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Erfahrungsbericht: Die Reise zum klapperfreien Stern

Mercedes A-Klasse W177
Themenstarteram 1. September 2022 um 9:30

Teil 1 - Dämmung der Türen vorn

Freunde des gepflegten Automobils - seid gegrüßt,

ich möchte hier einmal meine Erfahrungen zum Thema Türendämmung und Minderung der Klapper/Vibrationsgeräusche zusammenfassen, damit der ein oder andere davon profitieren kann.

Eine Community lebt schließlich von hilfreichen Beiträgen. :cool:

Zur Vorgeschichte:

Wie bereits bekannt, hat die A-Klasse (in meinem Fall ein V177) einige kleinere Probleme mit diversen Klappergeräuschen im Innenraum. In Teil 1 soll es zunächst um die beiden vorderen Türen gehen, denn diese erzeugen bei minimalem Bass bereits nervige Geräusche, die einem sofort die Laune verderben.

Bestellt habe ich hierfür die klassische Alubutyl-Matte zum selbstkleben und eine Art Dämmvlies (Produkte kann ich bei Bedarf verlinken). Ein Paar helfende Hände waren ebenfalls von großem Vorteil (Danke!).

Zum Ablauf:

Schwierigkeitsgrad: Mittel

Anzahl benötigter Personen: am besten 2

Dauer: ungeübt ca. 2h, die zweite Tür ging dann innerhalb von 1h.

Als Hilfestellung existieren zum Glück bereits 2 Videos zum groben Vorgehen auf Youtube:

 

  1. https://youtu.be/LYa5AJW8lcs
  2. https://youtu.be/-qVgabVrXaA

Video 1 zeigt wunderbar, wie beim W177/V177 die Türpappe ausgebaut werden kann. Dies kann man 1:1 genau so befolgen.

Video 2 zeigt anhand dem Vorgängermodell W176, wie man auch die Zwischenwand der Tür abbaut und das Fenster herausheben kann, damit man an die Innenseite des Außenblechs gelangt.

ACHUNTG: Beim aktuellen Modell müssen zum Glück keine Nieten wie beim W176 ausgebohrt werden, um die Zwischenwand auszubauen. Zudem gibt es bei der Scheibenhalterung keine Schrauben mehr, sondern Plastiknasen, welche einfach nach hinten/oben gedrückt werden müssen.

 

Prinzipiell ist das Vorgehen wie folgt:

  1. Lösen der beiden TORX-Schrauben in der Nähe des Griffs an der Türpappe
  2. Lösen der Clips, mit besonderer Vorsicht zur oberen Klammer in der Höhe des Außengriffs der Tür
  3. Bowdenzug vom Türgriff lösen und Gummiabdichtungen in Zwischenwand herausnehmen
  4. Fenster soweit herunterfahren, bis die Plastiknasen in den Löchern der Fenster zu sehen sind - dabei durch die zwei großen Löcher schauen (wie im 2. Video)
  5. Lösen der Kabel vom Türsteuergerät, dann kann die Türpappe erstmal weg
  6. obere Abdichtleiste auf Türinnenseite des Fensters entfernen (ist nur draufgesteckt)
  7. Plastiknasen leicht eindrücken und nach oben schieben, dabei die Scheibe ganz vorsichtig herausheben
  8. alle äußeren Schrauben auf der Zwischenwand lösen
  9. Zwischenwand vorsichtig in Richtung Scharnier anheben und schieben, sodass die Nasen ausrasten können (auf Bild 3 links zu sehen)
  10. danach kann das Bekleben der Außenwand beginnen

Der Einbau erfolgt dann in entsprechend umgekehrter Reihenfolge.

Fazit:

Wie auf den Bildern zu sehen, habe ich bis jetzt nur das Außenblech und die Innenseite der Türpappe mit Alubutyl verklebt. Die Zwischenwand wurde noch nicht beklebt, da ich aktuell noch etwas Platzsorgen habe, die Türpappe anschließend wieder anbringen zu können.

Aus Zeitmangel habe ich im ersten Teil auch noch kein Dämmvlies verkleben können, was aber definitiv nachgeholt wird. Das Abmontieren der Türpappe dauert jetzt mit Übung keine 5 Minuten mehr!

Der Sound der Standard-Musikanlage hat sich, wie vermutet, merklich verbessert. Die Türen scheppern deutlich weniger, der Bass drückt gefühlt etwas stärker, weil er nicht mehr vom Blech/Plastik verschluckt wird und allgemein klingt der Sound etwas kräftiger und klarer.

 

Für den Aufwand also bisher ein voller Erfolg. Ich vermute, dass das Bekleben der Zwischenwand und das Einbringen des Dämmvlieses noch den letzten Feinschliff rausholen kann, was meint ihr? Hat jemand ähnliche Erfarung gemacht?

 

In Teil 2 geht es dann weiter mit den Hintertüren, da man diese deutlicher scheppern hört.

Besten Dank fürs Lesen, bleibt gesund!

forSince

Eingebaute Türpappe
Türpappe entfernt
Zwischenwand entfernt, Fenster raus
+3
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23 Antworten

Wo soll denn dieser Sensor sitzen? Ich mein ich hab alle Schichten auseinander genommen.. und mein Bekannter hat jetzt auch nicht vor 40 Jahren gelernt, sondern kennt die ganzen neuen Autos in und auswendig, weil er die ständig auseinander nimmt.

 

Noch dazu dämmt dir jeder HiFi Mensch alles ab. Dann würden die ja auch alle Fehler machen?!

Themenstarteram 11. September 2022 um 22:12

Der Sensor ist ganz bestimmt dieser hier (s. Bild).

Den hat richtigerweise weder @Blonde. noch ich mit dem Material beklebt. Ich denke, dass die so verabreitete Dämmung keine Auswirkungen auf den Sensor hat.

 

Anders sieht es vermutlich aus, wenn man diesen überklebt, vor allem auf seiner „richtigen Seite“, was in diesem Fall auf der Außenseite der Zwischenwand wäre, denn da hat der Sensor seinen „Fühler“.

Da man dort aber so gut gar nicht ordentlich ran kommt und die Scheibe dort ihre Position und Mechanik verbaut hat, erübrigt sich diese Möglichkeit - es sei denn man will unbedingt.

Sensor in Zwischenwand.jpg

Ach das Ding.. ne, ist frei und ja auch bloß vorne wie ich so auf meinen Fotos sehe. Hinten ist da nur dieses weiße Teil, was ja auch vorne ist.

Aber selbst Mercedes dämmt die Türen nachträglich, wenn das klappern einen stört. Also so verkehrt kann das alles nicht sein. Das Blech verbiegt sich ja noch genauso und man beklebt ja immer nur eine Seite (Blech zum Innenraum, Zwischenwand nach innen und die sichtbare Seite geht ja nur von einer Seite, also weg vom Innenraum)

 

So.. mein Kumpel hat mir geantwortet:

.jpg

@Blonde, das sehe ich auch so. Meine Türen wurden von der Vertretung auf Garantie gedämmt, da ich das Burmester System habe und mit der gelieferten Qualität der Verkleidungen nicht zufrieden war.

Ich dachte, ich schmeiss das Thema einfach mal in den Raum. Wenn ja alles korrekt verarbeitet ist, passiert sicherlich auch nichts. :)

Ja ne ist auch nicht schlimm, wusste das selber nicht und ist ja trotzdem gut, wenn man es jetzt weiß ;)

Hätte mich schon gewundert, denn ich hab die Sachen von eine HiFi Mensch gekauft, der das beruflich macht inkl Anleitung und mein Kumpel ist ja eben auch kein unwissender.

Soweit sogut. :) aber es gibt auch zahlreiche Mitmenschen, die einfach irgendetwas hinbasteln. Kann dann schnell mach hinten losgehen.

Ja die gibt es! Deshalb hab ich mir zwei Fachleute rangeholt ;) alleine hätte ich das nicht gemacht, hab ja noch nie ein Auto auseinander genommen :D

Themenstarteram 1. November 2022 um 21:19

Teil 3 - Dachbedieneinheit und hintere Türdämmung

Wie versprochen, melde ich mich hier noch einmal mit dem letzten Teil meiner Reise.

Diesmal geht es um einen kleinen Fix bei der Dachbedieneinheit und die hinteren Türen.

Ablauf DBE:

Der Ausbau der Dachbedieneinheit war wirklich extrem einfach. Als Hilfestellung kann folgendes Video verwendet werden (ab 00:19):

https://www.youtube.com/watch?v=kmXX2bHwdlc

Bei der A-Klasse (und vermutlich anderen Baureihen) ist das Prinzip ähnlich. Einfach mit einer dünnen Karte in den Schlitz fahren (s. Bild 1) und ein wenig reindrücken, danach fällt einem die Einheit direkt in die Hand. Danach kann die Feder auch einfach aus der Halterung herausgenommen werden.

Ich habe mich hier für die Variante entschieden, einen Silikonschlauch längs aufzuschneiden und um die Feder zu legen (s. Bild 2).

Der Grund dafür war, dass ich nichts mit Filz auskleben wollte und gerade keinen zur Hand hatte. Alternativ kann man das natürlich auch machen, allerdings hat man da nicht so viel Spielraum (s. Bild 3).

Die Dämmung der hinteren Türen war nach vorderen Arbeiten ein Kinderspiel. Das Prinzip ist hier das gleiche, einfach die beiden Schrauben an den inneren Türgriffen lösen und alle Klipse rundherum lösen. Danach die Stecker entfernen und schon kann die Arbeit beginnen.

Ich muss jedoch beichten, dass ich bei den hinteren Türen nicht an das Außenblech gekommen bin. Das lag daran, dass der Ausbau der hinteren Scheibe durchaus komplexer ist, als bei den Vorderen. Das liegt daran, dass die Scheibe aus 2 Teilen besteht. Den kleineren Teil habe ich nicht gelöst bekommen, weshalb ich die eigentliche Scheibe auch nicht ausbauen konnte. Dadurch war der Weg zum Außenblech versperrt.

Fazit DBE und Türdämmung:

Die kleine Verbesserung der Feder hatte direkt einen positiven Effekt zum Vorschein gebracht. Es gibt KEIN Zirpen der Feder bei basslastiger Musik oder auf schlechter Straße - genau so muss das sein! :D

Wie auch schon in Teil 1 und 2 dieses Threads, hat sich die Soundqualität minimal verbessert. Einen wirklich starken Unterschied darf man nach dem Dämmen der hinteren Türen nicht erwarten. Dennoch ist das nervige Scheppern aus dem hinteren Bereich endlich fast verschwunden!

Ich kann weiterhin jedem Empfehlen, diese kleinen Verbesserungen am eigenen Auto durchzuführen oder einen Profi zu beauftragen.

Das Endergebnis ist mit dem benötigten (und niedrigen) Budget extrem lohnenswert!

Ich danke euch allen fürs Lesen. Sollten euch Fragen zum Vorgehen in den Sinn kommen, gebe ich euch gern einen Tipp!

Bis demnächst,

forSince

DBE Ausbau
Feder mit Silikonschlauch
Ort der Feder in der DBE
+3
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