Erster Eindruck F30: Design Top, Motoren Flop !
Hallo,
anbei mein Erster Eindruck vom F30:
Das Design, sowohl Exterieur als auch Interieur, des neuen 3er finde ich rundum gelungen und stimmig; lediglich der Bereich der Mittelkonsole um den Schalt- bzw. Wählhebel ist aus Kunststoff und sieht nicht besonders hochwertig aus. Auch die neuen Ausstattungslinien finde ich gut aufeinander abgestimmt, obwohl es mir lieber gewesen wäre, wenn BMW darauf verzichtet hätte. So hat man leider nur begrenzte Kombinationsmöglichkeiten (z. B. keine Edelholzausführung fineline anthrazit bei Sport-Line oder Modern-Line möglich).
Besser wäre es gewesen, BMW hätte auf Gimmicks wie eine Instrumentenkombi in der Farbe Oyster (Modern-Line) oder verschiedenfarbige Zündschlüssel verzichtet und o. g. Kritikpunkte (hochwertige Mittelkonsole um Schaltkulisse, mehr Kombinationsmöglichkeiten bei Zierteilen) verbessert.
Über die jüngste BMW-Motorenphilosophie (4-Zylinder-Trend) wurde ja bereits genug debattiert und gescholten, weshalb ich mich an dieser Stelle nicht weiter darüber auslassen möchte... Nur so viel: Als 6-Zylinder-Fan finde ich es mehr als schade, dass es keinen 330i oder 325d mehr gibt...
BMW hat aufgrund der verfehlten Motorenpolitik die Chance vertan, ein perfektes wie emotionales Mittelklasseauto bzw. einen perfekten 3er auf die Straße zu stellen. Mit tollen 6-Zylinder-Triebwerken hätte dies der beste 3er seit langem sein können und zwar von Beginn an; der E46 wie der E90 wurde erst mit seinem Facelift stimmig, wobei mir der E90 trotzdem nie richtig gefallen hat.
Daher lautet mein erster Eindruck: Design Top, Motoren Flop!
Beste Antwort im Thema
Hallo,
anbei mein Erster Eindruck vom F30:
Das Design, sowohl Exterieur als auch Interieur, des neuen 3er finde ich rundum gelungen und stimmig; lediglich der Bereich der Mittelkonsole um den Schalt- bzw. Wählhebel ist aus Kunststoff und sieht nicht besonders hochwertig aus. Auch die neuen Ausstattungslinien finde ich gut aufeinander abgestimmt, obwohl es mir lieber gewesen wäre, wenn BMW darauf verzichtet hätte. So hat man leider nur begrenzte Kombinationsmöglichkeiten (z. B. keine Edelholzausführung fineline anthrazit bei Sport-Line oder Modern-Line möglich).
Besser wäre es gewesen, BMW hätte auf Gimmicks wie eine Instrumentenkombi in der Farbe Oyster (Modern-Line) oder verschiedenfarbige Zündschlüssel verzichtet und o. g. Kritikpunkte (hochwertige Mittelkonsole um Schaltkulisse, mehr Kombinationsmöglichkeiten bei Zierteilen) verbessert.
Über die jüngste BMW-Motorenphilosophie (4-Zylinder-Trend) wurde ja bereits genug debattiert und gescholten, weshalb ich mich an dieser Stelle nicht weiter darüber auslassen möchte... Nur so viel: Als 6-Zylinder-Fan finde ich es mehr als schade, dass es keinen 330i oder 325d mehr gibt...
BMW hat aufgrund der verfehlten Motorenpolitik die Chance vertan, ein perfektes wie emotionales Mittelklasseauto bzw. einen perfekten 3er auf die Straße zu stellen. Mit tollen 6-Zylinder-Triebwerken hätte dies der beste 3er seit langem sein können und zwar von Beginn an; der E46 wie der E90 wurde erst mit seinem Facelift stimmig, wobei mir der E90 trotzdem nie richtig gefallen hat.
Daher lautet mein erster Eindruck: Design Top, Motoren Flop!
2261 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
BMW überlässt es doch dem Kunden, was er kaufen will. Um den Flottenverbrauch zu senken, sind eben auch kleine Motoren nötig - dadurch kann man die großen im Programm halten.Zitat:
Original geschrieben von checkpointarea
Ja BMW, ich nehme euch euer engagement in Sachen Ressourcenschonung voll ab. Das Ganze ist so dermaßen hirnrissig, daß man daraus eigentlich eine gute Kabarettshow produzieren könnte.Lass doch mal die Verbauchsdebatte einfach weg: völlig losgelöst von der Umweltdebatte waren die R4-Motoren im E90 einfach schwach, konnten mit der Konkurrenz nicht mithalten und bedurften einer Überarbeitung. Also hat man die vorhandenen Motoren aufgeladen - und zwar bei gleichem Hubraum - downgesizt wurde da überhaupt nichts.
Der einzige Effekt ist jetzt halt, dass man aus 2 Litern 245 PS herausholt und damit den F30 in 5,9s auf 100 km/h beschleunigen kann. D.h. der verbesserte 2 Liter R4 geht jetzt so ab, dass von den Fahrleistungen der kleine R6 eben keinen Sinn mehr macht, weswegen er aus dem Programm genommen wurde. Die R6, die noch schneller sind gibt es ja aber noch und wird es auch weiterhin geben.
So betrachtet hat der 328i eigentlich gar nichts mit dem Spar- und Downsizingwahn zu tun. Es ist einfach alles eine Frage des Sichtwinkels.
In dem obigen verlinkten Artikel steht was, dass ein kleiner R6 fertigentwickelt ist, der keine Verbrauchsnachteile gegenüber dem R4 haben soll...
hm... Mal schauen was da kommt. Ich denke mal es wird an den Herstellkosten & gewinnabsichten Hängen.
gretz
Zitat:
Original geschrieben von zerschmetterling81
Wer unbedingt noch einen R6-Sauger haben will kann sich ja einen 530i F10/F11 mit N53 kaufen. Super Laufkultur und Sound, mit 310 Nm für die 272 PS aber nicht wirklich viel Drehmoment. Andere Motoren haben mit 170 PS schon 320 Nm über ein breiteres Drehzahlband...
Schon wieder dieses blöde Drehmoment...
Wen interessiert den das? Ein Auto wird mit
Leistung, nur mit
Leistungbewegt!
Und da hat dieser Motor eine fast
geradlinig ansteigende Leistungskurve, ideal wie bei einem E-Motor.
Was will man mehr ???
Zitat:
Original geschrieben von kevinmuc
In dem obigen verlinkten Artikel steht was, dass ein kleiner R6 fertigentwickelt ist, der keine Verbrauchsnachteile gegenüber dem R4 haben soll...hm... Mal schauen was da kommt. Ich denke mal es wird an den Herstellkosten & gewinnabsichten Hängen.
Bin nicht sicher, ob ein R6 teurer herzustellen ist. Vielleicht ist eher die Absicht, die Hardcore-R6er hier im Forum zum 335i zu drängen und dadurch Mehreinnahmen zu generieren... 🙂
Zitat:
Wer unbedingt noch einen R6-Sauger haben will kann sich ja einen 530i F10/F11 mit N53 kaufen. Super Laufkultur und Sound, mit 310 Nm für die 272 PS aber nicht wirklich viel Drehmoment. Andere Motoren haben mit 170 PS schon 320 Nm über ein breiteres Drehzahlband...
Die 170PSler mit 320Nm fahren sich aber auch ganz anders, das kann man nicht vergleichen... wer nicht mehr als 170PS zahlen kann oder will, ist damit sicher gut beraten. Mir persönlich würde aber obenrum was fehlen, wenn ich 320Nm habe, aber dann nur 170PS.
Ist einfach Geschmackssache. Ich fahre eben so einen 330i mit N53 (272PS/320Nm) und finde ihn ganz genau richtig. Ich mag diese unspektakuläre, unaufgeregte Art zu beschleunigen ohne Kopfnicken (unterlegt mit diesem Sound...). Und dennoch sauschnell 😉 Und mehr Drehmoment brauch ich wirklich nicht: ich bewege mich (mit Automatik) meistens unter 2500 U/min und bin trotzdem überall der schnellste, auch ungewollt. Beim Überholen wird halt gedreht. Ich mags, andere eben nicht.
Der Unterschied ist einfach die Charakteristik. Der eine mag mehr das eine, der andere mehr das andere... aber das wussten wir auch schon auf Seite 1 🙂
PS: Ich kenne den 2,0TFSI sehr gut im A3 mit quattro. Und ich mag den Motor z.B. gar nicht. Schnell ist er ja, aber nicht sehr harmonisch in der Kraftentfaltung, das stört mich. Und Emotionen kommen da auch keine auf. Allerdings ist der Motor sehr beliebt, und das gibt ihm wiederum Recht.
PPS: Einen kleinhubraumigen Sauger zu fahren, ist wirklich mühsam, wenn man vorwärts kommen will... da musste BMW dringend nachziehen. Dass sie allerdings die 6-Zyl Sauger in der 3l Klasse rausfallen lassen, finde ich schade... und ich rede da jetzt nur vom 3er BMW. Ein 5er ist mir zu groß.
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von Rambello
Schon wieder dieses blöde Drehmoment...Zitat:
Original geschrieben von zerschmetterling81
Wer unbedingt noch einen R6-Sauger haben will kann sich ja einen 530i F10/F11 mit N53 kaufen. Super Laufkultur und Sound, mit 310 Nm für die 272 PS aber nicht wirklich viel Drehmoment. Andere Motoren haben mit 170 PS schon 320 Nm über ein breiteres Drehzahlband...
Wen interessiert den das? Ein Auto wird mit Leistung , nur mit Leistung bewegt!
Und da hat dieser Motor eine fast geradlinig ansteigende Leistungskurve, ideal wie bei einem E-Motor.
Was will man mehr ???
Die Diskussion kommt immer wieder... und es wird leider übersehen, dass der Sauger (wenn gut abgestimmt natürlich) in fast dem gesamten Drehzahlband 90% seines Maximaldrehmoments zur Verfügung hat, ganz im Gegensatz zum Turbo... der hat zwar ein breites Drehmomentplateau, aber drunter und drüber gehts steil bergab...
Allerdings muss ich mich auch insofern auf die Turbo-Befürworter-Seite stellen, da ich bei einem Sauger < 2l wohl auch zu wenig Durchzug hätte... da gebe ich dann vermutlich lieber die Linearität auf für etwas mehr Durchzug in mittleren Drehzahlbereichen. Und da mindestens 95% der Autos in Leistungsklassen unter 200PS verkauft werden, ist das alles verständlich.
Irgendwie ist es halt ein Luxus... 🙂
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Bin nicht sicher, ob ein R6 teurer herzustellen ist. Vielleicht ist eher die Absicht, die Hardcore-R6er hier im Forum zum 335i zu drängen und dadurch Mehreinnahmen zu generieren... 🙂Zitat:
Original geschrieben von kevinmuc
In dem obigen verlinkten Artikel steht was, dass ein kleiner R6 fertigentwickelt ist, der keine Verbrauchsnachteile gegenüber dem R4 haben soll...hm... Mal schauen was da kommt. Ich denke mal es wird an den Herstellkosten & gewinnabsichten Hängen.
50 % mehr Teile, 50 % mehr arbeitsschitte, 50 % mehr Fehlerquellen, 50% mehr lager.....
Vielleicht glaubst du einfach mal einem Wirtschaftsing. wenn du dir nicht sicher bist.
gretz
Nachtrag:
Eines ist hier noch sehr wichtig: Stückzahleneffekte. Bei 2.000.000 gleichteile Motorblöcke, können ganz andere Preise gemacht werden, als wenn 1.800.000 Mio R4 und dann 200.000 R6 2,4 L Motoren es noch geben würde.
gretz
Zitat:
Original geschrieben von kevinmuc
50 % mehr Teile, 50 % mehr arbeitsschitte, 50 % mehr Fehlerquellen, 50% mehr lager.....Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Bin nicht sicher, ob ein R6 teurer herzustellen ist. Vielleicht ist eher die Absicht, die Hardcore-R6er hier im Forum zum 335i zu drängen und dadurch Mehreinnahmen zu generieren... 🙂
Vielleicht glaubst du einfach mal einem Wirtschaftsing. wenn du dir nicht sicher bist.
Was Du schreibst stimmt aber nicht.
Mit der Begründung könntest Du auch sagen, dass ein großes Handy teurer zu produzieren ist als ein kleines. Außerdem unterschlägst Du, dass bei nicht aufgeladenen Motoren auch Teile und Arbeitsschritte wegfallen und die notwenige Präzision unterschiedlich ist.
Zitat:
Original geschrieben von gtihatza
anbei ein testbericht des BMW 328i mit interessanten aussagen aus dem bmw motorenwerk steyr (österreich):
Zitat:
Original geschrieben von gtihatza
BMW 328i TestberichtZitat:
"Grenzen des Downsizings erkannt"
Vor dem Hintergrund dieser Erfahrung habe ich mich mit Dipl- Ing. Rudolf Wichtl, einem der Entwicklungs- Chefs des BMW- Motorenwerks in Steyr, zusammengesetzt. "Wir haben die Grenzen des Downsizings erkannt", meinte er. Das Downsizing sei ein Trend, der sich beinahe verselbständigt hat.
Ein Extrembeispiel sei der Fiat- Zweizylinder im 500 er und im Panda, der in der Realität kaum unter 7 l/100 km zu bewegen ist.
Dabei müsse man gar nicht zwingend immer weniger Zylinder einsetzen, um sparsam unterwegs zu sein: "Wir haben einen kleinen Sechszylinder praktisch fertig!" Der könnte ähnliche Leistungsdaten wie der 328i vorweisen und vor allem: den gleichen günstigen Verbrauch.
Und die Emotionen müssten nicht auf Sparflamme darben. Ob und wann der kleine Sechser kommt? "Vorstandsentscheidung."
Unfassbar, seit zig Wochen schreibe ich immer wieder und konnte es nie glauben, warum BMW keinen 2l R6 Turbo entwickelte und dann haben die den jetzt tatsächlich.
Auch noch so sparsam wie der R4, ist ja ganz interessant, da brechen wohl bei gewissen Herren hier im Forum ganze Argumentationsketten zusammen.
Ich glaube jedenfalls, dass es gewissen BMW-Leuten sehr wohl wehtut, wenn sie jetzt in Tests lesen müssen, wie unkultiviert plötzlich ihre Motoren bewertet werden, im ADAC-Test steht ja auch ähnliches.
HER MIT DEM MOTOR!
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Was Du schreibst stimmt aber nicht.Zitat:
Original geschrieben von kevinmuc
50 % mehr Teile, 50 % mehr arbeitsschitte, 50 % mehr Fehlerquellen, 50% mehr lager.....
Vielleicht glaubst du einfach mal einem Wirtschaftsing. wenn du dir nicht sicher bist.
Mit der Begründung könntest Du auch sagen, dass ein großes Handy teurer zu produzieren ist als ein kleines. Außerdem unterschlägst Du, dass bei nicht aufgeladenen Motoren auch Teile und Arbeitsschritte wegfallen und die notwenige Präzision unterschiedlich ist.
Bitte verwechsel nicht größe mit arbeitsschritten.
Zum Handy.
Eine Siemens (jetzt heißen die anders) Siplace x4 hat bei SMD komponenten, die für Handys nötig sind eine Stundenleistung max. 60.000 Bauteilen / h. In einer Linie mit einer X3 können dann rund 80.000 Bauteile / h Bestückt werden. Die Kritischen Bauteile sind die großen Bauteile, weil hier nur ein Pic & Place Kopf zum einsatz kommt. Bei den kleinen können Revolverköpfe mit 6 / 12 Bauteilen Verwendet werden. Die Bestückleistung von einem Pic&Place Kopf ist bei 2000 St/h.
Dh. mind. 2 großes Bauteil / Platine, > Maximal 1000 Platinen / h möglich. (bei 1Xp&p, 2 X 6, 4 X12 Konfig).
Dh. würde ein Großes Händy bedeuten, dass mehr als 78 Bauteile ( zuvor weniger) wäre die Kritische Bauteilgruppe gewandert und der Stundendurchsatz und damit die Produktionskosten gestiegen.
Wäre ursprünglich von 1000 h / Stunde ausgegangen, und jetzt 10 Bauteile mehr verbaut werden müsste, weil das händy größer wäre (normal ist die Stückzahl eigentlich nicht von der Größe sondern nur vom Layout abhängig), wären jetzt ca. 870 Platinen nur noch möglich. D.h. 13 % weniger Stundenumsatz, dh. die Maschinenkosten pro Stück sind von ca. 30 Cent auf 35 Cent gestiegen.
Ansonsten sind die Herstellungskosten für ein größeres Handy kaum unterschiedlich. Bei den Maschien / Personalkosten dürfte sich bis auf die Logistik ( mehr volumen = mehr boxen) nichts ändern.
Die Bauteilkosten fürs gehäuse & Display dürften jedoch höher sein.
So beim Motor:
Hier werden die einzelkomponenten entweder in kleinserie Händisch ( wie heute noch die AMG Motoren bei MB) zusammengeschraubt, oder (teil) Maschinel in einer Straße / Linie zusammengesetzt.
Die Herstellungskosten sind ja: Maschinenkosten + Personalkosten + Materialkosten.
Bei Linienproduktionsstraßen, ähnlichen Aufbaus, sind die Stückkosten Liniar abhängig von der Durchlaufzeit.
D.h. man hat pro h x Euro Maschienenkosten + x Euro Personalkosten. Die Materialkosten sind Stückzahlabhängig.
Sprich, kriegt man 1000 Stück / Schicht durch, sind die Stückkosten 8 * (Maschinenstundensatz + Personalstundensatz) / 1000.
Dh. die Summe wird durch die Stückzahl geteilt. Das über einen größeren Zeitraum ermittelt und das wird dann als effektivkosten gerechnet.
Auf einer Linie wird bei Losgrößen mit einer Arbeiteszeit gerechnet von:
Einrichtungszeit + (Beschickungszeit + Arbeitszeit + Wartezeiten ( für die Taktung)) * Stückzahl.
(die Neben & Verteilzeiten lasse ich weg).
Bei großen Losgrößen fallen die Einrichtungszeiten fast weg. Bei einem Produktwechsel z.b. von R4 2L auf R6 2,4L müssten jedesmal die Werkzeuge und Haltevorrichtungen gewechselt werden. Dh. ein halber Tag stillstand.
Beschickungszeit > hier dürfte kaum eine Änderung geben.
Arbeitszeit: Hier hängt es davon ab, in wievielen Taktungen es abläuft. Sprich kann ein Arbeitsschritt, weiterhin in einem Takt erfolgen > keine Zeitauswirkung.
Kommen zusätzliche Arbeitsschritte hinzu, verlängert sich die Arbeitszeit um diesen Anteil. Es gibt davon einige Arbeitsschritte die betroffen sind: Zylinder schleifen, hohnen, Messen. Löcher bohren / Gewinde schneiden. Bauteile Platzieren, schrauben einsetzen, schrauben festziehen.
Z.b. Bei der Lagermontage, wird üblicher weise ein Lager auf einmal gemacht. Dh. bei 6 Lagern sind 50 % mehr Arbeitsschritte erforderlich in dem Punkt.
Ermittlung neue Stückzeit: Hierbei wird die Kritische(n) Arbeitsstationen rausgesucht, die findet man wo die Wartezeit = 0 ist. Dort wird die Beschickzeit + Arbeitszeit neu ermittelt.
Die Schichtleistung wäre dann 8 h / Stückzeit.
Beschickzeit / Arbeitszeitanteil: Es wird versucht so zu optimieren, dass der Arbeitszeitanteil möglichst hoch ist. Dh. Zeitanteile von <10% bis >50 % sind üblich (ausnahmen gibts immer!). gehen wir bei der Kritischen Maschine von 10 % aus, dann wäre 90 % Arbeitszeit (alt).
Stückzeit alt: 1000Stück / 8h = 125st/h = ca. 28,8 sec.
Kritische Maschine: Beschickzeit = 2,88 sec Arbeitszeit = 25,92 sec.
Stückzeit neu: 2,88 s + 25,92 * (100% + 50%) = 41,76 sec.
Schichtleistung neu: 8*60*60 / 41,76 = ca. 690 Stück.
Also die maximale Durchsatzrate sinkt um 31% !
Untermalen wir das mit Finanzwerten: (sehr grobe schätzung)
Maschinenstundensatz für Straße ca. 15000 €,
Arbeitersatz ca. 100 €, 10 MA
Schichtsatz = (10.000 + 100 * 10) * 8 = 128.000 €
Dh.
Stückkosten Produktion alt = 128 € / Stück
Stückkosten Produktion neu = 185 € /Sück
Dazu kommen noch die höheren Materialkosten ( 6 Kolben kosten einfach 50 % mehr als 4 Kolben). Andere / Zusätzliche Nebenteile: Kabel, Zündanlage, Einspritzanlage. Auspuffteile, Ansaugsystem usw.
Auf die summe kommt dann, Ausschusskosten, Entwicklungsanteil, Büro / Logistik / Vertrieb / Einkaufskosten & Garantierücklage.
Ein Turbo wird im EK wohl um 500 € oder drunter liegen.
Glaubst du allen ernstes, dass die ganzen Mehrmaßnahmen unter 500 € machbar sind?? Allein die Kolben kosten mind. 100 € / Stück im EK. Einspritzsystem vermutlich um 75 € / Düse. Und ein kleiner R6 Rohblock wird mehr als das doppelte wie der R4 kosten. Aufgrund der Komplexität und Stückzahlen.
gretz
p.s. die Angaben / Herleitung ist nicht von wiki und ich habe jetzt nicht alle Begrifflichkeiten der Lehrbücher verwendet. Sehts mir das nach.
Zitat:
Original geschrieben von Vega-Driver
Zitat:
Original geschrieben von gtihatza
anbei ein testbericht des BMW 328i mit interessanten aussagen aus dem bmw motorenwerk steyr (österreich):
Zitat:
Original geschrieben von Vega-Driver
Unfassbar, seit zig Wochen schreibe ich immer wieder und konnte es nie glauben, warum BMW keinen 2l R6 Turbo entwickelte und dann haben die den jetzt tatsächlich.Zitat:
Original geschrieben von gtihatza
Auch noch so sparsam wie der R4, ist ja ganz interessant, da brechen wohl bei gewissen Herren hier im Forum ganze Argumentationsketten zusammen.Ich glaube jedenfalls, dass es gewissen BMW-Leuten sehr wohl wehtut, wenn sie jetzt in Tests lesen müssen, wie unkultiviert plötzlich ihre Motoren bewertet werden, im ADAC-Test steht ja auch ähnliches.
HER MIT DEM MOTOR!
ich vermute eher, dass es ein 2,4 L wird. Denke mal die werden die komponenten vom 1,6 L Motor verwenden.
gretz
Zitat:
Original geschrieben von kevinmuc
Zitat:
Original geschrieben von Vega-Driver
Zitat:
Original geschrieben von kevinmuc
ich vermute eher, dass es ein 2,4 L wird. Denke mal die werden die komponenten vom 1,6 L Motor verwenden.Zitat:
Original geschrieben von Vega-Driver
Unfassbar, seit zig Wochen schreibe ich immer wieder und konnte es nie glauben, warum BMW keinen 2l R6 Turbo entwickelte und dann haben die den jetzt tatsächlich.
Auch noch so sparsam wie der R4, ist ja ganz interessant, da brechen wohl bei gewissen Herren hier im Forum ganze Argumentationsketten zusammen.Ich glaube jedenfalls, dass es gewissen BMW-Leuten sehr wohl wehtut, wenn sie jetzt in Tests lesen müssen, wie unkultiviert plötzlich ihre Motoren bewertet werden, im ADAC-Test steht ja auch ähnliches.
HER MIT DEM MOTOR!
gretz
Auch recht! 🙂
Zitat:
Original geschrieben von kevinmuc
p.s. die Angaben / Herleitung ist nicht von wiki und ich habe jetzt nicht alle Begrifflichkeiten der Lehrbücher verwendet. Sehts mir das nach.
Das ist doch jetzt Nonsens, sei mir nicht böse. ich kann auch eine Gleichung über 4 DIN A4-Seiten hier hin schreiben und kann dafür sorgen, dass am Ende jeder von mir gewünschte Wert rauskommt.
Solage Du für die Variablen Deiner Ausführung Werte einsetzt, die Du nur annimmst, aber nicht sicher kennst, kannst Du dir die detailierte Abhandlung auch schenken.
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Das ist doch jetzt Nonsens, sei mir nicht böse. ich kann auch eine Gleichung über 4 DIN A4-Seiten hier hin schreiben und kann dafür sorgen, dass am Ende jeder von mir gewünschte Wert rauskommt.Zitat:
Original geschrieben von kevinmuc
p.s. die Angaben / Herleitung ist nicht von wiki und ich habe jetzt nicht alle Begrifflichkeiten der Lehrbücher verwendet. Sehts mir das nach.Solage Du für die Variablen Deiner Ausführung Werte einsetzt, die Du nur annimmst, aber nicht sicher kennst, kannst Du dir die detailierte Abhandlung auch schenken.
;-)
Ob jetzt der absolute Euro stimmt oder nicht, ist ja auch egal. Der Prozentualle anteil dürfte in etwa passen.
Ich hatte dir versucht zu erklären, wie sich wo die Kosten / Teile unterschiede auswirken.
Und das ein Motor mit nem Handy von der Kostenstruktur nichts gemeinsam hat. (war ja deine Aussage).
Wie gesagt sollche Inhalte, waren Teil meines Studiums und bzgl. den Bestückmaschinen.. hab da ein paar Jahre in der Entwicklung gearbeitet.
gretz
Edit:
aber du kannst mir es sicherlich besser erklären, warum ein Motor, der nur 10 % Massenanteil vom R4 haben sollte, nicht mehr kostet.
Da du die Behauptung aufstellst, solltest Sie auch belegen können.
Zitat:
Original geschrieben von Vega-Driver
Unfassbar, seit zig Wochen schreibe ich immer wieder und konnte es nie glauben, warum BMW keinen 2l R6 Turbo entwickelte und dann haben die den jetzt tatsächlich.
Auch noch so sparsam wie der R4, ist ja ganz interessant, da brechen wohl bei gewissen Herren hier im Forum ganze Argumentationsketten zusammen.Ich glaube jedenfalls, dass es gewissen BMW-Leuten sehr wohl wehtut, wenn sie jetzt in Tests lesen müssen, wie unkultiviert plötzlich ihre Motoren bewertet werden, im ADAC-Test steht ja auch ähnliches.
HER MIT DEM MOTOR!
Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass BMW diese(n) neuen R6 für den 4er aufhebt.
Damit hätte man doch dann eine wirkliche Abgrenzung zum F30/31 - und damit ließe sich auch ein echter Preissprung begründen, ohne die Gleichteilestrategie zu sehr zu vernachlässigen.
Zitat:
Original geschrieben von sambob
Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass BMW diese(n) neuen R6 für den 4er aufhebt.Zitat:
Original geschrieben von Vega-Driver
Unfassbar, seit zig Wochen schreibe ich immer wieder und konnte es nie glauben, warum BMW keinen 2l R6 Turbo entwickelte und dann haben die den jetzt tatsächlich.
Auch noch so sparsam wie der R4, ist ja ganz interessant, da brechen wohl bei gewissen Herren hier im Forum ganze Argumentationsketten zusammen.Ich glaube jedenfalls, dass es gewissen BMW-Leuten sehr wohl wehtut, wenn sie jetzt in Tests lesen müssen, wie unkultiviert plötzlich ihre Motoren bewertet werden, im ADAC-Test steht ja auch ähnliches.
HER MIT DEM MOTOR!
Damit hätte man doch dann eine wirkliche Abgrenzung zum F30/31 - und damit ließe sich auch ein echter Preissprung begründen, ohne die Gleichteilestrategie zu sehr zu vernachlässigen.
Hm.. auch möglich, aber würde aus Kostengesichtspunkten keinen Sinn machen.
Wäre ja schade.