Erster Eindruck F30: Design Top, Motoren Flop !
Hallo,
anbei mein Erster Eindruck vom F30:
Das Design, sowohl Exterieur als auch Interieur, des neuen 3er finde ich rundum gelungen und stimmig; lediglich der Bereich der Mittelkonsole um den Schalt- bzw. Wählhebel ist aus Kunststoff und sieht nicht besonders hochwertig aus. Auch die neuen Ausstattungslinien finde ich gut aufeinander abgestimmt, obwohl es mir lieber gewesen wäre, wenn BMW darauf verzichtet hätte. So hat man leider nur begrenzte Kombinationsmöglichkeiten (z. B. keine Edelholzausführung fineline anthrazit bei Sport-Line oder Modern-Line möglich).
Besser wäre es gewesen, BMW hätte auf Gimmicks wie eine Instrumentenkombi in der Farbe Oyster (Modern-Line) oder verschiedenfarbige Zündschlüssel verzichtet und o. g. Kritikpunkte (hochwertige Mittelkonsole um Schaltkulisse, mehr Kombinationsmöglichkeiten bei Zierteilen) verbessert.
Über die jüngste BMW-Motorenphilosophie (4-Zylinder-Trend) wurde ja bereits genug debattiert und gescholten, weshalb ich mich an dieser Stelle nicht weiter darüber auslassen möchte... Nur so viel: Als 6-Zylinder-Fan finde ich es mehr als schade, dass es keinen 330i oder 325d mehr gibt...
BMW hat aufgrund der verfehlten Motorenpolitik die Chance vertan, ein perfektes wie emotionales Mittelklasseauto bzw. einen perfekten 3er auf die Straße zu stellen. Mit tollen 6-Zylinder-Triebwerken hätte dies der beste 3er seit langem sein können und zwar von Beginn an; der E46 wie der E90 wurde erst mit seinem Facelift stimmig, wobei mir der E90 trotzdem nie richtig gefallen hat.
Daher lautet mein erster Eindruck: Design Top, Motoren Flop!
Beste Antwort im Thema
Hallo,
anbei mein Erster Eindruck vom F30:
Das Design, sowohl Exterieur als auch Interieur, des neuen 3er finde ich rundum gelungen und stimmig; lediglich der Bereich der Mittelkonsole um den Schalt- bzw. Wählhebel ist aus Kunststoff und sieht nicht besonders hochwertig aus. Auch die neuen Ausstattungslinien finde ich gut aufeinander abgestimmt, obwohl es mir lieber gewesen wäre, wenn BMW darauf verzichtet hätte. So hat man leider nur begrenzte Kombinationsmöglichkeiten (z. B. keine Edelholzausführung fineline anthrazit bei Sport-Line oder Modern-Line möglich).
Besser wäre es gewesen, BMW hätte auf Gimmicks wie eine Instrumentenkombi in der Farbe Oyster (Modern-Line) oder verschiedenfarbige Zündschlüssel verzichtet und o. g. Kritikpunkte (hochwertige Mittelkonsole um Schaltkulisse, mehr Kombinationsmöglichkeiten bei Zierteilen) verbessert.
Über die jüngste BMW-Motorenphilosophie (4-Zylinder-Trend) wurde ja bereits genug debattiert und gescholten, weshalb ich mich an dieser Stelle nicht weiter darüber auslassen möchte... Nur so viel: Als 6-Zylinder-Fan finde ich es mehr als schade, dass es keinen 330i oder 325d mehr gibt...
BMW hat aufgrund der verfehlten Motorenpolitik die Chance vertan, ein perfektes wie emotionales Mittelklasseauto bzw. einen perfekten 3er auf die Straße zu stellen. Mit tollen 6-Zylinder-Triebwerken hätte dies der beste 3er seit langem sein können und zwar von Beginn an; der E46 wie der E90 wurde erst mit seinem Facelift stimmig, wobei mir der E90 trotzdem nie richtig gefallen hat.
Daher lautet mein erster Eindruck: Design Top, Motoren Flop!
2261 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von christian80
Ich könnte dir genügend Fehlentscheidungen aus der freien Wirtschaft aufzählen... Um bei BMW zu bleiben: Der 7er E65 war eine Katastrophe und die damaligen Verantwortlichen haben so ein Fahrzeug abgesegnet. Vom Rover-Desaster mal ganz zu schweigen!Zitat:
Original geschrieben von pete_da
Ich denke mal die Verantwortlichen von BMW sind nicht gerade auf die Nase gefallen und wissen schon sehr gut was sie da tun.
Jedenfalls steht BMW doch ganz gut da.In Bezug auf die aktuelle Motorenphilosophieänderung (weg vom R6, hin zum 4-Zylinder-Turbo) wird erst die Zeit zeigen, ob diese Entscheidung richtig war. Ich kenne jedenfalls einige BMW-Verkäufer und -Mitarbeiter, welche die Abkehr vom R6 scharf kritisieren!
Eine Katastrophe wäre es, wenn das Auto nicht verkauft worden wäre. Wurde es aber. Klar, Design war vor dem Facelift nicht gerade prickelnd um es vorsichtig auszudrücken, aber er wurde trotzdem verkauft.
Und ganz ehrlich, der E60 war ebenfalls abgrundtief hässlich, und wurde trotzdem wie warme Semmeln verkauft. Gleiches gilt für den E90 VFL. Es finden sich eben immer genug Menschen, die das Design anspricht. Genau das gleiche jetzt beim F20 und F30...
Zitat:
Original geschrieben von christian80
In Bezug auf die aktuelle Motorenphilosophieänderung (weg vom R6, hin zum 4-Zylinder-Turbo) wird erst die Zeit zeigen, ob diese Entscheidung richtig war. Ich kenne jedenfalls einige BMW-Verkäufer und -Mitarbeiter, welche die Abkehr vom R6 scharf kritisieren!
...ja, es gab auch einige Fischarten die die Entscheidung an Land zu leben aufs schärfste kritisiert haben. 😉
Es existieren mittlerweile nun mal Rahmenbedingungen die ein Umdenken erforderlich machen. Es wird weiterhin 6 Zylinder geben, nur werden diese Eben nicht mehr massenkompatibel sein. Gefällt mir persönlich diese Entwicklung? Nein. Allerdings bin ich mir darüber bewusst, dass die Evolution Gattungen begünstigt, welche sich an neue Bedingungen adaptieren können.
Auch andere Hersteller sind gezwungen neue Wege zu ergründen, welcher am Ende der erfolgreichste ist kann die übernächste Generation in den Geschichtsbüchern nachlesen.
Grüße
also die Diskussionen hier zwischen 4-Zylinder Turbos und Reihensechszylinder mit und ohne Turbolader sind meiner Meinung nach absolut berechtigt und spiegeln die Motorenkompetenz und den Ruf von BMW wieder den sie sich über Jahrzehnte sicherlich hart erarbeitet haben und zurecht zumindest meiner Meinung nach den Ruf haben die besten Motoren weltweit in den jeweiligen Klassen zu haben.
Das ein Reihensechszylinder so ziemlich der beste Motor ist den man für Geld haben kann wird eigentlich jeder bestätigen der auch nur halbwegs Ahnung vom Motorenbau hat. Was Laufruhe und Langlebigkeit angeht z.B. wird er erst von einem Zwölfzylinder erreicht, aber das ist ein anderes Thema...
Jemand der behauptet ein 4-Zylinder würde einen reihensechser ersetzen, hat entweder, niemals einen 6-Zylinder BMW gefahren oder hat einfach mal keine Ahnung von Motoren´und lässt sich demnach zu sehr blenden.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass BMW den Reihensechser zumindest die unter 300 PS absolut freiwillig einstapft und diese durch 2-Liter 4-Zylinder Turbos ersetzt. Diesbezüglich wird es in den Vorstandsetagen in München die eine oder andere schlaflose Nacht gegeben haben da bin ich mir sicher. Diese Motoren sind meiner Meinung nach nur ein Beleg absolut verfehlter Umweltpolitik zuzuschreiben, den aber nicht BMW zu verantworten hat sondern einfach nur anbieten muss um nicht wirtschaftlich unterzugehen, Stichwort CO2 Debatte usw, oder denkt tatsächlich jemand von uns hier das das Weltklima gerettet wird nur weil man in einem bestimmtem Zyklus der eh absolut realitätsfremd ist 10-20 gramm Co2 einspart ?!?
Es trifft eben BMW nur besonders hart, weil Sie eben an der so ziemlich empfindlichsten Stelle getroffen wurden an der Sie getroffen werden konnten, nämlich dem famosen Reihensechser den Sie über Jahrzehnte in noch damals bezahlbareren Autos für eine doch eher breitere Mittelschicht zugänglich war als es heute leider möglich ist...ich denke mal das die Autos über 300 PS einer doch eher betuchteren Kundschaft vorbehalten sein wird, da ich nicht denke das ein 3er für 60000-70000 Euro allzu hohe Stückzahlen erreichen wird...
Ohne jemals den neuen 2-Liter Tubo gefahren zu sein(werde ich aber ganz sicherlich nachholen) , behaupte ich mal ganz frech, dass er mich nicht so sehr begeistern wird wie die guten alten 6-Zylinder.
Auch wenn und da bin ich mir jetzt schon sicher die 2-Liter Tubos mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu dem besten wenn nicht sogar die besten in Ihrer Klasse sein werden(etwas anderes kann sich BMW meiner Meinung nach sowieso nicht leisten wenn man schon vom 6-Zylinder abkehrt), droht BMW mit dem Verlust des 6-Zylinders für die "breite Masse" beliebig zu werden und das wäre das absolut schlimmste was BMW überhaupt passieren kann, da Sie an dieser Stelle viel anfälliger sind als VW, Audi oder wer auch immer von den grossen Volumenherstellern weltweit, und sie wie kein zweiter von Emotionalität geprägt sind.
Meiner bescheidenen Meinung nach verkauft BMW nicht mehr und nicht weniger als seine Seele damit und spätestens wenn der Frontantrieb in die Autos auf breiter Fläche kommen wird und der wird sicherlich kommen zumindest für den nächsten 1er und wohl auch nächsten 3er, hat BMW ein sehr sehr grosses Problem wie ich finde, da somit die ganze Identität des Unternehmens auf dem Spiel steht!!!
Der Vorschlag der in diesem Thread gemacht wurde, nämlich einen 2-2,2 liter grossen Turbogeladenen 6-Zylinder Benziner in 2-3 Leistungsstufen anzubieten anstelle des 4-Zylinders fand ich übrigens sehr gut und zur Identität von BMW passend, zumindest wären damit wohl beide Seiten beruhigt gewesen und BMW hätte sein Gesicht bewahren können.
Ansonsten bleibt mir für BMW in Zukunft nur die Hoffnung übrig, dass die Menschen schnell vergessen werden was für geniale 6-Zylinder einmal verbaut wurden, die 4-Zylinder Turbos einschlagen wie eine Bombe, BMW wieder einmal fast alles richtig macht und sich meine Befürchtungen somit in Luft auflösen.
Ich würde auf der Stelle und ohne die Wimper zu zucken alles zurücknehmen was ich vielleicht zu unrecht schlechtes über den 4-Zylinder emfinde, aber einzig der Glaube daran, dass dieser den Reihensechser komplett ersetzen kann fehlt mir bis zum heutigen Tag.
Sind diese ganzen Threads die sich um Downsizing drehen hier und in anderen Foren Jammern auf hohen Niveau?
Meiner Meinung nach ist diese Frage mit einem eindeutigen Ja zu beantworten?
Wieso?
Ganz einfach diese Turboaufgeladenen Benziner sind für die meisten Hersteller weltweit(PSA, Renault, Toyota, FIAT usw.) ein Segen, da sie jetzt endlich konkurrenzfähige Motoren besitzen und nicht mehr die alten Motoren anbieten müssen...nur eben für BMW nicht...
Noch schlimmer als BMW scheint es aber in naher Zukunft Volvo zu treffen:
Kleiner Auszug gefällig, bitte schön:
In einem Zeitungsartikel den ich aber nicht verlinken kann da ich ihn auf der schnelle nicht finde, wurde Stefan Jacoby Chef von Volvo auf der IAA interviewt in dem er eindeutig gewarnt hat, das es an der Zeit ist wie er es meinte "Zylinder zu zählen".
Daraufhin hat er einen Ausblick gegeben was auf Volvo Kunden in den nächsten Jahren zukommen wird und das wird sehr heftig werden und zwar folgendes:
Volvo wird ab dem Jahr 2013 sukzessive alle Reihenfünfzylinder und auch Reihensechszylinder (ja Volvo hat die auch sind aber Eigenentwicklungen und nicht von BMW) bis spätestens zum Jahr 2017-2018 einstampfen. Die Diesel und Benzinmotoren werden durch komplett neuentwickelte 3-Zylinder mit 1,5 Liter Hubraum und 2 Liter 4-Zylinder die das komplette Leistungsspektrum zwischen 120-350PS dann abdecken.
Wiegen sollen die Motoren dabei angelich nur noch zwischen 80 und 100 kg und nur noch einen maximalen CO2 Ausstoss von dann 140 Gramm CO2 haben auch in den grossen SUV`s.
Man stelle sich das mal in der Tat beim Nachfolger vom XC90 der ja 2014 erscheinen soll, 5 Meter lang sein und über 2 Tonnen schwer werden wird vor. mit was für Motörchen die Kundschaft demnächst bei Volvo abgespeist wird und mit einer dann zum Teil wahrscheinlich grauenvollen Haltbarkeit .
Downsizing hin oder her, aber hiermit ist für mich endgültig die Grenze zum guten Geschmack erreicht und spätestens jetzt wäre ich als Kunde nicht mehr bereit das ganze mitzutragen...
Es bleibt nur noch zu hoffen das sich BMW dieser so wie ich finde mehr als nur bedenklichen Motorenpolitik nicht zu eigen macht und diesem Weg nacheifert, sondern eher moderatere Töne anschlägt...
Die Zeit wird es zeigen...
Ach übrigens nochwas, rein optisch ist der F30 ein wirklich schönes Fahrzeug geworden, sowohl aussen wie auch innen, gefällt mir wirklich sehr gut...
Meines Erachtens übersehen die 6-Zylinder-Fans, dass BMW untergehen wird, wenn sie an diesem Konzept auch in Zukunft festhalten.
Ein Unternehmen muss sich so oder so weiterentwickeln. Mit den Kernkompetenzen von heute gewinnt man nicht im Markt von morgen, weil andere aufrücken und sich der Markt verändert.
So wie es aussieht verlangt der Markt von morgen eben nach verbrauchsgünstigen Fahrzeugen und wenn man ein Stück des Kuchens abhaben will, muss man sich in diese Richtung entwickeln und muss besser sein als die anderen. Das ist der Weg, den BMW versucht zu gehen.
Selbst wenn man die Klimadiskussion außen vor lässt: es gibt nicht genügend Öl auf diesem Planeten, als dass ein 6-Zylinder-Verbrennungsmotor in Zukunft noch relevant sein könnte.
Man kann nicht von BMW erwarten, dass sie 6-Zylinder-Verbrennungsmotoren bauen bis das Öl aufgebraucht ist um dann gemeinsam mit dem Verbrennungsmotor ins Grab zu steigen, sondern man muss die Zukunft des Unternehmens so gestalten, dass man auch dann noch ein großer Teilnehmer des Marktes ist, wenn es andere Antriebskonzepte gibt. Diesen Sachverhalt hat BMW erkannt und versucht die Konsequenzen daraus zu ziehen. Dass man ein paar "6-Zylinder-Romantiker" verlieren wird ist denen sicherlich bewusst und man nimmt es in Kauf um in Zukunft mit den dann angesagten Produkten punkten zu können.
Ähnliche Themen
Nur dummerweise ist der 2.0 TFSI von Audi garnicht verbrauchsärmer als ein 325i mit 3l Hubraum und 6 Zylindern 🙄
Und vom praxisfremden Normverbrauch kann sich die Umwelt nichts kaufen, nur die Realität zählt, auch für den restlichen Ölvorrat auf diesem Planeten!
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Selbst wenn man die Klimadiskussion außen vor lässt: es gibt nicht genügend Öl auf diesem Planeten, als dass ein 6-Zylinder-Verbrennungsmotor in Zukunft noch relevant sein könnte.Man kann nicht von BMW erwarten, dass sie 6-Zylinder-Verbrennungsmotoren bauen bis das Öl aufgebraucht ist um dann gemeinsam mit dem Verbrennungsmotor ins Grab zu steigen, sondern man muss die Zukunft des Unternehmens so gestalten, dass man auch dann noch ein großer Teilnehmer des Marktes ist, wenn es andere Antriebskonzepte gibt.
Grundsätzlich hast du Recht, aber es ist ja nicht der Fall, dass das Öl nur noch zehn Jahre reicht... Unabhängig davon dürfte es in Bezug auf die Erdölvorkommen kaum ins Gewicht fallen, ob theoretisch ein Otto-Motor z. B. 7,0 (4-Zylinder) oder 7,5 Liter (6-Zylinder) Super auf 100 km verbraucht (was in der Praxis so nicht unbedingt zutrifft). Meines Erachtens sollte der Flugverkehr drastisch reduziert werden, da meiner Ansicht nach viele Menschen unnötig fliegen, z. B. zum Shoppen nach London oder NY... Das belastet die Umwelt und Erdölvorräte viel stärker als ein halber Liter Mehrverbrauch.
Zudem werden derzeit neue Ölfelder erschlossen, und Forscher haben ein Verfahren entwickelt, wie aus Müll Öl synthetisch hergestellt werden kann (wofür die Natur Millionen von Jahren gebraucht hat, ist jetzt in wenigen Minuten möglich) und dann gibt es auch noch den Algenansatz (Algen sollen Co2 in Biodiesel umwandeln können)... Also es gibt durchaus noch Möglichkeiten zur Ölgewinnung...
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Meines Erachtens übersehen die 6-Zylinder-Fans, dass BMW untergehen wird, wenn sie an diesem Konzept auch in Zukunft festhalten.
Ein Unternehmen muss sich so oder so weiterentwickeln. Mit den Kernkompetenzen von heute gewinnt man nicht im Markt von morgen, weil andere aufrücken und sich der Markt verändert.
So wie es aussieht verlangt der Markt von morgen eben nach verbrauchsgünstigen Fahrzeugen und wenn man ein Stück des Kuchens abhaben will, muss man sich in diese Richtung entwickeln und muss besser sein als die anderen. Das ist der Weg, den BMW versucht zu gehen.
So ist es. Es gibt heutzutage Zwänge, denen sich kein Hersteller verweigern kann und auch nicht sollte. Ansonsten wäre doch Stillstand angesagt und wir könnten auf technische Innovationen bis zum Sankt Nimmerleinstag warten, wenn der Status Quo doch für alle Zeiten genügen würde. Ginge es nach einigen (wenigen) Usern hier, welchen es ja - laut eigenen Aussagen - völlig wurscht ist, wie viel ihr Wagen wegschluckt, hätten wir mittlerweile keine Bäume, und somit keinen Wald mehr, da es nach wie vor keine Katalysatoren geben und der saure Regen fröhliche Urständ feiern würde.
Aber selbst wenn es diese Vorgaben der politisch Verantwortlichen nicht geben würde, könnte mir vielleicht jemand erklären, was es mit diesem "6 Zylider ist besser als alles was es sonst noch gibt" auf sich hat? Außer Folklore und Tradition natürlich. Technisch werden wohl auch die Vierzylinder auf Höhe der Zeit arbeiten - oder etwa nicht?
Ich meine, ich fahre doch seit über 4 Jahren einen 335i und mir wäre es, mit Verlaub gesagt, völlig egal wenn unter der Motorhaube statt des Sechsers ein Vierzylinder arbeiten würde, wenn er alles besser macht - wie im vorliegenden Fall, zwischen dem neuen 4 Zylinder Turbo und dem alten Reihensechser. Vergleicht doch nur mal den aktuellen 528i mit dem 530i. Da sieh der Sechszylinder - trotz 27 PS mehr - kein Licht, weder im Durchzug noch in der Beschleunigung. Und selbstverständlich ist dazu noch der Verbrauch des Vierzylinders um Längen besser. Auch gehe ich mal davon aus, dass BMW in der Lage ist, Motoren zu bauen - auch wenn es 4 Zylider sind - die ein Autoleben lang durchhalten. In einem, in der Materie nicht ganz so verhafteten, Außenstehenden könnte der Verdacht aufkommen, dass die Abkehr vom geliebten Reihensechzylinder am Stammtisch wesentlich mehr schmerzt, als dann unter der Haube. 😉
Dennoch kann ich "Firefox1977" verstehen, weil einfach Herzblut aus seinem Beitrag spricht. Aus technologischen Gesichtspunkten kann ich die Heiligsprechung des Reihensechzyliders nicht nachvollziehen. Wahrscheinlich auch, weil ich bei meinem Coupe noch nie die Windschutzscheibe entfernt und während der Fahrt mit den Ohren auf der Haube gelegen habe. 😁
Aber Emotion hat eben nicht zwingend etwas mit Technik zu tun. Zumindest das verstehe ich, wenn mir schon in anderen Bereichen Unwissenheit unterstellt wird (jeder, der 4 Zylinder nicht kategorisch ablehnt, ist ahnungslos, usw.).
Zitat:
Original geschrieben von Rexman
[...]
diesem "6 Zylider ist besser als alles was es sonst noch gibt" auf sich hat? Außer Folklore und Tradition natürlich. Technisch werden wohl auch die Vierzylinder auf Höhe der Zeit arbeiten - oder etwa nicht?
[...]
6 Zylinder Reihen-Ottomotoren sind in Sachen Laufruhe das Beste was man bauen kann, dass kann ganz einfach physikalisch erklärt werden: die Massen-Kräfte und -Momente erster und zweiter Ordnung gleichen sich bei dieser Bauform komplett aus. Dazu kommt einfach noch ein grandioser Sound, den du ja aus deinem 335i kennen solltest. Hier versuchen ja die Hersteller bereits seit geraumer Zeit mit Sound-Generatoren den 4 Zylindern und vor allem allen Diesel Motoren ein anderes Klangbild zu verschaffen. Ich bin jedoch ein Verfechter des unverfälschten Sounds und dort hat einfach jeder der verschiedenen 3-,4-, 5-, 6-, 8-, 10- und 12 Zylinder-Motoren sein eigenes unverkennbares Klangbild.
Hier kann man in kurzer Form nachlesen wie sich die verschiedenen Konzepte im Motorenbau voneinander unterscheiden.
BMW hat hier in den vergangenen Dekaden einfach unglaublich gute Arbeit geleistet und viele Anhänger der Marke haben einfach (begründete) Befürchtungen, dass Sie in Zukunft diesen technologischen Vorsprung verspielen.
Ich bin auch ganz bei Firefox1977, das BMW mit der Umstellung "aus Kostengründen" von Heck- auf Frontantrieb für die kleinen Baureihen, tatsächlich seine Identität verlieren könnte.
@waxweazle01
Der technisch bedingte Vorteil von 6 Zylindern ist auch mir klar - was die sog. Laufruhe betrifft. Was aber bringt mir diese überragende Laufruhe des Sechsers, wenn ich auch beim 4 Zylinder keine Vibrationen spüre? 🙄
Es dürfte doch wohl maßgeblich sein, was ich als Fahrer vom Antrieb insgesamt geboten bekomme. Wenn also der neue 4 Zylinder in allen Bereichen besser ist und zudem wesentlich verbrauchsgünstiger arbeitet, ist es mir persönlich egal, ob ich nun einen 4 - oder 6 Zylinder fahre. Was den Sound betrifft, dieser ist ja wohl in hohem Maße von der Abgasanlage abhängig. Und da habe ich mit dem e92 absolut ins Schwarze getroffen - auch mit dem Serienauspuff. Das Ding klingt einfach geil, besonders zwischen 2000 und 4500 U/min. Beim 535i sieht das aber schon wieder ganz anders aus - trotz des selben Motors.
Aber auch hier bin ich der Ansicht, dass BMW auch dieses "Problem" gebacken kriegt, wenn man sich anhört, wie z.B. 4 Zylinder Alfas in den 80er schon klingen konnten.
Und wie gesagt, ich bin den F10 528i mit 6 Zylinder probegefahren - und das hatte nicht viel von der "Freude am Fahren". Das Auto wirkte für mich kaum spritziger, als der 520d. Hätte ich mich für den F10 entschieden, dann niemals mit diesem Motor!
Was mich am F30 328i einfach fasziniert ist, dass ich nahezu die gleichen Fahrleistungen meines Coupes zum Schnäppchenpreis bekomme. Auch der Aufpreis zum F30 335i entlockt mir ein müdes Lächeln. Ich bin weder bereit für marginal bessere Fahrleistungen oder für eine (wahrscheinlich nicht spürbar) bessere Laufruhe, noch für zusätzliche 2 Zylinder, 6000 Euro mehr zu bezahlen.
Hinzu kommen der wesentlich niedrigere Spritverbrauch, geringere Wartungskosten und wieder 4 Türen.
Für mich hat BMW beim neuen 3er vieles richtig gemacht. Solte es aber eines Tages wirklich zum Frontantrieb bei 3er und 5er kommen, wäre das in der Tat nicht nachzuvollziehen. Dann wäre es ganz schnell vorbei mit der Freude am Fahren. 😕
Zitat:
Original geschrieben von Rexman
@waxweazle01
Der technisch bedingte Vorteil von 6 Zylindern ist auch mir klar - was die sog. Laufruhe betrifft. Was aber bringt mir diese überragende Laufruhe des Sechsers, wenn ich auch beim 4 Zylinder keine Vibrationen spüre? 🙄
Es dürfte doch wohl maßgeblich sein, was ich als Fahrer vom Antrieb insgesamt geboten bekomme. Wenn also der neue 4 Zylinder in allen Bereichen besser ist und zudem wesentlich verbrauchsgünstiger arbeitet, ist es mir persönlich egal, ob ich nun einen 4 - oder 6 Zylinder fahre. Was den Sound betrifft, dieser ist ja wohl in hohem Maße von der Abgasanlage abhängig. Und da habe ich mit dem e92 absolut ins Schwarze getroffen - auch mit dem Serienauspuff. Das Ding klingt einfach geil, besonders zwischen 2000 und 4500 U/min. Beim 535i sieht das aber schon wieder ganz anders aus - trotz des selben Motors.
Aber auch hier bin ich der Ansicht, dass BMW auch dieses "Problem" gebacken kriegt, wenn man sich anhört, wie z.B. 4 Zylinder Alfas in den 80er schon klingen konnten.
Und wie gesagt, ich bin den F10 528i mit 6 Zylinder probegefahren - und das hatte nicht viel von der "Freude am Fahren". Das Auto wirkte für mich kaum spritziger, als der 520d. Hätte ich mich für den F10 entschieden, dann niemals mit diesem Motor!Was mich am F30 328i einfach fasziniert ist, dass ich nahezu die gleichen Fahrleistungen meines Coupes zum Schnäppchenpreis bekomme. Auch der Aufpreis zum F30 335i entlockt mir ein müdes Lächeln. Ich bin weder bereit für marginal bessere Fahrleistungen oder für eine (wahrscheinlich nicht spürbar) bessere Laufruhe, noch für zusätzliche 2 Zylinder, 6000 Euro mehr zu bezahlen.
Hinzu kommen der wesentlich niedrigere Spritverbrauch, geringere Wartungskosten und wieder 4 Türen.
Für mich hat BMW beim neuen 3er vieles richtig gemacht. Solte es aber eines Tages wirklich zum Frontantrieb bei 3er und 5er kommen, wäre das in der Tat nicht nachzuvollziehen. Dann wäre es ganz schnell vorbei mit der Freude am Fahren. 😕
ein Glück für BMW das es noch Leute wie uns gibt , die nie unter 6 Zylindern fahren werden 🙂
Gruß
odi
Zitat:
Original geschrieben von odi222
Umgekehrt wird ein Schuh draus. Du musst Glück haben, wenn du, unterhalb des M3, noch einen 6 Zylinder bekommen wirst - in nicht allzu ferner Zukunft. 😁Zitat:
ein Glück für BMW das es noch Leute wie uns gibt , die nie unter 6 Zylindern fahren werden 🙂
Gruß
odi
Zitat:
Original geschrieben von Rexman
wird sich schon noch einer finden,wenns sein muß auch mit Turbo 🙂Zitat:
Original geschrieben von odi222
Umgekehrt wird ein Schuh draus. Du musst Glück haben, wenn du, unterhalb des M3, noch einen 6 Zylinder bekommen wirst - in nicht allzu ferner Zukunft. 😁
Gruß
odi
um es mal klarzustellen, ich habe absolut nichts dagegen das BMW 4-Zylinder Turbos verbaut finde es sogar richtig, dem kann sich selbst BMW heutzutage nicht mehr entziehen, aber ab ungefähr 200 PS sollte man dieses an BMW sehr speziellen Stelle eben lieber einem kleinervolumigen 6-Zylinder überlassen meinetwegen auch mit einem Turbo eben...
Gegen technischen Fortschritt habe ich absolut nichts ganz im Gegenteil, bin ebenfalls der Meinung das Stillstand gleichbedeutend ist mit dem zugrabetragen des Unternehmens, aber man kann eben den Fortschritt auch anders definieren, ich meine die Tradition mit der moderne verbinden und eben diese wunderbaren Motoren weiterhin in signifikant grösseren Mengen verbauen, als das was auf uns in Zukunft kommen wird.
Nach der Meinung der 4 Zylinder Verfechter hier im Forum scheint es ja fast so als ob der Fortschritt in Zukunft darin liegen wird das alle nur noch 1,4-2 Liter 4-Zylinder Einheitsbreimotoren fahren der die Hersteller kaum noch voneinander unterscheidet...dazu kann ich nur sagen prost Mahlzeit und der Schuss kann bei einem solchen Szenario sehr wohl für BMW nach hinten los gehen, was ich denen aber beim besten Willen nicht wünschen würde...ich meine wieso soll ich mich in Zukunft noch weiter für einen BMW entscheiden, wenn ich bei einem anderen Hersteller, das fast gleiche Auto für weniger Geld bekommen sollte???
Technisch wird es sicherlich kein Problem sein einen 2 Liter Vierzylinder durch einen gleichvolumigen hypothetischen 6-Zylinder zu ersetzen, vom Verbrauch her wird es allenfalls ein Unterschied im Zehntelbereich eines Liters geben also das Problem ist es auch nicht...was dann?
Das Problem bei einem solchen Motor ist aber, neben den etwas höheren Preis der schonmal angesprochen würde, baureihenbedingt eben die Baulänge des Motors weil er eben bei gleichem Hubraum zum Teil deutlich länger baut als ein Vierzylinder...da BMW nunmal die Motoren längs und nicht quer einbaut und dazu wegen der ausgeglichenen Achslastverteilung die sie so genial hinbekommen wie kein anderer Hersteller weltweit relativ weit hinter die Vorderachse verbauen, bedeutet das nichts weiter als Verlust von Innen- und Kofferraum bei gleichen Aussenabmessungen len wohlgemerkt...h
Obwohl ich zugegebener Maßen recht viel vom BMW Vorstand halte, denke ich mal das selbst sie Fehlentscheidungen treffen können die das Unternehmen in Schieflage bringen könnte und das könnte vielleicht in Zukunft eine werden erst recht in Verbindung mit einem Frontantrieb, da ich jetzt BMW einfach unterstelle, Kernkompetezen und unverwechselbares Markenprofil das über Jahrzehnte aufgebaut wurde im grossen Stil gegenüber kurzfristiger Gewinnmaximierung bei gleichzeitiger Vergrösserung des Innenraumes zu vernachlässigen...ob das gut geht?...der Markt wird es zeigen berechtigte Zweifel sind aber meiner Meinung nach nicht ganz von der Hand zu weisen...
@Rexman
die überragende Laufruhe deines 6-Zylinders die im Gegensatz zu einem künstlich durch Ausgleichswellen bestückten Motor der dir allenfalls eine gewisse Laufruhe vortäuscht hat 3 entscheidende Vorteile:
1. Turbinenhaftes Hochdrehen des Motors frei von jeglichen Schwingungen, das du so sicherlich nur in einem Reihensechser erleben wirst.
2. deutlich besseres Ansprechverhalten des Motores fast ansatzlos und unmittelbar, man kennt es unter der Bezeichnung "hängt gierig am Gas"
3. dadurch das keine Vibrationen entstehen, werden die mechanischen Bauteile nicht annähernd so stark belastet wie in einem 4-Zylinder oder einem V-Motor, was erstens zwangsläufig zu einer besseren Haltbarkeit des Motores führt und 2. höhere Drehzahlen und somit eine höhere Leistugsausbeute auch oder besonders ohne Turbolader zulässt...der Motor an sich ist drehzahlfester und langlebiger siehe z.B. "M3 Hochdrehzahlkonzept"
Den einmaligen Sound lasse ich hier mal aussen vor, der ist jedem hinlänglich bekannt und über alles erhaben, sogar meine Frau erkennt beim Beschleunigen einen Reihensechser BMW ohne das Fahrzeug auch nur zu sehen und die hat von Autos mal keine Ahnung soviel steht mal fest. :-)
Zitat:
Original geschrieben von Firefox1977
Nach der Meinung der 4 Zylinder Verfechter hier im Forum scheint es ja fast so als ob der Fortschritt in Zukunft darin liegen wird das alle nur noch 1,4-2 Liter 4-Zylinder Einheitsbreimotoren fahren der die Hersteller kaum noch voneinander unterscheidet...dazu kann ich nur sagen prost Mahlzeit und der Schuss kann bei einem solchen Szenario sehr wohl für BMW nach hinten los gehen, was ich denen aber beim besten Willen nicht wünschen würde...ich meine wieso soll ich mich in Zukunft noch weiter für einen BMW entscheiden, wenn ich bei einem anderen Hersteller, das fast gleiche Auto für weniger Geld bekommen sollte???
Die Wahrheit ist doch noch etwas anders. Auf absehbare Zeit wird es gar keine Verbrennungsmotoren mehr geben. Manch einem mag der Gedanke zu weit in die Zukunft reichen, aber wenn man sich mal überlegt, wie lange es das Unternehmen BMW nun schon gibt und dann den selben Zeitraum nochmal in die Zuklunft schaut, dann wird klar, dass BMW die selbe Zeit nicht nochmal überleben könnte, wenn man sich nicht dramatisch verändert.
Das Argument für einen 6 Zylinder ist ja immer die Laufruhe. Was aber wird sein, wenn alle anderen Hersteller Elektromotoren anbieten, die in Sachen Laufruhe und Drehmoment einen 6-Zylinder-Verbrennungsmotor bei weitem übertreffen?
Wenn BMW erst zu diesem Zeitpunkt anfängt über andere Konzepte nachzudenken, dann ist es nicht mehr die Firma, irgendwas am besten kann, sondern dann ist es eine Firma unter zig anderen, die nachbaut, was der Markt gerade verlangt.
Es ist sicher, dass ein Wandel kommen wird und man tut bei BMW gut daran diesen aktiv mitzugestalten und jetzt schon den Grundstein zu legen, dass man in Zukunft auch als Pionier anderer Konzepte Geld verdienen kann.
Alle können beruhigt sein: 3-Zylinder-Turbomotoren werden genauso aussterben wie 6-Zylinder-Motoren. Sie kündigen lediglich einen Übergang an.
Zitat:
Obwohl ich zugegebener Maßen recht viel vom BMW Vorstand halte, denke ich mal das selbst sie Fehlentscheidungen treffen können die das Unternehmen in Schieflage bringen könnte und das könnte vielleicht in Zukunft eine werden erst recht in Verbindung mit einem Frontantrieb, da ich jetzt BMW einfach unterstelle, Kernkompetezen und unverwechselbares Markenprofil das über Jahrzehnte aufgebaut wurde im grossen Stil gegenüber kurzfristiger Gewinnmaximierung bei gleichzeitiger Vergrösserung des Innenraumes zu vernachlässigen...ob das gut geht?...der Markt wird es zeigen berechtigte Zweifel sind aber meiner Meinung nach nicht ganz von der Hand zu weisen...
Man muss aber auch bedenken, dass das sture festhalten an Kernkompetenzen ein Unternehen in Schieflage bringen kann. Ein gutes Beispiel dafür war Opel vor ein paar Jahren.
Zitat:
1. Turbinenhaftes Hochdrehen des Motors frei von jeglichen Schwingungen, das du so sicherlich nur in einem Reihensechser erleben wirst.
Warte mal ab, welches turbinenhafte hochdrehen, bei durchgängig gleichbleibend hohem Drehmoment Du in einem Elektroauto erleben wirst. 😉
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Die Wahrheit ist doch noch etwas anders. Auf absehbare Zeit wird es gar keine Verbrennungsmotoren mehr geben.
...womit das Ende vieler Hersteller emotionaler Fahrzeuge besiegelt wäre!
Ich behaupte einfach mal, wenn es den Verbrennungsmotor nie gegeben und der Elektromtor sich von Anfang an durchgesetzt hätte, wäre das Automobil niemals ein faszinierendes Vehicle geworden. Ein Elektromtor ist gut für emotionslose Vernunftsautos, die einen im städtischen Bereich leise und sauber von A nach B bringen. Aber für echten Fahrspass kann er einfach nicht sorgen (auch wenn das maximale Drehmoment bereits ab er ersten Umdrehung bereit steht).
Angenommen es würden jetzt ausschließlich Elektrofahrzeuge zu moderaten Preisen verkauft und es gäbe keine Verbrenner mehr:
Ich wäre nicht bereit, für einen Elektro-BMW-3er mit 150 kW Leistung z. B. 50.000 Euro zu bezahlen, wenn ich einen Elektro-VW-Golf mit 110 kW Leistung für 30.000 Euro bekäme. Mir ist klar, dass der Golf die kleinere Fahrzeugklasse ist, damit möchte ich aber zum Ausdruck bringen, dass beide Fahrzeuge wohl ein ähnliches Fahrgefühl bieten würden (gerade, wenn bei BMW der Frontantrieb kommen sollte), da beide fast geräuschlos wären, beide fast dieselbe Kraftenfaltung hätten, beide wohl über stufenlose Automatik verfügen würden, etc.
Eine der größten Produktdifferenzierungsmöglichkeiten bei PKW's bietet heutzutage ausschließlich das Design und der Antrieb! Zudem ist der Elektromotor für Technikfreaks auch deshalb nicht so interessant, weil er viel einfacher funktioniert als ein Verbrennungsmotor bzw. längst nicht so komplex ist. Sprich: Beim Elektromotor gibt es nicht so viele Gestaltungsmöglichkeiten wie beim Verbrenner!
Mit dem Tod des Verbrennungsmotors würden auch viele Arbeitsplätze in der Autoindustrie wegfallen, da Keine Kolben (z. B. Mahle), keine Abgasanlagen (z. B. Eberspächer), keine Einspritzsysteme (z. B. Bosch, Continental), keine Turbolader, etc. mehr gebraucht würden!
Auch würden viele Werkstätten in die Knie gehen, da ein Elektroauto weniger reparaturanfällig ist (kein Öl-/Luftfilterwechsel, keine neuen Zünd-/Glühkerzen, kein Turboladerschaden, kein verrosteter Auspuff, keine defekte Wasserpumpe, defekter Zylinderkopf, defekte Einspritzung...).
So einfach funktioniert die Abkehr vom Verbrenner hin zum Elektroantrieb also nicht!