1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volkswagen
  5. Golf
  6. Golf 1, 2
  7. Ersatzrad oder Notrad

Ersatzrad oder Notrad

VW Golf 2 (19E)

Hallo zusammen! Mein Golf 2 (Bj 89, 69 PS) hat in der Kofferraummulde nur ein Notrad und kein vollwertiges Ersatzrad. Das Notrad ist jetzt bald 30 Jahre alt und soll laut Betriebsanleitung einen Druck von etwa 4,5 bar haben. Das scheint mir bei dem Alter etwas viel. Kann man so einen Notreifen auch erneuern und wo bekommt man einen neuen solchen Notreifen? Noch lieber würde ich ein vorhandenes vollwertiges Rad als Ersatzrad einbauen. Paßt das auch in die Mulde anstelle des viel sschmäleren Notrades?
Gruß RH

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@motylewi schrieb am 6. Juni 2019 um 10:51:09 Uhr:


Erstens eines von diesen Reifenpannensets kaufen, die moderne Autos statt des Ersatzrads haben. Darin ist ein Kompressor und ein Reifendichtmittel.

Ich habe grade mal überlegt, wie viele Reifenpannen ich in 25 Jahren Autofahrerleben ich schon hatte und bei wie vielen mir so ein Set was genützt hätte... Das Ergebnis ist wesentlich schlechter als 50:50 zu Ungunsten des Pannensets. Eine aufgerissene Reifenflanke und/oder ein umgelegtes Felgenhorn kann man damit nämlich total schlecht beheben...

Letztes Jahr im Mai ist mir abends auf dem Heimweg von der Arbeit auf der Autobahn ein (an der Verschleißgrenze befindlicher Winter-)Reifen geplatzt (Gegenstand auf der Fahrbahn). Da habe ich das Ersatzrad drangeschraubt und war max. 10 Minuten später wieder unterwegs. Easy going, no worries.
Zu Hause den Sommerradsatz montiert und vor dem Winter zwei neue Winterreifen gekauft.

Mit Pannenset hätte das wohl so ausgesehen: Ich hätte den ADAC rufen müssen, hätte 1-2h auf den Abschlepper gewartet, der mich dann irgendwo fern der Heimat in eine Werkstatt gebracht hätte, die um die Zeit natürlich geschlossen gewesen wäre. Dann hätte er mich irgendwo hin gebracht, wo ich vielleicht im besten Fall nach einer weiteren Stunde ein Clubmobil bekommen hätte. Mit Glück hätte ich es bis Mitternacht nach Hause geschafft. Am nächsten Tag hätte mir die Werkstatt zwei neue (vermutlich viel zu teure) Reifen montiert und ich hätte das Auto am übernächsten Tag mit einem weiteren Fahrer abholen und das Clubmobil zurück bringen müssen. Ich will gar nicht drüber nachdenken, wieviel Zeit, Nerven und Geld mich das gekostet hätte. Nicht davon zu reden, wenn das auf dem Weg in den Familienurlaub passiert.
(Nicht falsch verstehen: Diese Leistungen vom ADAC sind bei einer richtigen Panne natürlich absolut erstklassig, aber für einen platten Reifen, den ich selbst wechseln kann, möchte ich das so nicht haben.)

Fazit: Ich will ein Ersatz-/Notrad im Auto haben. Die alte Familienkutsche (Touran 1T2) habe ich sogar vor dem Urlaub von Pannenset auf Ersatzrad umgerüstet gehabt. Der neuen (Passat B7) hat VW zum Glück ab Werk ein 18''-Alurad als Reserverad spendiert.

Diese Pannensets sind m.E. nur eine psychologische Pille um dem Otto-Normal-Autokäufer zu vermitteln, dass er, obwohl das Auto kein Ersatzrad hat, im Fall einer Reifenpanne nicht hilflos dasteht. Und seien wir mal ehrlich: Die Dame, die mangels Ahnung und Courage kein Rad wechseln kann, dürfte auch mit der Anwendung eines Pannensets mit Dichtmittel und Kompressor überfordert sein.

Was das 30 Jahre alte Notrad angeht, habe ich da überhaupt keine Sicherheitsbedenken. Das Rad lag im Normalfall die ganze Zeit über perfekt vor UV-Strahlung und Ozon geschützt. Wenn das Gummi nicht porös ist, wird das Rad auch in 10 Jahren noch seine Aufgabe im Fall des Falles bestens erfüllen.

Die normale Fahrbereifung ist bei mir im Normalfall nicht älter als 6-8 Jahre, da irgendwann insbesondere bei Nässe der Grip so dramatisch abnimmt (bei schlechten Reifen auch schon deutlich unter 6 Jahren), dass es unverantwortlich ist damit zu fahren. Meistens werden die Reifen dann auch laut, weil sie einfach hart sind.

23 weitere Antworten
23 Antworten

Laß am besten alles so, wie's ist, ist völlig ausreichend.
(Druck Notrad sollte 4,2 bar sein)
Mit vollwertigem Ersatzrad : Durchmesser kein Problem, aber ---> hast 'nen Buckel im Kofferraumteppich (je nach Reifenbreite mehr oder weniger) . . . muß man mögen, oft aber eher unpraktisch . . .

Meine Reifen, mit denen ich täglich unterwegs bin, sind übrigens 25 Jahre alt . . . und tun auch ihren Dienst ;-)

Nachtrag/Antwort zu unten :
tja, für viele unglaublich, aber wahr ---> da kannst mal sehen was so alles möglich ist 😁
Nur bei Nässe darf man's nicht übertreiben. Aber Raser bin ich ja keiner und Nässe-Raser schon gleich gar nicht, eher im Gegenteil. Und mit Notrad darf man ja auch nur 80 km/h fahren . . . no Problem also ;-)

Schlimm genug, dass du das hier auch noch erzählen magst. 😠

Das Notrad im Golf 2 hat vermutlich die Größe 105/70R14 wie ich es auch bei mir im Golf 1 Cabrio habe. Das Ding ist zwar 30 Jahre alt, aber bisher nicht porös und wenn man brav 1x jährlich auf 4,2 bar auffüllt, dann hält das die Saison über auch.

Die genannte Reifengröße ist neu nicht mehr zu bekommen. Zuletzt gab es die von KUMHO, ist aber ausverkauft und wird nicht mehr produziert.

Abgesehen davon habe ich die Erfahrungen gemacht, daß die alten Reifen aufgrund ihrer "bösen" Materialrezeptur deutlich dauerhaltbarer sind, als Neuware. Für den Zweck eines Notrades sollte also selbst das 30 Jahre alte Teil ausreichend sein.

Hmm, man muss das Ersatzrad auffüllen?
Hat es Nachteile wenn man dies nicht macht? Ausser das man im Notfall nicht den Druck hat, dafür hab ich aber eine elektrische Pumpe im Auto 😁

Ähnliche Themen

Müssen tut man gar nix, aber :
Wenn du einen Porsche 924 hast, dann kannst das "Falt-Notrad"
https://www.motor-talk.de/.../kleines-notrad-t6110587.html?...
eh erst zum Gebrauch befüllen. Ist halt nur blöd, wenn's nachts im Schneesturm ist . . .

Ein passend geschäumter Dummy oder Stysopor 'klotz' mit Platz für Starthilfekabel Abschleppkabel und 500€ schein für den a**c taxi und Hotel ist leichter und so bei mir eingesetzt dass die Matte schön eben aufliegt. Ich hab nur einmal dank Fahrfehler mit nem Golf ne Reifenpanne gehabt und das ist über 25 Jahre her.
Wenn du nen trip nach Gambia oder Weissrussland vorhast nimm 2 vollwertige Ersatzräder mit. Ich hab sie Seinerzeit auf den 6500km auch nicht gebraucht.

Originalausstattung ist gern gesehen und völlig ausreichend.

LG Peter

Vielen Dank für eure Ratschläge. Das Thema habe ich aufgegriffen, weil ich nach Jahrzehnten ohne Probleme letztes Jahr eine Reifenpanne vorne re hatte ca 100 km von zu Hause entfernt und an einem Sa abend. Damals habe ich mich erstmals mit dem Notrad befaßt, es hatte noch 0,2 bar Druck und war deshalb unbrauchbar. Im Vorderreifen steckte eine kleine Schraube mit etwa 4 mm Durchmesser. Die habe ich stecken lassen und den Reifen wieder aufgepumpt mit meiner Fußluftpumpe. So konnte ich wieder fahren und bei mehreren Tankstellen auf der Heimfahrt wieder den Druck kontrollieren und erforderlichenfalls aufpumpen, was aber nicht nötig war, denn der Druck hat komischerweise bis zur Reparatur in der Werkstatt 2 Tage später gehalten. Seither geht mir die Sache mit dem Notrad durch den Kopf, und ich werde aufgrund eurer Hinweise Folgendes machen: Ich lasse das Notrad drin, pumpe es aber nur auf etwa 1 bar auf, dann kann es nicht platzen. Sollte jemals wieder eine Reifenpanne auftreten, dann helfe ich mir vorzugsweise anderweitig, erst zur Not, wenn keine alternativen Maßnahmen vor Ort möglich sind (z.B. Reifendienst mag sonntags nicht kommen und defekter Reifen läßt sich nicht mehr aufpumpen) pumpe ich halt das Notrad mit meiner stets mitgeführten Fußluftpumpe weiter auf, um es dann montieren zu können. Das heißt, ich lasse alles original so wie es ist, habe aber wegen des geringen Drucks im Notrad nicht mehr das Risiko an Bord, daß das Notrad platzen kann. Gruß RH

Dazu zwei gute Tipps:
Erstens eines von diesen Reifenpannensets kaufen, die moderne Autos statt des Ersatzrads haben. Darin ist ein Kompressor und ein Reifendichtmittel.
Zweitens: bei einer Schraube im Reifen gibt es so Gummiwürstchen, die in das Loch gepresst werden und es absolut dicht verschließen. Keine Ahnung wie die Fachmännisch heißen, aber so ein Set gibt es für um die 10 Euro mit gut 20 von den Würstchen.
Diese Sachen helfen fast immer, ausser der Reifen ist aufgeschnitten oder generell zerfetzt.

1 bar im Notrad ? ---> so ein Unfug !
---> pump die vorgesehenen 4,2 bar rein ! (weniger wird's von ganz alleine)
JEDE Wette, daß das nicht platzt ! (ansonsten bekommst von mir eins ;-) )
Der würde auch das doppelte (8 bar) aushalten, ohne zu platzen. Haben schonmal einen normalen Autoreifen (vorgesehen bis max. 3 bar) versucht, zum Platzen zu bringen . . . selbst mit 9 bar (mehr war nicht auf der Druckluftanlage drauf) wollt der nicht platzen . . .
Reifen platzen meist nach längerer Fahrt mit deutlich zu wenig Druck.
Oder wenn ein Auto mehrere Jahre platt rumgestanden ist, da hatt ich das schonmal, daß einer beim aufpumpen geplatzt ist (aber der war auch schon echt mächtig porös)

Fahre meine 25 Jahre alten Reifen übrigens mit 3 bar . . . tagtäglich . . . platzen auch nicht 😛

Zitat:

@OO--II--OO schrieb am 06. Juni 2019 um 10:51:38 Uhr:


Fahre meine 25 Jahre alten Reifen übrigens mit 3 bar . . . tagtäglich . . . platzen auch nicht

Hast Du die auch zur HU drauf? Was für ein Fabrikat ist das?

Ich bin in Afrika aufgewachsen und arbeite jetzt hier in Deutschland in der Landwirtschaft. Glaub mir: Mit (stein)alten Reifen kenn ich mich aus... so schnell knallt der nicht weg. Erst wenn er mächtig spröde ist und deutliche Risse hat, kann VIELEICHT mal was passieren. Vorher passiert da gar nix. Mein Pickup in Afrika hatte reifen aus den 80ern ohne Profil, dafür aber mit vielen Rissen. Gut, da waren Schläuche drin, aber geplatzt ist deswegen nie einer. Und die haben Tonnen von Gewicht tragen müssen.

Bei der HU wird ab 7 Jahren Reifenalter ein "geringer Mangel" notiert, sofern alle weiteren Parameter des Reifens passen. Allein das sollte einem zu denken geben - selbst bei der HU glauben die Prüfer an die Haltbarkeit der Reifen. Die Gummimischung hält das schon aus, wie oben schon geschrieben. Ich hatte früher einen Golf 2 mit 13 Jahre alten Winterreifen von Conti, die ich im Sommer gefahren habe - war tadellos. Daher bin ich was das angeht auch sehr entspannt...

Das ist ja alles soweit richtig. Abnutzung findet praktisch nicht mehr statt, weil die Reifen steinhart werden. Platzen werden sie deshalb nicht so schnell, das hat die Oma vor geraumer Zeit mal auf einem Prüfstand mit uralten Schlappen getestet.
ABER: die Reifen haben halt auch wesentlich weniger Grip, was im Zweifel etliche Meter Bremsweg ausmachen kann. Und wenn das bei einem Unfall herauskommt, kann sich der Altreifenfahrer verdammt warm anziehen.
Wohlgemerkt: wenn man noch acht oder neun Jahre alte Reifen fährt, die äußerlich gut sind und man damit keine Hochgeschwindigkeitsjagd machen will - von mir aus. Aber mit 20 Jahre alten Gummis zu fahren, ist in meinen Augen nicht zu verantworten.

Beim Auto achte ich sehr darauf das die Reifen nicht zu alt sind, da ich schon mal weggerutscht bin aufgrund der alten Reifen.
Auf meinem Landwirtschaftlichen Anhänger dürften die Reifen in etwa 50 Jahre alt sein.
Die sind rissig aber immer mit korrekten Luftdruck.
Da passiert nichts.

Deine Antwort
Ähnliche Themen