Extrem abgefahrene Runflatreifen

BMW 5er F07 GT

Hallo liebe Fahrgemeinde,

beim Nachrüsten meiner AHK, bei einer nicht BMW Werkstatt, machte mich der Werkstattmeister auf folgenden Umstand aufmerksam.

Die hinteren Sommerreifen (20 Zoll, 275) waren an den inneren Seiten extrem abgefahren. Hinten links sogar soweit, das schon ein kleiner Riss entstanden ist. Ich bin dann sofort in zum Händler gefahren wo ich meinen Wagen gekauft hatte. Es sei wohl nicht unnormal, dass sich Runflatreifen an den Aussen- und Innenseiten etwas mehr abfahren als herkömmliche Reifen (lt. Werkstattpersonal). Aber das die Reifen so sehr abgefahren werden, fand auch der Werkstattmeister sehr verwunderlich. Es wird nun BMW intern nachgeforscht ob weitere Fälle bekannt sind.

Ich habe euch mal die Bilder von den beiden hinteren Reifen angehängt. Vielleicht ist jemandem von Euch ein ähnlicher Fall bekannt.

VG und gute Fahrt,
Tom

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Zitat:

Original geschrieben von nenry



Wie sicher ist das denn, wenn die Dinger konstruktionsbedingt öfters kaputt gehen, aber konstruktionsbedingt dann nix passieren kann/soll?

Sagen wir mal so, wenn RFT Reifen mit zu wenig Luftdruck befahren werden (was übrigens generell sehr häufig vorkommt!) dann ist das tatsächlich noch schlimmer als bei normalen Reifen. Das Problem ist halt, das die Seitenwand beim RFT Reifen nicht wirklich nachgibt, da sie steif ist. Klar sie muss ja auch bei 0 Luftdruck stabil bleiben. Dadurch ist natürlich der Druck zwischen Auflagefläche und Seitenwand sehr groß und dann kann der Reifen irgendwann aufreißen.

Bei normalen Reifen ohne Run Flat passiert das nicht, da dort die Seitenwand ja mit einknickt und sich wölbt. Allerdings ist auch hier höherer Verschleiss, ungleiche Abnutzung, höherer Spritverbrauch und schlechtere Fahrsicherheit das Problem.

Wenn man bei RFT Reifen jedoch regelmäßig Luftdruck kontrolliert (alle 3000 - 7000 Km reicht schon aus, je nach Fahrprofil) fährt man mit den sichersten Reifen die es auf dem Markt gibt.

Deswegen sollte man NIEMALS den Minimaldruck vom Hersteller vorgegeben in den Reifen füllen. Denn erstens ist dieser meist schon zu gering gewählt und man hat keine Toleranzen nach unten. Ein Reifen ist anders als Autolack. Wenn man den Lack mal 2 Monate nicht wäscht, kann man den Schmutz trotzdem runter waschen und es bleibt nichts zurück.
Ein Reifen dagegen vergisst nie! Jeder Meter mit zu niedrig gefahrenden Druck verursacht Schäden. Je nachdem wie lange man dann mit den zu niedrigen Druck unterwegs war, machen sich solche Risse bemerkbar.

Ich kann eigentlich nur jedem empfehlen, immer ansatzweise den Druck für maximale Beladung einzufüllen, besonders bei RFT Reifen. Vor einer langen Fahrt und annähernd Vollbeladung (4 Personen, Kofferraum voll, ab in den Urlaub) sogar 0,2 BAR über den empfohlenden Maximaldruck.

Ich hatte jetzt mittlerweile 6 RFT Reifensätze unterschiedlicher Marken ob Winter oder Sommerreifen gehabt. Bei KEINEM traten Risse auf oder extrem unterschliedlicher Verschleiß.

Grüße
Peter

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Zitat:

Original geschrieben von Schottenrock



Peter, ich wiederspreche Dir nur ungern,
aber die Reifendruckempfehlung richtet sich ganz klar nach Fahrprofil.

Bei Autobahn Langstrecke und freier Fahrt steigt die Reifentemparatur
auf 50Grad, der Druck um ca. 0,5 Prozent - bei Ausgangslage 3,2 somit auf 3,7Bar. Damit fährt sich der Hinterreifen (insbesondere)
Winterreifen im Zeitraffer in der Mitte ab.

Das ist zwar grundsätzlich richtig, aber so stark ist der Druckanstieg nicht. Man spricht als Faustregel von etwa 0,1 BAR Luftdruckanstieg pro 10 °C Temperaturerhöhung.

Die 3,2 BAR sollte man natürlich schon bei 22 °C Außentemperatur einfüllen und nicht gerade in einer kalten Frühlingsnacht bei 5 °C. So hat man im Sommer einen etwas konstanteren Druck.

Zudem macht es nicht wirklich Sinn aufgrund der steigenden Erwärmung den Reifendruck im voraus abzusenken. Denn dadurch walkt der Reifen wiederrum mehr und der Druck steigt eher noch stärker an. Die Faustregel von 0,1 BAR pro 10 °C stimmt dann so nicht mehr. Das Fenster ist hier relativ klein!

Der Reifen dürfte bei 3,2 BAR eine ideale Aufstandsfläche haben (bei voller Beladung) und selbst wenn sich der Druck durch Hitze um 0,2 - 0,3 BAR erhöht (angenommender Temperaturanstieg auf 52 °C - was übrigens auch schon ein Extremfall darstellt) ist das absolut im Rahmen.

Grüße
Peter

Hallo zusammen,

nach etwas längerer Abstinenz melde ich mich nun zurück. Um in den Urlaub zu fahren habe ich nun einen Tag vor Abreise die Winterreifen aufziehen müssen und 500 km damit an den Gardasee gefahren. Letzten Freitag hab ich mit dem Meister der Werkstatt telefoniert und er könnte sich den extremen Verschleiß nur durch das Fahren in den LKW Spurrinnen erklären und er den Fall auch nur an den Reifenhersteller weitergeben kann. Er sieht bei BMW selbst wenig Chancen.

Irgendwie will ich das so nicht hinnehmen. Ich habe vorher einen A6 Avant gefahren und hatte auch Probleme mit einseitig abgefahrenen Reifen. Im Endeffekt wurde mir von Audi ein kompletter Reifensatz erstattet nach dem ich bei einer bestimmten Hotline angerufen hatte.

Was meint ihr dazu ? Hat hier jemand Erfahrung wie es in solchen Fällen mit Ersatz auf Kulanz ausschaut ?

Grüße
Tom

Das hat meines Wissens nach weniger mit Run Flat zu tun, sondern mehr mit der Konzeption (Hinterradantrieb) und vor allem der extremen Reifenbreite. Der Sturz eines Fahrzeuges dieser Art ist hinten recht negativ eingestellt, um das Kurvenverhalten zu verbessern. Bei Geradeausfahrt läuft das Rad dann aber nur auf seiner Innenseite, verschleißt dort auch mehr.

Zitat:

Original geschrieben von baumanntom


Hallo zusammen,

nach etwas längerer Abstinenz melde ich mich nun zurück. Um in den Urlaub zu fahren habe ich nun einen Tag vor Abreise die Winterreifen aufziehen müssen und 500 km damit an den Gardasee gefahren. Letzten Freitag hab ich mit dem Meister der Werkstatt telefoniert und er könnte sich den extremen Verschleiß nur durch das Fahren in den LKW Spurrinnen erklären und er den Fall auch nur an den Reifenhersteller weitergeben kann. Er sieht bei BMW selbst wenig Chancen.

Irgendwie will ich das so nicht hinnehmen. Ich habe vorher einen A6 Avant gefahren und hatte auch Probleme mit einseitig abgefahrenen Reifen. Im Endeffekt wurde mir von Audi ein kompletter Reifensatz erstattet nach dem ich bei einer bestimmten Hotline angerufen hatte.

Was meint ihr dazu ? Hat hier jemand Erfahrung wie es in solchen Fällen mit Ersatz auf Kulanz ausschaut ?

Grüße
Tom

Ich würde mich zum einen an Dunlop/Goodyear wenden und meine Enttäuschung zum Ausdruck bringen und andererseits solte dein Händler auf seine Kappe eine Spureinstellung nehmen und evtl. nach modifizierter Spur-/Sturzeinstellung für die HA bei BMW anfragen. Er kann sich auch mit dem Reifenhersteller in Verbindung setzen. Spur-/Sturzeinstellung aber erst, wenn die neuen dicken Reifen drauf sind.

Das mit den LKW Spurrinnen ist eine sehr interessante Argumentation. 🙂

Es könnte dir dann z.B. erzählt werden, sie seien mit zu wenig Luftdruck gefahren.

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Typisch RunFlat. Hatte mein 535er e61 auch - habe dann auf nicht-RunFlat gewechselt und nie wieder Probleme gehabt. Mein 6er jetzt hat die gleichen Probleme, ein neuer Satz für die HA ist schon bestellt - allerdings wiederwillig RunFlat, da kein platz für ein Reserverad vorhanden ist .....

Es ist also wohl kein konzeptionelles Problem, sondern in der tat RFT-spezifisch ...... ein Bekannter auf seinem e93 330 hatte das ebenfalls .....

Zitat:

Original geschrieben von bbbbbbbbbbbb


Das hat meines Wissens nach weniger mit Run Flat zu tun, sondern mehr mit der Konzeption (Hinterradantrieb) und vor allem der extremen Reifenbreite. Der Sturz eines Fahrzeuges dieser Art ist hinten recht negativ eingestellt, um das Kurvenverhalten zu verbessern. Bei Geradeausfahrt läuft das Rad dann aber nur auf seiner Innenseite, verschleißt dort auch mehr.

deshalb sollte man immer eine vernunftige achsvermessung machen lassen. und da gibts welten.!! mein ex chef also die firma war im motorsport ,carrera-cup. er hat mit "beisbart" die rechner verbessert. die dinger hatten wir zu genüge. ich denke die extreme reifenbreite hat das problem eines zu schwachen dämpfer an der hinterachse. da " tanzt" der reifen da das fz. gewicht ja auf eine viel größere fläche verteilt wird. ähnlich wie defeckte stoßdämpfer, da hast du das mit sägezahnbildung auch. das wird mit run-flat noch schlimmer, da die verstärkte flanken haben. aber luftdruck höher? ich würde ehr mal 0,4 bar an der hinterachse runter gehen. (außer voll beladen)

Würd ich bei RFT niemals machen, der grösste Feind des runflat ist zu niedriger luftdruck. Wenn du zuwenig reinmachst fährt der reifen hauptsächlich auf den verstärkten Flanken und das geht dann mit der zeit soweit das die harten flanken die Lauffläche an den rändern zerstören. Das war auch das hauptproblem der Goodyear NCT5 in den e60/61 die sich auflösten.
Mein problem beim e61 war damals noch das die reifen anscheinend nicht ordentlich montiert wurden (eigene RFT aufziehmaschinen) und dadurch die immer luft zwischen reifen und felgen verloren haben und zwar alle 4 ungefähr gleich sodass die RPA keinen druckverlust meldete, musste alle 2 wochen bis zu 1bar nachpumpen, auch nach neuerlicher montage hat der immer noch so 0.5bar alle 2 wochen verloren und das auf allen 4. Bei mir hats damals die Lauffläche zerrissen auf der hinterachse links und rechts war bereits die innenseite durch bis auf die karkasse. Bei BMW-treff im e60 forum gibts nen langen fred mit bildern wie sowas aussieht.

Aber dank rft konnte ich damals noch 30km zum Händler fahren und das praktisch ohne vollständige lauffläche.
Ich kann nur empfehlen regelässig beim Tanken Luftdruck kontrolieren und max. zuladung reinpumpen, oder auf normale Reifen umrüsten.

ps:
Mein f01 hat momentan die 20" RFT und der Luftdruck ist bei mir auf max. beladung. Luftverlust keiner im moment hoffe es bleibt so, aber kontrollieren tue ich seit damals immer regelmässig.

@DerJan
wenn kein Reserverad Platz hat dann nimm doch ein Tire Mobility System und schon kannst die RFT weg lassen.

Hab mir gerade erst nen 550i gebraucht gekauft. Steht noch beim Händler aber auch der hat vorne Sägezahn vom Feinsten. Werde deshalb auch auf Non Flat umsteigen.

Zum Reifendruck kann ich nur sagen am besten an die Herstellervorgaben halten da fährt man am besten. Hab auch schon vieles an Luftdruck ausprobiert. Über 3 bar im Reifen ist aber defenitiv zuviel. Hab im Audi A6 bei 255/30 ZR 20 auch nur 2,7 bar drin und die Reifen laufen seit 20000 km ohne Sägezahn oder sonstiges. Das was die meisten Reifenhändler zum Luftdruck sagen kann man getrost vergessen da die einen oft selber fragen was sie reinfüllen sollen.

Ich fahre einen E93 mit M-Sportfahrwerk. Nachdem innerhalb eines Jahres die hinteren Reifen (19 Zöller) zweimal innen abgefahren waren, wurden diese nun auf Kulanz durch den BMW-Händler ersetzt.

Der Serviceleiter meinte, das Problem würde sich nahezu über alle Baureihen erstrecken und BMW hätte keine Ahnung, was die Ursache hierfür ist.

Ich vermute immer noch, dass dies an der zu negativen Spureinstellung des M-Fahrwerkes und den RunFlats liegt. Die Erhöhung des Reifendruckes hatte leider nach dem ersten Wechsel keine Besserung gebracht.

Hallo,

ich habe meine F11 seit Montag. Original mit 17 Zoll Rädern, da mein örtlicher Reifenhändler mir einen super Preis für die 19 Zoll W-Speiche mit Mischbereifung inkl. TÜV Abnahme gemacht hat. Da ich noch nie Runflats gehabt habe sahen die für mich ok aus bei der Abholung. Unter der Woche hatte ich kaum Zeit und bin ca: 100km gefahren mit max. 120km/h. Dann habe ich am Samstag an der Tankstelle den Luftdruck geprüft. Es waren nur knapp 1,2-1,5 drin. Bin jetzt ziemlich sauer auf den Reifenhändler, so kann man doch keinen reifenwechsel ausführen! Sind die Reifen jetzt kaputt? Was meint Ihr? Jetzt habe ich vorne 2,6 und hinten 3,0 drin...und plötzlich fährt es auch wieder gut :-).

Ich kann das nich bestätigen, mein aktueller 5er hat jetzt gute 10 td km auf der uhr, und die reifen 19 zöller good year sind praktisch wie am ersten tag, da merkt man kaum was das sie schon gelaufen sind, haben auch noch die ganzen gummistuppeln an der seite. Sehe mit den Reifen mindestens eine laufleistung von 50 - 60 td km.

Bei meinem alten E60 bin ich auch mit den Bridgestone ( hatten zwar keinerlei comfort ) 45 td km gefahren, und dann warn sie noch nicht wirklich platt.

Meiner meinung hängt schon viel vom fahren ab, wenn man immer kurven fährt was geht dann ist es auch kein wunder. Auf der anderen seite kann oftmals auch die Spur verstellt sein, kann scho bei nem rumpler an den Bordstein passieren. Oder der Reifen hat eine Fehlerhafte gummi mischung, ist mir frühers mal passiert beim E38 warn fulda reifen, die warn nach 12.000 km total platt. Drum würd ich das so pauschal nicht den runflats zurechnen...

Hilfreich dieser Fred, mal die Reifen kontrolliert, und tatsächlich nur knapp unter 2 Bar im reifen (alle 4), vielen Dank.

Im E60 nonrunflat 19" gabs dieses Problem nicht, allerdings waren die Reifen im E60 bei gleicher Laufleistung deutlich weiter runtergefahren.

Hi Tom

beim Umbau auf Winterreifen erlitt ich den Schock !
Der auf Deinen Fotos gezeigte Riss geht bei mir über 1/3 des Reifens.
Bei beiden Hinterreifen . 275er 19 zoll.
42 Tkm gelaufen .Luftdruck beim runternehnen 2,7
Ich wüsste gerne wie BMW bei Dir reagiert.
Danke für eine Info.

Talkergrüße und gute Fahrt

Michael😕

Bei der heutigen Montage der Winterreifen wurde auch bei meinem Fahrzeug festgestellt, dass beide Hinterreifen auf den Innenseiten extrem abgefahren waren.
Das Metallgewebe war bereits zu sehen.
Eine Situation, die sicherlich nicht ungefährlich ist. Ich fühle mich jedenfalls nach den gemachten Feststellungen unbehaglich.
Laut Mitteilung der Fachwerkstatt soll eine Achsvermessung durchgeführt und die Reifen zur Untersuchung an den Hersteller geschickt werden.
Reifengrösse: 275, 20 Zoll.

Zombie Thread Alarm! Aber aus aktuellem Anlass mache ich hier nochmal weiter.

Wegen sehr später Sommerreifenmontage entdeckte ich heute ähnliche Schäden wie auf den Fotos des TE. Betroffen ist ein F11 530d xDrive mit Dunlop SP Sport Maxx GT 275/30 R20 97Y XL Runflat.

Restprofil fast auf der ganzen Lauffläche konstant 4mm nach ca. 35.000km, nur eben die innersten 2-3cm komlett abgefahren inkl. Rissen bis rein ins Innenleben. Luftdruck war dank RDC immer überwacht und im Bereich von 2,8bar rum. Die Reifen montiere ich lieber nicht mehr. 😉

Gab es jemals bei wem von den Leidensgenossen eine zufriedenstellene Erklärung oder gar Abhilfe? Ich möchte nicht die neuen Reifen gleich wieder einseitig abfahren.

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