Fahrprofil geändert – was tun gegen typische Dieselprobleme ab 100tkm

BMW 5er G31

Hallo zusammen,

mein Fahrprofil hat sich in letzter Zeit geändert. Früher war ich viel auf der Autobahn unterwegs. Deshalb habe ich mich damals auch bewusst für einen Diesel entschieden (G31, 520d, Mildhybrid, BJ 2020).

Jetzt fahre ich aber fast nur noch Kurzstrecke: täglich rund 10 km Stadt (inkl. ein bisschen Landstraße).

Trotzdem möchte ich diesen Wagen noch behalten und etwa vier Jahre weiterfahren. Grundsätzlich bin ich nämlich sehr zufrieden. Für Urlaubsfahrten (ca. 2.000 km, zweimal im Jahr) ist er einfach perfekt, und auch im Alltag komme ich gut klar und zudem sehr wirtschalftich.

Ein bisschen Sorgen mache ich mir nur wegen der vielen Kurzstrecken. Ich habe im Hinterkopf, dass das bei Dieseln irgendwann typische teure Probleme verursachen kann – Stichwort Verkokungen (AGR, Ansaugbrücke, DPF usw.).

Dazu habe ich ein paar Fragen:

• Start-Stopp & Fahrmodus: Lieber direkt nach dem Starten grundsätzlich im Sportmodus fahren, um Verkokungen zu vermeiden? (u.a. um Start-Stopp somit auszuschalten, aber auch wegen höherer Drehzahlen)?

• Regeneration: Kann bzw. sollte man die Regeneration manuell anstoßen, wenn man überwiegend Stadt fährt und auch eher weniger als 10km je Strecke? Und ab wie vielen Kilometern wäre das sinnvoll?

Danke schon mal für eure Tipps!

Ciao

55 Antworten
Zitat:
@charrua schrieb am 3. September 2025 um 10:03:35 Uhr:
Bei mir/uns ist es eigentlich ähnlich gelagert gewesen. Durch Jobwechsel waren am Schluss auch nur 12km einfacher Arbeitsweg die hauptsächliche Strecke und die gelegentlichen Langstrecken wie Tagesausflüge und Urlaubsreisen quasi die "Kur" für Auto bzw. Motor. Getankt habe ich zuvor schon mit jeder dritten Tankfüllung Ultimate oder vergleichbares.
Als Laie habe ich mich nach dem zum ersten Mal die Regeneration abgebrochen wurde bei einem Bekannten fachmännischen Rat geholt. Er meinte auf kurz oder lang wäre es durchaus besser umzusteigen auf Benziner wenn nicht eher Hybrid oder Elektro.
Nachdem die Regeneration gefühlt immer regelmäßiger nicht abgeschlossen wurde, ist dann der Entschluss zum Wechsel gefallen. Durchaus schade weil ich mit dem 30d wirklich mehr als zufrieden war was Laufruhe und Fahrverhalten angeht, aber man tut sich und vor allem dem Auto auf Dauer keinen Gefallen, was nicht heißen mag, dass es nicht Ausnahmen gibt wo sich der Schaden vermeiden bzw. länger rausziehen lässt.

...Danke für den Tipp! Ähnliches hatte ich mir auch schon überlegt. Aber meinen Dicken will ich erstmal nicht verkaufen. a) Ich kenne den Wagen von Anfang an, b) er entspricht voll meinen Vorstellungen – Ausstattung, Farbe, Fahrgefühl, Komfort und so weiter – und c) würde ich ihn gerade eher unter Wert verkaufen.

Deshalb überlege ich nach wie vor, mir für die Stadtfahrten zusätzlich einen guten, älteren und robusten Benziner zuzulegen. Ich denke da an einen E90 mit dem kleinen 318i-Motor (N46). Die gibt es aktuell wirklich relativ günstig, Baujahre 2005 bis 2008, oft auch von Erstbesitzern, trotz oder abwohl hoher Laufleistung (… um die 200tkm). Angeblich sind diese Motoren für ihre Langlebigkeit bekannt und ziemlich robust. Und in Summe würde ich damit pro Jahr ja keine 5 tkm fahren.

Mal sehen … im Moment liegt aber mein Fokus eher darauf, nicht noch mehrere Autos zu verwalten und zu betreiben (--> Auto von meiner Frau, SL-Cabrio usw.).

Es gibt noch eine alternative Vorgehensweise und zwar die Anwendung von Produkten wie https://www.liqui-moly.com/de/de/pro-line-ansaugsystemreiniger-diesel-p000073.html

Ich habe das selbst mal gemacht, wenn auch für einen anderen Motor, siehe https://www.motor-talk.de/forum/liqui-moly-pro-line-ansaugsystemreiniger-diesel-fuer-om654-916-hat-jemand-erfahrungen-damit-t8309784.html

Der Haken ist, dass durch die Anwendung einer Dose damit keineswegs mehrere mm Verkokungen verschwinden. Es gibt auch einige VIdeos dazu, z.T. haben die Leute die Ansaugbrücke vorher betrachtet und dann danach und nur wenig bis gar keine Veränderungen gesehen.

Ich habe LM dazu mal angerufen, die Antwort war nicht so richtig klar, aber entlang der Linie, dass man dieses Produkt vielleicht alle 10 TKM eher vorbeugend anwenden sollte. Dann würde sich die Situation zumindest nicht verschlimmern.

Nicht unplausibel. Daher ist das meine aktuelle Vorgehensweise. Die 0,16 Cent pro km Mehrkosten ist mir das Wert, auch wenn die Wirkung unklar ist.

Bisher habe ich nirgendwo mal eine richtige Analyse gesehen. Dazu müsste man nämlich mal schauen, wie die Ansaugbrücke vorher aussieht und dann 5 Dosen durchjagen, dann nochmal anschauen usw.

Das würde ich ja sogar selbst machen, nicht zuletzt, da mich das einfach auch interessiert, aber die Ansaugbrücke tatsächlich zu demontieren, ist mir zu aufwändig.

(Wo ganz konkret und genau man das Zeug am besten beim B47 Motor reinsprühen sollte, kann ich nicht sagen, aber da gibt es sicher Experten hier.)

Zitat:
@1000PS schrieb am 3. September 2025 um 14:20:55 Uhr:
Es gibt noch eine alternative Vorgehensweise und zwar die Anwendung von Produkten wie https://www.liqui-moly.com/de/de/pro-line-ansaugsystemreiniger-diesel-p000073.html
Ich habe das selbst mal gemacht, wenn auch für einen anderen Motor, siehe https://www.motor-talk.de/forum/liqui-moly-pro-line-ansaugsystemreiniger-diesel-fuer-om654-916-hat-jemand-erfahrungen-damit-t8309784.html
Der Haken ist, dass durch die Anwendung einer Dose damit keineswegs mehrere mm Verkokungen verschwinden. Es gibt auch einige VIdeos dazu, z.T. haben die Leute die Ansaugbrücke vorher betrachtet und dann danach und nur wenig bis gar keine Veränderungen gesehen.
Ich habe LM dazu mal angerufen, die Antwort war nicht so richtig klar, aber entlang der Linie, dass man dieses Produkt vielleicht alle 10 TKM eher vorbeugend anwenden sollte. Dann würde sich die Situation zumindest nicht verschlimmern.
Nicht unplausibel. Daher ist das meine aktuelle Vorgehensweise. Die 0,16 Cent pro km Mehrkosten ist mir das Wert, auch wenn die Wirkung unklar ist.
Bisher habe ich nirgendwo mal eine richtige Analyse gesehen. Dazu müsste man nämlich mal schauen, wie die Ansaugbrücke vorher aussieht und dann 5 Dosen durchjagen, dann nochmal anschauen usw.
Das würde ich ja sogar selbst machen, nicht zuletzt, da mich das einfach auch interessiert, aber die Ansaugbrücke tatsächlich zu demontieren, ist mir zu aufwändig.
(Wo ganz konkret und genau man das Zeug am besten beim B47 Motor reinsprühen sollte, kann ich nicht sagen, aber da gibt es sicher Experten hier.)

thx!. Ich plane von LM den Super-Diesel-Additiv zu nutzen. (so nach jeder 3 Volltankung).

Ja, verwende ich auch. Hier nochmals, was ich sonst tue https://www.motor-talk.de/forum/ansaugbruecke-dicht-suche-tipps-zur-selbstpruefung-beim-g31-diesel-b47-motor-t8339443.html#post72539337

(AGR abschalten soll auch sehr viel bringen...(wenn man mal die EU verlässt...))

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Zitat:
@sommer57 schrieb am 3. September 2025 um 13:52:54 Uhr:
Hmm … aktuell verlangt Bosch für die Reinigung meiner Ansaugbrücke/Einlasskanäle etwa 760 € netto (siehe Anhang).

Es gibt genug Firmen, die sich auf das Thema Walnussstrahlen spezialisiert haben. Am besten geht man dort hin, die machen das täglich. Kostenrahmen hier um München ist 400-500Euro.

Zitat:
@1000PS schrieb am 3. September 2025 um 14:20:55 Uhr:
Es gibt noch eine alternative Vorgehensweise und zwar die Anwendung von Produkten wie https://www.liqui-moly.com/de/de/pro-line-ansaugsystemreiniger-diesel-p000073.html

Das bringt beim Diesel gar nichts. Ich weiß auch nicht, warum du es empfiehlst wenn es bei dir keinen Effekt hatte 🫤

Bisher habe ich nirgendwo mal eine richtige Analyse gesehen. Dazu müsste man nämlich mal schauen, wie die Ansaugbrücke vorher aussieht und dann 5 Dosen durchjagen, dann nochmal anschauen usw.

Es gibt genug Analysen, dass es gar nichts bringt. Und 5 Dosen durchjagen bei nem DPF sollte man tunlichst vermeiden, das Zeug rußt ja massiv, was man sieht wenn man es bei nem Motor ohne DPF anwendet.

Zitat:
@sommer57 schrieb am 3. September 2025 um 14:27:40 Uhr:
thx!. Ich plane von LM den Super-Diesel-Additiv zu nutzen. (so nach jeder 3 Volltankung).

Bringt für dein Thema auch nichts.

Wie gesagt, ich sehe eh kein Thema wenn du die Ölwechselintervalle deutlich reduzierst und darauf achtest, dass du nicht dauernd die Regenerierung abbrichst. Hört man ja wenn der Lüfter beim Abstellen weiter läuft.

Zitat:
@basti313 schrieb am 3. September 2025 um 16:01:49 Uhr:
Das bringt beim Diesel gar nichts. Ich weiß auch nicht, warum du es empfiehlst wenn es bei dir keinen Effekt hatte 🫤

Ich habe gar nicht geprüft (prüfen können), ob es was bringt. Von der Theorie her gibt es natürlich Mittel, die Ruß lösen können.

Es gibt genug Analysen, dass es gar nichts bringt.

Ach ja? Wie gesagt, habe ich bisher keine echte, ingenieursmäßige Analyse gesehen. Bitte diese verlinken, da Sie ja anscheinend solche gesehen haben. Ein zentraler Punkt hierbei ist, dass eine Anwendung wohl maximal Effekte im Bereich von 1-3 zehntel mm (?) hat. Das ist dann nicht so easy wirklich zu überprüfen.

Zitat:
@1000PS schrieb am 3. September 2025 um 16:08:47 Uhr:
Ich habe gar nicht geprüft (prüfen können), ob es was bringt. Von der Theorie her gibt es natürlich Mittel, die Ruß lösen können.

Es ist aber kein Ruß zu lösen. Es ist eine Mischung aus Ruß und Öl, welche eine Konsistenz wie Teer hat.

Ich glaube es ist sogar gut, dass dies nicht funktioniert. Ich habe schon manuell Ansaugbrücken gereinigt und die Brocken und Soße die da raus kommt tut sicher nicht gut wenn sie geballt durch den Motor geht. Beim meinem F11 hatte ich einen 5l Eimer voll Brocken, die ich mit dem Schraubenzieher raus gekratzt habe.

Ach ja? Wie gesagt, habe ich bisher keine echte, ingenieursmäßige Analyse gesehen. Bitte diese verlinken, da Sie ja anscheinend solche gesehen haben.

Kann jeder selber bei Youtube raussuchen. Da gibt es genug Videos mit vorher und nachher Aufnahmen.

Ein zentraler Punkt hierbei ist, dass eine Anwendung wohl maximal Effekte im Bereich von 1-3 zehntel mm (?) hat. Das ist dann nicht so easy wirklich zu überprüfen.

Warum sollte man das überprüfen? Wir reden über einen cm dicken Belag. Wen interessieren da Zentel mm?

Wir hatten diese Debatte schon mal, auch damals ohne Ergebnis.

Daher nochmal ein paar zentrale Punkte erörtert:

a) Den Begriff "Ruß" hatte ich verwendet in Ermangelung eines besseren. Es ist im Kern ein Gemisch, maßgeblich aus Kohlenstoff sowie Kohlenwasserstoffen.

b) Ich denke, dass die (potenzielle) Wirkungsweise von Mitteln wie den LM Ansaugreiniger ist, dass sie das Zeug benetzen und etwas eindringen, die jeweils obersten Atom/Molekülschichten lösen bzw. sich mit ihnen so verbinden, dass sie dann vom Luftstrom mitgerissen werden. Dadurch kommt es nie dazu, dass ganze Brocken abplatzen.

c) Ich habe bisher nirgendwo einen wirklichen Test gelesen oder gesehen. Und Sie haben auch keinen verlinkt. Youtube habe ich sorgfältig durchsucht. Niemand hat dort jemals mehr als eine Dose verwendet. Eine echte Analyse müsste man doch x Dosen durchjagen, idealerweise je mit Prüfen danach (und zwar nachdem man noch 10-20 km danach gefahren ist, damit das Zeug die Möglichkeit hat wirklich zu wirken), damit man dann zu einer Aussage kommen kann, pro Dose werden x mm eliminiert.

d) Wen interessieren da Zahntel mm pro Anwendung einer Dose? Z.B. diejenigen, die den Aufbau dieser Rußschicht der letzten 10 TKM rückgängig machen wollen.

start stop deaktivieren für immer.

Zitat:
@1000PS schrieb am 3. September 2025 um 16:58:05 Uhr:
Wir hatten diese Debatte schon mal, auch damals ohne Ergebnis.

Ich glaube weil hier viel "Wünsch dir was" dabei ist, sorry...

Daher nochmal ein paar zentrale Punkte erörtert:
a) Den Begriff "Ruß" hatte ich verwendet in Ermangelung eines besseren. Es ist im Kern ein Gemisch, maßgeblich aus Kohlenstoff sowie Kohlenwasserstoffen.

Ist ok. Aber das Öl ist schon zentral. Das genannte LM Produkt enthält laut Sicherheitsdatenblatt zentral Bestandteile, die in meinen Augen auf Öl wirken, nicht auf Ruß. LM hat ja einen Hang zu Naphtha, hier dann korrekterweise etwas Naphthalin.

Das Mittel besteht bis zu 70% aus Aceton, dazu Naphtha. Ich weiß jetzt nicht wie tief ich hier erklären soll ohne das dies zum Chemie Grundkurs wird...daher nur mal die Frage: Meint hier jemand, dass es gut ist eine Dose Aceton in einen modernen Diesel Motor zu jagen?

b) Ich denke, dass die (potenzielle) Wirkungsweise von Mitteln wie den LM Ansaugreiniger ist, dass sie das Zeug benetzen und etwas eindringen, die jeweils obersten Atom/Molekülschichten lösen bzw. sich mit ihnen so verbinden, dass sie dann vom Luftstrom mitgerissen werden. Dadurch kommt es nie dazu, dass ganze Brocken abplatzen.

Nein. Das halte ich für das oben genannte "Wünsch dir was". So funktioniert das Mittel nicht. Theoretisch macht das enthaltene Naphtalin genau das....aber...gerade das Aceton zusammen mit Naphtha wird es immer bestrebt sein an den Rändern die Schichten zu unterwandern und damit wird auch das Naphtalin eben nicht oberflächlich wirken, sondern unterwandern. Im besten Fall macht es da einfach nichts und trocknet ab.

Wie soll denn ein Mittel zwischen dickem Belag und den Rändern unterscheiden? Wenn es wirklich was löst, dann doch auch an den Rändern der Drallklappen, wo die Schicht bevorzugt am Kunststoff unterwandert wird. Damit hat man doch immer das Risiko, dass dicke Brocken fliegen gehen und zwar direkt in die Ventile!

c) Ich habe bisher nirgendwo einen wirklichen Test gelesen oder gesehen. Und Sie haben auch keinen verlinkt. Youtube habe ich sorgfältig durchsucht. Niemand hat dort jemals mehr als eine Dose verwendet.

Wie gesagt, warum sollte man das tun?

d) Wen interessieren da Zahntel mm pro Anwendung einer Dose? Z.B. diejenigen, die den Aufbau dieser Rußschicht der letzten 10 TKM rückgängig machen wollen.

Auch hier wieder: Warum sollte man das tun, man hat doch gar keine Kontrolle wo das Zeug hin geht und es ist viel zu teuer um es einfach nur durch den Motor zu blasen. Wie gesagt, bei 100tkm geht man zum Reinigen per Walnussstrahlen und alles ist gut.

So ein Produkt wie das LM wirkt insofern gut wenn man es zum Reinigen der ausgebauten Brücke verwendet, ich möchte das gar nicht verteufeln. Es war auch bei älteren Diesel absolut berechtigt. Aber ich halte es für das falsche Produkt um es in einen modernen AGR geschädigten Motor zu blasen.

Start Stop zu deaktivieren ist auch schon wieder so n "Geschichten aus dem Paulaner Garten"-Ding. Ich hab jetzt schon so viel gelesen zu dem Thema und es gibt bisher nicht eine einzige stichhaltige Begründung wieso das schadhaft für den Motor sein soll. Aber denke sowas hält sich in Enthusiastenforen generell häufig.

Ich würde bei nem Diesel einfach, auch bei der Laufleistung, 1x im Jahr das Öl wechseln und vllt. auf 5w40 gehen anstelle von 5w30. Gerade bei höherer Laufleistung. Nebenbei vllt. einfach mal den Dieselpartikelfilter monitorn per App und bei verschlechterung der Werte reinigen lassen und dann auch gleichzeitig alles sauber strahlen lassen. Das ist ja nichts was jedes Jahr auf dich zukommt.

Bevor ich die Dieseladditive nutze würde ich eher alle 3-4 Tankladungen HVO100 Diesel tanken, wenn du wirklich was gutes tun willst für den Motor. Oder eben ganz auf HVO100 umsteigen.

...wenn "Start-Stopp" (>Öldruck =0) keine höhere Belastung für Gleitlager darstellte, wäre eine konstruktive Anpassung der Lagerschalen ja nicht nötig gewesen (s. Anhang meines obigen Posts).

Die wiederholte Beschleunigung des Steuertriebs ist verschleißfördernd. Technische Systeme sterben auch an den Zyklen - nicht nur am bloßen Materialabtrag.

Zitat:
@MihawkFTW schrieb am 3. September 2025 um 18:51:11 Uhr:
Start Stop zu deaktivieren ist auch schon wieder so n "Geschichten aus dem Paulaner Garten"-Ding. Ich hab jetzt schon so viel gelesen zu dem Thema und es gibt bisher nicht eine einzige stichhaltige Begründung wieso das schadhaft für den Motor sein soll. Aber denke sowas hält sich in Enthusiastenforen generell häufig.

Komisch, mir erging das genau umgekehrt. Ohne das jetzt alles präzise im Kopf zu haben, sind mir folgende Punkte grob in Erinnerung geblieben:

a) Ein Starten des Motors ist immer schlecht, da dann die Schmierung die ersten x Sekunden mangelhaft ist, da das Motoröl noch nicht umgewälzt wird. (Das gilt natürlich ganz besonders beim Kaltstart, aber das ist hier nicht das Thema.)

b) Der Motor wird dadurch langsamer warm.

c) Wenn der Motor noch kalt/nicht warm ist, ist die Verbrennung schlechter. Außerdem setzt sich Treibstoff an den kalten Zylinderwänden ab und wird z.T. von dort nach unten in das Kurbelgehäuse transportiert, was zur Ölverdünnung und schlechteren Schmiereigenschaften führt sowie zur Ausgasung später, was dann zur Verschmutzung des Ansaugtraktes führt, da diese Gase / Dämpfe via Kurbelgehäuseentlüftung eben dorthin befördert werden.

d) Der Akkus wird deutlich stärker beansprucht.

e) Der Anlasser wird deutlich stärker beansprucht.

Genau das sind die Gründe, dazu kommen noch der Partikelfilter der langsamer heiss wird und Kettenspanner sowie Steuerkette oder Zahnriemen die immer wieder ruckartig gespannt werden.

Nicht umsonst sind die ersten Motoren mit Start/Stop gestorben wie die Fliegen.... (VW TSI, BMW 2L Benziner)

Hier ein Video von Motoren Zimmer zum Thema "Irgendwas stimmt mit dem Öl nicht..." bzgl. eines S213 300de, also Diesel-Hybrid: https://www.youtube.com/watch?v=J7hdqjQLpRY

Das ist insofern interessant, weil bei Hybriden der Verbrenner ja im Zweifel ständig an und ausgeschaltet wird, es also auch ständig ein Start und Stopp gibt und der Motor häufig nicht warm wird. Was nicht ohne Konsequenzen bleibt...

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