Erste richtige Langstrecke mit dem EQA - Bye Bye Ladeangst
Nach über zwei Jahren haben meine Frau und ich einen Erholungsurlaub gemacht. Ziel war ein Hotel im Salzachtal/Österreich. Für uns war es die erste Strecke aus dem Rhein-Main-Gebiet über mehr als 570km am Stück mit Laden.
Auf dem Hinweg haben wir östlich von Würzburg bei IONITY Haidt-Süd (A3) und nördlich von Ingolstadt bei IONITY Köschinger Forst West (A9) geladen. Zusätzlich hatte ich nochmals kurz nach der Grenze in Österreich bei IONITY in Angast Nord (A12) geladen, obwohl das Hotel auch zwei AC Ladepunkte hatte.
Auf der Rückfahrt habe ich analog in Köschinger Forst Ost und Haidt-Nord geladen. Zunächst hatte MBUX einen EnBW HPC Charger südlich von München geplant, jedoch war der Verbrauch in Österreich so niedrig, dass ich bis zum Köschinger Forst mit 22% fahren konnte. Eigentlich hätte ich auch Haidt-Nord nicht ansteuern müssen, aber nach über 2h Fahrt haben wir explizit eine Rast und Ladepause gemacht und ich war dann mit mehr als 50% zuhause angekommen. Eigentlich sollte ich erst in Weibersbrunn für 10 Minuten nachladen.
Da ich genügend Gutscheine hatte und ich noch bis im Dezember vergünstigt zu 29ct bei IONITY lade, habe ich explizit IONITY gewählt. Bis auf Angast-Nord (ABB-Säule) konnte ich mich mittels RFID Karte autorisieren. Angast-Nord ließ sich nur via QR Code und Mercedes-ME freischalten, warum auch immer.
Auf der Hinfahrt am Sonntag waren alle Ladesäulen bis auf Angast gut belegt. Beim Köschinger Forst mussten wir 3 Minuten warten, da alle Ladesälen belegt war und ein netter Fahrer warten musste bis seine Beifahrerin fertig telefoniert hatte ;-). Ich habe bei 90% die Säule geräumt und Anderen freigegeben. Auf dem Rückweg waren mindesten 50% der Säulen frei.
Wir haben immer länger geladen, als vorgeschlagen, jedoch maximal 30 Minuten. Also genügend Zeit für WC und Rast (Kaffee und Essen).
Im Hotel gab es für 50 Zimmer zwei Ladepunkte, aber ich konnte immer über Nacht laden, wenn ich wollte.
Fazit: Noch nie sind wir so entspannt in den Urlaub gefahren.
81 Antworten
Zitat:
@kochi81 schrieb am 4. Oktober 2022 um 12:19:26 Uhr:
@TuxOpa
zwischen 100-97KW habe ich auch immer bei 15-20% mit aktiver Routenplanung. Die Ladekurve ist wirklich sehr stabil, bis 70-75% bleibt er in der Regel über 90KW. Erst danach fällt er sehr langsam auf um die 80KW bis ca. 85%. Danach dann deutlicher. Im Urlaub habe ich mal bis auf 100% vollgeladen und er hatte am Ende noch gute 38-40KW.Das ist schon super und reicht mir für meine Bedürfnisse. Ich wollte damit nur sagen das nicht jedes Exemplar die 110-112KW erreicht. Was aber auch ok ist da MB maximal 100KW angibt, und die erreiche ich ja 😉
Sehe ich auch so.
Ich bin mit der Ladezeit von 30 Minuten für 200km sehr zufrieden. An der Raststätte reichen die 30 Minuten locker fürs Austreten und dann ein Kaffee/etwas zwischen die Zähne. Also alles recht entspannt.
Anders würde es aussehen, wenn ich im Außendienst wäre und von Kunde zu Kunde hetzen müsste ...
Ich habe noch die Rückfahrt zum Testen. Aber nach euren Berichten bin ich mit der Ladekurve doch eher unzufrieden. Davon bin ich doch stellenweise ein Stück entfernt. Ein EQC neben mir lud bei 90 noch mit 52%, meiner dann 39/40, obwohl beide die gleiche Werksangabe haben.
Mal sehen, ob ich zurück mehr Glück habe.
Ich habe immer um 30 Minuten geladen und stets bis um 90%, auch wenn er anzeigte, dass 72 reichen würden. Nach Ionity Nempitz wollte ich aber auf Experimente verzichten.
Zur durchschnittlichen Geschwindigkeit von 92 istvzu sagen:
Stadtverkehr Berlin und durchfahren München dabei
Ein Stau 9 Minuten
An- und Abfahrt zu 4 x Autohof inklusive Nempitz
Sauwetter mit schlechter Sicht, erheblichen Nässefahnen und distronic, die teilweise die vorsichtig Fahrenden vor mir stets einbezog.
Zitat:
@Cali65 schrieb am 4. Oktober 2022 um 15:30:20 Uhr:
Ich habe noch die Rückfahrt zum Testen. Aber nach euren Berichten bin ich mit der Ladekurve doch eher unzufrieden. Davon bin ich doch stellenweise ein Stück entfernt. Ein EQC neben mir lud bei 90 noch mit 52%, meiner dann 39/40, obwohl beide die gleiche Werksangabe haben.
Mal sehen, ob ich zurück mehr Glück habe.
Ich habe immer um 30 Minuten geladen und stets bis um 90%, auch wenn er anzeigte, dass 72 reichen würden. Nach Ionity Nempitz wollte ich aber auf Experimente verzichten.
Das ist definitiv nicht normal. Da paar mal, die ich am HPC geladen habe hatte ich immer knapp hundert kWh bis 80 oder 85 Prozent.
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Heute Rückfahrt Grainau-Berlin.
Ergebnis sh. Foto.
Temperaturen 4-16 grad über den Tag verteilt.
Wie man am Durchschnitt sehen kann, meist zwischen 120-130, manchmal kurzer Zwischenspurt bis 150.
3 x geladen. Die beste Station war bei Total.
Da erreichte er mal 94/95 kw und hielt die 90 bis 74%.
Ärgerlich war einmal Electric Intelligence, die mich 3 x durch einen 10 km Baustelle mit 2 x Wende am Schkeuditzer Kreuz schicken wollte. Bin einfach weiter gefahren.
Wenn ich in Himmelkron voll geladen hätte, wäre ich tatsächlich im zweiten Teil der Strecke bis nach Hause gekommen. So musste das Auto mir noch was suchen. Total bei Coswig.
Nebenan stand ein netter Entwickler bei MB, der meinen EQA sehr lobte.
Habe mich gefreut und fachlich mit ihm ausgetauscht.
Er fuhr einen Erprobungs EQS 580 Plus mit 658 PS und 104 kwh und wohl stets sportlich. War schon heute das zweite mal an der Säule. Er kam damit aber nicht unter 25kwh. Wahrscheinlich Fahrstil. ??
Das Electric Intelligence Desaster wollte er mit nach Stuttgart nehmen.
Recht kurzfristig musste ich das Wochenende nach Jena und wieder zurück ins Rhein-Main-Gebiet. Jeweils etwa 300km und ich hatte keine Zeit den Wagen vor der Abfahrt auf über 70% zu laden.
Auf dem Hinweg am Samstag hat EQ einen Ladestopp in Kirchhain eingeplant. Kirchhain hatte ich mit 34% erreich und in 30 Minuten auf 90% geladen. Notwendig wären erheblich weniger gewesen, aber ich kannte die Situation in Jena nicht. Im Endeffekt waren es dann 45% in Jena. In Kirchhain hatte ich Glück und konnte direkt die letzte nicht besetzte Säule anfahren. Nach mir mussten bis zu 3 Fahrzeuge warten. Obwohl ich als Letzter ankam, bin ich als Zweiter weitergefahren. Ladeleistung zunächst 103kW, dann wie bekannt abgefallen.
Auf den Rückweg habe ich in Jena-Süd von 40% auf 80% bei anfänglich 95kW geladen. Eigentlich hat EQ einen Ladestop in Herleshausen eingeplant. Da es auf der A4 den bekannten Stau ab Hersfeld gab, wurde die Route bei Eisenach aktualisiert und via B27 nach Fulda umgeleitet. In Eichenzell habe ich dann den IONITY Lader mit 20% erreicht und weitere 30% hätten bis Nachhause gereicht. In Eichenzell habe ich aber dann kurzzeitig 112KW erreicht und danach bis 50% konstant über 110kW.
Ich sag ja... es wird eng an den Säulen. Sommer '23 wirds viel Frust geben
Unsere "Lang" - Strecke:
Wir sind Ende Juni 2023 von Heidelberg nach Berlin gefahren.
Auf dem Hinweg zweimal ca.30 Min geladen. Davon eine Ladung kurz vor Berlin um vor Ort noch 50% Akku zu haben.
Auf dem Rückweg nur einmal bei Erfurt geladen; kamen allerdings mit nur 4% zuhause an.
Der Tempomat war fast immer auf 130km/h, Klima auf 23° bei 30° Außentemp.
Durchschnitt nicht ganz 100 km/h (Hin und Rück).
Für 1300 km haben wir 83 EUR bezahlt.
Seit Januar 2021 fahre ich elektrisch. Ein Jahr ID.3 max. First Edition - sehr schönes Fahren und gute Assistenzsysteme aber Infotainment, Bedienung und Verarbeitung eine Katastrophe. Ab 01-22 Mercedes EQA 250 - im Vergleich ein Traum, fast alles funktioniert einwandfrei und sehr gute Verarbeitung.
Mit dem ID.3 war ich 2021 mehrfach in Italien (Kärnten, Gardasee, Toskana, Umbrien) und auch sonst bin ich viel in Deutschland unterwegs, in einem Jahr 34.000 km. ?Mit dem EQA war ich in Schweden und Dänemark, mehrfach bis in den Süden Italiens (2022 Gardasee, Toskana, Adria, Apulien bis Leuca), im Februar 2023 an der Riviera und in Südfrankreich, und im März 2023 durch die Schweiz und Frankreich bis Torremolinos in Andalusien, Spanien. Sonst auch wieder viel unterwegs (bin Rentner), Kilometerstand des EQAs aktuell 53.000 km. Ohne Strom bin ich nirgendwo liegengeblieben, ein Schuko-Ladekabel nehme ich nicht mehr mit.
Auf Reisen habe ich mir angewöhnt hauptsächlich an Schnellladern zu laden, das ist am einfachsten. Echte Ladeprobleme hatte ich unterwegs nie, lediglich im Süden Spaniens (hauptsächlich im dünn besiedelten Binnenland) waren die Schnelllader rarer aber es hat immer geklappt. Einmal war eine Ladesäule, wie es aussah, schon lang außer Betrieb. Bei längeren Aufenthalten an einem Ort sieht es anders aus denn nur selten ist nah beim Hotel auch eine zuverlässige (AC) Lademöglichkeit, nach Möglichkeit habe ich mir bei mehrtägigen Aufenthalten Hotels mit einem Schnelllader in der Nähe ausgesucht.
Generell dauern die zurückgelegten Strecken mit dem E-Auto ca. 15 % länger als beim Verbrenner, aber ich habe Zeit.
Wenn mich jemand fragt wie das elektrische Fahren ist antworte ich "sehr schön aber man muss es wollen".
Darf man sich hier auch mit dem EQB beteiligen ? 😉
Den EQA beschaffen wir noch zusätzlich, später.
Ist eine Langstrecke auch, wenn man nur punktuell Grenzen zu zwei Staaten überschreitet ? Eine Langstrecke für "Elektrische" ist jedenfalls, wenn die Tagesetappe nicht ohne Ladehalt möglich ist.
Eine Langstrecke ist eine Reise durch das Heimatland, vor allem, wenn es das Schönste und fast Größte ist 😁
Ist es eine Umstellung? Schwer zu sagen. Ein BEV sprintet so leichtfüßig, auch auf der Autobahn will man gegen die Vernunft eilen, auf der Landstraße jagt man geradezu. Allerdings hat man unfassbar lange Segeletappen, und hochintelligente Rekuperationsphasen (bevor man die Ortschaft nur ahnt) - unterm Strich eine sehr hohe Effizienz.
Geduld mag ein nötiger Begleiter sein, bei den Ladesäulen. Hat zwar immer geklappt (und auch Anfahrten von Säulen, bei denen nur noch 1 von 4 frei sind, gute MBUX-Anzeige), aber manchmal muss eine andere Ladekarte oder Kreditkarte genutzt werden. Echte Reichweite von >400km trotz Klimaanlage unter Vollast bedeutet tatsächlich das Entschwinden aller evtl. Ängste.
Uns kommt sehr entgegen, dass hügeliges Gelände, langsame Nebenwegpassagen und stauuige Ortsquerungen kaum noch verbrauchlich negativ zu Buche schlagen. Für LKW-Überholungen wären nochmals 200Nm mehr schön, aber der dann nötige 2. Motor dürfte insgesamt weniger wirtschaftlich sein.
Unterm Strich ist ein EQB ein erschreckend gelungenes Langstreckenbiest 🙂
An dir ist ja ein Poet verlorengegangen. Da bekommst du hier natürlich Asyl ... :-)
Ja dieses Auto verleitet zum Cruisen, nicht zum Rasen. Und es macht überhaupt nichts, wenn man nur so schnell fährt wie erlaubt und nicht 10 drüber. Hätte ich mir vorher auch nicht träumen lassen ...
Beschleunigung ist etwas anderes:
Ich habe den 2. Motor und geniesse jeden Sprint als wärs das erste Mal .. wirtschaftlich ist mir das völlig egal ... ich fahre trotzdem zum halben Preis verglichen mit dem 6-Zylinder-Diesel vorher.
"Langstrecke"
Fahrt NRW nach SH mit EQA 250, PSM
Losgefahren mit 100%, Reichweite lt. App 577 km, lt. Tacho 575 km
Das Auto hat dann zwischendurch eine Angstladung von 8,8 kWh ( 7min) gemacht und ich bin mit 15% Rest (und 71km) nach 418 km angekommen. Der Verbrauch betrug 15,1 kWh/100km, d.h. RECHNERISCH wäre ich 440 km weit gekommen
Zurück dann mit 80% losgefahren, zwischendurch eine Ladung von 32,1 kWh (22min) gemacht und mit 15% Rest (und 63km) nach 425 km angekommen. Der Verbrauch betrug 16,9 kWh/100km
Bei welcher Durschnittsgeschwindigkeit? Ich fahr von Dortmund nach Flensburg mit 2x Laden bei 130-140km/h also so 112km/h Durchschnitt
Zitat:
@MARC176 schrieb am 26. Juli 2023 um 16:55:09 Uhr:
Bei welcher Durschnittsgeschwindigkeit?
Auf der BAB (Anteil ca. 93% der Fahrstrecke) eigentlich immer mit "Distronic", geht dann bei freien Strecken auf 130 km/h hoch. Im Prinzip ist das nur noch auf dem Teilstück Bremen-Hamburg der A1.
Hin : 79 km/h
Zurück : 77 km/h
Zitat:
@PolsterWiese schrieb am 26. Juli 2023 um 16:14:34 Uhr:
"Langstrecke"Fahrt NRW nach SH mit EQA 250, PSM
Losgefahren mit 100%, Reichweite lt. App 577 km, lt. Tacho 575 km
Das Auto hat dann zwischendurch eine Angstladung von 8,8 kWh ( 7min) gemacht und ich bin mit 15% Rest (und 71km) nach 418 km angekommen. Der Verbrauch betrug 15,1 kWh/100km, d.h. RECHNERISCH wäre ich 440 km weit gekommen
Zurück dann mit 80% losgefahren, zwischendurch eine Ladung von 32,1 kWh (22min) gemacht und mit 15% Rest (und 63km) nach 425 km angekommen. Der Verbrauch betrug 16,9 kWh/100km
Brennend würde mich der Verlauf interessieren. Da wird ziemlich lange die Reichweite "aktuell und max." identisch gewesen sein und bei einem Delta von 150km hätte ich niemals eine Zwischenladung akzeptiert.
EI wird den Ladestopp bei rund 10% eingeplant haben und beim Ladestopp war es dann doch sicher um die 20% mit einer "Überreichweite" von mindestens 30km ?
Meine Erfahrung bei derartigen "Grenzwertfällen" ist (EQB 250 PSM, vergleichbar), dass die Reichweite bei Tempo 110 nicht weiter abschmilzt, also bei 20km Rest beruhigt zum Ziel durchgestochen werden kann 😁