Eure Erfahrungen mit Radar, Blitzern und wann ein Blitzer auslöst?
Hallo zusammen!
Ich bin ein sehr disziplinierter, eher defensiver Autofahrer, dennoch beschäftigt mich die Frage nach möglichen Radarstrafen in Zusammenhang mit der Verwendung von Navis.
Also ich habe ein Navi welches im Auto eingebaut ist und einen VW Golf.
Wenn ich die Navi Geschwindigkeit mit der Tachogeschwindigkeit des VW Golfs vergleiche, ist dann die Navi Geschwindigkeit immer so mindestens 3 km/h niedriger als die Geschwindigkeit, welche mir der Golf anzeigt.
Im Navi kann ich ja die Geschwindigkeitswarnungen einstellen, sodass ich gewarnt werde, sollte ich mal zu schnell unterwegs sein.
Wie gesagt, die letzte Radarstrafe liegt schon sicher 5 Jahr zurück und war um 15 km/h zu schnell, von dem her aktuell kein Bedarf an Radarstrafen.
Dennoch - Wie sind so die Polizeiradar´s eingestellt. Wann lösen die aus?
Es gibt ja eine Messtoleranz auch, bedeutet das jetzt, dass zB in einer 30er Zone erst das Polizeiradar ab 35 km/h auslöst, wenn 5 km/h Messtoleranz sind?
Ich habe jetzt mein Navi auf +10 % eingestellt, dh es warnt mich wenn ich zB in einer 50er Zone, 56 km/h fahre, da müsste ich ja auf der sicheren Seite sein, oder?
Wie sind so eure Erfahrungen?
Beste Antwort im Thema
Das Navi ist deutlich näher drann. Die Schwelle, ab wann geblitzt wird, wird an die zulässige Höchstgeschwindigkeit angepasst. Bei 100 sinds ca 14 km/h ( hab ich letztens grad auf einem Blitzerfoto eines Kollegen gesehen ).
Wenn man nach Tacho die zulässige Höchstgeschwindigkeit fährt, ist man ein Verkehrshinderniss, das mach ich auch nicht. Ich fahr grundsätzlich Tacho plus 15 km/h ( wenn es die Situation zulässt natürlich ). 7-8 km/h Tachotoleranz und dann bin ich noch deutlich unter dem, ab wann geblitzt oder rausgezogen wird.
Provida Fahrzeuge werden grundsätzlich erst bei deutlichen Überschreitungen aktiv, 10 zu schnell interessiert die nicht.
Seltsamer Weise gehöre ich aber speziell auf der Autobahn trotz meiner Fahrweise immernoch zu den langsameren Fahrzeugen und werde speziell bei 80 bis 120 Beschränkungen durchgehend überholt.
Und mal ehrlich: Wer fährt denn schon strich 50 !? Also da kenn ich persönlich niemanden, bis auf die Fahrschulen schwimme ich mit 60 mit dem Verkehr mit...
Ich bin übrigens das letzte Mal vor über 20 Jahren geblitzt worden ( *AUFHOLZKLOPF* )
143 Antworten
@towe96
Bei der Gelegenheit kannst du uns dann auch aufklären, inwiefern ein Vorlauf des Geschwindigkeitsmessers gesetzlich vorgeschrieben ist.
Hallo. Hydrou hat eigentlich schon die komplette Antwort gegeben. In Hessen zahlst Du für 5km/h (netto) innerhalb geschlossener Ortschaften schon Geld, in NRW (Düsseldorf) i.d.R. nicht, vielleicht nur bei den Lasern. Wenn ich meinem GPS glauben darf, dann habe ich zwischen 3 + 5 km/h Vorlauf beim Tacho, abhängig von Sommer- oder Winterreifen und der Geschwindigkeit. Der Mii meiner Frau hat bei Winterreifen einen Vorlauf von ca. 7 km/h. In den 30-iger Zonen max. 34 km/h und darüber immer schön unter +10km/h bleiben und es sollte nirgendwo blitzen. (Hoffentlich).
Grüße aus dem Rheinland.
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß ich über 50er und 80er Blitzer mit jeweils nach Tacho 60 bzw. 90 km/h ohne geknipst zu werden, drüber fahren kann. Mein Tachovorlauf liegt, im Vergleich mit GPS, bei ca. 2-3km/h. Umgekehrt bin ich mit knapp über Tacho 90 km/h (es mögen 91 oder 92, evtl. auch 93km/h gewesen sein), abgelichtet worden.
Zitat:
@Jubi TDI/GTI schrieb am 11. November 2015 um 02:04:47 Uhr:
@towe96Bei der Gelegenheit kannst du uns dann auch aufklären, inwiefern ein Vorlauf des Geschwindigkeitsmessers gesetzlich vorgeschrieben ist.
Der Tacho darf auf keinen Fall nachgehen, und wohl bis zu 7% vorgehen.
Je nach Qualitätsanspruch der Herstellers wird dann eben ein Vorlauf gewählt, auch, um durch ganze Modellreihen weg den gleichen Tacho auch bei unterschiedlichen Bereifungen nutzen zu können.
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Auch die Toleranzen der Tacho-Anzeige kommen dazu. Ist schon richtig: Ein Tacho darf NIE zu wenig anzeigen.
Man kann den eigenen Tacho ganz gut mit Hilfe eines GPS-Geräts kalibrieren. Dazu einfach per Tempomat die gewünschte Geschwindigkeit eine zeitlang fahren und den Durchschnitt am GPS-Gerät ablesen. Oldschool-mäßig geht das auch per Stoppuhr anhand der km-Schilder auf der Autobahn. Bei Tempo 120 muss man nicht mal groß rechnen, das entspricht 2 km pro Minute. Also 2 km stoppen, und jede Sekunde über 1 min ist ungefähr 1,6 km/h Abweichung.
Zitat:
@towe96 schrieb am 11. November 2015 um 20:52:55 Uhr:
[.....]
Der Tacho darf auf keinen Fall nachgehen, und wohl bis zu 7% vorgehen.
[.....]
Richtig, es gibt aber keine gesetzliche Vorgabe, dass ein Tacho vorgehen muss, wie weiter oben behauptet.
Zitat:
@Jubi TDI/GTI schrieb am 12. November 2015 um 09:57:26 Uhr:
Richtig, es gibt aber keine gesetzliche Vorgabe, dass ein Tacho vorgehen muss, wie weiter oben behauptet.Zitat:
@towe96 schrieb am 11. November 2015 um 20:52:55 Uhr:
[.....]
Der Tacho darf auf keinen Fall nachgehen, und wohl bis zu 7% vorgehen.
[.....]
0% < Tachoabweichung < 7%.
0% Vorlauf ist nicht möglich, also ist der Tachovorlauf gesetzlich vorgeschrieben.
Blödsinn!
1. Ein 100% genau geeichter Tacho hätte keinen Vorlauf und wäre nach deiner Definition nicht gesetzeskonform?!
2. Wenn ein Vorlauf "gesetzlich vorgeschrieben" ist, zeig mir bitte den entsprechenden Gesetzestext!
Mann kann nicht "genau eichen". Du meinst sicherlich justiert.
Eichen heißt amtlicher Vergleich mit einem Eichnormal und nachfolgender Bescheid "innerhalb der zulässigen Abweichung" oder auch nicht. Kalibrieren ist dasselbe, nur nichtamtlich.
Und dennoch gibt es kein Gesetz, der einen VORLAUF vorschreibt! Da kannst du dich drehen und winden, oder auf dem Kopf stellen! 🙄
Zitat:
@towe96 schrieb am 12. November 2015 um 16:21:00 Uhr:
Ja, ein 100% korrekt geeichter Tacho wäre perfekt, ist aber physikalisch nicht möglich.
Ganz recht. Aber das werden viele hier garantiert nicht verstehen. 😎
Kommt auf den Gesprächspartner an.
Bildung schadet übrigens nicht. Die Begriffe Eichen, Kalibirieren und Justieren auseinanderhalten zu können ist auch kein abgehobenes Akademiker-Distinktions-Gequatsche. Es gibt etliche Facharbeiterberufe, die das ebenso wissen (müssen).