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Fahrbericht F11 520i Touring

BMW 5er F11

Hallo zusammen,

da ich immer wieder viel als Leser von diesem Forum profitiere, hier auch mal ein aktiver Beitrag.

Ich fahre einen BMW F11 520i touring. Mein Fahrprofil: täglich 85 km ins Büro und abends derselbe Weg zurück. 7 km Stadtverkehr, 20 km kurvige Landstrasse, der Rest Autobahn, davon 20 km mit Geschwindigkeitsbegrenzung auf 120, der Rest ohne Limit. Dazu Kurzstrecken für Besorgungen und Ausflugsfahrten am Wochenende. Gesamtleistung im Jahr um die 40.000 km.

Ausstattung des Wagens
Der 520i hat eine sophistograue Metalliclackierung, Serienbereifung (runflat), das kleine Navi, Handschaltung, Seriensitze mit Stoffbezug, Sitzheizung, Vier Zonen Klima, Fernlichtassistent, Xenon, Gepäckraumpaket.

Der 520i hat hier nicht allzu viele gute Kritiken eingefahren, ich stand lange vor der Wahl, 520i oder 520d zu bestellen. Probegefahren bin ich 520d, 525d und 530d sowie 520i und 528i.
Die Entscheidung fiel rein subjektiv. Der 530d war weit über Budget, 525d und 520d im stop and go sowie im Stand mir persönlich zu laut und brummig. Ansonsten feine Motoren, tolle Autos, keine Frage. Aber die Benziner sind beim Kaltstart, bei Stop and go sowie in der Stadt einfach leiser und vibrationsärmer. Das war für mich das entscheidende Kriterium. Das Budget hat nicht für einen Sechszylinder gereicht. Mehr ist dazu nicht zu sagen.
Von der Leistungscharakteristik und meinem individuellen Fahrstil her war der Unterschied zwischen 528i und 520i nicht massgeblich. Überholen auf der Landstrasse war mit dem 520i bislang noch nie ein Thema, der Motor zieht von unten sehr gut raus, und die PS kommen alle bei 3500 U/min gut ans Laufen. Für mich ist die Leistung völlig ausreichend.
Auf der Autobahn sind 180km/h kein Thema, ab 160km/h ist die Beschleunigung ohne Runterschalten gemächlicher, für mich aber völlig akzeptabel.
Der Durchschnittsverbrauch liegt nach 55.000km bei 7,9l Superbenzin. Ich fahre auf der Autobahn mit Tempomat 140km/h, schnelle Fahrten mit 200km/h über mehr als 10 km treiben den Durchschnittsverbrauch natürlich hoch. Auf der Landstrasse auch mit Tempomat fahre ich wo möglich 100km/h. Der Unterschied zwischen Sport und Eco Pro im Fahrerlebnisschalter beträgt etwa 0,2l. Die Sporteinstellung nutze ich vor allem auf der Landstrasse, damit bin ich gefühlt flott unterwegs.

Der Motor ist sehr vibrationsarm und leise, das Klangbild ist aufgrund der guten Dämmung völlig irrelevant, finde ich. Wind- und Abrollgeräusche sind immer viel deutlicher zu vernehmen. Wenn ich in die Einfahrt zuhause hineinfahre, hört man mich kaum. Was will man mehr.

Ich habe Rückenbeschwerden, fand aber die Seriensitze sehr komfortabel und für mich bestens geeignet. Bin damit und den Stoffbezügen völlig zufrieden. Vor allem im Sommer wäre mir Leder viel zu heiß.
Die Handschaltung ist knackig und kurz, wie bei BMW seit Jahrzehnten üblich, auch hier habe ich nie bereut, keine Automatik genommen zu haben.
Den Tempomat benutze ich so oft es geht. Da ich oft Mietwagen fahre, habe ich das einfachst zu bedienende System im BMW wirklich zu schätzen gelernt.
Insgesamt ein sehr guter, langstreckentauglicher Reisewagen, der mir gut motorisiert scheint.
Gut funktionieren Wischerautomatik und Fernlichtassistent, die Anbindung von Musik via USB oder iPhone 6 ist ok, manchmal klappt es aber nicht. Telefonieren dagegen ist völlig entspannt, bei der Freisprechanlage hatte ich gedacht, dass ich mehr als das Telefon per Spracheingabe bedienen kann, war ein Mißverständnis.

Dennoch gibt es ein dickes ABER:
Die Verarbeitungsqualität im Innenraum ist schlechter als erwartet. Und das ist ein Punkt, der mir oft und nachhaltig die Freude an dem feinen Auto verhagelt. Die Zierleisten in den Türverkleidungen knarzen, die Türfütterungen und -verkleidungen selbst auch. Die Verkleidung der Holme zwischen den Türen erzeugt Geräusche, die Unterteile der Sitze sind aus billigstem, gleichfalls knarzendem Hartplastig, und sogar die Mittelkonsole, einstmals ein Fels in der Brandung, lässt sich mit dem Knie bewegen und teilt sich immer wieder geräuschvoll mit. Dazu kommen leise Klappergeräusche aus dem Heck. Das sind Dinge, die ich nur unschwer akzeptiere. Bei BMW hat man mir mitgeteilt, dass da Toleranzen am Spiel sind. Mag sein, dass ich überempfindlich bin, aber in alten %er Baureihen war die Qualitätsanmutung innen deutlich besser. Audi und Mercedes können das leider viel besser…
Ich habe mir ziemlich viel Filz gekauft und versucht, damit soviele Spalte als möglich auszufüllen. Das Resultat war erfreulich, aber ich erwarte das an sich werksseitig von solch einem Premiumwagen. Deshalb bin ich gespannt, wie das beim nächsten 5er Modell gelöst sein wird.

Insgesamt würde ich mir wieder einen F11 520i touring kaufen. Ich würde stärker auf die Qualität der Verarbeitung im Innenraum achten und unbedingt eine automatische Heckklappe (inzwischen serienmäßig) haben wollen. Und das nächste Mal gibt es ein Schiebedach…

Beste Antwort im Thema

Hallo zusammen,

da ich immer wieder viel als Leser von diesem Forum profitiere, hier auch mal ein aktiver Beitrag.

Ich fahre einen BMW F11 520i touring. Mein Fahrprofil: täglich 85 km ins Büro und abends derselbe Weg zurück. 7 km Stadtverkehr, 20 km kurvige Landstrasse, der Rest Autobahn, davon 20 km mit Geschwindigkeitsbegrenzung auf 120, der Rest ohne Limit. Dazu Kurzstrecken für Besorgungen und Ausflugsfahrten am Wochenende. Gesamtleistung im Jahr um die 40.000 km.

Ausstattung des Wagens
Der 520i hat eine sophistograue Metalliclackierung, Serienbereifung (runflat), das kleine Navi, Handschaltung, Seriensitze mit Stoffbezug, Sitzheizung, Vier Zonen Klima, Fernlichtassistent, Xenon, Gepäckraumpaket.

Der 520i hat hier nicht allzu viele gute Kritiken eingefahren, ich stand lange vor der Wahl, 520i oder 520d zu bestellen. Probegefahren bin ich 520d, 525d und 530d sowie 520i und 528i.
Die Entscheidung fiel rein subjektiv. Der 530d war weit über Budget, 525d und 520d im stop and go sowie im Stand mir persönlich zu laut und brummig. Ansonsten feine Motoren, tolle Autos, keine Frage. Aber die Benziner sind beim Kaltstart, bei Stop and go sowie in der Stadt einfach leiser und vibrationsärmer. Das war für mich das entscheidende Kriterium. Das Budget hat nicht für einen Sechszylinder gereicht. Mehr ist dazu nicht zu sagen.
Von der Leistungscharakteristik und meinem individuellen Fahrstil her war der Unterschied zwischen 528i und 520i nicht massgeblich. Überholen auf der Landstrasse war mit dem 520i bislang noch nie ein Thema, der Motor zieht von unten sehr gut raus, und die PS kommen alle bei 3500 U/min gut ans Laufen. Für mich ist die Leistung völlig ausreichend.
Auf der Autobahn sind 180km/h kein Thema, ab 160km/h ist die Beschleunigung ohne Runterschalten gemächlicher, für mich aber völlig akzeptabel.
Der Durchschnittsverbrauch liegt nach 55.000km bei 7,9l Superbenzin. Ich fahre auf der Autobahn mit Tempomat 140km/h, schnelle Fahrten mit 200km/h über mehr als 10 km treiben den Durchschnittsverbrauch natürlich hoch. Auf der Landstrasse auch mit Tempomat fahre ich wo möglich 100km/h. Der Unterschied zwischen Sport und Eco Pro im Fahrerlebnisschalter beträgt etwa 0,2l. Die Sporteinstellung nutze ich vor allem auf der Landstrasse, damit bin ich gefühlt flott unterwegs.

Der Motor ist sehr vibrationsarm und leise, das Klangbild ist aufgrund der guten Dämmung völlig irrelevant, finde ich. Wind- und Abrollgeräusche sind immer viel deutlicher zu vernehmen. Wenn ich in die Einfahrt zuhause hineinfahre, hört man mich kaum. Was will man mehr.

Ich habe Rückenbeschwerden, fand aber die Seriensitze sehr komfortabel und für mich bestens geeignet. Bin damit und den Stoffbezügen völlig zufrieden. Vor allem im Sommer wäre mir Leder viel zu heiß.
Die Handschaltung ist knackig und kurz, wie bei BMW seit Jahrzehnten üblich, auch hier habe ich nie bereut, keine Automatik genommen zu haben.
Den Tempomat benutze ich so oft es geht. Da ich oft Mietwagen fahre, habe ich das einfachst zu bedienende System im BMW wirklich zu schätzen gelernt.
Insgesamt ein sehr guter, langstreckentauglicher Reisewagen, der mir gut motorisiert scheint.
Gut funktionieren Wischerautomatik und Fernlichtassistent, die Anbindung von Musik via USB oder iPhone 6 ist ok, manchmal klappt es aber nicht. Telefonieren dagegen ist völlig entspannt, bei der Freisprechanlage hatte ich gedacht, dass ich mehr als das Telefon per Spracheingabe bedienen kann, war ein Mißverständnis.

Dennoch gibt es ein dickes ABER:
Die Verarbeitungsqualität im Innenraum ist schlechter als erwartet. Und das ist ein Punkt, der mir oft und nachhaltig die Freude an dem feinen Auto verhagelt. Die Zierleisten in den Türverkleidungen knarzen, die Türfütterungen und -verkleidungen selbst auch. Die Verkleidung der Holme zwischen den Türen erzeugt Geräusche, die Unterteile der Sitze sind aus billigstem, gleichfalls knarzendem Hartplastig, und sogar die Mittelkonsole, einstmals ein Fels in der Brandung, lässt sich mit dem Knie bewegen und teilt sich immer wieder geräuschvoll mit. Dazu kommen leise Klappergeräusche aus dem Heck. Das sind Dinge, die ich nur unschwer akzeptiere. Bei BMW hat man mir mitgeteilt, dass da Toleranzen am Spiel sind. Mag sein, dass ich überempfindlich bin, aber in alten %er Baureihen war die Qualitätsanmutung innen deutlich besser. Audi und Mercedes können das leider viel besser…
Ich habe mir ziemlich viel Filz gekauft und versucht, damit soviele Spalte als möglich auszufüllen. Das Resultat war erfreulich, aber ich erwarte das an sich werksseitig von solch einem Premiumwagen. Deshalb bin ich gespannt, wie das beim nächsten 5er Modell gelöst sein wird.

Insgesamt würde ich mir wieder einen F11 520i touring kaufen. Ich würde stärker auf die Qualität der Verarbeitung im Innenraum achten und unbedingt eine automatische Heckklappe (inzwischen serienmäßig) haben wollen. Und das nächste Mal gibt es ein Schiebedach…

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Ah ok, ich dachte die heckklappe wäre bei diesem Modell im elektrisch.

Bis 2012 war es ja so das selbst mit Komfort kein sensor an der heckklappe war und danach aber schon. Ich dachte er meinte das.

Ich hab ja den Händler auch gefragt ob meiner das kann, er verneinte, gab es erst später sagte er. 4 wochen später stehe ich hinter meinem fahrzeug mache eine bewegung und bekomme die heckklappe fast an den kopf :-) bj 11/2012

Guten Abend,

da ich diesen thread eröffnet habe, finde ich es nur konsequent, in bestimmten Abständen hier einen Bericht zu posten. Vor etwas über zweieinhalb Jahren habe ich dann einen Folgebericht geschrieben, dem jetzt ein dritter Erfahrungsbericht folgen soll. Die Laufleistung meines 520i Touring liegt inzwischen bei etwa 15.000km pro Jahr. Aktuell hat der Wagen 179.000km auf dem Buckel. Morgen geht es in die Inspektion und zum Wechsel auf Winterreifen, dazu kommt die dritte außerplanmäßige Reparatur des inzwischen über 7,5 Jahre alten Wagens.
Die erste Reparatur betraf bei Km 110.000 den Komplex Ölpumpe und wurde von BMW auf Kulanz übernommen. Bei km 135.000 musste ich den Thermostaten der Kühlung austauschen lassen, der war einfach hinüber. Jetzt steht die dritte Reparatur an, eine für mich aufdringlich summende Kraftstoffpumpe. Mal sehen, was das kostet.
Insgesamt macht mir der Wagen nach wie vor wirklich Freude am Fahren. Ich setze mich zu jeder Fahrt gern in den F11 und freue mich, den BMW zu bewegen.
Der Verbrauch liegt weiterhin bei ca. 7,7 Liter auf 100km, und trotz der hohen Kilometerleistung hat der Motor keine spürbaren Performanceeinbußen. Nun mögen manche Leser gleich wieder von einer 184 PS Wanderdüne sprechen, aber für mich ist der Wagen souverän motorisiert. In der Sport-Stellung ist genug Biss da, um auch bei kurzen Distanzen zügig zu überholen. Alle 10.000km fülle ich einen Liter Öl nach, was für mich absolut akzeptabel ist.

Die Dämmung innen ist immer noch vorzüglich. Zum Innenraum gibt es nichts Neues. Nach einer Reinigung schaut alles trotz regelmäßiger Beanspruchung durch eine vierköpfige Familie fast neu aus. An Schaltern, die ich öfters benutze (Fensterheber und Lüftungsschalter), blättert die schwarze Farbe, damit kann ich jedoch ganz gut leben. Alles funktioniert wie bisher.

Das Fahrwerk macht keine Geräusche, die Lager sind laut Werkstatt ok, ebenso Dämpfer und Federung. Mag auch daran liegen, dass ich dem Wagen selten die Sporen gebe, sondern versuche, ihn nach dem Warmfahren einfach nur zügig zu bewegen. Ich habe den Eindruck, dass der Wagen allerdings hin und wieder eine schnelle Hatz auf der Autobahn braucht. Je nach Möglichkeit geht das nachts auf der A9 zwischen München und Nürnberg schon mal, dass man längere Zeit über 200km/h fahren kann. Danach vermittelt der BMW mir ein bisschen mehr Spitzigkeit - aber das kann auch subjektive Wahrnehmung sein.

Aktuell warte ich auf den BMW 530e Touring. Damit habe ich aber keine Eile, weil ich meinen BMW F11 520i Touring definitiv über die 200.000km Schwelle fahren will und heute davon ausgehe, dass er bis mindestens 250.000km hält. Anders als bei früheren Fünfern will ich mich nach wie vor nicht von diesem Modell trennen. Es macht auch als älteres Auto unglaublich viel Spass, hat nach wie vor eine hohe Wertigkeit und ist jetzt in einer Phase, in der er für mich unschlagbar wirtschaftlich fährt.
Immer noch freue ich mich über die serienmäßigen Stoffsitze, die mich mit 190cm Körpergröße perfekt abstützen, und immer noch vermisse ich die elektrische Heckklappe, die es damals noch nicht serienmäßig gab.
Und nein, dieser Bericht ist nicht von BMW gesponsert. ;-)

Eine Anmerkung zum Schluß: Ich bringe den Wagen seit Jahren zu einer freien Werkstatt „um die Ecke“, wo Ichmeine Autos allesamt in guten und professionellen Händen weiss und Service und Reparaturen deutlich günstiger sind als beim Freundlichen, wo ich nie einen Termin unter vier Wochen bekommen habe.

Heute vor die Wahl gestellt würde ich jederzeit wieder einen F11 Benziner kaufen, fraglos auch mit 100.000km Laufleistung oder mehr, solange der Service lückenlos dokumentiert ist. Für mich einfach ein feines Auto.

Danke für die regelmäßigen Updates. Ich finde das interessant.

Die diversen Reparaturen sind, wie der Ölverbrauch, schwer vergleichbar, sowas ist immer fahrzeugabhängiger Einzelfall.
Immerhin gibts auch bei über 100'000km noch Kulanz von BMW.

Dass dir die 184PS ausreichen, kann ich respektieren.
Allerdings finde ich, dass die 7,7l in absolut keinem akzeptablen Verhältnis dazu stehen.
Insbesondere nicht wenn ich bedenke, dass ich mit erheblich mehr als der doppelten Leistung weniger verbrauche.
Das ist der Hauptgrund, warum ich die Benziner bei auch nur halbwegs durchschnittlicher Jahresfahrleistung für ungeeignet halte.

Jedenfalls weiterhin gute Fahrt in guten Auto.

Danke für den Bericht, gilt für meinen F11 als Diesel Wiesel ebenso. Im Innenraum blättert da nichts, aussen ist fahrerseits am Seitenblinker ein Eckchen vom Chrom ab... Kärchern will gelernt sein...

Ich rate trotz PPK im 2D dennoch zum 6ender, weil der doch besser mit dem Gewicht des Dickschiff harmoniert.

VG kanne

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Danke für das weitere Update.
Die 7,7l finde ich jetzt nicht verschwenderisch, zumal niemand hier den Fahrstil und die Strecken kennt. Ich hätte da beim Benziner fast mit mehr gerechnet. Zumal ich meinen 20d auch mit einer 7 vor dem Komma bewege. Fahrstil würde ich selbst als „entspannt mit gelegentlichen Ausflippern“ bezeichnen🙂...
Würde ich nochmal einen suchen, wäre es wahrscheinlich der 30d, einfach weil er vielleicht etwas besser zum F1x passt.... und es cruist sich noch angenehmer durch die 60er Zonen der Autobahnbaustellen 😉

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