Ferrari droht mit Ausstieg

Hi,

geht gerade über die Ticker.

Grüße

globalwalker

Beste Antwort im Thema

Red Bull, Toyota und BMW schließen sich Ferrari an!

Das wäre es dann wohl für die Formel 1, von 100 auf 0 in einem Jahr.

Ich persönlich finde es auch unhaltbar den Teams vorzuschreiben (und das tut man indirekt) wieviel Geld sie investieren dürfen.
Ich finde das Testverbot ja schon unmöglich. Wer Resourcen hat soll diese auch nutzen dürfen. Wo kommen wir denn da hin?
Kommunismus in der Formel 1, oder wie?

88 weitere Antworten
88 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Alfan


obschon man eigentlich massig Kohle rumliegen hätte?

Wäre dem so dann gäbe es die Diskussion nicht 😉. Selbst bei Renault gibt es jedes Jahr aufs neue einen Eiertanz ums Budget, zieht der Vorstand den Stöpsel oder nicht? Erwartet ihr dass es 2010 einfacher wird solche Summen zu verargumentieren? Weiteres Beispiel BGP: Sportlich beherrschen sie derzeit die F1 aber wie sieht es in der zweiten Saisonhälfte aus? Mangels Kohle ist abzuwarten ob und wie sie sich behaupten können, das kann doch auch nicht Sinn der Übung sein dass so ein Team einfach monetär an die Wand gedrückt wird.

Zitat:

Meine Meinung: Eine Budgetbegrenzung waere ein Schuss in den Ofen.
Nur ein radkaler Neubeginn der F1 kann sie retten.

Wäre die Budgetbegrenzung bei gleichzeitiger Freigabe von technischen Freiräumen nicht genau so ein Neubeginn? Jeder hat eine Summe X zur Verfügung um das Beste daraus zu machen, das ist echter Wettbewerb.

Gruss
Toenne

Wie soll das gehen?
45 Mill. pro Jahr???????? für was?

Die Werke und Konzerne haben einfach Schiss, dass sie am Ende als Betrüger dastehen.

Wie soll man die Entwicklung für die Serienfertigung von der F1 Entwicklung fernhalten. Dieser Informationsfluss würde auf alle Fälle stattfinden!
Ein Bauteil xy zu entwickeln kostet z.B. 1 Million Euro, es zu bauen kostet 10.000 Euro.

Und dann gehts los:
In der BMW Serien Hybrid Abteilung z.B. würde Forschung betrieben. Dieses Wissen fließt automatisch in die F1....
Irgendwann packt ein beleidigter BMW Arbeiter aus und das Werk steht als Berüger da!
Die Aerodynamikabteilung forscht an Oberflächenstruckturen und Flügelprofilen...
Die Schmierstoffabteilung...
usw. usw.

Es wäre wie beim Doping im Radsport, man muss es machen um zu gewinnen. Aber die Auto-Werke dürfen sich nicht erwischen lassen, sonst gibt es Aua vom Vorstand.

Kostensenkung funktioniert nur über Gleichteile. Also 20 gleiche Autos und Fahrer werden dann vor dem Rennen verlost.
Vielleicht kommt es ja so.
Tschüss F1

Hier passt ein Zitat aus dem Film "Duplicity" welchen ich mir gestern angesehen habe:

"Jede Sportart in der es eine Maximalpunktzahl gibt, ist per se Zeitverschwendung. Ich strenge mich doch nicht an um dann bei Maximal 300 Punkten festzustecken, die jeder Idiot ebenfalls erreichen kann."
( nicht wortwörtlich wiedergegeben )

Das ist m.E. sehr gut auf die Idee einer Budgetobergrenze in der F1 umzumünzen. 
Teams wie Ferrari, McLaren, BMW, Toyota treten in der Formel 1 an um sich mit den Besten zu messen und sie zu besiegen. 
Mit den besten Automobilkonstrukteuren und den besten Autofahrern der Welt. 

Ich als Ferrari wollte auch nicht in einer Formel 1 antreten, wo ich maximal 45 Mio. € ausgeben darf und deswegen nicht mehr meine Ressourcen und Möglichkeiten ausnutzen darf um mich von der Konkurrenz abzusetzen. 
Ich bitte euch, 45 Millionen. 
Da brauchts neun Sponsoren a 5 Millionen € im Jahr, und die gibts Massenhaft. 45 Millionen im Jahr zusammenzukriegen ist keine Kunst. 

Und dann? 

Wie Alfan schon sagte, will ich wirklich Heribert Müller aus Wanne-Eickel im Hengstenberg-F1 mit Sauerkraut - Design sehen? 
Nein. 

Will sich Ferrari von Heribert Müller us Wanne-Eickel im Hengstenberg-F1 mit Sauerkraut - Design messen und ggf. wenns blöd läuft auch noch schlagen lassen? 

Nein.

Wenn die Wildsau die Szenerie betritt verlässt das Reh die Tränke. 

Ich als Ferrari würde den Teufel tun und gegen Skoda oder Lada auf einer Rennstrecke anzutreten, in dem Wissen, dass ich denen aufrund meiner Resourrcen so dermassen um die Ohren fahren könnte, es aber nicht darf. 
Nein danke, da such ich mir ne andere Rennserie in der ich meine komplette Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen kann. 

Glaubt ihr vielleicht, die Konstrukteuere sagen: "Hey, kein Ding. Wir dürfen nur noch 20% von Budget des letzten Jahres ausgeben, ich begnüge mich mit 20% meines letzten Jahresgehaltes?"
Ganz sicher nicht. Die werden abwanderen, wie viele andere hochbezahlte Experten auch. 

Damit werden die Autos langsamer werden und die fallenden Ressourcen werden über eine Gleichteilepolitik wie in der DTM kompensiert werden müssen.  
Der Einheitsmotor ist doch schon in Planung, der weg zu Einheitsgetriebe und Spoiler ist nicht mehr weit. 

Dann ist die F1 nur noch ne größere und schnellere Version der F3000. 

Toll. Damit ist dann der Reiz auch für die Fahrer weg, dann fahren die halt was anderes. 

Und, was dann. 
Dann könnt ihr euch Sonntag mittags angucken, wie Not gegen Elend auf der Strecke rumkugeln.
Das ist dann nicht mehr die Königsklasse des Motorsports, das ist dann bloss noch ne weitere Rennserie. 
So wie Champcars nur mit mehr Kurven. 
So wie F3000, nur mit mehr PS. 
So wie DTM, nur mit Cabrios. 

Nennt mich arrogant, aber ich will den Wettbewerb der Besten der Besten sehen. 
Ich will nicht, dass irgendwelche Stümper da rumgurken können, weils künstlich billig gemacht wird. 
Ich will knallharten Darwinismus sehen, der beste Organismus gewinnt, und wer versagt kriegt nix. 

Wenn ich sehen will wie Lada und Daewoo um die golde Currywurst fahren und ne Discountermarke wie SEAT aufgrund eines beschissenen Reglements BMW um die Ohren fahren kann, dann schau ich WTCC an. 
Das ist ne tolle Rennserie mit vielen Manövern, und wen interessierts? 
Einige Motorsportfreaks, die genug fahrerisches und technisches Wissen haben, um die Leistungen der Piloten dort zu würdigen und Spass am zuschauen zu haben. 

Die breite Masse weiss nicht mal, was WTCC ist. 

Mein Schwager ist da ein gutes Beispiel. Fährt Renault, ist Renault F1 - Fan. Hat alles, Renault F1-Jacke, Kappy, Alonso - Fahne, das volle Programm. 

Diffusor? Keine Ahnung von. Radsturz? Aua, tut das weh? 
WTCC? Ich nehm eine, aber bitte gut durch. 

Und zum Thema Überholen? Ich hab schon viele F3000 gesehen, im Fernsehen und auch life an der Strecke. 
Da sind die Autos alle gleich. Und? 
Die Rennen sind saulangweilig. 

Da ist der Polo-Cup viel toller, weil da die Fahrer noch fahren dürfen und die Autos durchwechseln müssen. 
Wenn ich an der Strecke bin, geh ich beim F3000 - Rennen immer Bratwurst holen und im Infield Autos gucken und den Hostessen in den Ausschnitt. 
Den PoloCup gucke ich immer an, da gilts noch: Wer nach der ersten Runde noch Aussenspiegel hat ist ein Weichei und ein fehlender Vorderreifen ist noch lange kein Grund in die Box zu fahren. 

Sowas will ich in der F1 wieder sehen. 
Und nicht diese aktuelle Weicheier-Scheisse mit dem dauernden Rumgeflenne. 

"Aber der ist mir an die Nase gefahren, aber Brawn hat nen Doppeldiffusor, aber das Benzin von BMW war zu kalt, drum waren die schneller als wir."

Die fahren da Autorennen und spielen nicht Murmeln! 

"If you got a weakness on the track, you die!"

Zitat:

Original geschrieben von toenne


.....Wäre dem so dann gäbe es die Diskussion nicht 😉. ....
Gruss
Toenne

Hi toenne

Glaub' mir, die Kohle ist nachwievor da. Nur können heutzutage Ausgaben in dieser Höhe temporär nicht mehr glaubhaft kommuniziert werden. Die FIA ist dabei, ihr arg ramponiertes Image aufzupolieren. Sie tut das auf dem Rücken der grossen Teams. Und DAS geht so einfach nicht. Wer hat denn die Werke ursprünglich geködert? Geister rufen und dann nicht mit ihnen umgehen können? Missmanagement par excellence.

Die Budgetbegrenzung ist Aktionismus pur und leider weit weg davon, die Geschichte ins Lot zu bringen. Im Gegenteil, sie wird - wenn sie denn kommt - die F1 wie wir sie kennen und - trotz allem, man darf auch mal ehrlich sein - nachwievor ausserordentlich schätzen, kurz- bis mittelfristig zu Grabe tragen.

Klare Regelwerke würden das Verschlingen von Unsummen bereits im Keime ersticken (Doppeldiffusor etc.). Sämtliche Teams, die mit einfachem Diffusor gestartet sind, hatten für diese einfache Variante die selben Auslagen, die identischen Aufwendungen, denn das bisschen mehr Kevlar, welches am DoDi dran ist, macht den Braten hinsichtlich Materialkosten nicht fett. Und nun müssen 7 Teams nochmals von vorne anfangen und nochmals die gleiche Summe aufbringen, um dabei zu sein.

HIER und in vergleichbaren Irrungen liegt schon mal ein dicker Hase im Pfeffer.

Klare, eindeutige Regelwerke, einfache, unkomplizierte Regeltexte, und schon werden Dutzende von Millionen eingespart. Und wenn die Regeln nicht jede Saison geändert werden, brauchts auch nicht jede Saison eine Heerschar von neuen Technikern, die mit den neusten Erkenntnissen der jeweiligen technischen Anforderungen bestens vertraut sind.

Alleine die Telemetrie ist heute ein Thema, bei dem die NASA schon fast neidisch auf die F1-Teams schaut. Eigene Übertragungswagen mit Satelliten, bis zu 200 Sensoren an den Autos, bis zu 800 Angestellte, die sich alleine im IT-Bereich "zuhause" nur um die Auswertung von 10'000 übermittelten Fahrzeugkomponenten-Livedaten kümmern ....

Hierzu ein interessanter Link:

http://www.tecchannel.de/.../

Wenn wir das lesen, dann wissen wir, dass sich die Werke einer Budgetobergrenze ab nächster Saison niemals unterwerfen können. Der Max will zwar das Pferd aufzäumen, was für sich gesehen keine schlechte Sache ist, merkt aber nicht, dass er neben dem Schwanz steht. Sowas muss sachte gehen, nicht von heute auf morgen, nicht in diesem Ausmass. Eine gesunde Portion Pragmatismus stünde der F1 wirklich gut zu Gesicht. In diesen Zeiten mehr denn je.

Salut
Alfan

Ähnliche Themen

Ich bleib weiterhin dabei: wenn Ferrari nunmal aufs Jahr gesehen Fixkosten von (als Beispiel genommen) 35Mio. hat, wofür auch immer, dann kann das einfach nicht funktionieren.
Sollen sie Leute entlassen, Gebäude verkaufen oder umfunktionieren (wofür sollen diese Gebäude dann genutzt werden, wenn nicht für F1?).

Also ich meine, Ferrari hat vollkommen recht !!!!

Die Formel 1 bezeichnet sich selber als die Königsklasse des Motorsports und verweist immer darauf, was aus ihr nicht alles für Entwicklungen stammen.
...und auf einmal soll das alles über den Haufen geworfen werden und ein Niveau wie beim Dorffest-Rasenmäherrennen akzeptabel sein ?

Sicherlich sind 300 Mio € im Jahr eine Menge Geld- aber die Formel 1 sollte auch die von ihr selber ausgerufene Exclusivität behalten...

Aber meiner Meinung nach sind die Probleme auch hausgemacht.
Die F1 hat doch nur noch sehr wenig mit Autorennen zu tun.
1.) Da werden abenteuerliche aerodynamische Konzepte gebaut, und das Auto mit dem meisten Anpressdruck gewinnt.
Mototr, Getriebe oder Fahrer spielen da schon eine untergeordnete Rolle.
Auch Überholen ist nicht möglich, da die Fahrzeuge solche Verwirbelungen produzieren, das 1,5 Sekunden hinter dem Vordemann Schluss mit der Aufholjagd ist- egal wie langsam der vor einem fährt...
2.) Die Technik ist zu kompliziert geworden.
Z.B. Kers: Da fährt ein Massa mit einem Auto das ganze Rennen vor einem Vettel her, obwohl dieser wesentlich schneller wäre...Aber kaum auf der Geraden, wird das Knöpfchen gedrückt und die Überholmöglichkeit hat sich erledigt...
3.)Entscheidungen gehören sofort und auf der Rennstrecke getroffen. Dieses hin und her über Wochen, ob nun ein Auto regelkonform ist oder nicht nervt den Fan. Er will spannende Rennen sehen und am Sonntag nachmittag wissen, wer gewonnen hat...Daraus ergibt sich dann aber auch
4.)In allen Rennserien ist exakt vorgeschrieben, was verwendet werden darf. Alles was dort nicht auftaucht, ist automatisch verboten.
In der F1 ist es umgekehrt: Darin steht nur, was verboten ist, und alles was da nicht steht, ist prinzipiell erstmal erlaubt. Das macht das ganze aufwendig und teuer...
5.) Die Transparenz für den Fan fehlt.
Wer weiß denn schon, wann welcher Fahrer nun den Frontflügel die erlaubten 6° hoch oder runder dreht ?!?!?
Oder dieser anstrende Quali-Modus, wer versteht das denn schon?

Meines Erachtens nach wären einige wenige Schritte effektiver und würden ein besserer Weg zum gewünschten Ziel sein.
1.) Das Regelwerk muss geändert werden.
Es wird exakt festgelegt, was erlaubt ist- alles andere ist verboten!
2.) Die Aerodynamik müsste radikal beschnitten werden.
Nase auf den Boden, glatte Unterböden und Einheitsdiffusoren....Weg ist der aerodynamische Zauber und es gibt wirklich wieder Autorennen
3.) Die Motoren sollten wieder "frei" gegeben werden.
Vielleicht wieder 3 Liter Hubraum und dafür eine maximale Drehzahl von vielleicht 12.000 U/Min.
Da auch die zu verwendenden Materialien vorgeschrieben werden, wäre so ein Motor kostengünstig herzustellen und würde die langelebigkeit herhöhen und somit auf lange Sicht auch kosten sparen.
4.) Kers wieder raus schmeißen oder anders nutzen...
Vom Prinzip her ist es ja eine gute Idee, aber 6,6 Sekunden pro Runde ist nicht besonders sinnig.
Warum nicht eine Minute im gesamten Rennen ?
Wenn die abgelaufen ist, dann ist halt Feierabed....

So wäre man den gewünschten 50 Mio vielleicht schon etwas näher- ohne Zwang, sondern aus der mangelnden Notwendigkeit mehr ausgeben zu müssen...

Zitat:

Original geschrieben von kaiko


Den thread: "F1 vor dem Zusammenbruch?", dd. 16.01.2009, wuerde ich heute ohne ? eroeffnen. (bin zu daemllch um einen link zu kreieren 😁 )

warum😕 Der Link ist doch drin.

Zitat:

Original geschrieben von nukefree


Glaubt ihr vielleicht, die Konstrukteuere sagen: "Hey, kein Ding. Wir dürfen nur noch 20% von Budget des letzten Jahres ausgeben, ich begnüge mich mit 20% meines letzten Jahresgehaltes?"
Ganz sicher nicht. Die werden abwanderen, wie viele andere hochbezahlte Experten auch. 

Und wohin?

Zitat:

Mein Schwager ist da ein gutes Beispiel. Fährt Renault, ist Renault F1 - Fan. Hat alles, Renault F1-Jacke, Kappy, Alonso - Fahne, das volle Programm. 
Diffusor? Keine Ahnung von. Radsturz? Aua, tut das weh? 
WTCC? Ich nehm eine, aber bitte gut durch. 

Tatsächlich ein gutes Beispiel 😉. Wozu also dieser technische Overkill wenn selbst ein ausgewiesener Fan selbst simpelste Details gar nicht mehr kapiert?

Zitat:

Hi toenne

Glaub' mir, die Kohle ist nachwievor da.

Hättest du das mal beizeiten Honda erzählt. Aber noch ist ja Zeit es Carlos Ghosn mitzuteilen 😉.

Ich möchte das Heulen und Zähneklappern hier hören wenn weitere Hersteller aus Kostengründen aussteigen, so unwahrscheinlich ist das gar nicht. Vielleicht nutzt der eine oder andere die Diskussion gar nur als vorgeschobenes Argument für den Ausstieg?

Wo ist denn Porsche? Wo VW oder Audi? Wo all die anderen Hersteller für die die F1 eine Bühne sein könnte? Ist die Annahme so abwegig dass eine Deckelung der Kosten die Serie auch für weitere Hersteller interessant machen könnte und so zu einer grösseren Vielfalt führen könnte? Seid ihr wirklich interressiert daran immer die Teams mit dem dicksten Geldsäckel vorneweg fahren zu sehen?

Die Deckelung (in welcher Höhe auch immer, ich glaube nicht dass bei 45Mio schon das letzte Wort gesprochen ist) bei gleichzeitig grösseren Freiräumen lehnt ihr ab und wollt statt dessen ein Reglement bei dem genauestens definiert wird was erlaubt ist, alles andere ist dann verboten. Da sind wir dann aber verflixt nahe dran an Einheitsautos die sich nur noch durch winzige Details unterscheiden welche für 99% der Zuschauer gar nicht erkennbar sind. Wieso diese winzigen Unterschiede die einzig wahre Challenge darstellen sollen erschliesst sich mir nicht.

Vielleicht sollten die Teams/Hersteller zur Abwechslung mal nicht gleich wieder in ihre reflexartige Ablehnhaltung verfallen sondern einfach mal schauen welche Chancen daraus erwachsen könnten?

Gruss
Toenne

Das sollte auch in der Bundeslige vorschrift werden,Budgetgrenze.

Bayern München mit den gleichen Budget wie Energie Cottbus ;.)))))

Wenn ich solchen Schwachsinn lese kann ich nur mit den Kopf schütteln.

Ferrari,BMW,RedBull,Mercedes und alle anderen sollten sich zusammen tun und eine neu Formel aufmachen und
sich nicht von den FIA Komisaren komandieren und verarschen lassen.

Gruss Dieter

Den Gedanken gab es ja schon einmal, mit so einem "Privatcup".

Zitat:

Original geschrieben von Alfan


Und noch was .... sollten sich dann die ausgestiegenen Werke zu einer sogenannten Piratenserie durchringen,

Das könnte schneller gehen als gedacht:

Klick

.😰

mfg

invisible_ghost

Es ist schon eine interessante Diskussion.

Wie bereits genannt, stellt sich die Frage, was mit den getätigten Investitionen gemacht werden soll. Man darf hier auch nicht vergessen, dass da private Gelder eingesetzt worden sind. Frank Williams hat seinen privaten Flieger und ein paar andere Dinge verkauft, um einen Windkanal bauen zu können. Das hat er aus reiner Not gemacht, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Schulden hat er dennoch zu Genüge, da das Wirtschaftsunternehmen Rennstall seit ein paar Saisons Miese macht bzw. kaum Gewinn.

Auf der einen Seite käme es diesen Teams natürlich gelegen, eine reglementbedingte Grenze im Budget zu haben. Das könnte ihr Überleben sichern. Die Sponsorenpreise gehen zurück, Teams, die unter ferner liefen unterwegs sind, bekommen gar keine. Honda hat nicht aus Langeweile einen auf Okö-Welt-Malerei gemacht. Das heißt, es muss schon etwas unternommen werden.

Und was soll mit den vielen Leuten passieren? Wenn man allein die 45 Mio durch die Personalzahl teilt, kommt ja für Helden ein nicht übermäßiges Gehalt heraus. Dieses übrigens, ohne einen Cent für die Entwicklung auszugeben. Klar stellt sich die Frage, wo sollen sie hin. Jedoch sind Superhirne auch in der Industrie gefragt. Und dort sind Gehälter mit 100-150k keine übertriebenen Werte...
Also, was machen wir mit den Leuten? Über alle Teams 2.500 Leute rausschmeißen? Zahlt die FIA die Abfindungen?

Um zum Reglement selbst zu kommen: KERS rin inne Kartoffeln raus ausse Kartoffeln wäre doch der absolute Schmarrn! Millionen ausgeben, dann alles wegschmeißen. Laufzeit 1 Jahr. Tolle Show... Nein, das bleibt und gut ists. Wer damit nicht umgehen kann, oder einfach schlechter ist als die Konkurrenz, so ist das Leben. Das wird in jedem Reglement so sein.

Dass ein langsames Fahrzeug mit KERS von einem schnellen ohne nicht überholt werden kann, ist nur auf eine Art zu regeln: ALLE müssen damit fahren. Dann ist dieses Argument auch hinfällig.
Übrigens zeigt dieser Sachverhalt hervorragend das Problem der Zukunft auf. Wenn die Zwei-Klassen-Gesellschaft kommt, wird es immer so sein. Vielmehr sollte man endlich einen harten technischen Schnitt machen, der die sportliche Seite wieder fördert, wie das auch immer aussehen mag. Und vor allem muss das einer mit einer Planbarkeit und Sicherheit sein (Laufzeit 10 Jahre, Änderung nur mit Zustimmung von 80% der Betroffenen).

Abtrieb (der von einer Prüfstelle überwacht werden müsste) nicht höher als 10% des Fahrzeugmaximalgewichts?
Bremsen, die ein halbes Jahr halten müssen und aus Stahl sind?
Hochbeinigere Fahrzeuge?
Diffusor allgemein verbieten?

Ich bin kein Fachmann, der beurteilen kann, ob das endgültig hilft. Aber nachteilig für die Action auf der Rennstrecke wäre es sicherlich nicht. Dass ein Teil davon die Autos nicht hübscher macht, sei mal dahin gestellt. Die letzten "schönen" F1-Boliden gab es in den 90ern. Danach sahen die Monoposti mit ihren Zusatzflügeln immer mehr aus wie Teenies mit unbehandelter entzündeter Akne...

Das Verbot von Heizdecken halte ich übrigens für den totalen Unsinn. Gefährliches Rumgeeiere bei der riskantesten Situation des Rennens, nämlich den Start, danach 0,5-2 Runden Nachteil, sofern neue Schlappen aufgezogen wurden. Was soll das? Reifenwechsel verbieten und schon ists Essig mit unbotmäßiger Taktikspielchen. Oder eben alles beim alten belassen. Die Dinger kosten kein Geld, hat eh jedes Team.

Habe heute gelesen, dass auch Renault sich zurückziehen wird, wenn das Limit kommt. Allerdings war ich über den letzten Satz verwundert.

... mit Ferrari und Renault sind es nun acht Teams die einen Rückzug angedeutet haben, sollte die Budgetobergrenze kommen ...

Ich weiß ja nicht ob bellende Hunde beißen, aber acht Teams ... ? Es gibt doch derzeit nur 10

Dann fahren 2010 Force India und Brawn GP um die WM. Das ganze geht dann wahrscheinlich bei 19 Rennen 209:342 aus 😁 - vorausgesetzt die Punktevergabe bleibt gleich

Ich wage es zu bezweifeln, dass die Budgetlimitierung in der aktuell diskutierten Form kommt. Bis 2010 sind es noch paar Monate. Es wird sicher irgendein Kompromiss geben.

Schaut doch mal was aus der Idee geworden ist, dass der Fahrer mit den meisten Siegen die WM gewinnt. Diese Idee entstand bei nächtlichen Scheißen auf dem Klo und wurde zwei Wochen vor Saisonbeginn verworfen - obwohl diese als offiziell-eingeführt galt.

Sorry, da kann man kein Stück mitgehen, die Argumentation ist Unsinn. Das Beispiel mit den Indycars hinkt gewaltig? Wo siehst Du am Bildschirm, in welchem Auto mehr Technik steckt? Besser noch, was hast DU davon? Ich meine, das ist doch Sport, oder? Sport von Menschen, gelle? Wenn man nur Technik will, sollte man sich besser ferngesteuerte High Tech Touaregs in der Wüste angucken. Oder die Robotermeisterschaft im Tipp-Kick....

Ich kann es nicht fassen, dass es wirklich "Fans" gibt die lieber Rennen ohne Action sieht, nur weil man ihnen weiß macht, dass das doch achsoviel Superhypermegadupatechnik drin ist...Guckst Du auch Fußball, weil der Ball so toll designed ist? Oder weil die Entwicklung der Schuhe so interessant ist?
Kein Geld zu verschwenden ist gut und lobenswert! Ein Freund von mir ist Ingenieur in der Motorenforschung bei Daimler. Der sagt selber, dass sich Benz aus der F1 zurück ziehen sollte, nicht wegen dem Budget, sondern weil man die Kohle nicht schlimmer aus dem Fenster bugsieren könnte...und da ist er nicht der Einzige...

Zitat:

Original geschrieben von nukefree


Hier passt ein Zitat aus dem Film "Duplicity" welchen ich mir gestern angesehen habe:

"Jede Sportart in der es eine Maximalpunktzahl gibt, ist per se Zeitverschwendung. Ich strenge mich doch nicht an um dann bei Maximal 300 Punkten festzustecken, die jeder Idiot ebenfalls erreichen kann."
( nicht wortwörtlich wiedergegeben )

Das ist m.E. sehr gut auf die Idee einer Budgetobergrenze in der F1 umzumünzen. 
Teams wie Ferrari, McLaren, BMW, Toyota treten in der Formel 1 an um sich mit den Besten zu messen und sie zu besiegen. 
Mit den besten Automobilkonstrukteuren und den besten Autofahrern der Welt. 

Ich als Ferrari wollte auch nicht in einer Formel 1 antreten, wo ich maximal 45 Mio. € ausgeben darf und deswegen nicht mehr meine Ressourcen und Möglichkeiten ausnutzen darf um mich von der Konkurrenz abzusetzen. 
Ich bitte euch, 45 Millionen. 
Da brauchts neun Sponsoren a 5 Millionen € im Jahr, und die gibts Massenhaft. 45 Millionen im Jahr zusammenzukriegen ist keine Kunst. 

Und dann? 

Wie Alfan schon sagte, will ich wirklich Heribert Müller aus Wanne-Eickel im Hengstenberg-F1 mit Sauerkraut - Design sehen? 
Nein. 

Will sich Ferrari von Heribert Müller us Wanne-Eickel im Hengstenberg-F1 mit Sauerkraut - Design messen und ggf. wenns blöd läuft auch noch schlagen lassen? 

Nein.

Wenn die Wildsau die Szenerie betritt verlässt das Reh die Tränke. 

Ich als Ferrari würde den Teufel tun und gegen Skoda oder Lada auf einer Rennstrecke anzutreten, in dem Wissen, dass ich denen aufrund meiner Resourrcen so dermassen um die Ohren fahren könnte, es aber nicht darf. 
Nein danke, da such ich mir ne andere Rennserie in der ich meine komplette Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen kann. 

Glaubt ihr vielleicht, die Konstrukteuere sagen: "Hey, kein Ding. Wir dürfen nur noch 20% von Budget des letzten Jahres ausgeben, ich begnüge mich mit 20% meines letzten Jahresgehaltes?"
Ganz sicher nicht. Die werden abwanderen, wie viele andere hochbezahlte Experten auch. 

Damit werden die Autos langsamer werden und die fallenden Ressourcen werden über eine Gleichteilepolitik wie in der DTM kompensiert werden müssen.  
Der Einheitsmotor ist doch schon in Planung, der weg zu Einheitsgetriebe und Spoiler ist nicht mehr weit. 

Dann ist die F1 nur noch ne größere und schnellere Version der F3000. 

Toll. Damit ist dann der Reiz auch für die Fahrer weg, dann fahren die halt was anderes. 

Und, was dann. 
Dann könnt ihr euch Sonntag mittags angucken, wie Not gegen Elend auf der Strecke rumkugeln.
Das ist dann nicht mehr die Königsklasse des Motorsports, das ist dann bloss noch ne weitere Rennserie. 
So wie Champcars nur mit mehr Kurven. 
So wie F3000, nur mit mehr PS. 
So wie DTM, nur mit Cabrios. 

Nennt mich arrogant, aber ich will den Wettbewerb der Besten der Besten sehen. 
Ich will nicht, dass irgendwelche Stümper da rumgurken können, weils künstlich billig gemacht wird. 
Ich will knallharten Darwinismus sehen, der beste Organismus gewinnt, und wer versagt kriegt nix. 

Wenn ich sehen will wie Lada und Daewoo um die golde Currywurst fahren und ne Discountermarke wie SEAT aufgrund eines beschissenen Reglements BMW um die Ohren fahren kann, dann schau ich WTCC an. 
Das ist ne tolle Rennserie mit vielen Manövern, und wen interessierts? 
Einige Motorsportfreaks, die genug fahrerisches und technisches Wissen haben, um die Leistungen der Piloten dort zu würdigen und Spass am zuschauen zu haben. 

Die breite Masse weiss nicht mal, was WTCC ist. 

Mein Schwager ist da ein gutes Beispiel. Fährt Renault, ist Renault F1 - Fan. Hat alles, Renault F1-Jacke, Kappy, Alonso - Fahne, das volle Programm. 

Diffusor? Keine Ahnung von. Radsturz? Aua, tut das weh? 
WTCC? Ich nehm eine, aber bitte gut durch. 

Und zum Thema Überholen? Ich hab schon viele F3000 gesehen, im Fernsehen und auch life an der Strecke. 
Da sind die Autos alle gleich. Und? 
Die Rennen sind saulangweilig. 

Da ist der Polo-Cup viel toller, weil da die Fahrer noch fahren dürfen und die Autos durchwechseln müssen. 
Wenn ich an der Strecke bin, geh ich beim F3000 - Rennen immer Bratwurst holen und im Infield Autos gucken und den Hostessen in den Ausschnitt. 
Den PoloCup gucke ich immer an, da gilts noch: Wer nach der ersten Runde noch Aussenspiegel hat ist ein Weichei und ein fehlender Vorderreifen ist noch lange kein Grund in die Box zu fahren. 

Sowas will ich in der F1 wieder sehen. 
Und nicht diese aktuelle Weicheier-Scheisse mit dem dauernden Rumgeflenne. 

"Aber der ist mir an die Nase gefahren, aber Brawn hat nen Doppeldiffusor, aber das Benzin von BMW war zu kalt, drum waren die schneller als wir."

Die fahren da Autorennen und spielen nicht Murmeln! 

"If you got a weakness on the track, you die!"

Zitat:

Original geschrieben von baastscho


Es ist schon eine interessante Diskussion.

Das Verbot von Heizdecken halte ich übrigens für den totalen Unsinn. Gefährliches Rumgeeiere bei der riskantesten Situation des Rennens, nämlich den Start, danach 0,5-2 Runden Nachteil, sofern neue Schlappen aufgezogen wurden. Was soll das? Reifenwechsel verbieten und schon ists Essig mit unbotmäßiger Taktikspielchen. Oder eben alles beim alten belassen. Die Dinger kosten kein Geld, hat eh jedes Team.

Das die Heizdecken fehlen, wird keine Sau merken. Die Fahrer sind gut genug um zu wissen, wann und wie stark man aufs Pedal steigen soll. Oder hat einer von euch gemerkt, dass die Traktionskontrolle seit letztem Jahr nicht mehr da ist? Da hieß es auch im Vorfeld: ooohhh, Gott das gibt Dreher, Startunfälle und weiß der Geier was. Und, ... ? Nichts ist passiert. Im Winter haben sich alle dran gewöhnt.

Dass es der größte Blödsinn ist, .... dem schließe ich mich an.

Deine Antwort
Ähnliche Themen