Erschreckendes Tragbild der hinteren Bremsen!
Hallo, kürzlich war mein Bremssattel hinten fest.
Ich habe alles ausgebaut, gereinigt und gefettete.
Dabei ist mir dann aufgefallen das die Bremsbeläge vom Bild wie sie abgefahren sind echt richtig schei#e aussehen, als ich dann den Riss im Belag gesehen habe war ich echt erschrocken.
Die Beläge sind von Bosch, ich habe bei all meinen Fahrzeugen noch nie einen Riss im Bremsbelag gehabt.
Woher kommen diese Verfärbungen an den Belägen, nur durch die Überhitzung?
Ich bin jedenfalls echt erschrocken, die Bremsen sind seit ca. 4 Jahren und 112tkm verbaut.
Beste Antwort im Thema
Doch, wenn man die Bremse falsch benutzt, so wie du!
Der Sattel ist fest, das Lüftspiel kann sich nicht einstellen und die Bremse liegt leicht an. Dadurch läuft die Oberfläche heiß und der Riss entsteht. Nix besonderes, nix dramatisches. Das ursächliche Problem ist kritischer. Verursacht durch zu geringe Nutzung. Gerade die Handbremse ist anfällig für Probleme, wenn man sie nicht nutzt. (Nicht nur beim Mondeo. Ist nen häufiges Problem.) Das weitet sich dann auf die Mechanik des Sattels aus.
Hängerbetrieb ist kein Problem für eine geschlossene Kupplung. Sofern man also nicht den Hänger jeden Tag durch die Stadt (Ständiger Kupplungseinsatz) hinter sich her zerrt, warum sollte die Kupplung verschleißen? Weil du 2x im Monat rangierst?
Man kann im 4./5. Gang an eine Ampel rollen und kurz vor der Leerlaufdrehzahl auskuppeln. Nix runter schalten. Man verschleißt die Kupplung und die Druckplatte unnötig. 120 tkm ist nicht viel für eine Kupplung. Wenn du nochmal das Gleiche drauf hast, bist du immer noch nicht bei meinem aktuellen Kilometerstand angekommen.
MfG
14 Antworten
Nach 100tkm kann man auch die hintere Bremse mal kommentarlos komplett erneuern.
Unser TÜV Prüfer hätte dir einen Vortrag über vernünftiges Bremsen gehalten, das so ein schlechtes Tragbild gar nicht erst entstehen kann.
Einfach zu selten mal richtig gebremst....
Zitat:
@der-ruderbernd schrieb am 8. Dezember 2019 um 20:20:30 Uhr:
Nach 100tkm kann man auch die hintere Bremse mal kommentarlos komplett erneuern.Unser TÜV Prüfer hätte dir einen Vortrag über vernünftiges Bremsen gehalten, das so ein schlechtes Tragbild gar nicht erst entstehen kann.
Einfach zu selten mal richtig gebremst....
Wie definiert man nun das Wort "vernünftiges Bremsen"?
Eigtnlich bin ich ein vorrausschauender Fahrer, sodass ich sehr viel über die Motorbremse verzögere.
Wer geht schon Grundlos mal voll in die Eisen?
Zumal die hintere Bremse ja sowieso nicht wirklich zupackt.
Oder was meinst du mit richtig Bremsen?
Zitat:
@Actros2554 schrieb am 8. Dezember 2019 um 21:27:38 Uhr:
Und damit ist der Wagen über den Tüv gekommen??? ( Kopfschütteln!!! )
Gut der TÜV liegt bereits 11 Monate und 18 Tkm zurück.
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Ja, grund- und sinnloses scharfes Bremsen, z.B bevor man den Wagen abstellt, damit Restwasser und Grütze sicher abgehen. Kann man zB auch an Autobahnausfahrten super machen wenn hinten frei ist.
Fährt man sehr vorausschauend, sieht das so aus. Kenne ich aus eigener Anschauung am Privatwagen. Deshalb check ich jedes halbe Jahr beim Reifenwechsel das und die Aufhängungen etc ganz genau. Allerspätestens nach 4 -5 Jahren oder 50 tkm nehm ich den Sattel hoch und mach mal Wartung, speziell hinten ist das nötig.
Bei den Fahrzeugen, die voll belastet werden (auch Anhängerbetrieb etc), sieht das nicht so aus. Da halten die Teile aber auch nicht so lange.
Bei E-Fahrzeugen, die viel zum Rekuperieren gebracht werden, ist das noch viel krasser. Da sind teilweise die Bremssättel nach 2 Jahren richtig festge-/verrgerostet. Die Scheiben blühen und wird mal gebremst, dann krachts und staubts und es fligene Brocken durch die Gegend.
Was ruht, rostet .... ;-)
Zitat:
@Dreistein92 schrieb am 08. Dez. 2019 um 21:47:47 Uhr:
Eigtnlich bin ich ein vorrausschauender Fahrer, sodass ich sehr viel über die Motorbremse verzögere.
Am besten noch mit Gänge runter schalten... Kupplung ist auch soviel billiger als die Bremse! 🙄
Deine Bremse ist auf jeden Fall zu schwach belastet worden. Wie sehen/sahen die Bremswerte aus? Ich könnte wetten, der Kolben der Bremse ist schwergängig. Hast du regelmäßig die Handbremse genutzt, sodass zumindest da Bewegung vorhanden war?
Wahrscheinlich kannst du die Zange überholen/ersetzen und die Seile gleich auch noch erneuern.
Diese alte Trommelbremsweisheit, die Handbremse nicht zu nutzen, ist dann eben am Ende ziemlich teuer. Gleiches gilt für die Motorbremse. Starker Motor mit auf Rille gesparter Kupplung ist kein Vergleich zu 1964, wo 45 PS viel war und die Kupplung nichts aushalten musste. Heute nutzt man doch lieber die Bremse. Ist am Ende günstiger.
PS: Der oberflächige Riss ist ziemlich normal bei dem Tragbild. Scheibe und Beläge könnten sich sogar wieder blank fahren lassen, wenn die Zange richtig arbeitet. (Was ich aber bezweifle!) Wie sieht das Tragbild der anderen Seite aus?
Fazit: Scheibe und Beläge sind nicht dein Problem!
MfG
Also mein Wagen zieht desöfteren mal einen Anhänger, auch unseren Wohnwagen zieht er quer durch Deutschland.
Aber nun gut.
Das die Scheiben und die Beläge nicht das Problem ist weiß ich.
Der Sattel ist fest.
Und die Handbremse wird auch so gut wie nie benutzt, da nicht von nöten.
Und die Motorbremse wird auch durch das Runterschalten aktiviert, und trotzdem ist die Kupplung seit 120 Tkm verbaut inkl. Hänger rückwärts rangieren.
Also in euren Augen:
Ja, ich habe alles falsch gemacht.
Die Kupplung wird mehr belastet durch Runterschalten, die Handbremse wird durch nicht Benutzung geschont und die Bremsen durch vorausschauendes fahren nur gestreichelt und nicht getreten.
Und trotzdem ist es nicht normal das ein Bremsbelag in der Mitte durchreist.
Doch, wenn man die Bremse falsch benutzt, so wie du!
Der Sattel ist fest, das Lüftspiel kann sich nicht einstellen und die Bremse liegt leicht an. Dadurch läuft die Oberfläche heiß und der Riss entsteht. Nix besonderes, nix dramatisches. Das ursächliche Problem ist kritischer. Verursacht durch zu geringe Nutzung. Gerade die Handbremse ist anfällig für Probleme, wenn man sie nicht nutzt. (Nicht nur beim Mondeo. Ist nen häufiges Problem.) Das weitet sich dann auf die Mechanik des Sattels aus.
Hängerbetrieb ist kein Problem für eine geschlossene Kupplung. Sofern man also nicht den Hänger jeden Tag durch die Stadt (Ständiger Kupplungseinsatz) hinter sich her zerrt, warum sollte die Kupplung verschleißen? Weil du 2x im Monat rangierst?
Man kann im 4./5. Gang an eine Ampel rollen und kurz vor der Leerlaufdrehzahl auskuppeln. Nix runter schalten. Man verschleißt die Kupplung und die Druckplatte unnötig. 120 tkm ist nicht viel für eine Kupplung. Wenn du nochmal das Gleiche drauf hast, bist du immer noch nicht bei meinem aktuellen Kilometerstand angekommen.
MfG
Zitat:
@Johnes schrieb am 9. Dezember 2019 um 01:00:39 Uhr:
wenn man die Bremse falsch benutzt, so wie du!
Wir haben hier beim TÜV regelmäßig Leute die staunen das sie defekte Bremsen haben, bzw. wegen schlechtem Tragbild bemängelt werden. Es stimmt natürlich, man macht das Gegenteil von dem was man eigentlich möchte wenn man stark bremst. Aber das ist nötig um die Bremse am Leben zu halten.
Ich habe einen Kunden mit einem VECTRA-B. Der hat keine 40tkm runter, also eigentlich noch jungfräulich. Bremsbeläge sahen aus wie neu, Scheiben total gammelig, aber nicht nur hinten, auch vorn. Der hat einmal alles neu bekommen weil der auch keine vernünftogen Bremswerte mehr erreicht hat. Der fährt auch immer besonders schonend. Aber wie gesagt, die Bremsen sind deswegen frühzeitig kaputt gegangen.
Das schlimme daran ist: Das glaubt einem keiner! Motzen aber über die hohen Kosten, weil dann alles im Hintern ist und nur der Scheibentausch nichts bringt. (Außer heiß gelaufene Scheiben und schlechten Bremswerten)
MfG
Zitat:
@Johnes schrieb am 9. Dezember 2019 um 09:26:22 Uhr:
Das schlimme daran ist: Das glaubt einem keiner!
Genau so isses. Wenn dann der TÜVer seinen Vortrag hält staunen immer alle 😰
Ja, aber man muss fairer Weise sagen, dass hinten das Ganze schon wenig beansprucht wird und daher gerne festgeht. Vor allem wenn man die Handbremse nicht regelmäßig betätigt.
Für die anderen: ich treib das so weit, dass ich die letzten 50 bis 100 m mit leicht angezogener Handbremse fahre, wenn ich im Winter bei nasser salziger Schneematschstraße nach Kurzstrecke weiß dass der Wagen eine Woche steht. Dann noch kurz vor Anhalten Handbremse wieder auf und scharf draufgetreten damit vorne auch nich mal warm wird. Damit gibts dann weniger Probleme.
Kupplung ... die Kupplung hält fast ewig. Das ZMS ist eher das Problem. Viele Mondeos hier hatten noch die erste Kupplung drin als sie weggingen. Keiner unter 250 tkm, viele deutlich über 300 tkm.
Guten Morgen an alle
Ich bin seid 2003 Mondeo Fahrer und immer gut damit gefahren ,wenn ich bei geringer Geschwindigkeit die Handbremse mehrmals betätigt habe . ( Bremsscheibe sauber ,Mechanik in bewegung )
Gruß Frank
Speziell an den Fahrzeugen mit Bremse "System Bosch" die hinten so angeordnet sind wie beim Mondeo (=auf dem Kopf, indem der Handbremshebel nach oben zeigt), ergibt sich noch das Problem, dass Wasser an dem Hebel Richtung Welle läuft und immer an der Dichtung vorbei muss. Das ist schlecht für die Dauerhaltbarkeit und an sich ein konstruktiver Fehler auf Kosten der Dauerhaltbarkeit, den man nicht Bosch sondern Ford anlasten muss.
Dann ist da noch das Handbremsseil, das ebenso ungünstig "bergab" zu liegen kommt und auf Gedeih und Verderb auf die Dichtigkeit der kleinen Gummitülle hinten angewiesen ist. Die muss kontrolliert werden!! Und ein Fettkragen da hinten an der Tülle schadet nicht, um Wasser abzuhalten. Sind es unbeschichtete Seile, kann man auch mit geeignetem Seilöl die Seilhüllen fluten, ABER NUR BEI UNBESCHICHTETEN!!! Ansonsten höchstens Silikonöl oder Teflonschmiermittel. Die Gummitülle gibts bei Opel einzeln - die Teilenummer von GM ist 90236045 - siehe Anlage.
Das da hinten ist eine Wartungsstelle, leider steht das nirgends im Handbuch oder im Wartungsheft, nur die Werkstatt, die sich sorgt, weiß es und es ist vielen Kunden unbewußt oder sogar scheißegal, manche mutmaßen, man wolle sie abzocken, wenn man da hinten von nötigen Wartungen spricht. Langjährige Kunden bzw die technikaffinen Kunden die mal mit in der Werkhalle unters Auto gucken (wollen!), lassen da eher mal Wartung machen.
Für die nachleser bleibt festzuhalten:
1. Handbremse zum Sichern des Fahrzeugs benutzen. Gern auch zwei-drei-viermal betätigen vor dem festziehen. Man muss sie ja nicht festknallen.
2. Vor dem Abstellen wenn es geht, die Bremsen warm- und trockenbremsen, vor allem hinten (tipps siehe oben in den Beiträgen).
3. Die Bremse gerne und regelmäßig benutzen. Ruhig ordentlich belasten, das schadet weniger als wenn man sie nur leicht betätigt und so mit "angelehnter Bremse" nen Berg runterleiert, da wird sie nur heiß und die Beläge verglasen irgendwann. Also kräftig runterbremsen, Bremse wieder auf, Fahrzeug in der Motorbremse weiter den Berg runterlaufen lassen, wieder kräftig runterbremsen, wieder Bremse auf etc.
4. Kommt man dennoch auf hohe Laufleistung (Jahre/km) der Bremse, schadet es nicht, die eine (!) Schraube am Sattel mal abzunehmen, den Sattel hochzuklappen und die Schächte zu reinigen, Abrieb zu entfernen, zu prüfen, ob die Sättel seitlich leicht beweglich sind auf den Tragstiften (wenn nicht, Tragstifte prüfen, reinigen incl. der Bohrung am Sattel, mit evtl. neuen Gummiteilen wieder leicht mit korrekten Fett versehen zusammenbauen - Anleitung gibts hier im Forum). Die Gummiteile gibt es als Wartungssatz bei Textar unter Nr 82063800.
Edit: Ein paar Stellen verbessert und die Teilenummern und das Bild angefügt