einen überhaupt mit was anderem als den Arsch anguckt) und am Ende trotzdem zu denken, dass er einen über den Tisch zog, dann den rappelnden, stinkenden Motor starten zu müssen und in jeder Sekunde zu denken, dass die Entwickler absichtlich die Abgasreinigung gerade in diesem Moment deaktivierten, tanken zu müssen und zu wissen, dass damit abartige Diktaturen wie in Saudi-Arabien unterstützt werden... das alles löst in mir Ekel aus. Da würde ich lieber gar kein Auto mehr fahren.
Ich hätte auch lieber ein HUD, belüftete Sitze, verstellbare Gurte in Lederfarbe, Türzuziehhilfe, AHK und einen flüssigen Browser. Aber lieber verzichte auf all das, als nochmal einen Verbrenner zu kaufen. Und das fühlt sich alles überhaupt nicht nach Verzicht an."
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Der aktuellen Börsenkurs ist ja schon so als ob das Model 3 ein grosser Erfolg wird, der Model 3 Erfolg ist bereits zum Grossteil eingepreist.
Daher er wird sicher deutlich steigen aber so extrem nun auch nicht mehr wie in den ersten Jahren. Er wird sich halt dann auf hohem Niveau mit der Zeit mehr normalisieren - das wäre viel wichtiger.
Der aktuelle Kurs ist halt schon so eingepreist, als würde Tesla viele Millionen Autos gewinnbringend im Jahr bauen - und da muss Tesla jetzt auch erst ein wenig reinwachsen.
Klar ist das "in gewisser Weise" schon eingepreist. Bisher aber nur die Hoffnung darauf.
Ich denke, dass der Kurs schon noch um 50-100% innerhalb kürzester Zeit ansteigen könnte.
Darauf hoffen ja auch insgeheim viele. 😁
Wenn das dann mal durch ist wird sich der Kurs sicher irgendwann stabilisieren.
Zu hoch ist er jetzt sowieso, keine Frage. Aber darum geht es ja nicht direkt.
Naja viele hoffen vielleicht auch beim Weg nach Hause einen Sack Geld zu finden 😁
Es ist jedenfalls eine positive Nachricht für Tesla dass unabhängige Dritte aus dem Fachgebiet des Automobilbaus nun bestätigen, dass man auch mit günstigen Model 3 durchaus gutes Geld machen kann.
Zitat:
@DanielWb schrieb am 31. Mai 2018 um 13:35:34 Uhr:
Naja viele hoffen vielleicht auch beim Weg nach Hause einen Sack Geld zu finden 😁Es ist jedenfalls eine positive Nachricht für Tesla dass unabhängige Dritte aus dem Fachgebiet des Automobilbaus nun bestätigen, dass man auch mit günstigen Model 3 durchaus gutes Geld machen kann.
Den Bericht sollte der italienische Fiat-Chef (hab seinen namen gerade vergessen) mal bekommen, der behauptet hat, es wäre nicht möglich, mit einem E-Auto in der Preis- und Leistungsklasse des Model 3 Geld zu verdienen.
Ähnliche Themen
Zitat:
@Harald-DEL schrieb am 31. Mai 2018 um 14:05:47 Uhr:
Zitat:
@DanielWb schrieb am 31. Mai 2018 um 13:35:34 Uhr:
Naja viele hoffen vielleicht auch beim Weg nach Hause einen Sack Geld zu finden 😁Es ist jedenfalls eine positive Nachricht für Tesla dass unabhängige Dritte aus dem Fachgebiet des Automobilbaus nun bestätigen, dass man auch mit günstigen Model 3 durchaus gutes Geld machen kann.
Den Bericht sollte der italienische Fiat-Chef (hab seinen namen gerade vergessen) mal bekommen, der behauptet hat, es wäre nicht möglich, mit einem E-Auto in der Preis- und Leistungsklasse des Model 3 Geld zu verdienen.
... kann ja heute auch noch keiner.
Interessant finde ich den Aspekt mit dem reduzierten Kobalt-Anteil. Möglicherweise ist Tesla hier einen schlaueren Weg als VW gegangen. Den teuren und ethisch fragwürdigen Rohstoff reduzieren anstatt großkotzig bei den potenziellen Geschäftspartnern aufzutreten.
Eventuell in dem Zusammenhang auch die geringen geplanten Stückzahlen für den VW ID (wie war das? 40.000/Jahr). Eigentlich schade, denn ich hatte mich schon auf die Wendehals-Argumentationen gefreut, wenn plötzlich Kohlestrom und CO2-Vorbelastung der Akkuproduktion keine Rolle mehr spielen.
Zitat:
@DaimlerDriver schrieb am 31. Mai 2018 um 14:39:46 Uhr:
... bei einer Produktion von 10.000 pro Woche.
Bedeutet für mich nichts anderes, dass Tesla auch schon unter 10.000 Stück pro Woche einen positiven Ergebnisbeitrag liefern wird. Nur noch nicht erheblich.
Zitat:
@KaJu74 schrieb am 31. Mai 2018 um 15:16:05 Uhr:
Zitat:
@DaimlerDriver schrieb am 31. Mai 2018 um 14:39:46 Uhr:
... bei einer Produktion von 10.000 pro Woche.
Bedeutet für mich nichts anderes, dass Tesla auch schon unter 10.000 Stück pro Woche einen positiven Ergebnisbeitrag liefern wird. Nur noch nicht erheblich.
Was allerdings reine Spekulation buw. Wunschdenken ist.
Zitat:
@316!RHCP schrieb am 31. Mai 2018 um 17:45:16 Uhr:
Ja, wenn Elon das sagt, dann stimmt dass 100%ig.
Ist quasi in Stein gemeißelt 😁
Dann mal die kurze Frage, wann/wo Elon Musk denn gelogen hat (außer bei Terminvorschlägen/Zeitangaben)?
Bislang hat er fast alle seiner Versprechen eingehalten, einige "etwas später als geplant", aber so gut wie keines nicht eingehalten, bzw. gecancelt. Und warum sollte er bei solchen Aussagen Lügen? Hat doch keinen Sinn, spätestens bei den nächsten Quartalszahlen würde er dann doof dastehen.
Wenn man darauf hier inhaltlich antwortet, wird es danach vom Mod eh gelöscht, weil wieder nicht finanzbezogen.
Ich könnte dir aber ein Dutzend nennen.
Zu Finanzen hat er wohl ein Ziel abgegeben, an das er sein Gehalt geknüpft hat:
"According to the package, Musk will continue to not take a salary but could ultimately earn $55bn in a series of stock option payments if Tesla can turbocharge its market valuation to a dizzying $650bn within 10 years.
However, Musk noted: “If all that happens over the next 10 years is that Tesla’s value grows by 80% or 90%, then my amount of compensation would be zero.”
Also: 26.Jan 2028 -> Ziel: 650 Mrd USD, was Tesla dann wert sein soll (aktuell 60 Mrd USD). Dann bekommt er 55 Mrd davon. Wenn sich der Unternehmenswert nur etwa verdoppelt, bekommt er gar nix.