Festplatte ersetzen

Audi A6 C7/4G

Hallo liebe EDV Spezialisten im Forum,

seit gut einer Woche setze ich mich mit den verschiedene Methoden auseinander, MP3 Dateien in meinem neuen Spielzeug abzuspielen. Inzwischen kristallisiert sich die Methode über die JukeBox heraus, da sich damit die AlbumCover durchblättern lassen, was ich auch schon am iPhone toll fand.

Jetzt find ich allerdings 20 GB freier Plattenplatz im MMI nicht gerade berauschend und dass sich da noch eine echte Festplatte dreht in Zeiten von SSD ist auch etwas angegraut.

Dazu stellen sich mir jetzt ein paar Fragen:

  • Kann man diese fest verbaute Festplatte ersetzen?
  • Handelt es sich dabei um eine klassische 2,5 " Platte, die ma durch eine SSD ersetzen kann?
  • Wie kriegt man die Navi-Date auf die neue Platte? Hat Navi und Jukebox jeweils eine eigene Partition? Reicht es, wenn ich die Platte klone?

Vielen Dank und ein schönes Wochenende,
Alex

PS: ich habe auch schon in anderen Threads geschaut, aber da wurde behandelt, wie man eine externe Festplatte am AMi anschließt.

Beste Antwort im Thema

Man kann die Festplatte austauschen - auch gegen eine SSD.
Ein einfaches klonen reicht dafür aus.

Das Problem ist halt nur, dass beim klonen an den Partitionen / den Filesystemen in den einzelnen Partitionen nichts verändert bzw. vergrößert wird.

Auf der Unit selber läuft ein QNX6 Betriebssystem, folglich kommt auch ein QNX6 Filesystem zum Einsatz.
Ab dem 3.4er Linux Kernel ist mein qnx6 Treiber im Kernelquellcode offiziell enthalten.
Ob es schon Distributionen gibt, welche diesen vorkompiliert "out of the box" mitbringen, weiß ich leider nicht.
Mindestens 3.4er Kernel müsste die Distri aber einsetzen, da vorher halt im Kernel noch nicht enthalten.
Aktuell ist dieser leider immer noch nur Readonly, da ich mich immer noch nicht aufgerafft habe diesen mal schreibfähig zu machen.
Man findet aber alle Infos über das qnx6fs dort im Quellcode bzw. unter Documentation/fs.
(auch die, die man benötigt um schreiben zu können - jedenfalls, wenn man sich dann mal intensiv mit einem Hexeditor+Taschenrechner und einem Festplattendump dran setzt und die Sachen nachvollzieht)

Partition 1 sind die Navidaten.
Partition 2 die Jukebox.
Beim 3GP kommen dann noch ein paar Partitionen für Dinge wie Google Cache etc.

Man muss also die Paritition 2 vergrößern, wenn man eine größere Festplatte denn für Mediadaten auch nutzbar machen möchte.
Es gibt halt zwei Wege.
Einmal gehen alle Daten verloren, wenn man mit mkqnx6fs eine neue Partition erstellt.
Verzeichnisse darin sind nicht wichtig, da diese dann von den Applikationen neu erstellt werden.

Der andere Weg ist, wenn man das qnx6fs resized.
Ich habe mir damals dafür damals einen Resizer geschrieben, welcher die Filesystemstrukturen migriert und das Dateisystem einer größeren Partition anpasst.

Bei SSDs muss man aufpassen, welche man verwendet. Es funktionieren nicht alle in einer 5F Unit problemlos. Link zur Info wurde hier ja schon gepostet.

Schließlich hat man dann noch das 4000 Titel Limit in der Jukebox (auf der HDD), welches in einem Konfigurationsfile verankert ist und angepasst werden kann.
Gleichzeitig muss man aber auch noch die größe der Jukeboxdatenbank anheben, welche in diesem File auch auf einen zu kleinen Maximalwert limitiert wird.
Hier gibt es auch verschiedene Wege das geänderte File einzuspielen. EFS modifizieren (Linux RO Treiber habe ich damals im 4F "HDD vergößern" Thema auch gepostet), dann die Checksummen der Metainfos anpassen und per Update einspielen - das ist z.B. eine Möglichkeit.

So viel erst einmal zu dem Thema 😉

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die HDD´s sind gleich in jedem Mmi3g+ egal ob mit oder ohne sim ...
komplett neue HDD´s müssen in die richtigen Partitionen haben

Hallo zusammen,
Ich habe zwar noch keine Probleme mit der HDD, würde aber bei dem 13Jahre altem "Gerät" gern pro-aktiv mal auf SSD tauschen wollen.
Nach Konsultation des Reparatur-Leitfadens muss beim Ausbau des MMIs nicht mal die Batterie abgeklemmt werden.
Allerdings steht dabei, dass man nach dem Abschalten der Zündung und sämtlicher Verbraucher den Schlüssel ziehen soll. Wie soll das bei KeylessGo gehen?
Reicht es nach dem Abschalten der Zündung einfach aus ein paar Minuten zu warten, bis das MMI vollständig heruntergefahren ist?
Oder kann ich sonstwie Busruhe herstellen, nicht dass dann andere Komponenten nach dem Abstecken des MMIs Fehler ablegen?

Ich würde mir wenig Kopp machen. Alles aus, kurz warten und loslegen. Ich habe das MMI mal rausgezogen (um es @Scotty18 zu schicken) und bin dann ein paar Tage ohne rumgefahren. Wieder rein, alles fein. Selbst wenn da Fehler abgelegt werden, man kann die ja löschen oder sie verschwinden über den Verlernzähler von alleine.

Ich würde dort gar nichts proaktiv tauschen. Solange es läuft laufen lassen. Du kannst noch eine SSD nicht einfach so einbauen, zumal des Geschwindigkeit Technisch dir nichts bringen wird. Eher wirst du noch Temperatur Probleme bekommen.

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Vielen Dank für Eure Rückmeldungen!
Ich habe mir ne bessere Swissbit industrial mSATA SSD gekauft, die ich dann mit Adapter auf 44pin IDE einbauen würde.
Die SSD hat den erweiterten Temp-Bereich von -30 bis +85°, genau wie die serienmäßige Toshiba-Platte.
Mehr Geschwindigkeit erwarte ich nicht, nur mehr Ausfallsicherheit 😁
Alternativ könnte ich auch erstmal nur ein Image der Platte für Notfälle ziehen und diese erstmal weiterlaufen lassen.
Der Weg zur SSD wäre dann später geebnet, wenn die Toshiba doch irgendwann ausfallen sollte.

das würde mich ebenfalls interessieren. Wurden in allen 4G´s bis 2018 noch mechanische Festplatten verbaut? 🙄
Man könnte mit Clonezilla unter Linux die Partitionen incl. Bootpartitionen ein Image erstellen und weiter auf eine qualitativ gute SSD, wie @GeneralTrautmann schrieb, übertragen. Allerdings würde ich nicht einen IDE-SATA verwenden, sondern auf eine Mini M2 SSD mit Adapter gehen. Denke, das wird aber schwieriger. Mit Sicherheit wird es sich ein wenig auf die Geschwindigkeit auswirken. Zwar keine großen Sprünge, aber man bemerkt es.

Mit mechanischen Festplatten hatte ich beruflich einiges an Erfahrung bei Kunden neben Vorortschulungen gesammelt, insbesondere für Monitoringsysteme (24/7 Telefonaufzeichnungen zur Archivierung) in Notrufleitstellen und bei gewissen Behörden im technischen Außendienst für In- und Ausland. Serverfestplatten im Enterprisebereich sollten gegenüber Consumerfestplatten (eingesetzt je nach Bereich und immer 24/7) in der Theorie grundsätzlich länger halten, was in der Praxis nicht immer zutreffend war. Es ist eben hauptsächlich von der Qualität der Produkte abhängig, wo und wann in einer bestimmten Serie die Festplatten hergestellt wurden. Mit Maxtor und IBM-Festplatten gab es damals mit Abstand die meisten Probleme. Insbesondere nach Neustarts eines Servers oder Clients (auch sehr kritisch nach Stromausfällen) klackerten die Dinger vor sich hin und fanden keine Startposition mehr. Auch bei Raidsystemen war es kein Problem regelmäßig Desaster auszulösen, indem drei Festplatten gleichzeitig nicht mehr korrekt starteten, dann konnte man das komplette Raid vergessen. Bedeutete für mich wieder etliche Schnelleinsätze kreuz und quer durch D oder ins Ausland. Entsprechend den Erfahrungen konnte ich recht genau vorhersagen, wann die nächsten Festplatten aussteigen werden. Daher tauschte ich bei geplanten Kundenbesuchen etliche Festplatten präventiv aus. Hört sich einfach an, war es damals nicht, da die Daten bei Systemen ohne Raid geclont werden mussten und zwar vollständig ohne Fehler, um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Hochverfügbarkeit war noch kein großes Thema.

Es gibt aber auch Festplatten, die ewig vor sich hinlaufen in einfachen Siemens Business-Rechnern. Vor zwei Jahren nahm ich präventiv einen 21! Jahre alten Rechner eines 24/7 Monitoringsystems außer Betrieb mit einer immer noch funktionierenden Seagate-Festplatte. Auch die Lüfter des Rechners zeigten keine Probleme. Auf der alten Festplatte konnte man das Herstelldatum ablesen. Den Rechner hatte ich vor 21 Jahren selbst in Betrieb genommen.

ab Facelift
also MIB2 = flash
da gibts nichts mehr mechanisches - ausser das DVD laufwerk
MMi3g+ hatte immer eine mechanische HDD

Das MMI3GP hat nur einen 44pol IDE Anschluss, da dort leider eben eine PATA-Platte serienmäßig verbaut ist. SSDs mit 44pol PATA Anschluss gibt es kaum, sind teuer und meist nicht für den erweiterten Temperatur-Bereich ausgelegt.
Mein Vorschlag bezog sich daher auf den Einsatz einer industrial mSATA SSD und einen 2,5" Adapter von mSATA auf 44pol PATA. Das lässt sich dann, wie die alte Toshiba-Platte, sehr einfach und vor allem sicher montieren.
Ob es solche Adapter auch für M2 SSDs gibt, weiß ich nicht bzw. habe ich nicht gesucht.

Ich würde vermuten, dass das MIB2 Navi ab dem A6 4G FL (also ab 2015) keine PATA HDD mehr hat, aber ob es dann ne SATA HDD, SATA SSD oder ein fest verlöteten Flashspeicher ist, keine Ahnung...

Der ganze Aufwand ist viel zu übertrieben, dafür, dass die Festplatten in Relationen zu anderen Fehlern deutlich weniger kaputtgehen. Da stirbt eher der Flashspeicher als die Festplatte und damit habe ich schon genug Erfahrung.

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