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Fat Boy Gabel abdichten? Federtausch.

Harley-Davidson FLS
Themenstarteram 14. April 2017 um 2:34

Hallo,

seit 17 Jahren ist sie in meinem Besitz (Bj 1993) und bisher habe ich noch nicht nach dem Gabelöl gesehen. Da die Federn schon sehr weich geworden sind, will ich nun neue Federn von Progressive Suspension einbauen und das Öl, sowie die paar Dichtringe an den Öffnungsschrauben neu machen. Jetzt stellt sich mir die Frage ob es Sinn macht gleich die Gabel neu abzudichten....Wäre das sinnvoll.? Ölaustritt habe ich bisher keinen gemerkt.....gut, die Gabelrohre sieht man auch nicht bei der FatBoy...

Grüße Thomas

Ps: Bei Louis gibt es auch progressive Federn von Wirth....da hätte ich noch einen 100€ Gutschein.....macht es einen Unterschied zwischen den Federn von "Progressive Suspension" und "Wirth"...kann jemand aus Erfahrung sprechen?

Beste Antwort im Thema

Wie schon geschrieben, wenn man keine zwei linken Hände hat und ein bisschen Ahnung, holt man die Simmerringe ohne Zerlegen raus. :o

Wer keine Ahnung oder Fantasie hat, findet die Lösung auch auf YouTube. ;)

Hartnäckiger Schlamm?

Da ist kein verkohltes Motor Öl drin :D und auch kein Hartnäckiger Schlamm :confused:

Hatte Jahrelang Hülsen zu den Orig. Federn zur Vorspannung drin, die ein Durchschlagen nach unten zwar verhindert hatten, dafür schlug die Gabel am oberen Ende beim Ausfedern an. Auch sämtliche Experimente mit unterschiedlichen Ölen brachte keinen zufriedenstellenden Erfolg. :mad:

Erst die Wirth Federn mit der richtigen Ölmenge brachte den gewünschten Erfolg.;)

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@Uli G.

Ehrlich gesagt hab ich nicht alles gelesen. Mich hat nur mal interessiert, wieso man in der Gabel progressive Federn verbaut.

Spielt die Einbaurichtung eigentlich eine Rolle für das Federverhalten? Hat mich gestern echt noch beschäftigt.

Nein.

Nein!

Wie bereits erwähnt wurde, sollte der "schwere" Teil der Feder, der eng gewickelte, oben eingesetzt werden, um die ungefederten Massen zu verringern, und, wie ebenso bereits erwähnt wurde, spielt die geringe Masse des eng gewickelten Federteiles eine deutlich untergeordnete Rolle gegenüber der Fendermasse, der Masse der Gussräder, der Masse der klobigen Bremssättel, der Masse der Bremsscheiben, ...

Bezügl. der Federkennlinie ist es nat. völlig unerheblich, ob der eng gewickelte Teil oben, oder unten angeordnet ist. Mit zunehmender Belastung liegen die Windungen im eng gewickelten Teil aufeinander, der "weiche" Teil der Federkennlinie wird dann durch den "harten" Teil abgelöst (wobei auch der dann bereits etwas eingefedert ist, weil er natürlich der gleichen, äußeren Belastung ausgesetzt ist, wie der weiche Federteil).

Die sogenannten "progressiven" Federn in Telegabeln, o. an Stoßdämpfern sind -genau genommen- gar nicht "progressiv", sondern "linear mit Knick". Sie haben lediglich zwei verschiedene Federhärten, nicht aber eine -über den gesamten Federweg- progressive (was bedeuten würde, daß sich die Federrate/~härte kontinuierlich über den Federweg ändert, mit beliebiger Kurvenform, aber immer zunehmend mit steigender Belastung, nicht aber nur zwei Federhärten aufweisend).

Federn mit nur zwei (lediglich vom Windungsabstand abhängigen) Federraten herzustellen, ist die günstigste Variante der Herstellung von "progressiven" Federn. Wirkliche Progressivität zu erreichen, bedeutet deutl. mehr (teuren) Aufwand. Das würde progressive Erhöhung des Windungsabstandes voraussetzen (lineare Abhängigkeit), progressive Erhöhung des Drahtdurchmessers wenigstens bei gleichbleibendem Windungsabstand (Abhängigkeit vom Drahtdurchmesser ist vierte Potenz, also "D*D*D*D*", doppelter Drahtdurchmesser bei sonst gleichbleibenden Daten ergibt bereits die 4-fache Federhärte), progressive Änderung des Windungsdurchmessers (Abhängigkeit ist Kehrwert vom Windungsdurchmesser in dritter Potenz), …

Grüße

Uli

Kurzum..... es bleibt beim Nein. Wollen ja keine Doktorarbeit drauß machen..... :D

Trotzdem ganz interessant. "Linear mit Knick" hat mir gefallen.

Zitat:

@Uli G. schrieb am 13. Juni 2019 um 22:53:41 Uhr:

Nein!

Wie bereits erwähnt wurde, sollte der "schwere" Teil der Feder, der eng gewickelte, oben eingesetzt werden, um die ungefederten Massen zu verringern, und, wie ebenso bereits erwähnt wurde, spielt die geringe Masse des eng gewickelten Federteiles eine deutlich untergeordnete Rolle gegenüber der Fendermasse, der Masse der Gussräder, der Masse der klobigen Bremssättel, der Masse der Bremsscheiben, ...

Das ist natürlich vollkommen richtig:

ungefederte Massen gilt es als gering zu halten.

Wenn man sich eine solche "progressive" Feder ansieht, dann muß man feststellen, der eng gewickelte Part (viel Masse) is relativ kurz. Beim Einfedern muß man also den gesamten großen, schweren Teil der Feder nach oben beschleunigen, um in den Genuß der weicheren, engeren Wicklungen zu kommen. Gemessen an der Gesamtmasse ist das natürlich ein marginales Problem...das mich seit Jahrzehnten beschäftigt.

Wenn die engen Windungen unten wären , und beim Federn zusammengepresst werden , könnte das den Ölfluss in der Gabel behindern , da die Feder ja quasi wie ein Rohr geschlossen wäre , hat mir mal ein echter Fahrwerksguru erzählt .

Ob das so ist ...keine Ahnung , hört sich aber irgendwie logisch an .

Die paar Gramm ungefederter Masse mehr sind wohl nicht so wichtig wenn man sich so eine HD mal anschaut.

Themenstarteram 16. Juni 2019 um 13:08

Hallo,

so ich habe nun den das Federspannerwerkzeug von BGS incl. Nüsse gekauft (55 Euro) und konnte damit per Schlagschrauber die Gabelrohrverschlussschrauben öffnen. Die saßen schön fest. Habe alles demontiert und die Teile gereinigt. Nun kann ich mit dem Zusammenbau beginnen. Mein Werkstatthandbuch schweigt sich zum Drehmoment der Gabelverschlußschraube aus , genauso zum Drehmoment der unteren Imbus Schraube. Da habe ich in einem Video gesehen das es wohl 25-30 Nm (Inbus) wären.

Kann mir noch jemand mit dem Drehmoment der Gabelverschlußschraube weiterhelfen?

Die neue Wirth Feder hat die gleiche länge + Durchmesser wie die alte. Sie sieht aber enger gewickelt aus , auch im nicht progressiven Teil. Ich hoffe das passt.

Habe den Wirth progressive Federn Satz 3010. In der ABE steht Fat Boy FLSTF ohne Baujahrangabe und dann nochmal FatBoy FLSTF 2000-2006 .... ich hoffe das passt für meine 94er FLSTF. War vor 2 Jahren jedenfalls als passend dabei als ich die Federn bei Loius gekauft hatte...

Grüße Thomas

914dsitabfl-sl1500

Vergiss Drehmoment Angaben, in den Manuals steht nichts zu diesen Schrauben ('91 - '93). Einfach nach Gefühl vorgehen, das sind keine Verbindungen, die hohe Ansprüche an das jeweilige Drehmo stellen. Unten neue Kupferringe einsetzen (oder die alten weich glühen), oben tun's die alten Dichtungen weiterhin.

Was den Federaufbau angeht, sind die originalen Federn aus gutem Material hergestellt, dünndrähtig, mit hohem Wicklungsabstand (also hoher Drehwinkelbeanspruchung). Federn gleicher Federrate von Wirth u. anderen sind häufig aus dickeren Federdrähten hergestellt und haben geringere Windungsabstände, aber dadurch auch insgesamt höhere Masse als die originalen Federn .

Muss man mögen, braucht man aber nicht ;).

Wenn Du sowieso alles zerlegst, erneuere doch auch gleich die Gleitlager in den Tauchrohren, bzw. unten auf den Standrohren. Das sind pekuniäre Peanuts, und es bietet sich geradezu an, es zu tun, wenn man die Federbeine überarbeitet.

Grüße

Uli

Zitat:

@thomas e230t schrieb am 16. Juni 2019 um 15:08:51 Uhr:

Hallo,

so ich habe nun den das Federspannerwerkzeug von BGS incl. Nüsse gekauft (55 Euro) und konnte damit per Schlagschrauber die Gabelrohrverschlussschrauben öffnen. Die saßen schön fest. Habe alles demontiert und die Teile gereinigt. Nun kann ich mit dem Zusammenbau beginnen. Mein Werkstatthandbuch schweigt sich zum Drehmoment der Gabelverschlußschraube aus , genauso zum Drehmoment der unteren Imbus Schraube. Da habe ich in einem Video gesehen das es wohl 25-30 Nm (Inbus) wären.

Kann mir noch jemand mit dem Drehmoment der Gabelverschlußschraube weiterhelfen?

Die neue Wirth Feder hat die gleiche länge + Durchmesser wie die alte. Sie sieht aber enger gewickelt aus , auch im nicht progressiven Teil. Ich hoffe das passt.

Habe den Wirth progressive Federn Satz 3010. In der ABE steht Fat Boy FLSTF ohne Baujahrangabe und dann nochmal FatBoy FLSTF 2000-2006 .... ich hoffe das passt für meine 94er FLSTF. War vor 2 Jahren jedenfalls als passend dabei als ich die Federn bei Loius gekauft hatte...

Grüße Thomas

Spannendes Werkzeug!

Funktioniert das mit der Federvorspannung, um spannungsfrei zu montieren?

Der W&W Gabeldichtsatz is kaum teuer als zwei Simmeringe und man hat alles dabei.

Die Quad-Seals der Verschlusschrauben sind doch immer sehr gequetscht, sollte man lieber neu nehmen.

Drehmomente halte ich auch für unwichtig.

Wird alles passen, seit 1985 hat sich an der Gabel eigentlich nix geändert, geringfügig die Längen.

Themenstarteram 18. Juni 2019 um 10:02

Hallo.

Habe den Gabeldichtsatz von W&W... ca. 23 Euro... Da ist alles dabei. Sogar 2 Dichtringe zuviel.

Die Demontage mit dem Werkzeug ging sehr gut. Hat sich ganz sauber mit der Federspannung ausdrehen lassen. Montage mache ich heute. Aber ich denke das klappt genauso gut. Die Nuss für die obere Chrom Schraube hat sogar einen Gummiring drin, damit der Chrom nicht beschädigt wird.

Wie von Uli empfohlen kann ich die Drehmomente vernachlässigen. Die Gleitlager haben keine Verschleißererscheinungen, deshalb lasse ich die drin. Schönen Dank schonmal für die Infos.... Anbei ein paar Bilder vom Spanner..

Grüße Thomas

Tmp-cam-1789775744
Tmp-cam-1900672594
Tmp-cam-1177327364
+6

Ah ja Klasse, Werkzeug in action.

Man braucht also schon noch die Gabelbrücken als Widerlager dazu.

Ich hatte es verheimlicht:

Wenn man die Ablaßschrauben draußen hatte, dann braucht man 4 Kupferdichtringe, im Dichtsatz enthalten sind jedoch nur 2.

Beschaffung ist nicht so schwierig, da die asiatischen Gabelbeine nur metrisch kennen.

Die abgebildete Feder ist ein typisches Beispiel für "linear mit Knick". Ein kleiner, sehr eng gewickelter Bereich (der "weiche"), sowie ein Bereich mit größeren Windungsabständen (der "harte"), der Drahtduchmesser dabei immer gleich. Schade, daß Du die Federn bereits verbaut hast, mich hätten sowohl Drahtdurchmesser, als auch Windungsdurchmesser- u. Abstände interessiert.Ich hatte bereits vor mehreren Jahren eine solche Feder mal durchgerechnet, mit dem verblüffenden Ergebnis, daß die "weichen" Wicklungen bereits im normalen Belastungszustand -Maschinenlast plus Fahrer- auf Block gingen, und damit nur noch der "harte" Teil der Feder zur Verfügung stand, also nur lineares, nicht auch nur annähernd progressives Federverhalten.

Grüße

Uli

Themenstarteram 19. Juni 2019 um 7:00

@hd-man

Stimmt, sind nur 2 Kupferringe enthalten. Habe diese für die unteren Inbus Schrauben genommen. Die Kupferringe für die Ablassschraube musste ich nochmal nehmen, die sahen aber noch gut aus, da hier nicht so fest angezogen wird. Die unteren Inbus Schrauben habe ich mit 30 Nm angezogen. Die Federspannung der neuen Feder hat ausgereicht um das Drehmoment gegenzuhalten.

@Uli

Leider habe ich die Federn gestern verbaut und kann nichts mehr messen. Der Außendurchmesser der Wirth war auf ein zehntel genau gleich mit der Originalen. Wenn der progressive Bereich schon beim Fahrzeug + Fahrergewicht auf Block geht wäre das schade...Mal sehen wie es sich dann fährt. Fahre nur 1 Mann Betrieb und gelegentlich mit Gepäck. Hersteller Vorgabe ist ja Sae 10 er Öl. Habe jetzt einen Liter Sae 15er Bel Ray Fork Oil da, welchen ich vor 2 Jahren bestellt hatte. Damals war mir das empfohlen worden, kann aber sein das es im Zusammenhang stand mit meiner weichen Gabelfeder........ Ich wede es testen.... Ist ja nun einmal gekauft.

Grüße Thomas

Ps: Zum eintreiben der Simmerringe hat dieses PE Rohr mit 55 mm Außendurchmesser super gepasst.

PE ROHR
Themenstarteram 23. Juni 2019 um 14:45

So. Alles ist wieder zusammen und die erste Fahrt, 200 Km mit Gepäck ist gemacht. Die Gabel federt gut. Bei leichten Unebenheiten geht sie schon mit und bei höherer Belastung taucht sie nicht so weit durch wie meine alte. Ich habe 360ml Gabelöl (Sae 15 - Bel Ray) eingefüllt (Vorgabe 370ml) und das passt ganz gut. Das Werkzeug von BGS kann ich nur empfehlen. Für das Geld kann mann da nicht meckern. Schönen Dank für die Tipps und Infos zur Feder mit Knick....

Grüße Thomas

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