Erlebnis in einem Porsche Zentrum

Porsche 911 5 (996)

Hallo Zusammen,
ich verfolge schon seit einiger Zeit das Porsche Forum heute habe ich mich selbst angemeldet um Euch meine Erfahrung mit einen Porsche Zentrum aus dem Norden mitzuteilen.
Also ich habe mir letztes Jahr den Traum von einem Porsche erfüllt. Bei einer freien Porsche Werkstatt habe ich einen 996 Cabrio aus dem Baujahr 2002 gekauft.
Durch die Leistungssteigerung hat er einen mörderischen Sound und ca.30PS mehr Leistung. Einziger Nachteil alle ca. 200km geht die Check Engine Lampe an. Der Händler setzt mir die immer wieder zurück. Im Fehlerspeicher steht drin , dass es die Lamdasonden in Verbindung mit den Katalysatoren sind. Da er eine Edelstahl-Auspuffanlage mit Metall-Katalysatoren besitzt und eine andere Ansauganlage mit Sportfilter kann man diese Anzeige ignorieren kann. Mein Porsche Händler sagte, dass ich zum PZ fahren sollte, denn die könnten wohl die Parameter oder die Konfiguration der Lamdasonden ändern damit der Fehler nicht mehr auftritt.
Also bin ich zum nächsten Porsche Zentrum gefahren. Dort wurde ich von allen Mitarbeitern sehr freundlich empfangen.
Als ich mein Problem den beiden Meistern mitteilte, die sich gegenüber saßen, sagte der eine das der Wagen, wenn der Fehler auftritt in ein Notprogramm geht , der andere Meister war nicht der Meinung . Mir ist auch kein Leistungseinbruch aufgefallen, wenn die Leuchte anging. Die beiden waren sich ja echt einig. Als ich die beiden fragte was man machen könnte, sagte der mit der Aussage „Notprogramm“ das man das Steuerteil zu Porsche schicken müsste und es dort neu Konfiguriert wird. Es würde ca. 5 Tage dauern und 1000,- Euros kosten.
Mein Händler aus der freien Porsche Werkstatt sagte man könnte den Fehler auch beseitigen, wenn man die Lamdasonden ein wenig herausschraubt, damit sie nicht mehr voll im Abgasstrom sind. Dies werde ich nächste Woche erst mal ausprobieren. Die Meister bei Porsche haben erst gar nicht versucht das Problem auf einen anderen Weg zu lösen. Warum günstig wenn es auch sündhaft teuer geht.

Gruß Fipssine

Beste Antwort im Thema

Hallo

das Kern-Problem ist das die Abgasanlage nicht mit der OBD des Steuergeräts "zusammenarbeitet". Aus welchen Gründen auch immer, im Prinzip ist die Abgasanlage in der aktuellen Form nicht zulässig oder schon "verschlissen" und der Porsche nicht mehr konform zur STVZO.

Auch wenn der Umbau beim TÜV als Einzeleintrag legalisert wurde betrifft dies jedoch nur den Anbau nicht die Abgasfunktion. Der TÜV erteilt durch Eintrag keinen Freibrief auf schlechte Abgaswerte und wenn die OBD/CEL Leuchte aufleuchtet heisst es die interne Abgasregelfunktion ist am "Ende" der Abgasreinigungsregelung und emmitiert über dem legalen Schwellwert.

Das PZ hat nur wenig Spielraum die müssen Instandsetzen. Entweder die stellen wieder den Serienmässigen Zustand her oder verbauen eine "wirklich" funktioniernde Lösung und schmeissen die Fabspeedanlage quasi in den Mülleimer.

Das die beim PZ eine verpfuschte Tuninganlage nachträglich und billig durch nicht legale Massnahmen hinbiegen ist unwahrscheinlich.
Wenn das mal "auffliegt" ist der dafür zeichnende Meister beim PZ seinen Job los und zwar vermutlich über Nacht ohne Abfindung mit einem Fuss im Gefängniss weil sein Arbeitgeber damit viel Geld spart und der Meister dann nie wieder als KFZ Meister einen Job bekommt.
Insofern war das Angebot mit 1000€ für einen Steuergerätetausch schon extreem Kundenorientiert und ist doch recht preiswert (bzw aus meiner Sicht eigentlich geschenkt, aber vermutlich willst du was für Umme geschenkt haben. Hast vermutlich selbst einen Job als Samariter der die Probleme anderer Leute für ein Trinkgeld oder umsonst beseitigt).
1000€ sind billiger als den Reifensatz erneuern und billiger als die Abgasanlage zurückzubauen oder eine Legale Abgasanlage zu verbauen.

Aber ich vermute das PZ hat dir angeboten für 1000€ im Tausch ein Seriensteuergerät einzubauen, ohne jegliche Aussage ob sich dadurch was verbessert....

Eigentlich ist die Firma für das Problem Zuständig die es eingebaut hat und eine Fabspeed Abgasanlage kommt meines wissens immer mit Tuningchip und Fabspeed ist mit anderen Abgasanlagenherstellern immer nahe am CEL (Weil in den USA in 48 Bundestaaten CEL bzw Abgaswerte keine Sau kümmert) da muss man immer tricksen oder nicht legale Massnahmen ergreifen.
Ein Trick ist eben die die Anschlusstutzen der Lambdasonden zu verlängern damit die Sonden nicht mehr direkt im Abgasstrom stehen und "weniger" Abgas messen. Entsprechende Adapter findet man in den USA problemlos zu kaufen (Offraoduse only). Aber es gibt TÜV Prüfer die "Bescheid" wissen und die Modifkation als schweren Mangel deklarieren und das Auto dann ohne TÜV bleibt.

Andere Möglichkeiten sind das ein Tuner das Steuergerät auf die neuen Messwerte "adaptiert" ergo das Chiptuning auf die leistung der Abgasanlage reprogramiert wobei dann ein paar PS verloren gehen oder das man mit 2 kleinen Hilfssteuergeräten die OBD Sondenwerte "adaptiert". Das ist weniger offensichtlich, für denn TÜV schwer erkennbar.

http://www.google.de/search?q=Fabspeed+CEL

Also dein grundsätzliches Problem ist du must den Verkäufer bzw Einbauer der Fabspeedanlage dazu bringen dass der seinen Job korrekt macht.
Und wie er das CEL Problem lösst kann dir egal sein es sollte nur gemäss der gesetzlichen Forderungen erfolgen. Und wer immer das hinbekommt und dafür Unterschreibt ist in einer legalen Grauzone unterwegs und wird versuchen sich durch entsprechende Rechnungstexte aus der Schussline zu ziehen. Weil spätenstens nach 10000-20000km wenn die vermutlich verbauten "Billigkats" gealtert sind wird das CEL wieder aufleuchten und dann geht das Spiel wieder von vorne los (Vermutlich sind die Billigkats aus denn USA schon "fertich" un neue fällig, man muss klipp und klar sagen das gerne "Rennkats" verbaut werden und auch jeder "Möchtegernrennfahrer" Rennkats will/braucht. Aber die meisten nicht verstehen das Rennkats oft nach jedem Rennen erneuert werden ausser bei Porsche Cup Rennern dort werden die Abgaswerte der Kats nach dem Rennen gemessen und wer da durchfällt wird disqualifiziert, deswegen werden die dort vor dem Rennen erneuert und nicht danach 😉)

Am einfachsten ist du redest mit dem Verkäufer oder dem Einbauer und stellst ein schriftliches Ultimatum zur Nachbesserung. Am besten mit einem Rechtsanwalt im Hintergrund und die Firma hat dann im Prinzip einen Nachbesserungsversuch (eigentlich 2) und wenn der nicht klappt kann man mit einer Bandbreite an Möglichkeiten zu einer Lösung kommen unter anderem wiederherstellen des Ursprungszustands und Regressforderung.

Aber Moment, das Kernproblem ist du wolltest ja vermutlich denn "Mördersound". Vermutlich zu koste was es wolle (bzw koste es so wenig wie möglich sonst wäre keine "billige" US Anlage drin sondern eine billige Cargraphic, Cartronic oder Capristo).

Wenn das Auto so wie es ist gekauft wurde dann hast du im Prinzip ja eine Garantie drauf der Händler muss den "Defekt" beseitigen auch wenn das bedeutet das eine Serienabgasanlage drunter kommt ausser die Sportabgasanlage ist ein Teil des Kaufvertrags und damit eine zugesichtere Eigenschaft dann ist es SEIN Problem.

Das der "Porschehändler" dich durch die Gegend schickt ist ein Witz und vermutlich der Versuch Zeit zu gewinnen damit es eben nicht mehr "Sein" Problem ist sondern eben dein Problem wird.
Aber vermutlich hat der Porschehändler einen guten Kaufvertrag ausgesetzt und ist eh aus der Gewährleistung. Er macht sich nur eine kleinen Schabernack draus wie weit er seine Kunden veräppeln kann.. (Tolles Hobby, viele Verkäufer sind stolz drauf das die "alles" verkaufen können auch das lette Stück Schrott, man muss nur denn Depp finden der das kauft und denn 14 Tage daran hindern denn Kaufvertrag anzufechten...)

Mein Tipp wenn der Händler der Meinung ist "Es geht Ihn nix an" dann kannst du viel Geld mit Anwälten versenken damit du Jahre später bei einem Vergleich evtl das Auto zurückgeben darfst minus der von dir zurückgelegten Fahrleistung.
Aber das ändert nix dran das spätestens der nächste TÜV denn Porsche aus dem Verkehr zieht und vermutlich ein Rückbau auf Serie investiert werden muss (Man kann ja 2 neue Kats versuchen aber ob das ausreicht weiss man erst nachdem die verbaut sind also vermutlich 1000-1500€ später, bei Serienkats oder richtigen, teueren Porsche/Emitec Rennkats ist das wahrscheinlich)

Grüsse

PS; Björn1980 hat recht es ist Billigtuning, Fabspeed ist in den USA für Billigsttuning bekannt und die meisten US Kunden stehen auf teuere deutsche Abgasanlagen wenn die sich die leisten können/wollen. Aber die meisten US Kunden brauchen die Abgasanlage nur für die wenigen Wochendenen auf der Rennstrecke und der Porsche steht ansonsten nur rum und wird per Hänger auf die Rennstrecke gebracht. In den 49 Staaten wo die Abgase egal sind kann man damit auch so rumgurken in den anderen SMOG Nazi Staaten ist das riskant weil wer erwischt wird ist das Auto los.

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Zitat:

Original geschrieben von lulesi


Was kommt als nächstes? Das schwarzübermalen der OBD Leuchte mit einem Edding?

Den merke ich mir! Endlich eine feine Methode für den ambitionierten Laien, den nervigen Warnlampen ein Schnippchen zu schlagen!

Zitat:

Original geschrieben von Karl-der-Käfer


Die leben halt gut davon, dass ein sauber gepflegtes Kundendienstheft praktisch Pflicht ist, wenn der Wiederverkaufswert hoch bleiben soll. 🙄

Ein PZ-gepflegter Porsche ist immer teurer als ein "Nicht-PZ-gepflegter" (ich schreib jetzt absichtlich nicht Hinterhof-gepflegter, da es sehr gute freie "Schrauber" gibt.

Ich bin auch bereit mehr zu zahlen, damit ich später keinen Ärger wie der TE hat. Passt was nicht so geht´s zurück ins PZ und dort wird das Problem ohne Diskussion gelöst. So kommt für mich grundsätzlich nur ein Fahrzeug mit Approved Garanty in Frage.

Vor allem anderen hätte ich bei Porsche Schiss, dass irgendwas Schwerwiegendes (z.B. Motorschaden) passiert. Das geb ich ehrlich zu.
Lieber investiere ich am Anfang mehr. Das ist meistens günstiger als ne Sparbüchse zu kaufen und bin bisher sehr gut damit gefahren

Gruss
Peter

hä.
warum sollte das pz deine bastelmühle interessieren?

ich habe auch mit kunden zu tun, allerdings nicht im automobilbereich. wenn jemand ein gebastel geflickt haben will, was er noch nichtmal bei mir gekauft hat gibts ein angebot nach aufwand/zeit. ist ja nicht meine idee gewesen den murks zu verbauen, daher kann eine murksbeseitigung nicht anders aussehen. passt das angebot nicht darf er gerne woanders hingehen.

gespart beim einkauf wird dann versucht die einhergehenden probleme mit kostenrisiko anderen aufzudrücken. das geht in der regel bei profis schief.

wegen pz kenn ich münchen-olympiapark, ingolstadt, regensburg sowie hofheim. kann ich alle empfehlen besonders ingolstadt.

Zitat:

Original geschrieben von tifique


wegen pz kenn ich münchen-olympiapark, ingolstadt, regensburg sowie hofheim. kann ich alle empfehlen besonders ingolstadt.

Ist für den TE nur zu weit weg.😉

Ähnliche Themen

Hallo zusammen

Ich habe mir mal all diese Beiträge mal in Ruhe durchgelesen und bin zu dem Ergebnis gekommen das einige von euch doch tolle Theoretiker sind und von der Praxis dann doch die Finger lassen.
Zurück zu meinem Problem, ich habe mir letzte Woche ein Diagnosegerät gekauft und den Fehlerspeicher ausgelesen. Daraufhin habe ich den LMM gewechselt. Bin bis jetzt 1350 km gefahren und der Fehler ist nicht wieder aufgetreten. ( Fehler kam sonst nach ca.200 km ).

Ich hätte natürlich das auch alles im PZ machen lassen können für ca. 1000,- Euro oder mehr.
Die Ersparnis kann ich lieber mit meiner Frau auf den Kopf hauen, hab ich mehr von.
Man muß nicht immer auf die sogenannten Profis hören sondern auch mal selbst sich was zutrauen, etwas technisches Verständnis hilft. Denn auch Porsche kocht mit Wasser.
Im übrigen bin ich mit meinem 996 mehr als zufrieden, so schlecht wie sie von einigen hier im Forum gemacht werden sind sie gar nicht.

Gruß
Fipssine

Moin,

Erstens - wurde dir der Tipp mit dem LMM schon sehr früh gegeben. Zweitens - ist es richtig, warum soll Porsche rätseln was sache ist - wenn es a) eine brauchbare Lösung gibt und die "Alternative" eine 3-5 fache Rechnung bedeuten würde? Drittens - ist der Vorschlag deines Verkäufers albern gewesen (mangels technischer Wirksamkeit) und VIERTENS - warum hast Du das Auto nicht dem Verkäufer auf den Hof gestellt und gesagt - mach fertig ... (Gewährleistung/Garantie!). Und falls Du ein "defektes" Auto gekauft hast (und den entsprechenden entsprechend besseren Preis hattest) - dann gibt es erst recht keinen Grund für eine Beschwerde ...

Gruß Kester

In einer Woche 1350 km ist auch sportlich

Gruß
Peter

Zitat:

Original geschrieben von Fipssine


Hallo zusammen

Ich habe mir mal all diese Beiträge mal in Ruhe durchgelesen und bin zu dem Ergebnis gekommen das einige von euch doch tolle Theoretiker sind und von der Praxis dann doch die Finger lassen.
Zurück zu meinem Problem, ich habe mir letzte Woche ein Diagnosegerät gekauft und den Fehlerspeicher ausgelesen. Daraufhin habe ich den LMM gewechselt. Bin bis jetzt 1350 km gefahren und der Fehler ist nicht wieder aufgetreten. ( Fehler kam sonst nach ca.200 km ).

Fipssine

Der Zweite Tipp kam von mir, und genau das mit dem LMM habe ich empfohlen da ich es aus eigener Erfahrung kenne.....

Zitat:

Original geschrieben von Fipssine



Man muß nicht immer auf die sogenannten Profis hören sondern auch mal selbst sich was zutrauen, etwas technisches Verständnis hilft.

Denn auch Porsche kocht mit Wasser.

Kühlt mit Wasser!

Zitat:

Original geschrieben von Emmet Br0wn



Zitat:

Original geschrieben von Fipssine



Man muß nicht immer auf die sogenannten Profis hören sondern auch mal selbst sich was zutrauen, etwas technisches Verständnis hilft.

Denn auch Porsche kocht mit Wasser.

Kühlt mit Wasser!

Manchmal kocht's bestimmt auch 😁

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