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Fahrbericht F11 520i Touring

BMW 5er F11
Themenstarteram 23. Juni 2015 um 14:52

Hallo zusammen,

da ich immer wieder viel als Leser von diesem Forum profitiere, hier auch mal ein aktiver Beitrag.

Ich fahre einen BMW F11 520i touring. Mein Fahrprofil: täglich 85 km ins Büro und abends derselbe Weg zurück. 7 km Stadtverkehr, 20 km kurvige Landstrasse, der Rest Autobahn, davon 20 km mit Geschwindigkeitsbegrenzung auf 120, der Rest ohne Limit. Dazu Kurzstrecken für Besorgungen und Ausflugsfahrten am Wochenende. Gesamtleistung im Jahr um die 40.000 km.

Ausstattung des Wagens

Der 520i hat eine sophistograue Metalliclackierung, Serienbereifung (runflat), das kleine Navi, Handschaltung, Seriensitze mit Stoffbezug, Sitzheizung, Vier Zonen Klima, Fernlichtassistent, Xenon, Gepäckraumpaket.

Der 520i hat hier nicht allzu viele gute Kritiken eingefahren, ich stand lange vor der Wahl, 520i oder 520d zu bestellen. Probegefahren bin ich 520d, 525d und 530d sowie 520i und 528i.

Die Entscheidung fiel rein subjektiv. Der 530d war weit über Budget, 525d und 520d im stop and go sowie im Stand mir persönlich zu laut und brummig. Ansonsten feine Motoren, tolle Autos, keine Frage. Aber die Benziner sind beim Kaltstart, bei Stop and go sowie in der Stadt einfach leiser und vibrationsärmer. Das war für mich das entscheidende Kriterium. Das Budget hat nicht für einen Sechszylinder gereicht. Mehr ist dazu nicht zu sagen.

Von der Leistungscharakteristik und meinem individuellen Fahrstil her war der Unterschied zwischen 528i und 520i nicht massgeblich. Überholen auf der Landstrasse war mit dem 520i bislang noch nie ein Thema, der Motor zieht von unten sehr gut raus, und die PS kommen alle bei 3500 U/min gut ans Laufen. Für mich ist die Leistung völlig ausreichend.

Auf der Autobahn sind 180km/h kein Thema, ab 160km/h ist die Beschleunigung ohne Runterschalten gemächlicher, für mich aber völlig akzeptabel.

Der Durchschnittsverbrauch liegt nach 55.000km bei 7,9l Superbenzin. Ich fahre auf der Autobahn mit Tempomat 140km/h, schnelle Fahrten mit 200km/h über mehr als 10 km treiben den Durchschnittsverbrauch natürlich hoch. Auf der Landstrasse auch mit Tempomat fahre ich wo möglich 100km/h. Der Unterschied zwischen Sport und Eco Pro im Fahrerlebnisschalter beträgt etwa 0,2l. Die Sporteinstellung nutze ich vor allem auf der Landstrasse, damit bin ich gefühlt flott unterwegs.

Der Motor ist sehr vibrationsarm und leise, das Klangbild ist aufgrund der guten Dämmung völlig irrelevant, finde ich. Wind- und Abrollgeräusche sind immer viel deutlicher zu vernehmen. Wenn ich in die Einfahrt zuhause hineinfahre, hört man mich kaum. Was will man mehr.

Ich habe Rückenbeschwerden, fand aber die Seriensitze sehr komfortabel und für mich bestens geeignet. Bin damit und den Stoffbezügen völlig zufrieden. Vor allem im Sommer wäre mir Leder viel zu heiß.

Die Handschaltung ist knackig und kurz, wie bei BMW seit Jahrzehnten üblich, auch hier habe ich nie bereut, keine Automatik genommen zu haben.

Den Tempomat benutze ich so oft es geht. Da ich oft Mietwagen fahre, habe ich das einfachst zu bedienende System im BMW wirklich zu schätzen gelernt.

Insgesamt ein sehr guter, langstreckentauglicher Reisewagen, der mir gut motorisiert scheint.

Gut funktionieren Wischerautomatik und Fernlichtassistent, die Anbindung von Musik via USB oder iPhone 6 ist ok, manchmal klappt es aber nicht. Telefonieren dagegen ist völlig entspannt, bei der Freisprechanlage hatte ich gedacht, dass ich mehr als das Telefon per Spracheingabe bedienen kann, war ein Mißverständnis.

Dennoch gibt es ein dickes ABER:

Die Verarbeitungsqualität im Innenraum ist schlechter als erwartet. Und das ist ein Punkt, der mir oft und nachhaltig die Freude an dem feinen Auto verhagelt. Die Zierleisten in den Türverkleidungen knarzen, die Türfütterungen und -verkleidungen selbst auch. Die Verkleidung der Holme zwischen den Türen erzeugt Geräusche, die Unterteile der Sitze sind aus billigstem, gleichfalls knarzendem Hartplastig, und sogar die Mittelkonsole, einstmals ein Fels in der Brandung, lässt sich mit dem Knie bewegen und teilt sich immer wieder geräuschvoll mit. Dazu kommen leise Klappergeräusche aus dem Heck. Das sind Dinge, die ich nur unschwer akzeptiere. Bei BMW hat man mir mitgeteilt, dass da Toleranzen am Spiel sind. Mag sein, dass ich überempfindlich bin, aber in alten %er Baureihen war die Qualitätsanmutung innen deutlich besser. Audi und Mercedes können das leider viel besser…

Ich habe mir ziemlich viel Filz gekauft und versucht, damit soviele Spalte als möglich auszufüllen. Das Resultat war erfreulich, aber ich erwarte das an sich werksseitig von solch einem Premiumwagen. Deshalb bin ich gespannt, wie das beim nächsten 5er Modell gelöst sein wird.

Insgesamt würde ich mir wieder einen F11 520i touring kaufen. Ich würde stärker auf die Qualität der Verarbeitung im Innenraum achten und unbedingt eine automatische Heckklappe (inzwischen serienmäßig) haben wollen. Und das nächste Mal gibt es ein Schiebedach…

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 23. Juni 2015 um 14:52

Hallo zusammen,

da ich immer wieder viel als Leser von diesem Forum profitiere, hier auch mal ein aktiver Beitrag.

Ich fahre einen BMW F11 520i touring. Mein Fahrprofil: täglich 85 km ins Büro und abends derselbe Weg zurück. 7 km Stadtverkehr, 20 km kurvige Landstrasse, der Rest Autobahn, davon 20 km mit Geschwindigkeitsbegrenzung auf 120, der Rest ohne Limit. Dazu Kurzstrecken für Besorgungen und Ausflugsfahrten am Wochenende. Gesamtleistung im Jahr um die 40.000 km.

Ausstattung des Wagens

Der 520i hat eine sophistograue Metalliclackierung, Serienbereifung (runflat), das kleine Navi, Handschaltung, Seriensitze mit Stoffbezug, Sitzheizung, Vier Zonen Klima, Fernlichtassistent, Xenon, Gepäckraumpaket.

Der 520i hat hier nicht allzu viele gute Kritiken eingefahren, ich stand lange vor der Wahl, 520i oder 520d zu bestellen. Probegefahren bin ich 520d, 525d und 530d sowie 520i und 528i.

Die Entscheidung fiel rein subjektiv. Der 530d war weit über Budget, 525d und 520d im stop and go sowie im Stand mir persönlich zu laut und brummig. Ansonsten feine Motoren, tolle Autos, keine Frage. Aber die Benziner sind beim Kaltstart, bei Stop and go sowie in der Stadt einfach leiser und vibrationsärmer. Das war für mich das entscheidende Kriterium. Das Budget hat nicht für einen Sechszylinder gereicht. Mehr ist dazu nicht zu sagen.

Von der Leistungscharakteristik und meinem individuellen Fahrstil her war der Unterschied zwischen 528i und 520i nicht massgeblich. Überholen auf der Landstrasse war mit dem 520i bislang noch nie ein Thema, der Motor zieht von unten sehr gut raus, und die PS kommen alle bei 3500 U/min gut ans Laufen. Für mich ist die Leistung völlig ausreichend.

Auf der Autobahn sind 180km/h kein Thema, ab 160km/h ist die Beschleunigung ohne Runterschalten gemächlicher, für mich aber völlig akzeptabel.

Der Durchschnittsverbrauch liegt nach 55.000km bei 7,9l Superbenzin. Ich fahre auf der Autobahn mit Tempomat 140km/h, schnelle Fahrten mit 200km/h über mehr als 10 km treiben den Durchschnittsverbrauch natürlich hoch. Auf der Landstrasse auch mit Tempomat fahre ich wo möglich 100km/h. Der Unterschied zwischen Sport und Eco Pro im Fahrerlebnisschalter beträgt etwa 0,2l. Die Sporteinstellung nutze ich vor allem auf der Landstrasse, damit bin ich gefühlt flott unterwegs.

Der Motor ist sehr vibrationsarm und leise, das Klangbild ist aufgrund der guten Dämmung völlig irrelevant, finde ich. Wind- und Abrollgeräusche sind immer viel deutlicher zu vernehmen. Wenn ich in die Einfahrt zuhause hineinfahre, hört man mich kaum. Was will man mehr.

Ich habe Rückenbeschwerden, fand aber die Seriensitze sehr komfortabel und für mich bestens geeignet. Bin damit und den Stoffbezügen völlig zufrieden. Vor allem im Sommer wäre mir Leder viel zu heiß.

Die Handschaltung ist knackig und kurz, wie bei BMW seit Jahrzehnten üblich, auch hier habe ich nie bereut, keine Automatik genommen zu haben.

Den Tempomat benutze ich so oft es geht. Da ich oft Mietwagen fahre, habe ich das einfachst zu bedienende System im BMW wirklich zu schätzen gelernt.

Insgesamt ein sehr guter, langstreckentauglicher Reisewagen, der mir gut motorisiert scheint.

Gut funktionieren Wischerautomatik und Fernlichtassistent, die Anbindung von Musik via USB oder iPhone 6 ist ok, manchmal klappt es aber nicht. Telefonieren dagegen ist völlig entspannt, bei der Freisprechanlage hatte ich gedacht, dass ich mehr als das Telefon per Spracheingabe bedienen kann, war ein Mißverständnis.

Dennoch gibt es ein dickes ABER:

Die Verarbeitungsqualität im Innenraum ist schlechter als erwartet. Und das ist ein Punkt, der mir oft und nachhaltig die Freude an dem feinen Auto verhagelt. Die Zierleisten in den Türverkleidungen knarzen, die Türfütterungen und -verkleidungen selbst auch. Die Verkleidung der Holme zwischen den Türen erzeugt Geräusche, die Unterteile der Sitze sind aus billigstem, gleichfalls knarzendem Hartplastig, und sogar die Mittelkonsole, einstmals ein Fels in der Brandung, lässt sich mit dem Knie bewegen und teilt sich immer wieder geräuschvoll mit. Dazu kommen leise Klappergeräusche aus dem Heck. Das sind Dinge, die ich nur unschwer akzeptiere. Bei BMW hat man mir mitgeteilt, dass da Toleranzen am Spiel sind. Mag sein, dass ich überempfindlich bin, aber in alten %er Baureihen war die Qualitätsanmutung innen deutlich besser. Audi und Mercedes können das leider viel besser…

Ich habe mir ziemlich viel Filz gekauft und versucht, damit soviele Spalte als möglich auszufüllen. Das Resultat war erfreulich, aber ich erwarte das an sich werksseitig von solch einem Premiumwagen. Deshalb bin ich gespannt, wie das beim nächsten 5er Modell gelöst sein wird.

Insgesamt würde ich mir wieder einen F11 520i touring kaufen. Ich würde stärker auf die Qualität der Verarbeitung im Innenraum achten und unbedingt eine automatische Heckklappe (inzwischen serienmäßig) haben wollen. Und das nächste Mal gibt es ein Schiebedach…

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BMW - MOTOREN mit Gleichteilecharakeristik unterliegen leider alle dem gleichen Dilemma: sie haben die Steuerkette auf der falschen Seite und damit extrem schlecht wartbar.

 

https://youtu.be/HQpQIi7gI_U

 

Glück gehabt, der noch einen 5-er mit N20-Motor erwischt.

 

Grüße

Mic

Vielleicht hätte der mal einen BMW Profi fragen sollen, die haben nämlich ein spezielles Werkzeug und eine spezielle Technik um die hintenliegende Kette der B Motoren zu warten, falls dies nötig sein sollte.

Ausserdem gibt es einige gute Gründe, die für die Steuerkette auf der "falschen Seite" sprechen. Oder meint ihr BMW macht das nur um die Kunden zu ärgern?

Wenn ein Hersteller seine Gründe dafür hat, sind diese nach hauseigenen Technik.- und Kostenvorgaben verargumentierbar.

 

Das Problem ist dann meist die Vernachlässigung der Haltbarkeit einer wesentlichen Komponente und die Wartbarkeit.

 

Grundsätzlich lässt sich alles reparieren. Die Frage ist nur, zu welchem Preis für den Kunden.

 

Im Ausland fragt man sich derzeit, in welche Tiefen die deutsche Ingenieurkunst schliddert.

 

Dabei geht es mit ein wenig mehr Investition auch besser, wie es andere Marken vormachen.

 

Grüße

Mic

Zitat:

@micmicmicmicmic schrieb am 14. Mai 2016 um 13:35:44 Uhr:

 

..........Glück gehabt, der noch einen 5-er mit N20-Motor erwischt.

Grüße

Mic

Servus Mic,

so sehe ich das auch. Ich bin sehr zufrieden.

Nachdem ich nun längere Zeit im Netz verbracht und versucht habe Negatives über den N20 zu finden, bin ich sehr beruhigt - ich habe eigentlich nur positive Beiträge gefunden.

Als Treiber eines N63 (der allerdings bei mir bisher bei Weitem problemloser läuft als die Posts hier im Forum vermuten lassen) ist man da ja nicht gerade verwöhnt. Auch der V8 hat seine Steuerkettenprobleme. Das Thema ist also durchaus beachtenswert.

Auch wenn nach meinen bisherigen Erkundungen der N20 von diesem (Steuerketten-) Virus nicht befallen scheint, im Falle des Falles ist eine problemlosere Wartung oder Reparatur immer die bessere Lösung.

Gruß

Heinz

@micmicmicmicmic das was du schreibst, wurde hunderttausendfach über den N20 geschrieben, als er herauskam. "Downsizing Turbo ersetzt Sechszylinder Sauger", da ging hier halb die Welt unter.

Schon lustig, jetzt zu lesen dass man froh sein sollte noch einen N20 erwischt zu haben, weil natürlich die neuen B Motoren alles schlechter machen.

@dieselschwabe

 

Ja, es ist von Außen betrachtet schon richtig. Die Hersteller stehen jedoch unter erheblichen Kosten.- und Konkurrenzdruck.

 

Es ist schwierig mit Marge auf dem Markt zu bestehen.

 

Was dann technisch dabei herauskommt, hat Mercedes vorgemacht. BMW übernimmt diese Gleichteilepolitik, ohne ein Geheimnis daraus zu machen. Für den Kunden werden jedoch solche Motoren zu einem finanziellen Fiasco.

 

Das ist leider schon Realität und in vielen inlandisch wie ausländischen Foren/Medien werden daraus resultierende Leidensgeschichten Preis gegeben. Von der Meinung unserer Werkstattkunden mal abgesehen.

 

Sogesehen gibt es leider kein kompatibles Interesse zwischen Konzernmanagement und Motorenkonstruktion. Denen wird immer weiter das Budget gestrichen. Siehe VW.

 

Somit wird es nicht besser werden. Eher schlechter, da kein altbewärter Motor modifiziert wird sondern eingestampft. Ersatz durch Gleichteilemotor, der grundlegend schon in der Kritik steht.

 

Ist das der richtige Weg ?

 

Im Grunde nicht. BMW wird jedoch weiterhin auf Erfolgskurs bleiben. Solange bis jeder Brötchenverdiener es am eigenen Leib zu spüren bekommen hat, das sein heißgeliebter Motor ihm plötzlich die Butter vom Brot schmiert.

 

Bis das soweit ist, hat der Konzern soviel Geld eingespart, dass die nächste Runde mit Wasserstofffahrzeugen eingeleutet wird. Dann wird BMW seine Investitionstrümpfe ausspielen.

 

Der Grundstein hiefür wurde vorletztes Jahr forschungstechnisch schon gelegt.

 

Grüße

Mic

Sorry, aber diese Panikmache bezügl. der B-Motoren halte ich nicht wirklich für angebracht, erst recht nicht ggü. dem N20 (der sich übrigens auch recht gut bewährt hat).

Welche grundlegenden Kritikpunkte gibt es denn speziell beim B48 dass man froh sein muß, noch einen N20 zu haben?

Es ist gerade andersrum. Mercedes verbaut weiter Renault Motoren, BMW ersetzt mit den b Motoren die PSA Aggregate. Und durch die Modulare Bauweise kann man sich auf ein system konzentrieren und kosten sparen, die wiederum der Qualität zugutekommen. So ist das ZKG vom B48 in aufwändiger closed deck Bauweise gegenüber dem Open Deck beim N20. Dazu kommen diverse Verbesserungen wie das neue TMM, i2LLK, oder der deutlich verbesserte motorklang, weniger Verbrauch und Emissionen auf dem Papier und auf der Straße, kürzere warmlaufphase...

@mike99

 

Bitte, bei Interesse, Seite 3 noch einmal lesen.

@dieselschwabe

Ich bin im Grunde bei der Komponentenbetrachtung bei dir.

Wenn ich einen aktuell verbauten Baukastenmotor, mit neuen Steuer- und/oder Hilfsaggregaten, im Fahrbetrieb erlebe ist das schon mal nicht schlechter als ein jew. Vorgängermotor.

Die Motorengrundkonstruktion steht derzeit jedoch in der Kritik. Das betrifft Motoren des N47-Grundkonzepts, dem alle BMW-Motoren folgen werden. Egal ob Diesel oder Benziner und Zylinderanzahl.

Du hast absolut Recht. Ziel ist die Kosteneinsparung auf breiter Motorenpalette.

Wie ich schon geschrieben habe, ist diese auch notwendig.

@mike99 hat das Wort "Panikmache" erwähnt. "Zielkonflickt" trifft es noch besser.

Mercedes OM651, Audi 3.0 tdi, BMW-N47/B48/B...

Alle diese Motoren haben den Steuerkettentrieb auf der Getriebeflanschseite. Und, das ist keine Behauptung sondern belegbar, alle haben Probleme damit.

Es kann bereits, je nach Motor, bei 80/90tkm anfangen, bei 150tkm ist spätestens eine Prüfung angezeigt. Wenn dann empfohlen wird, den Steuerkettentrieb zu ersetzten schlägt die Inwartbarkeit eines Baukastenmotors zu. Kostenpunkt: so zwischen 3500 und 4500 Euro.

Bei Motoren mit der Steuerkette auf der Motorvorderseite (z.B. N20) liegt der Austausch sehr wartbar und kostentechnisch im akzeptablen Bereich. So um die 800 Euro je nach Motor und Hersteller noch etwas darüber oder darunter.

Ich bräuchte eigentlich eine psychologische Ausbildung um unseren Kunden den Kostenaufwand schonend beizubringen. Die laufen meist sehr blass an und stehen kurz vorm Suizid. Vielleicht ist eine Auffrischung meiner Erste-Hilfe-Kenntnisse vorteilhafter.

Grüße

Mic

Da war doch damals der V10 TDI vorbildlich! Zahnradgetriebene Nockenwellen! Da konnte fast nix kaputt gehen.

Leider haben die Ingenieure beim Rest des Motors nicht ganz so gut mitgedacht. Die 120TKM Inspektion hat mich ganz entspannt 7000 Euro gekostet. Steht halt im Serviceheft: DPF erneuern. Hat er leider 2 und dazu musste wohl der Motor raus.

Gut zu wissen, das es in erste Hilfe geschultes Personal gibt.

Themenstarteram 14. Januar 2017 um 14:53

Fahrbericht F11 520i Touring - Fortsetzung

 

Hallo zusammen,

vor 1,5 Jahren habe ich hier schon einmal einen Fahrbericht zum F11 520i Touring geschrieben. Mein Fahrprofil hat sich seitdem nicht wirklich verändert, ich wiederhole das hier nur nochmals kurz der Vollständigkeit halber:

Mein Fahrprofil: täglich 85 km ins Büro und abends derselbe Weg zurück. 7 km Stadtverkehr, 20 km kurvige Landstrasse, der Rest Autobahn, davon 20 km mit Geschwindigkeitsbegrenzung auf 120, der Rest ohne Limit. Dazu Kurzstrecken für Besorgungen und Ausflugsfahrten am Wochenende. Gesamtleistung im Jahr um die 40.000 km.

An sich wäre es allmählich Zeit, sich Gedanken über einen neuen 5er zu machen. Eigentlich schon,

ABER:

Ich bin mit dem F11 und dem N20B20 Motor einfach absolut zufrieden. Knapp 140.000 km stehen auf dem Tacho, und der Motor ist immer noch in bester Verfassung. Nimmt spontan Gas an, hält bis 190/200 das Tempo mit Tempomat sehr entspannt, der Durchschnittsverbrauch über die Zeit liegt bei 7,7 Liter Superbenzin, wobei ich den Wagen selten jage, eher mit 130 über die Autobahn gleite und auf der Bundesstrasse 100/110 als Richtwert nehme.

Meistens nutze ich die Comfort-Stellung.

Das Motorengeräusch ist nach wie vor sehr angenehm und leise, Vibrationen sind nicht erkennbar.

Was ich nach und nach bemerkt habe:

Der Motor will behutsam warm gefahren werden. Dann ändert sich auch der hier oftmals kritisierte Klang, wirkt satter, und der Motor hängt dann auch (subjektiv empfunden) wunderbar am Gas. So läßt er sich locker über Bundesstrassen hetzen, was bei dem Fahrwerk eh eine Freude ist.

Bei ca. 110.000 km gab es den bislang einzigen größeren Werkstattaufenthalt. Kette und Kettenrad der Ölpumpe sowie Ölabscheider und Vakuumpumpe mussten ersetzt werden, wurde auf Kulanz von BMW übernommen. Service, der mich einfach begeistert.

Seitdem läuft die Maschine völlig problemlos in einem Temperaturspektrum von -15 bis + 38 Grad.

In meinem ersten Bericht habe ich die Verarbeitungsqualität des Innenraums moniert. Da gab es keine Veränderung. allerdings auch nicht zum Schlechten. Insgesamt schaut der Innenraum nach Reinigung immer noch aus wie bei einem Neuwagen. Nichts abgewetzt, keine Schalter speckig poliert trotz intensiver Nutzung.

Geändert hat sich nicht, dass ich nach wie vor eine automatische Heckklappe vermisse. Die gab es dann ja für spätere Modelle serienmäßig.

Die Runflatreifen sind übrigens schon lange „normalen“ Conti-Reifen gewichen, der Komfortgewinn ist doch erheblich.

Zurück zu dem ABER eingangs.

Mein Wagen ist Baujahr 2012, und entgegen dem ursprünglichen Plan werde ich den 520i hoffentlich noch einige Zeit weiterfahren. Für mich das perfekte Allzweck- und Familienauto, jetzt im Winter bei angepasster Fahrweise genau so sicher auf der Strasse zu kontrollieren wie im Sommer.

Der nächste 530e scheint wieder einen 184PS-Benziner unter der Haube zu haben, dann kombiniert mit Strom. Diese Kombination ist allerdings auch eine nähere Betrachtung wert. Und spricht für die Qualitäten des 2Liter Benziners.

Servus eras35,

vielen Dank für Deinen weiteren tollen Bericht.

Ich bin mit meinem N20 im528i nun auch schon über die "Probefahrt-Phase" hinaus (über 10 tkm) und kann Deine Eindrücke voll bestätigen. Toller Motor, keine Probleme, voll zufriedenstellend.

Wie äußerte sich der Schaden an der Öl- und Vacpumpe? Einzelfall? Wie äußerte sich BMW und Werkstatt? Das erste Mal, dass ich von einem derartigen Schaden lese.

Bezüglich der Verarbeitungsqualität ist mein jetziger der Beste aller drei F10 die ich bisher hatte. Die BMW-Werbeaussage: "In der Form seines Lebens" passt bei meinem Dicken zu 100 %. Keine, auch nicht die geringste Beanstandung - perfekt.

Ja, ich freue mich auch auf viele weitere km mit diesem tollen Auto und - hoffentlich - anspruchslosen und störungsfreien Motor.

Dein Bericht macht mich da weiterhin sehr zuversichtlich und entspannt.

Gruß

Heinz

Automatische Heckklappe meinst du damit den sensor? Damit die Heckklappe per fußbewegung aufgeht?

Serie ist inzwischen die elektrische Heckklappe, diese wird er meinen.

Komfortzugang/Sensor kostet nach wie vor Aufpreis.

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