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Fahrzeugneubestellung und WLTP
Hallo Zusammen,
ich hoffe ich bin mit meiner Frage in dieser Rubrik richtig:
Ich habe im Juli 2018 einen Golf R bestellt.
Voraussichtliche Lieferzeit laut Auftragsbestätigung 12/2018.
Im August habe ich dann zufällig (nicht durch meinen Händler) erfahren, dass der Golf R nur noch 300 PS und nicht mehr 310 PS wie in der Bestellung dokumentiert haben wird.
VW verlangt ja aufgrund von WLTP von seinen Kunden eine Unterschrift in einer Zusatzerklärung, in welcher die Kunden darauf hingewiesen werden, dass sich noch Werte ändern können und der Kunde „kostenfrei ein vergleichbares Fahrzeug“ erhält.
Sind 300 PS und 310 PS „vergleichbar“?
Auch die Fahrwerte ändern sich ja.
Bisher 0 – 100 km/ 4,6 sec mit 310 PS
Mit 300 PS 4,9 Sekunden.
Im Konfigurator bei VW steht bei Kraftstoffverbrauch kombiniert 7,1 Liter (noch nach NEFZ). Das ist doch bei 300 PS völlig unrealistisch, oder wie seht Ihr das?
Zwischenzeitlich sehe ich in meiner “VW-Garage“ auch bereits die FIN.
Allerdings lässt sich laut Konfigurator der Golf R derzeit gar nicht bestellen:
Aufgrund von Kapazitätsengpässen und um Ihnen keine unangemessenen Wartezeiten bei Neubestellungen zuzumuten, kann der Golf R temporär nicht bestellt werden. Wir informieren Sie umgehend, sobald das Modell wieder bestellbar ist.
Was bedeutet das nun für mich: Bekomme ICH meine Golf R weil es schon eine FIN gibt, oder hat das gar nichts bedeuten? Nach Vergabe einer FIN ist doch das Fahrzeug für die Produktion eingeplant, oder nicht?
Nach zweimaligen mündlichen Aussagen meines Verkäufers Ist der Rücktritt vom Kaufvertrag möglich, wenn ich die (irgendwann vorliegenden) WLTP-Werte erhalten habe und diese nicht unterschreibe. Denn erst mit Unterschrift und Anerkennung der WLTP-Werte wird meine Fahrzeugbestellung (angeblich) verbindlich. Kann das jemand bestätigen bzw. hat hier schon persönliche Erfahrungen mit VW gemacht?
Im Bayerischen Rundfunk gab es hierzu (Rücktritt vom Kaufvertrag, wenn die WLTP vom Kunden nicht akzeptiert werden) auch einmal einen Bericht:
https://www.br.de/.../...-bringt-autoindustrie-ins-schlingern-100.html
Beste Antwort im Thema
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70 Antworten
Sicher bekommst du einen R, aber nur wenn du den Kram unterschreibst. Ansonsten kannst du zurück treten, wie du schon richtig geschrieben hast.
Verbrauch nach nefz... Who cares. 310 vs 300 PS... Who cares.
Das einzige was mich stören würde ist die höhere Steuer, aber hey, nach der Meinung mancher ist ein R ja so ein Luxuswagen, dass sämtliche Diskussionen bzgl kosten verboten sind.
Also, entweder du schluckst das alles, oder du holst dir einen jungen gebrauchten, in besten Fall eine Tageszulassung mit den 310ps und ohne den unnötigen opf. Wenn du allerdings ein Ausstattungsnazi bist kommt das vermutlich nicht in Frage.
Vg, Ritter
Zitat:
@Black Tiger schrieb am 13. November 2018 um 14:54:20 Uhr:
Sind 300 PS und 310 PS „vergleichbar“?
Auch die Fahrwerte ändern sich ja.
Bisher 0 – 100 km/ 4,6 sec mit 310 PS
Mit 300 PS 4,9 Sekunden.
Woher hast Du die neuen Beschleunigungswerte?
Patrick
Zitat:
@patba schrieb am 14. November 2018 um 08:45:08 Uhr:
Zitat:
@Black Tiger schrieb am 13. November 2018 um 14:54:20 Uhr:
Sind 300 PS und 310 PS „vergleichbar“?
Auch die Fahrwerte ändern sich ja.
Bisher 0 – 100 km/ 4,6 sec mit 310 PS
Mit 300 PS 4,9 Sekunden.
Woher hast Du die neuen Beschleunigungswerte?
Patrick
Im belgischen Konfiguration ist der R mit 300 PS und allen Daten bereits ersichtlich. Er hat weiterhin 400Nm und 4.6s 0-100...
Auch in deutschem Konfigurator ist der R als Variant zumindest drin.
Zwar ohne Bilder, aber man kann ihn auswählen.
Zitat:
@GolfOlf schrieb am 14. November 2018 um 10:49:36 Uhr:
Zitat:
@patba schrieb am 14. November 2018 um 08:45:08 Uhr:
Woher hast Du die neuen Beschleunigungswerte?
Patrick
Im belgischen Konfiguration ist der R mit 300 PS und allen Daten bereits ersichtlich. Er hat weiterhin 400Nm und 4.6s 0-100...
Dachte ich mir. Deshalb mag ich solche in den Raum geworfene Daten ohne Quellenangabe nicht. Es hätte mich gewundert, wenn die 10 PS sich so deutlich auf die Beschleunigung auswirken würden. Entscheidend für die Beschleunigung ist nunmal v.a. Drehmomentverlauf und Übersetzung, weniger die max. Leistung.
Patrick
Falsche Annahme, für maximale Beschleunigung zählt maximale Leistung. Der Drehmomentverlauf bzw. maximalwert ist da relativ egal.
Zitat:
@Diabolomk schrieb am 14. November 2018 um 11:51:27 Uhr:
Falsche Annahme, für maximale Beschleunigung zählt maximale Leistung. Der Drehmomentverlauf bzw. maximalwert ist da relativ egal.
Der Drehmomentverlauf spielt da schon mit rein. Wenn du früher mehr Drehmoment hast, hast du somit auch früher mehr Leistung :)
Und ja, der Drehmoment Maximalwert ist alleine relativ nichtsaussagend.
Als alter Techniker sage ich nur: E=MC^2
Auf die maximale Beschleunigung hat sowohl der Drehmoment als auch die Leistung ein Einfluss. Viel entscheidender in diesem Fall ist aber die Masse (Fahrzeuggewicht). Ein Güterzug hat auch 6000PS und ein sehr hohes Drehmoment, braucht trotzdem ne halbe Ewigkeit zum beschleunigen.
Anstatt mir über die 10PS Gedanken zu machen würde ich mal die Fahrzeuggewichte vergleichen.
Zitat:
@JHZnd schrieb am 14. November 2018 um 13:37:05 Uhr:
Als alter Techniker sage ich nur: E=MC^2
Auf die maximale Beschleunigung hat sowohl der Drehmoment als auch die Leistung ein Einfluss. Viel entscheidender in diesem Fall ist aber die Masse (Fahrzeuggewicht). Ein Güterzug hat auch 6000PS und ein sehr hohes Drehmoment, braucht trotzdem ne halbe Ewigkeit zum beschleunigen.
Anstatt mir über die 10PS Gedanken zu machen würde ich mal die Fahrzeuggewichte vergleichen.
Darum fahre ich doch immer nur mit Reservetank und hab mir die 7 Kg leichtere Akrapovic Auspuffanlage dazu bestellt... ;)
Zitat:
@Zwawo schrieb am 14. November 2018 um 13:22:30 Uhr:
Zitat:
@Diabolomk schrieb am 14. November 2018 um 11:51:27 Uhr:
Falsche Annahme, für maximale Beschleunigung zählt maximale Leistung. Der Drehmomentverlauf bzw. maximalwert ist da relativ egal.
Der Drehmomentverlauf spielt da schon mit rein. Wenn du früher mehr Drehmoment hast, hast du somit auch früher mehr Leistung :)
Und ja, der Drehmoment Maximalwert ist alleine relativ nichtsaussagend.
Warum sollte der mit rein spielen, wenn man sich Drehzahlmäßig eher bei über 5500rpm bewegt.
Zitat:
@Diabolomk schrieb am 14. November 2018 um 13:51:12 Uhr:
Zitat:
@Zwawo schrieb am 14. November 2018 um 13:22:30 Uhr:
Der Drehmomentverlauf spielt da schon mit rein. Wenn du früher mehr Drehmoment hast, hast du somit auch früher mehr Leistung :)
Und ja, der Drehmoment Maximalwert ist alleine relativ nichtsaussagend.
Warum sollte der mit rein spielen, wenn man sich Drehzahlmäßig eher bei über 5500rpm bewegt.
Der Drehmomentverlauf zeigt eben auch in welchem Bereich du ab z.B. 5500 rpm deine max. Leistung hast.
Wenn du zwischen 5500 und 7000 rpm fast die ganze Zeit z.B. 300 PS hast, ist das wohl ein Unterschied, als wenn du nur kurzzeitig bei 6000 rpm 300 PS hast.
Klar, am Ende läuft's auf die Leistung hinaus bzw. in welchem Drehzahlband sie anliegt. Sie resultiert aber aus Drehmoment und Drehzahl.
Für die Beschleunigung ist unmittelbar nur Drehmoment und Übersetzung ausschlaggebend, gleiches Fahrzeuggewicht vorausgesetzt (das ist laut den techn. Daten gegeben). Ein Blick in das Physik-Lehrbuch hilft hier.
Mittelbar kommt natürlich auch die Leistung ins Spiel, denn
Leistung = Drehmoment*Drehzahl*2*pi.
Wenn man sich nun die techn. Daten des alten (310PS, laut deutscher TUP) und neuen (300 PS, laut den hier geposteten belgischen Daten) Motors ansieht, so liegt beim 310 PS das max. Drehmoment (400 Nm) bis 5400 rpm, beim 300 PS jedoch nur bis 5200 rpm an. Aus dem späteren Abfall das Drehmoments ergibt sich die höhere max. Leistung beim 310 PS-Motor.
Nur wenn wir uns also bei Drehzahlen oberhalb der 5200 rpm bewegen, spielt das mehr an Leistung eine Rolle (weil dann eben auch mehr Drehmoment da ist!). Beim Beschleunigen von 0 km/h weg muß man zumindest 1x durch das komplette Drehzahlband, und auch beim Schalten wird man kurz unter die 5200 rpm abfallen.
Selbst dieses Manko oberhalb 5200 rpm ließe sich kompensieren, indem man beim 300PS-Motor die Endübersetzung des Getriebes etwas kürzer wählt, keine Ahnung ob das gemacht wurde. Dann würden sich die 10PS mehr nur im höchsten Gang beim Erreichen von vmax auswirken. Jedoch haben wir eine Begrenzung auf 250 km/h.
In der Praxis dürften die 10 PS also nur bei sehr speziell gearteten Tests auffallen. Jedenfalls ist es nur schwer nachvollziehbar, wie vom TE behauptet, dass der Wagen mit dem neuen Motor mit 3,2% weniger PS um 6,5% schlechter beschleunigen soll.
Patrick
Die Leistung geht bis 6200rpm, man dreht also auch mal darüber. Und keiner startet im 1. bei 1000rpm. Da Leistung Drehmoment beinhaltet muss man nicht noch darüber reden.
Und wer früher schaltet hat sofort weniger Radzugkraft. Bringt nichts, also Leistungsplateau nutzen!!
Ein Radzugkraftdiagramm veranschaulicht das gut. Da sieht man schnell, warum es heißt die Leistung betrachten.
Zitat:
@patba schrieb am 14. November 2018 um 08:45:08 Uhr:
Zitat:
@Black Tiger schrieb am 13. November 2018 um 14:54:20 Uhr:
Sind 300 PS und 310 PS „vergleichbar“?
Auch die Fahrwerte ändern sich ja.
Bisher 0 – 100 km/ 4,6 sec mit 310 PS
Mit 300 PS 4,9 Sekunden.
Woher hast Du die neuen Beschleunigungswerte?
Patrick
Das sind die Werte des Golf R mit 300 PS, BEVOR das Upgrade auf 310 PS erfolgte.
Ich denke schon, dass sich die 10 PS auf die Fahrleistung und das Drehmoment auswirken.
Ob man das im Alltagsbetrieb merkt ist ein anderes Thema.
Mir geht es um die "Transparenz" die VW derzeit an den Tag legt; da ist aus meiner Sicht ganz viel Luft nach oben!
Zum Beispiel steht in meiner Konfiguration bei Sonderausstattungen "Ablauf B".
Da kann vermutet werden, dass WLTP dahinter steckt. Weder die Kundenbetreuung in Wolfsburg noch mein Händler können oder wollen mir konkret sagen was das beutetet. Laut VW-Hotline wäre dies ein Fehler in meiner VW-Garage und sollte dort gar nicht stehen! Alles klar??