Erster Eindruck F30: Design Top, Motoren Flop !
Hallo,
anbei mein Erster Eindruck vom F30:
Das Design, sowohl Exterieur als auch Interieur, des neuen 3er finde ich rundum gelungen und stimmig; lediglich der Bereich der Mittelkonsole um den Schalt- bzw. Wählhebel ist aus Kunststoff und sieht nicht besonders hochwertig aus. Auch die neuen Ausstattungslinien finde ich gut aufeinander abgestimmt, obwohl es mir lieber gewesen wäre, wenn BMW darauf verzichtet hätte. So hat man leider nur begrenzte Kombinationsmöglichkeiten (z. B. keine Edelholzausführung fineline anthrazit bei Sport-Line oder Modern-Line möglich).
Besser wäre es gewesen, BMW hätte auf Gimmicks wie eine Instrumentenkombi in der Farbe Oyster (Modern-Line) oder verschiedenfarbige Zündschlüssel verzichtet und o. g. Kritikpunkte (hochwertige Mittelkonsole um Schaltkulisse, mehr Kombinationsmöglichkeiten bei Zierteilen) verbessert.
Über die jüngste BMW-Motorenphilosophie (4-Zylinder-Trend) wurde ja bereits genug debattiert und gescholten, weshalb ich mich an dieser Stelle nicht weiter darüber auslassen möchte... Nur so viel: Als 6-Zylinder-Fan finde ich es mehr als schade, dass es keinen 330i oder 325d mehr gibt...
BMW hat aufgrund der verfehlten Motorenpolitik die Chance vertan, ein perfektes wie emotionales Mittelklasseauto bzw. einen perfekten 3er auf die Straße zu stellen. Mit tollen 6-Zylinder-Triebwerken hätte dies der beste 3er seit langem sein können und zwar von Beginn an; der E46 wie der E90 wurde erst mit seinem Facelift stimmig, wobei mir der E90 trotzdem nie richtig gefallen hat.
Daher lautet mein erster Eindruck: Design Top, Motoren Flop!
Beste Antwort im Thema
Hallo,
anbei mein Erster Eindruck vom F30:
Das Design, sowohl Exterieur als auch Interieur, des neuen 3er finde ich rundum gelungen und stimmig; lediglich der Bereich der Mittelkonsole um den Schalt- bzw. Wählhebel ist aus Kunststoff und sieht nicht besonders hochwertig aus. Auch die neuen Ausstattungslinien finde ich gut aufeinander abgestimmt, obwohl es mir lieber gewesen wäre, wenn BMW darauf verzichtet hätte. So hat man leider nur begrenzte Kombinationsmöglichkeiten (z. B. keine Edelholzausführung fineline anthrazit bei Sport-Line oder Modern-Line möglich).
Besser wäre es gewesen, BMW hätte auf Gimmicks wie eine Instrumentenkombi in der Farbe Oyster (Modern-Line) oder verschiedenfarbige Zündschlüssel verzichtet und o. g. Kritikpunkte (hochwertige Mittelkonsole um Schaltkulisse, mehr Kombinationsmöglichkeiten bei Zierteilen) verbessert.
Über die jüngste BMW-Motorenphilosophie (4-Zylinder-Trend) wurde ja bereits genug debattiert und gescholten, weshalb ich mich an dieser Stelle nicht weiter darüber auslassen möchte... Nur so viel: Als 6-Zylinder-Fan finde ich es mehr als schade, dass es keinen 330i oder 325d mehr gibt...
BMW hat aufgrund der verfehlten Motorenpolitik die Chance vertan, ein perfektes wie emotionales Mittelklasseauto bzw. einen perfekten 3er auf die Straße zu stellen. Mit tollen 6-Zylinder-Triebwerken hätte dies der beste 3er seit langem sein können und zwar von Beginn an; der E46 wie der E90 wurde erst mit seinem Facelift stimmig, wobei mir der E90 trotzdem nie richtig gefallen hat.
Daher lautet mein erster Eindruck: Design Top, Motoren Flop!
2261 Antworten
ja das nageln kommt hauptsächlich durch den Direkteinspritzer, da kann man nicht viel dran ändern. Kenne das von den 1.6 FSI VW Motoren, die hören sich im Stand wie ein Diesel an.
ich finde generell einen Turbo als Ersatz für den 4-Zylinder Saugmotor sinnvoll, denn ein 320i und 318i haben sich schon sehr sehr schlaff gefahren.
Die Charakteristik mit der linearen Leistungsentfaltung des R6 Saugmotors wie beim 330i finde ich dagegen einfach total genial und persönlich viel interessanter als den 335i. Dieser hat zwar mehr Leistung, aber dafür auch wieder mehr Potenzial für teure Defekte. Mein Traummotor war und ist immer der 330i, auch wenn dieser preislich als Jahreswagen außerhalb meines gesetzten Rahmens lag 🙁
Wenn man sich anschaut, wie viele allerdings davon verkauft werden, ist die Zahl sehr klein. Echter Liebhaber wie hier im Forum werden diese Motoren vermissen, in Zahlen gesehen sind das leider aber sehr wenige. Die Masse fährt 4-Zylinder Diesel und Benziner. Ich behaute mal, am Umsatz wird BMW das von daher kaum merken, am Image allerdings trotzdem. Denn für das Image sind eher Liebhaber zuständig und die können nicht mehr von einem Motor wie dem 330i schwärmen. Der 08/15 Dienstwagenfahrer mit 318d/320d wird daußen nicht groß für das Image verantwortlich sein. Und das finde ich so schade, denn man gibt völlig unnötig hier was auf, womit man der Konkurrenz voraus ist. Ich finde dabei die Idee mit einem aufgeladenen 4-Zylinder garnicht schlecht, allerdings hätte ich halt noch einen 6er-Sauger angeboten und den 28er für den 25er ersetzt. Mit 320/328/330/335i wäre man hiermit perfekt in der Motorenpalette aufgehoben. Man hätte alles im Sortiment, der mehr als teure Aufpreis zum 35i wäre somit auch erspart - denn für so ein Auto hat nicht jeder auch die Kohle.
Beim Diesel das gleiche, den 25d als 4-Zylinder bzw den 23d finde ich persönlich den uninteressantesten Motor überhaupt und würde niemals dafür mehr ausgeben als für den 20d. Den Aufpreis für den alten 25d dagegen hätte ich sofort draufgelegt.
Im übrigen sehe ich die Entwicklung meiner Lieblingsmarke momentan sowieso sehr sehr kritisch, da man sich völlig grundlos der Masse unterwirft und in jedem Segment Audi paroli bieten will. BMW hat das garnicht nötig, diesen VW/Audi- Vielfaltkäse mitzugehen. Für mich ist das schon krank, was da an Modellen angeboten werden soll. Keiner braucht einen 1er Gt, 1er SUV, 1er mit Frontantrieb, einer Coupe, einer Hatchback mit 3 o. 5-Türen und eine Cabrio.
Genauso braucht KEINER eine 3er Limousine, Touring, Cabby, Coupe, GT und 4-türiges Coupe. Die beiden letztgenannten sind völliger Quatsch aus meiner Sicht. Ich finde auch das neue 4-türige 6er Coupe total unnötig. Man verbrennt hier Geld in unzählige Modelle, anstatt die Modellpallette wie früher konstant zu halten und zu perfektionieren.
Das Cockpit des X1 ist mehr als schäbig, mehr Plastik als hochwertige Materialien, das Cockpit des neuen 1er hat auch viel Plastik und ist total daneben, der neue 3er hat ebenfalls alles andere als ein schönes Cockpit, klassentypische Stantards wieLED-Blinker (sorry, dass ich sie wieder erwähne) lässt man wegfallen. Auch den so hochgelobten X3 fand ich persönlich eine Enttäuschung, als ich das erste Mal innen Platz genommen habe. Das letzte wirklich perfekte Auto war für mich der F10, da passt einfach alles, was man sich in dieser Klasse erwünscht Dafür bringt man aber wie Audi extrem viele Modelle raus - damit verkommt die Marke BMW meiner Meinung nach völlig zum Massenprodukt, in dem fast jedes Modell an Besonderheit und dadurch an Image verliert. Im Prinzip das gleiche wie bei den Motoren, man ordnet sich der Konkurrenz unter und gibt sein eigenes Gesicht auf.
Hoffe ihr versteht, worauf ich hinaus will :/
Zitat:
Original geschrieben von Eagle_86
Wenn man sich anschaut, wie viele allerdings davon verkauft werden, ist die Zahl sehr klein. Echter Liebhaber wie hier im Forum werden diese Motoren vermissen, in Zahlen gesehen sind das leider aber sehr wenige. Die Masse fährt 4-Zylinder Diesel und Benziner. Ich behaute mal, am Umsatz wird BMW das von daher kaum merken, am Image allerdings trotzdem. Denn für das Image sind eher Liebhaber zuständig und die können nicht mehr von einem Motor wie dem 330i schwärmen. Der 08/15 Dienstwagenfahrer mit 318d/320d wird daußen nicht groß für das Image verantwortlich sein. Und das finde ich so schade, denn man gibt völlig unnötig hier was auf, womit man der Konkurrenz voraus ist.
Was Du schreibst mag alles stimmen. Nur verstehe ich die Einschätzung nicht, BMW habe das nicht bedacht.
Umgekehrt wird ein Schuh draus: BMW weiß sehr genau, dass einige wenige ihr Image bestimmen, und sie geben es nicht ohne Not auf, sondern sie wollen gezielt davon weg!
Wir leben in einer Welt, in der das Käuferverhalten zunnehmend von Themen wie umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit geprägt wird. Das Zulegen eines grünen Images ist überlebensnotwendig. Siemens macht das, Apple macht das und BMW macht es auch.
Zu denken BMW könnte in Zukunft Autos durch das Image leistungsstarker Sportmotoren verkaufen wäre genau das selbe wie zu denken, dass Siemens in Zukunft Windparks durch das Image der früher mal gebauten weltbesten Atomkraftwerke verkaufen könnte. Diese Images gibt man nicht gedankenlos auf, man will sie um jeden Preis los werden!
Der Ausstieg aus der Formel 1 war ja auch kein zufälliger Schritt, sondern ein deutliches Signal, dass man das Supersportler-Image nicht mehr will.
Es mag natürlich sein, dass BMW einige Kunden orientierungslos zurücklässt, aber mit dem 1er hat man sich auch ein sehr großes neues Marktsegment erschlossen und wenn es in Zukunft noch kleinere Modelle geben wird, wird der Marktanteil für BMW noch größer.
Aus unternehmerischer Sicht ist BMW nicht das geringste vorzuwerfen, im Gegenteil - sie erkennen, dass Märkte und Kaufanreize sich ständig verändern und sind in der Lage, sich darauf einzustellen.
Natürlich sind teilweise Dinge zu bedauern, die früher toll waren und heute nicht mehr gefragt sind - aber das ist der Lauf der Welt. Auch die Zeiten, in denen man mit der Concorde in 3,5h über den Atlantik fliegen konnte hatten etwas besonderes, trotzdem passt das nicht mehr in die heutige Zeit.
Zitat:
Der Ausstieg aus der Formel 1 war ja auch kein zufälliger Schritt, sondern ein deutliches Signal, dass man das Supersportler-Image nicht mehr will.
Die F1 war BMW damals schlichtweg zu teuer geworden. In Anbetracht der überschaubaren Erfolge war das Preis/Leistungsverhältnis einfach nicht besonders gut. Das gesparte F1-Geld sollte damals die roten Zahlen etwas reduzieren, was auch sinnvoll war. Denn im Gegensatz zu heute hatten viele Autohersteller damals gravierende Renditeprobleme. Aber BMW wollte mit dem F1-Ausstieg sicher nicht das traditionelle Rennsport-Image loswerden, dem würde ja auch die Tatsache widersprechen, dass BMW ab 2012 auch wieder bei der DTM dabei ist. Oder fahren die Fahrzeuge dort neuerdings mit Solar und Erdgas 😁
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von Eagle_86
ich finde generell einen Turbo als Ersatz für den 4-Zylinder Saugmotor sinnvoll, denn ein 320i und 318i haben sich schon sehr sehr schlaff gefahren.Die Charakteristik mit der linearen Leistungsentfaltung des R6 Saugmotors wie beim 330i finde ich dagegen einfach total genial und persönlich viel interessanter als den 335i. Dieser hat zwar mehr Leistung, aber dafür auch wieder mehr Potenzial für teure Defekte. Mein Traummotor war und ist immer der 330i, auch wenn dieser preislich als Jahreswagen außerhalb meines gesetzten Rahmens lag 🙁
Wenn man sich anschaut, wie viele allerdings davon verkauft werden, ist die Zahl sehr klein. Echter Liebhaber wie hier im Forum werden diese Motoren vermissen, in Zahlen gesehen sind das leider aber sehr wenige. Die Masse fährt 4-Zylinder Diesel und Benziner. Ich behaute mal, am Umsatz wird BMW das von daher kaum merken, am Image allerdings trotzdem. Denn für das Image sind eher Liebhaber zuständig und die können nicht mehr von einem Motor wie dem 330i schwärmen. Der 08/15 Dienstwagenfahrer mit 318d/320d wird daußen nicht groß für das Image verantwortlich sein. Und das finde ich so schade, denn man gibt völlig unnötig hier was auf, womit man der Konkurrenz voraus ist. Ich finde dabei die Idee mit einem aufgeladenen 4-Zylinder garnicht schlecht, allerdings hätte ich halt noch einen 6er-Sauger angeboten und den 28er für den 25er ersetzt. Mit 320/328/330/335i wäre man hiermit perfekt in der Motorenpalette aufgehoben. Man hätte alles im Sortiment, der mehr als teure Aufpreis zum 35i wäre somit auch erspart - denn für so ein Auto hat nicht jeder auch die Kohle.
Beim Diesel das gleiche, den 25d als 4-Zylinder bzw den 23d finde ich persönlich den uninteressantesten Motor überhaupt und würde niemals dafür mehr ausgeben als für den 20d. Den Aufpreis für den alten 25d dagegen hätte ich sofort draufgelegt.Im übrigen sehe ich die Entwicklung meiner Lieblingsmarke momentan sowieso sehr sehr kritisch, da man sich völlig grundlos der Masse unterwirft und in jedem Segment Audi paroli bieten will. BMW hat das garnicht nötig, diesen VW/Audi- Vielfaltkäse mitzugehen. Für mich ist das schon krank, was da an Modellen angeboten werden soll. Keiner braucht einen 1er Gt, 1er SUV, 1er mit Frontantrieb, einer Coupe, einer Hatchback mit 3 o. 5-Türen und eine Cabrio.
Genauso braucht KEINER eine 3er Limousine, Touring, Cabby, Coupe, GT und 4-türiges Coupe. Die beiden letztgenannten sind völliger Quatsch aus meiner Sicht. Ich finde auch das neue 4-türige 6er Coupe total unnötig. Man verbrennt hier Geld in unzählige Modelle, anstatt die Modellpallette wie früher konstant zu halten und zu perfektionieren.
Das Cockpit des X1 ist mehr als schäbig, mehr Plastik als hochwertige Materialien, das Cockpit des neuen 1er hat auch viel Plastik und ist total daneben, der neue 3er hat ebenfalls alles andere als ein schönes Cockpit, klassentypische Stantards wieLED-Blinker (sorry, dass ich sie wieder erwähne) lässt man wegfallen. Auch den so hochgelobten X3 fand ich persönlich eine Enttäuschung, als ich das erste Mal innen Platz genommen habe. Das letzte wirklich perfekte Auto war für mich der F10, da passt einfach alles, was man sich in dieser Klasse erwünscht Dafür bringt man aber wie Audi extrem viele Modelle raus - damit verkommt die Marke BMW meiner Meinung nach völlig zum Massenprodukt, in dem fast jedes Modell an Besonderheit und dadurch an Image verliert. Im Prinzip das gleiche wie bei den Motoren, man ordnet sich der Konkurrenz unter und gibt sein eigenes Gesicht auf.Hoffe ihr versteht, worauf ich hinaus will :/
Ich habe noch nie hier im Forum auch nur irgendeinen Ansatz einer Kritik am Interieur des F10 gelesen, auch nicht am Interieur des E39. BMW kann schöne Interieur zeichnen, beispiellos schöne sogar. Und deswegen ist es so ärgerlich, dass F30 und F20 wieder so ein banglehässliches haben!
Gut, es gibt Leute, die das F30-Interieur schön finden. Akzeptiere ich auch. Es gibt aber, und das ist unbestritten und durch zahlreiche Aussagen hier im Forum belegt, viele, die diesen Stil eben keineswegs schön finden. Komisch nur, dass ich noch keinen gefunden habe, dem das F10- oder E39-Interieur nicht gefallen hätte. So gesehen hat BMW mit dem F20 und F30 definitiv etwas falsch gemacht.
@Jens: Ich persönlich glaube mit der Formel 1 nicht daran, dass man aus deinen genannten Gründen ausgestiegen ist. Ich bin davon überzeugt, dass sie heute noch aktiv wären, wenn man nicht der Konkurrenz hinterhergefahren wäre. Um aber im Mittelfeld platziert zu sein, war die Präsens in der Formel 1 einfach zu teuer.
BMW wird zu grünen Marke: Dann verstehe ich aber nicht, warum man Karosserien wie den X6 entwickelt, der alleine schon von seiner Bauweise Spritfresser ist, warum man den 6er nur mit 6.bzw. 8 Zylindern ausstattet und warum Modelle wie ein M5 erscheinen. Nicht falsch verstehen, ich finde das toll, aber den Umweltpreis wird man damit nicht gewinnen. Der 3er allerdings wird seinen 2 Zylindern beschnitten, weil er, trotz einer im Verhältnis kleinen Käuferschicht, auf dem Papier etwas mehr verbraucht, mit dem Wissen, dass in der Realität fast kein Verbrauchsunterschied zum 4-Zylinder mit Turbo besteht. Das Spritschleudermodell 35i hingegen, mit Turbo + 6 Zylindern, wird auf dem Markt gelassen - passt auch nicht wirklich. Und ich würde mein Gehalt darauf verwetten: Würde Audi im A4 einen 3Liter Saugmotor einsetzen, der von den Zeitungen in Tests über den Klee gelobt wird, wäre ganz schnell wieder ein 330i auf dem Markt. So kann man aber davon ausgehen, dass keiner zur Konkurrenz wechseln wird, weil es solche Motoren ebenfalls nicht gibt und man dann sein Saubermannimage aufbauen kann, dass ein 245PS-Motor mit einem lachhaften Verbrauch von 6,4 Liter unterwegs sein soll - spätestens wenn ein Interessent zur Probefahrt auftaucht, ist sein Interesse schnell verflogen...
Wenn BMW wirlklich als Greenpeace unterwegs sein will, dann passt irgendwie vieles nicht zusammen.
@JJ400: sehe ich auch so mit dem Cockpit
Im Grunde geht es bzgl. der neuen Motorenausrichtung von BMW wie schon mehrfach von mir und anderen Usern angedeutet, nicht nur um die Motoren selbst, sondern es geht um eine Veränderung der Markenbotschaft von BMW.
Dabei laufen sie jedoch Gefahr, die derzeitige Markenstärke regelrecht zu missbrauchen oder gar auszuschlachten (Motto: Wir sind BMW und können uns daher alles erlauben, der Kunde wird es kaufen). Das kann kurzfristig erfolgreich sein, mittel- und langfristig wird jedoch das BMW-Image verwässert, was sich dann im Markenwert wiederspiegelt. Man wird sich die Frage stellen: Wofür steht BMW? Was sind die Kernkompetenzen und welche Werte und Emotionen sind mit BMW verbunden?
Mercedes hat diesen Fehler in jüngerer Vergangenheit begangen - sie haben sich auf Ihr Image verlassen. Das A-Klasse-Elchtest-Desaster von 1997 hätte wohl kaum ein anderer Hersteller so gut schultern können, um das Fahrzeug anschließend doch noch erfolgreich am Markt zu etablieren. Zudem wurden auf breiter Front minderwertige Materialien und nicht ausgereifte Technik eingesetzt: Die Folge waren Rost-/Elektronikprobleme. Was ich damit zum Ausdruck bringen möchte? Die kurzfristigen Sparmaßnahmen zur kurzfristigen Profit-Steigerung haben das Mercedes-Image (Komfort, Sicherheit, Wertbeständigkeit, Zuverlässigkeit) nachhaltig beschädigt. Seit 2005 geht es qualitativ zwar bergauf, aber Mercedes ist bis heute damit beschäftigt, diese Tugenden den (misstrauisch gewordenen) Kunden wieder zurück zu vermitteln, weshalb auch der überaus ambitionierte sowie anspruchsfordernde Werbeslogan "Das Beste oder nichts" hervorgegangen sein dürfte.
Zurück zu BMW:
Wofür steht BMW bisher?
Meines Erachtens für Sportlichkeit (sowohl Fahrgefühl als auch sportlich-elegantes Design samt fahrerorientiertem Cockpit), R6-Zylinder-Motoren, technische Innovationen, seit Mitte der 90er auch für Qualität und Zuverlässigkeit.
Kurzum: BMW ist insgesamt eher emotional ausgerichtet und weniger nutzwertorientiert, daher auch der bereits legendäre Slogan "Freude am Fahren". Ob die aktuelle Motorenpolitik diese Freude jedoch aufrecht erhalten kann, muss jeder für sich selbst beantworten. Andere Fahrzeuge bieten heute auch Freude am Fahren - mit dem Wegfall der R6-Triebwerke vielleicht sogar noch mehr!
P.S.: Zudem will erwähnt sein, dass die BMW-Group ausschließlich PKW's und Motorräder baut (abgesehen von Flugzeugtriebwerken mit Rolls Royce sowie deren gemeinsamer Beteiligung an MTU/Tognum mit Daimler) und deshalb auch hinsichtlich der Konzernausrichtung an Emotionen gekoppelt ist, während der Daimler- und VW-Konzern auch im Nutzfahrzeug-Segment aktiv sind.
Zitat:
Original geschrieben von CI300
Die F1 war BMW damals schlichtweg zu teuer geworden. In Anbetracht der überschaubaren Erfolge war das Preis/Leistungsverhältnis einfach nicht besonders gut. Das gesparte F1-Geld sollte damals die roten Zahlen etwas reduzieren, was auch sinnvoll war. Denn im Gegensatz zu heute hatten viele Autohersteller damals gravierende Renditeprobleme.Zitat:
Der Ausstieg aus der Formel 1 war ja auch kein zufälliger Schritt, sondern ein deutliches Signal, dass man das Supersportler-Image nicht mehr will.
Wenn man durch den F1-Ausstieg Geld sparen konnte, dann bedeutet das nichts anderes, als dass man durch das Supersportler-Image keinen Umsatz generieren konnte. Genau darum geht es ja.
Wenn es nur um die roten Zahlen ginge, dann könnte BMW ja jetzt wieder einsteigen. Das wird aber nicht mehr passieren.
An Eagle_86 und CI300, besten Dank für eure Kommentare, bitte schickt die jetzt genauso nach München, falls es die Herren doch nicht nötig haben, in Autoforen mitzulesen! 😁
Zitat:
Original geschrieben von Vega-Driver
An Eagle_86 und CI300, besten Dank für eure Kommentare, bitte schickt die jetzt genauso nach München, falls es die Herren doch nicht nötig haben, in Autoforen mitzulesen! 😁
Danke,das wir uns nochmal einigen, obwohl ich die LED-Blinker wieder angesprochen habe 😁😁 😉
Das verzeihe ich dir 😁😁
Eigentlich muss man dir ja im Grunde genommen eh Recht geben, nur sind mir die Blinker einfach ziemlich egal.
Zitat:
Original geschrieben von christian80
Meines Erachtens für Sportlichkeit (sowohl Fahrgefühl als auch sportlich-elegantes Design samt fahrerorientiertem Cockpit), R6-Zylinder-Motoren,
Das Problem, was für BMW daraus direkt erwächst ist aber eben, dass diese Werte auch für Umweltunverträglichkeit und fehlende Nachhaltigkeit stehen. D.h. egal was sie tun: sie geraten durch die sich ändernden Werte in der Gesellschaft sowieso in eine Zwickmühle.
Zitat:
P.S.: Zudem will erwähnt sein, dass die BMW-Group ausschließlich PKW's und Motorräder baut (abgesehen von Flugzeugtriebwerken mit Rolls Royce sowie deren gemeinsamer Beteiligung an MTU/Tognum mit Daimler) und deshalb auch hinsichtlich der Konzernausrichtung an Emotionen gekoppelt ist, während der Daimler- und VW-Konzern auch im Nutzfahrzeug-Segment aktiv sind.
Du beschreibst sehr schön, dass BMW an Emotionen gekoppelt ist.
Emotionen sind aber aber eben sehr wandelbar und kontextabhängig. Der Kontext, in dem wir leben ändert sich eben immer mehr und BMW MUSS darauf reagieren.
Wir beschweren uns darüber, dass sie Autos mit einer Beschleunigung von unter 6s bauen, die aber nicht mehr so schön klingen. Man darf aber nicht vergessen, dass sie auch die Option hätten, generell langsamere Autos zu bauen.
Sie steigern hingegen die Fahrleistungen aber kontinuierlich weiter und versuchen dabei den Verbrauch zu senken. Und ich denke das ist der Wert, für den BMW in Zukunft stehen will: maximale Fahrleistungen, die mit maximal möglicher Effizienz erreicht werden.
Zitat:
Original geschrieben von Vega-Driver
An Eagle_86 und CI300, besten Dank für eure Kommentare, bitte schickt die jetzt genauso nach München, falls es die Herren doch nicht nötig haben, in Autoforen mitzulesen! 😁
Die kennen eure Meinung. Sie wiegt schlicht nicht so sehr, als dass sie darauf Rücksicht nehmen könnten. 😉
Wenn ihr euren EInfluss ändern wollt, dann kauft halt mal 50.000 R6-Fahrzeuge. 😉