F10/F11: Brembeläge HA selbst wechseln

BMW 5er F10

Hi,
Da der F10/F11 lt. diesem Forum die Bremsbeläge an der HA offensichtlich "frisst", stellt sich für den erfahrenen Selbstschrauber die Frage, ob man die Beläge selber wechseln kann. Ein Knackpunkt ist ja die elektrische Handbremse - muss man beim Belagwechsel diese via Diagnoseschnittstelle in die Ausgangsstellung zurückfahren? Hat schon mal jemand den Wechsel selbst vorgenommen?
Bin für jede "Erleuchtung" 😉 dankbar !

Beste Antwort im Thema

Servus erstmal an alle um das Thema wiederhochzuholen, ich habe einen weg gefunden die Parkbremse mechanisch zurückzusetzen also ohne elektrische Hilfsmittel. Es geht auch ohne Tool. Du müsst nur das Schwarze Gehäuse (hinten direkt am Sattel), in dem sich der Antrieb befindet abbauen (2 Torx-Schrauben). Aber unbedingt vorher die Stecker abziehen und während des gesamten Vorganges nicht die Zündung an schalten. Wenn Du den Antrieb abgeschraubt hast und von hinten auf den Kolben schaust, dann siehst Du ein runde Platte mit einen Imbus oder Torx in de Mitte. Diese wird durch den Antrieb rein und raus gedreht und damit der Kolben angezogen oder gelockert. Diese Platte drehst Du nun von Hand in die Richtung, in die es leichter zu drehen ist. Hört sich jetzt komisch an, aber man kann nicht mit Bestimmtheit sagen auf welcher Seite man in welche Richtung drehen muss, da dies von Fahrzeug zu Fahrzeug verschieden sein kann. Darauf hin kannst Du den Kolben rein drücken. Wenn's nicht reicht, einfach die Platte noch ein wenig weiter drehen. Ich hoffe ich habe das halbwegs verständlich rüber gebracht.Dann kannst du die neuen Bremsbeläge problemlos einsetzen. Anschließend alles wieder sorgfältig zusammen bauen (Stecker nicht vergessen), dann Motor starten und Fußbremse für ca. 5-10 sek. gedrückt halten. Dann loslassen und einmal Parkbremse aktivieren. Diese kalibriert sich nun selbst (sofern man überhaupt von kalibrieren reden darf), das kannst Du gut hören. Nun nur noch die Service-Meldung über den Tageskilometer-Taster zurück setzen und das war's. Alles zusammen max. 30 min. Ich hoffe ich konnte dir deine Frage beantworten. 🙂

232 weitere Antworten
232 Antworten

@Sewer1990
Min 14:55 mal reinschauen:

https://youtu.be/d_Wv4nDmXnk

Zitat:

@Sewer1990 schrieb am 8. September 2021 um 10:24:25 Uhr:


Servus zusammen,

habe gestern meine Klötze und Scheibe an der HA gewechselt.
Vorgegangen bin ich wie schon geschrieben. Rheingold Werkstattmodus > Klötze + Scheibe raus>
Kolben reingedrückt> Scheibe drauf + Klötze drauf. (Hatte auch eine 9V benutzt um auf Nummer sicher zu gehen)
Leider habe ich nun das Problem, dass ich die Fehlermeldung bekomme, dass die Parkbremse ausgefallen ist. Parkbremse funktioniert auch nicht.
Weiß einer wo ich Anfangen soll?

Vielen Dank im vorraus.

MfG

Vielleicht ne Sicherung geschrottet durch den irrwitzigen Eingriff mit diesem 9V Block. Watt soll datt überhaupt? Auf Nummer sicher gehen? Wieso? Was soll das bedeuten?

Vielleicht ne Sicherung geschrottet durch den irrwitzigen Eingriff mit diesem 9V Block. Watt soll datt überhaupt? Auf Nummer sicher gehen? Wieso? Was soll das bedeuten?

Das mit der Sicherung prüfe ich Mal.
Ich konnte auch den Werkstattmodus nicht verlassen weil 1 EMF-Aktor nicht angesprochen werden konnte.

Weiß evtl. Jemand weiter oder hatte das Problem schon?

War die Handbremse angezogen?

Ähnliche Themen

Zitat:

@rolandwer schrieb am 8. September 2021 um 17:57:05 Uhr:


War die Handbremse angezogen?

Nein, die Handbremse war gelöst.

Ihr braucht keine tausenden von Euros teure Geräte kaufen. Ihr könnt das alles mit ganz wenig Geld machen.

1. EL. HB lösen
2. Bremse freilegen.
3. El. HB-Steller lösen.
4. Bremskolbenrücksteller (kann man für'n Zwanni kaufen)
5. Stellschraube am El. HB-Steller drehen, bis diese zurückgeht.
6. Nach Beenden der Arbeiten EL. HB 2-3 mal betätigen, um diese zu initialisieren.
7. Service am Tacho zurückstellen

8. Done

@Sewer1990
Lies mal den letzten Teil der Anleitung zum Thema Werkstattmodus in der anhangenden PDF.

Zitat:

@StevenM schrieb am 8. September 2021 um 23:25:37 Uhr:


@Sewer1990
Lies mal den letzten Teil der Anleitung zum Thema Werkstattmodus in der anhangenden PDF.

Dankeschön, Problem gelöst. Der 3-polige Stecker war nicht richtig drin.

Andere Frage, bei mir fährt sich die Scheibe hinten ungleichmäßig ein. Die Scheibe + Beläge wurde auch nur getauscht weil 1 Belag (und dann Stahl auf Stahl geschliffen hat) runter war... Die anderen hatten noch die Hälfte.
Nun bei den neuen zeichnet sich ein ähnliches Bild ab(Beschichtung der Scheibe löst sich ungleichmäßig)

Jemand schonmal gehabt und weiß Abhilfe?

Ungleichmäßig hinten links
Gleichmäßig hinten rechts

Dumme Frage die ich aber stellen muss:

Hast du BREMSBELÄGE + - SCHEIBEN zusammen gewechselt?

Schön das du den Fehler selber beheben konntest…

Wie viel Kilometer bist du denn damit schon gefahren?

Für mich sieht es danach aus, als wenn du noch nicht genug gefahren bist, und sich die Bremsen erst vernünftig ein-bremsen müssen.
Man darf auch nicht die Bremsbalance vergessen, diese beträgt auf der Hinterachse nur ca. 30 %… Das dauert halt etwas…

wenn die Abnutzung der Belege nicht allzu groß ist, ist diese eigentlich auch nicht allzu ungewöhnlich…

Das habe ich bei Volkswagen, BMW und Mercedes schon des Öfteren erleben müssen…

Zitat:

@steffmaster78 schrieb am 8. September 2021 um 14:16:49 Uhr:


Vielleicht ne Sicherung geschrottet durch den irrwitzigen Eingriff mit diesem 9V Block. Watt soll datt überhaupt? Auf Nummer sicher gehen? Wieso? Was soll das bedeuten?

Ganz einfach:
Geht am bequemsten und schnellsten 😁

Stecker des Feststellbremsen-Stellers abziehen, statt der 12V-Bord-Versorgung einen 9V-Block an die Kontakte und "Brrrrrrrrrummm... ist die Handbremse lose und man kann den Kolben einfach zurückdrücken.
Hinterher einfach mit anderer Polung wieder feststellen und fertig.

Geht viel schneller als erst den Laptop rauszukramen, ans Auto anzuklemmen, auf ISTA zu warten, dann sich durch die Dialoge zu klicken und die Handbremse in Service-Stellung zu fahren.

Gruß
k-hm

Zitat:

@Sewer1990 schrieb am 10. September 2021 um 10:43:06 Uhr:



Zitat:

@StevenM schrieb am 8. September 2021 um 23:25:37 Uhr:


@Sewer1990
Lies mal den letzten Teil der Anleitung zum Thema Werkstattmodus in der anhangenden PDF.

Dankeschön, Problem gelöst. Der 3-polige Stecker war nicht richtig drin.

Andere Frage, bei mir fährt sich die Scheibe hinten ungleichmäßig ein. Die Scheibe + Beläge wurde auch nur getauscht weil 1 Belag (und dann Stahl auf Stahl geschliffen hat) runter war... Die anderen hatten noch die Hälfte.
Nun bei den neuen zeichnet sich ein ähnliches Bild ab(Beschichtung der Scheibe löst sich ungleichmäßig)

Jemand schonmal gehabt und weiß Abhilfe?

Hm, da stimmt was nicht.
Stahl auf Stahl geht nur, wenn die Beläge ungleichmäßig abgenutzt sind.
Und das wiederum kann nur die Ursache haben, dass da etwas klemmt.

Das kann sein:
- Beläge sitzen zu fest und hemmen die Bewegung.
- Kolben fährt nicht mehr ordenlich ein/aus (meist weil die Dicht-Manschette defekt ist)
- Faustsattelführungen klemmen (häufigster Fehler). Ursache ist meist, dass da einer Fett auf die Gleitbolzen draufgemacht hat.

Fataler Fehler!
Die Bolzen in den Gummiführungen müssen trocken (!!!) montiert werden, denn das ist Sinter-Gummi, da ist Graphit mit eingebacken. Mit Fett quellen die und der Sattel geht fest.
Wer da Fett draufmacht, gefährdet die Sicherheit des Fahrzeuges!
Exakt genau so, wie es bei Dir der Fall ist.

Also:
Wenn da Fett, egal welches, auf den Führungsbolzen ist, müssen neue Sinter-Gummibuchsen in den Sattel (werden einfach gesteckt und kosten nur ein paar Euro). Vor Montage die Gleitbolzen gründlich reinigen.

Für die Gleitbolzen-Montage braucht man einen 7er oder 9er Inbus-Steckschlüssel. Muss man speziell besorgen oder man schleift sich den aus einem 8er oder 10er zurecht (habe ich gemacht).

Gruß
k-hm

Habe den Aktor abgeschraubt, (2 Schrauben) die Spindel mit einem passenden innensechskant zurückgestellt, Achtung die darf nicht in Endstellung auf Block gedreht werden, wenn man am Ende ist ca. 1/4 Umdrehung wieder hereindrehen, der Kolben kann dann einfach wie immer zurückgedrückt werden. Alles mit neuen Belägen zusammenbauen und Bremspedal treten bis die Beläge anliegen. Die Handbremse gibt beim ersten betätigen einen Fehler, einfach mehrmals anziehen und lösen dann verschwindet der Fehler. Auch wenn man das mit der 9V Batterie macht darf man die Spindel nicht in der Endstellung auf Block stehen lassen. Wenn die am Ende ist einmal kurz umpolen. Sonst bekommt man den Fehler mit mehrmals betätigen nicht weg.

Die Führungsbolzen habe ich bisher bei jedem Auto jedes mal gereinigt und mit Plastilube oder Ceraflux geschmiert. Da ist noch nie was festgegangen. Festgegangen sind die immer nur wenn sich in der Bohrung vom Sattel für die Gleitbuchse Korrosion gebildet hat und diese dann zusammenpresst.

Zitat:

@52kalle schrieb am 13. September 2021 um 17:32:25 Uhr:


Die Führungsbolzen habe ich bisher bei jedem Auto jedes mal gereinigt und mit Plastilube oder Ceraflux geschmiert. Da ist noch nie was festgegangen. Festgegangen sind die immer nur wenn sich in der Bohrung vom Sattel für die Gleitbuchse Korrosion gebildet hat und diese dann zusammenpresst.

Und warum muss man unbedingt das Graphit lahmlegen?
Denn genau das tut man mit Schmiere.

Ich verstehe das nicht.
Warum meinen immer alle, sie wüssten es besser als BMW?

Trocken steht in Rheingold. Und genau so mache ich es.
500.000km mit BMW und nur einmal Sattel fest, und zwar habe ich wegen wenig Zeit eine Werkstatt drangelassen und die haben dort natürlich prompt irgendein Schmierzeug reingesifft.

Macht wie ihr wollt. Ihr wisst es ja besser als BMW.

Gruß
k-hm

Deine Antwort
Ähnliche Themen