Erste Probefahrt mit dem neuen Q3

Audi Q3 F3

Aktuell fahre ich einen RSQ3 performance und einen RS3 8V. Da im Oktober der RSQ3 zurück zum Händler geht, muss ich mich langsam um einen Nachfolger kümmern.

Ich hatte von 2 Wochen die Möglichkeit, den neuen Q3 zur Probe zu fahren. Geplant war ein ganzes Wochenende. Ein Angebot seitens meines Audipartners, da sich der Run auf den Q3 offensichtlich im Rahmen hält.

Ich bekam einen 150 PS Benziner mit Frontantrieb und DSG, S-Line uns ohne verstellbares Fahrwerk.
Zunächst fiel mir die neue Form des Armaturenbrettes aufwelches doch sehr spitz zuläuft, was sicher Geschmackssache ist. Man kann sich an vieles gewöhnen. Zunächst zu meinen positven Eindrücken:

- deutliche kleinerer Wendekreis als beim Vorgänger
- verschiebare Rückbank und somit ein besseres Raumkonzept.
- tiefere Sitzposition. Man sitzt mehr im Auto, statt darauf wie bei Vorgänger
- längerer Radstand und somit bessere Spurtreue bei höherer Geschwindigkeit

Das war´s allerdings dann auch schon leider...

Was mir, im Vergleich zum Vorgänger negativ auffiel:

- Materialanmutung, vor allem die Türverkleidungen, auf ähnlich niedrigem Niveau wie beim Q2 bzw. wie beim aktuellen Skoda Fabia meiner Frau.
- Sitze viel zu hart gepolstert (Kirchenbank) und zu kurze Sitzbahn. Sitzkantenverlängerung nicht verbaut. Seitenhalt extrem hart.
- Der Motor verbraucht bei identischer Fahrweise nur ca. 2 Liter weniger als mein RSQ3 mit 367 PS und 5-Zylinder. Nicht unter 8,0 L / 100 km zu bekommen. Der Verkäufer hatte dies auch schon festgestellt und war ebenfalls ratlos und enttäuscht.
- Das Fahrwerk polterig und für ein SUV deutlich zu straff. Das Fahrzeug neigt, trotz 17 Zoll Ballonreifen, stark zum "Tippeln". GGf. ist ja das verstellbare Fahrwerk mit einer guten Spreizung ausgestattet, dies war hier aber nicht verbaut.
- Der Motor durchzugsschwach. Man kann damit rollen und mitschwimmen. Das war´s aber dann auch.

All diese Fakten haben mich dann noch am selben Tag dazu bewogen, die Probefahrt des 54000 EUR teueren "Hüpfers" abzubrechen. Machte einfach keinen Spaß und war kein Audi, wie ich sie seit ewigen Jahren kenne.

Bei der Rückgabe hat man meinen Feststellungen nicht viel entgegengebracht und schwieg eher bis auf den schon festgestellten, eigentlich zu hohen, Verbrauch.

Für mich bleibt zu hoffen, dass sich hier noch eine Menge tut. Ein RSQ3 zu direkten Vergleich wäre sich perfekt, aber den gibt es leider noch nicht. Die zunächst von mir konfigurierte Variante, mit vergleichbarer Aussstattung meine jetzigen RSQ3, lieft auf EUR 73000 hinaus und hätte lediglich den 230 PS Benziner verbaut. Dies leigt preislich ca. EUR 3000,00 unter dem Neupreis meines aktuelle RSQ3. Wenn sich bei Sitzen und Fahrwerk, bzw. Materialanmutung zum neuen RSQ nicht noch gewaltig etwas tut, kommt der neue Q3 für mich definitiv nicht in Frage.

Gruß Mike

Beste Antwort im Thema

Guten Morgen,
hier meine Eindrücke nach den ersten 1.000 Kilometern mit dem neuen Q3 1.5 TSI DSG, chronosgrau:

Verarbeitung/Wertigkeit:
Lackierung und Spaltmaße außen ohne Fehl und Tadel.
Die im Innenraum verwendeten Materialien von Audi (Kunststoffe, Leder rotorgrau) sind ebenso routiniert und fehlerfrei verarbeitet. Die Materialien selbst sind optisch ansehnlich, die "Anfassqualität" insbesondere der geschäumten Kunststoffe wurde jedoch teilweise (Türauf- und -einlagen) auf gerade noch akzeptables Niveau heruntergefahren.
Konnte man bei meinem Oktavia Elegance aus 2009 die Türauflagen noch mindestens einen halben Zentimeter nach innen drücken, so weich geformt waren diese, ist die Aufschäumung der Audi - Auflagen fast bei Null angelangt.
Ebenso verhält es sich mit den Innenverkleidungen der Türen - beim Oktavia aus weichem, lederartigen Material, beim Q3 aus aufgepolstertem Kunststoff.
Die Verkleidung des Kofferraumbodens ist so unglücklich zugeschnitten, dass beim Vorschieben der Rückbank eine Lücke klafft und die Verkleidung einseitig lose ist und nicht mehr abschließt.
Schalter, Drehregler und Hebel rasten Audi-typisch exakt und ohne Spiel. Das Klacken des Blinkers ist leiser als bei bisher von mir gefahrenen, anderen Fahrzeugen.
Fazit: Optisch sehr ansprechend, trotzdem sicht- und fühlbar "entfeinert".

Karosserie/Motor/Fahrwerk/Fahreindruck/Leistung:
Auch auf schlechten Straßen gibt es bisher nicht den Hauch von Klappergeräuschen, Vibrationen oder sonstigen Nebengeräuschen. Zur Zeit sind Winterräder der Dimension 215/65 R17 aufgezogen (Conti-Bereifung).
Mit dieser Kombination fällt auf, wie wenig Fahrgeräusche vom Fahrwerk her in den Innenraum dringen, auch auf nassen oder holprigen Straßen. Das gefühlte Innengeräuschniveau bis etwa 110 km/h (deckt 95% meines Fahrspektrums auf Landstraßen und im Stadtbereich ab) ist, gleichmäßige Fahrweise vorausgesetzt, ebenfalls sehr angenehm niedrig und hat meines Erachtens hier schon zumindest einen "Hauch" von Oberklasse.
Beim schärferen Beschleunigen in unteren Gängen ist schon eine gewisse "Rauheit" des Motors mit dem entsprechenden dominanten Klang festzustellen, aber es muss ja schließlich noch Luft nach oben für die noch teureren Q5 oder Q7 geben.
Auf der Autobahn bis ca. 170 (war noch nicht schneller unterwegs) ist das Innengeräusch immer noch angenehm, wenn auch durch sich erhöhende Wind- und Motorgeräusche nicht mehr "extraklasse"
Für einen Frontantrieb mit diesen Reifen ergibt sich eine sehr gute Griffigkeit und Spurtreue auf Schnee.
Fachjournalisten haben mitunter das früh regelnde ESP moniert und das Auto damit in gewissem Sinne als "Spaßbremse" tituliert, da man ja nicht wie wild in die Kurven heizen kann. Für mich persönlich stellt sich aber die Frage, wer sich ein SUV zum "kurvenräubern" zulegt? Wer das möchte kauft sich sicherlich einen GTI, Cupra, S3 oder ähnliches.
Spaß und Freude am Fahren bedeutet für mich auch ein schöner, leiser Innenraum mit wenigen Fahrgeräuschen und ein bequemes Ein-/Aussteigen. Das bietet der Q3 in hohem Maße.
Die Leistungsfähigkeit des Motors wird auch hie und da etwas heruntergemacht und sei bestenfalls zum "Mitschwimmen" geeignet. Wenn ich ihn mit meinem Leon Cupra vergleiche, trifft dies sicher zu.
Für sich genommen fühlt sich der Wagen aber weder untermotorisiert oder sonst irgendwie "lahm" an. Zum Mitschwimmen reichen auch 100PS oder weniger. Entsprechend mit gutem Gaspedaldruck bewegt, beschleunigt das Auto sehr flott und er zieht auch gut durch, insbesondere bei manueller Schaltarbeit.
Das DSG ist komfortabel ausgelegt, die Übergänge der einzelnen Schaltstufen sind bei normaler Fahrweise gar nicht oder nur in geringem Maße spürbar. Einzig bei Bergabfahrten mit geringer Geschwindigkeit ist manchmal ein Ruckeln zu spüren.
Ein von einigen bemängeltes "Konstantfahrruckeln" konnte ich bei ausgiebigen Fahrten mit Tempomat auch nicht feststellen, eben so wenig sind die Übergänge von 3 auf 4-Zylinderbetrieb oder umgekehrt spürbar - zumindest bei diesem Q3 nicht, was mir aber zeigt, das hier ggf. auftretende Probleme sicher mit entsprechender Abstimmungsarbeit zu beheben sind.
Dass Serienfahrwerk (hier mit der beschriebenen Räderkombination) empfinde ich persönlich als sehr angenehm. Es gibt weder Polter- noch andere Geräusche von sich und scheint sehr gut entkoppelt zu sein. Der Federungskomfort ist jetzt nicht gerade super weich aber Fahrbahnunebenheiten, Querfugen oder Schlaglöcher werden trotzdem eher sanft und unspektakulär weggedämpft.
Die Lenkung ist leichtgängig, trotzdem der Fahrbahnkontakt nicht zu sehr entkoppelt, sehr angenehm, besonders im Stadtverkehr, auf der Landstraße oder der Autobahn vielleicht ein Tick zu leichtgängig.
Das Matrix Licht ist sehr hell und hat auch eine gute Reichweite. "Beschwerden" durch Aufblenden anderer Autofahrer im Automatikmodus hat es noch keine gegeben, insofern scheint die Regelung gelungen. Insbesondere die Fahrbahnränder werden sehr gut ausgeleuchtet.
Der Spurhalteassistent ist insofern gewöhnungsbedürftig, da man anfangs immer genau darauf achtet, mittig auf der Straße zu fahren, der Eingriff ins Lenkrad selbst kommt bei Überschreiten der Fahrspur aber sanft und nicht überraschend. Außerdem kann man ihn ja abschalten.
Der Verbrauch ist bisher stark davon abhängig, ob man eine gleichmäßige Fahrweise an den Tag legt, oder eher zügig/sportlich unterwegs ist. Bei der Fahrt zur 40km entfernten Arbeitsstelle über Land sind es ca. 7 Liter, bei zügiger, flotter Gangart werden es zwischen 8 und 8,5 Litern, wobei man ihn dabei schon durchaus sportlich bewegen kann.
Der Preis ist natürlich "saftig" und war für mich auch nur deswegen erträglich, weil es bis Dezember 2018 den sogenannten "Familienrabatt" i.H.v. 23% gegeben. hat.
Davon abgesehen aber reicht es für mein Empfinden bisher für ein insgesamt sehr positives Fazit.
Gruß,
André

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Ich habe gestern eine Probefahrt mit dem Audi Q3 Benziner mit 190 PS Quattro gemacht. Bin knapp 200 km damit gefahren. Jeweils 1/3 Autobahn, 1/3 Stadt und 1/3 Landstraße. Bei mir überwiegt die Enttäuschung. Im Innenraum ist das Fahrzeug eine Plastikwüste. Die Sportsitze sind für meinen Geschmack wenig komfortabel und bieten auch keinen guten Seitenhalt. Auch mit verschiedenen elektrischen Einstellungen habe ich die optimale Sitzposition nicht gefunden. Das Touchdisplay lässt sich gut bedienen, aber es wurde bei den warmen Temperaturen extrem heiß. Ich weiß nicht, ob das normal ist oder ein Problem. Während der Fahrt kann man nicht gleichzeitig auf die Straße schauen und das Touchdisplay bedienen, da man immer nach unten schauen muss.

Die Motorleistung ist ausreichend und die Beschleunigung ist zumindest auch ebener Strecke in Ordnung. Allerdings sind mir immer wieder sehr hohe Drehzahlen beim DSG-Getriebe aufgefallen. Auch hier könnte ein Problem vorliegen. Auch war immer wieder ein Ruckeln beim Bremsen bis zum Stillstand zu spüren, was sicher auch nicht normal ist.

Der Verbrauch lag bei mir laut Bordcomputer bei 9,2 Litern bei normaler Fahrweise. Ich habe nur einmal auf 160 km/h beschleunigt.

Die Assistenzsysteme funktionieren zuverlässig, da gibt es nichts zu meckern. Das Matrixlicht konnte ich leider nicht testen, da ich nur am Tag mit dem Auto gefahren bin.

Mein Fazit: Das Fahrzeug ist vom Preis/Leistungsverhältnis nicht gut. Audi hat sehr viel am Material gespart und das Fahrverhalten ist normal, aber nicht überragend. Das Fahrzeug hätte neu satte 60000 Euro gekostet. Ich bin in der letzten Woche den Seat Ateca Cupra gefahren. Das Fahrzeug ist vergleichbar mit dem Audi Q3, hat aber eine deutlich bessere Beschleunigung und die Bremsleistung ist auch deutlich besser. Bei einem Preisunterschied von mehr als 12000 Euro gegenüber dem Audi Q3 muss ich als langjähriger Audifahrer sagen, dass ich vom Preis/Leistungsverhältnis des Audis mehr als enttäuscht bin.

Viele Nutzer schreiben hier von einer Plastikwüste. In meinen Augen hat Audi schon entfeinert, aber von einer Plastikwüste würde ich nicht sprechen. Vor allem der Bereich um den Schalthebel ist nicht sonderlich wertig, aber der Rest geht soweit in Ordnung. Aber klar ist auch, dass "in Ordnung" in der Vergangenheit nicht der Anspruch von Audi war.

Im Gegensatz zum A3 8V sind die Kunststoffe schon wesentlich härter. Auch die Rädchen an den Lüftungsdüsen und die Ausströmer fühlen sich nicht so an wie im A3. Ich finde besonders fällt der Qualitätsunterschied an den Türverkleidungen und rund um den Schalthebel auf. Das wurde hier auch schon oft beschrieben.
Ich habe mir vor der Auslieferung sehr viele Gedanken gemacht, ob ich damit leben kann. Letztlich ist es wie der Vorschreiber ausführt immer noch gut. Für den Preis aber sicherlich nicht ganz was man früher erwarten durfte.
Alles in allem bin ich aber sehr zufrieden mit meinem Q3 und würde ihn wieder kaufen

Ich bin auch erst in einen A3 gesessen, da ist der untere Teil der Türseitenverkleidung auch Hartplastik,da ist Unterschied feststellbar

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Zitat:

@urq schrieb am 17. April 2019 um 21:40:06 Uhr:


Ich bin auch erst in einen A3 gesessen, da ist der untere Teil der Türseitenverkleidung auch Hartplastik,da ist Unterschied feststellbar

Richtig, quasi gleiches Material.

Ich find den a3 schon nur „geht so“ im Vergleich zu meinem a4 B9 hatte aber auch den Eindruck das da der q3 nicht mit kommt, was ja nicht schlimm wäre, würde er nicht so premium kosten ...

Ich habe den Q3 bestellt, weil mir das Design ausgesprochen gut gefällt und die Mitbewerber nicht meinen Geschmack getroffen haben. Ob und wieviel Plastik interessiert mich dabei nur zweitrangig, da ich sicherlich nicht dauernd den Daumen Test machen werde. Ja - ich hätte mir auch einen „ cooleren“ Schalthebel gewünscht, aber das war kein Hinderungsgrund. Für mich wird wichtig sein, ob insgesamt die Verarbeitung gut ist und bleibt, so dass es auch nach Jahren nicht knarzt. Natürlich erwarte ich auch vom Motor, dass er hält, was Audi verspricht. Ich jedenfalls warte ungeduldig auf die Auslieferung.

Zitat:

@GlobetrotterX schrieb am 18. April 2019 um 04:30:01 Uhr:


Ich habe den Q3 bestellt, weil mir das Design ausgesprochen gut gefällt und die Mitbewerber nicht meinen Geschmack getroffen haben. Ob und wieviel Plastik interessiert mich dabei nur zweitrangig, da ich sicherlich nicht dauernd den Daumen Test machen werde. Ja - ich hätte mir auch einen „ cooleren“ Schalthebel gewünscht, aber das war kein Hinderungsgrund. Für mich wird wichtig sein, ob insgesamt die Verarbeitung gut ist und bleibt, so dass es auch nach Jahren nicht knarzt. Natürlich erwarte ich auch vom Motor, dass er hält, was Audi verspricht. Ich jedenfalls warte ungeduldig auf die Auslieferung.

Ich schließe mich Deiner Meinung an. Die Frage die sich aus meiner Sicht stellt ist auch, ob es in der Preisklasse eines Q3 Fahrzeuge anderer Hersteller gibt, die in Sachen Innenraumqualität höherwertiger ausgestattet sind. Mir jedenfalls sind da keine bekannt. Vergleichbare BMW und Mercedes bieten aus meiner Sicht kein besseres Package. Sicher sind einzelne Kunststoffe im Vergleich zu früheren Audi Modellen weniger unterschäumt. Das finde ich auch nicht so schön. Allerdings hat der neue Q3 im Vergleich zum Vorgänger bzw. A3 in anderen Bereichen einen deutlich Sprung gemacht. Beispielsweise im Infotainment, Raumangebot und Sitzposition.

Grundsätzlich alles richtig aber auch die logische Konsequenz eines neu entwickelten Fahrzeuges. Audi würde sich keinen Gefallen damit tun, entsprechende Weiterentwicklungen gerade im Bereich Infotainment dem Q3 vorzuenthalten. Der Verzicht auf die Bedienung der Klimaanlage mittels Touch finde ich persönlich positiv.
Die Qualität und die Haptik sollte jedoch nicht weiter abnehmen

Ich stehe auch vor der Entscheidung einen " gemäßigten" SUV zu bestellen
und habe deshalb diesen Thread aufmerksam verfolgt.
Ich stelle dabei fest ( ich eingeschlossen), dass wir uns schleichend immer
häufiger mit kleinen Abstrichen bzw. Einsparungen der Hersteller zufrieden
geben und ein Auge dabei zudrücken, obwohl die Preise immer brutaler werden.
Es ist wohl die Ehrfurcht vor den " Premiummarken", die uns dazu bewegt.
Ich glaube, dass wir kritischer werden müssen und unsere Kritiken, aber auch Lob
viel häufiger direkt an die Konzerne, oder die ( armen) Händler transferieren sollen.
Wenn wir alles schlucken, spannen die ihren Bogen immer weiter bis wir Dacia
Qualität zu Premiumpreisen haben.

Ich habe mir auch viele andere Fahrzeuge angeschaut. Diese waren in der Tat bis zu zwanzig tausend Euro günstiger. Letztendlich war aber das Design und die Aufmachung des Innenraums für mich ausschlaggebend und das es ein Audi ist 😉

Eben. Wertigkeit entsteht auch durch das Design im Innenraum. Und das macht Audi immer noch gut. Je mehr ich in Mercedes mitfahre, desto weniger sprechen mich deren Innenräume an.

Hatte über den 1. Mai einen Q3 35 TFSI zum Testen und konnte mal alles bei Tag und Nacht ausprobieren. Fahre derzeit einen A4 B9 und ziehe diesen daher mal für den Vergleich heran. Ich finde den A4 sehr ergonomisch und schön gestylt. Daher mal mein persönliches Fazit nach dem kurzen Test:

+ Design der LED Front- und Heckleuchten sehr stylisch. Vordere Ausleuchtung top inkl. Seitenabdeckung
+ Virtual Cockpit scheint höher aufgelöst und hat schärfere Grafik. Design der Einfassung finde ich im A4 aber schöner
+ Bedienung der Kontextmenüs im VC wurde gegenüber zum A4 auf eine Ebene reduziert. Macht es einfacher. Aufbereitung der Menüs war im A4 aber stylischer.
- Durch den Wegfall der zweiten Taste für das Kontextmenü hat man sich am Lenkrad auch die Back-Taste gespart. Auf der rechten Seite fehlt daher wohl auch die Nav-Taste. Nun muss man dafür extra das Touchdisplay bemühen
+ Gefühlt habe ich über dem Kopf wesentlich mehr Platz als im A4. War aber auch kein Schiebedach verbaut, kann also täuschen.
- Ambiente Licht im Vergleich zum A4 eher armselig. Im A4 viel präsenter. Zudem wird der Fußraum unaufdringlich auch während der Fahrt ausgeleuchtet. Im Q3 ist es da zappenduster.
- Hutablage ist ein schlechter Witz. Hängt an zwei Seilen und hat die ganze Fahrt bei unebener Fahrbahn geklappert. Kein Vergleich zum A4.
- Auch der neue Schalthebel wird nicht mein Freund.
- Klimabedienteil zu weit unten, im Vergleich zum A4 eher unstylisch und entgegen der neuen Anordnungphilosophie leider nicht zum Fahrer geneigt.
+ Bedienung des Touchdisplays wesentlich einfacher und durchdachter als die Menüstruktur im A4 MMI.
- Nur leider viel zu tief und lenkt während der Fahrt doch teilweise sehr ab. Zudem im seitlichen Sonnenlicht schlecht ablesbar, vor allem, wenn viele Fingerdatscher drauf sind. Regelmäßige Reinigung wohl ein Muss. Auch der linke Klavierlackteil zieht Fettabdrücke regelrecht an.
+ Bluetooth Integration (getestet mit iPhone) fortschrittlicher als im A4 und funktioniert besser.
- Kein Headup Display!! Würde ich sehr vermissen.
- Lautstärkeknopf sehr unergonomisch platziert. Zum Vor- und Zurückspringen eines Musiktitels eigentlich nicht zu gebrauchen.
- Phonebox offen vor dem Schalthebel. Für CarPlay noch ein USB Kabel um die Ecke legen und schauen, dass es sich nicht mit dem Hebel verheddert. Ein einziges Gefummel. Im A4 unter der Mittenarmlehne viel schöner und versteckter gelöst.
- Der dritte Sitz hinten ist mit 30cm Breite nicht als solcher zu bezeichnen. War im A4 schon grenzwertig, aber im Q3 von einem Fünfsitzer zu reden...
- Bedientasten für PDC, Auto- Start/Stop, usw. eher schlecht zu erreichen.
- Über das Design der Tastenreihe (und des Klimabedienteils) rede ich lieber nicht. Bin vom A4 wahrscheinlich zu sehr versaut.
- Leider keine 3-Zonen Klimaanlage oder Sitzheizung für hinten konfigurierbar.
- Hatte beim Fahren auf der Fahrerseite immer die Windgeräusche im Ohr. Fenster oder Gummies scheinen nicht ganz dicht zu sein.
+ Gutes Paket an Standardassistenten und bessere Preise gegenüber A4.
+ Ansonsten angenehmes Fahrverhalten bis 140km/h.
- Ab 140 quält sich der Motor zuhörendes. Insgesamt nahm die Geräuschkulisse im Innenraum dann stetig zu.
+ Trotz nur 150 PS schien aber auch der Motor bei höheren Geschwindigkeiten noch ein bisschen Saft für Beschleunigen zu haben. Wunder darf man freilich nicht erwarten. Hier machen 190 PS wohl mehr Sinn
- Der Verbrauch wurde ab 140 aber unverhältnismäßig hoch (~ 10l). Darunter konnte ich ihn aber bei ~5.8l halten.
- Komfortbedienung nur an den Vordertüren möglich. Wenn man Laden will und den Kofferraum durch Umklappen der Sitze vergrößern will, umständlicher als nötig. Sitze lassen sich nicht vom Kofferraum direkt aus umklappen.
+ Die hohe Sitzposition hat was. Ist ja wohl auch mit - oder DER - Grund, sich für ein SUV zu entscheiden. Ansich sonst gutes Raumgefühl und auch mehr Platz für die zwei echten Fondsitze.

So, soll erstmal reichen. Wenn der Händler morgen bzw. mittlerweile heute fragt wie es war, werde ich mir mit einer passenden Antwort schwer tun. Q3 oder erstmal bis Juli mit der Vorstellung des neuen A4 warten und gucken, wie es dann im Innenraum aussieht?! 8-)

LG, ...

Zitat:

@carman74 schrieb am 1. Mai 2019 um 23:53:47 Uhr:


...
- Der dritte Sitz hinten ist mit 30cm Breite nicht als solcher zu bezeichnen. War im A4 schon grenzwertig, aber im Q3 von einem Fünfsitzer zu reden...
LG, ...

Danke.
Interessant fand ich den Hinweis mit dem mittleren Sitz hinten.
Denn ich fahre einen Golf u. bin auch ab u. an mit 5 Personen unterwegs. Im Q3 hätte ich da - nach deiner Beschreibung- keinen Gewinn.

Zitat:

@Makkaroni1 schrieb am 2. Mai 2019 um 12:50:43 Uhr:



Zitat:

@carman74 schrieb am 1. Mai 2019 um 23:53:47 Uhr:


...
- Der dritte Sitz hinten ist mit 30cm Breite nicht als solcher zu bezeichnen. War im A4 schon grenzwertig, aber im Q3 von einem Fünfsitzer zu reden...
LG, ...

Danke.
Interessant fand ich den Hinweis mit dem mittleren Sitz hinten.
Denn ich fahre einen Golf u. bin auch ab u. an mit 5 Personen unterwegs. Im Q3 hätte ich da - nach deiner Beschreibung- keinen Gewinn.

Hi,

welches Auto bietet hinten denn wirklich ausreichend Platz für drei Personen ..? Die meisten sind für zwei passable Sitzplätze eingerichtet..😎

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