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Erfahrungsbericht 3.0 TDI mit 272 PS

Audi A4 B9/8W
Themenstarteram 26. August 2016 um 11:19

Zitat von meinem Sohn (14)

„Warum beklebt Audi eigentlich seine Erlkönige mit dieser komischen Folie. Das merkt doch eh keiner, ob da ein neues Modell fährt.“

Mit diesem Satz im Ohr habe ich im vergangenen Dezember meinen Dienstwagen entgegengenommen. Knapp 66T € Euro Auto standen dort. Spektakulär ist anders. Ist eben Geschmackssache. Aber für den Preis sollte man schon einiges erwarten können, oder?

Nach rund 8 Monaten, 20.000 km und zwei langen Urlaubsreisen mit Familie und Sportboot im Schlepp wage ich einmal ein Resümee:

Motor (inkl. Motorsteuerung)

Sind erstmal die zwei Gedenksekunden des Gaspedals (wohl eher Motor im Zusammenspiel mit Automatik) überwunden, zieht der Motor kräftig durch. Und das bis zur Höchstgeschwindigkeit. Überholmanöver sind fix durchgeführt. Ab und zu mal die Paddels am Lenkrad benutzt, lassen den Wagen noch ein Stück schneller reagieren.

In der Stadt sieht es da schon anders aus. Jegliche Tritte auf das Gaspedal bei niedriger Geschwindigkeit und Drehzahl werden tapfer vom Wagen ignoriert. Langsames Heranrollen in eine Kreuzung wird da schnell zur möglichen Todesfalle: „Hm, da kommt einer von links, den schaff ich noch“. Gas geben, warten, der Wagen von links ist bedrohlich nahe, endlich zieht der Wagen. Da ich mit jedem Meter, den das herankommende Fahrzeug näherkommt, das Gaspedal tiefer drücke, beschleunigt der A4 dann hektisch wie ein GTI mit 18jährigem Fahranfänger drin. 6-Zylinder=Souveränität – Fehlanzeige. Aber man kann noch einen draufsetzen. Manchmal stellt dann im Rollen die Start/Stopp-Automatik im vorauseilenden Gehorsam noch zusätzlich den Motor aus.

Wer jetzt mit Drive Select glaubt, dass lässt sich verbessern, dem sei versichert: in der Einstellung „dynamic“ wird lediglich der Motor lauter und brummiger. Hängt der Motor jetzt besser am Gas? Fehlanzeige! Da haben doch in der Vergangenheit die Software-Entwickler im VW-Konzern eine so große Programmierkompetenz bewiesen, können aber außer einem weiteren Menüpunkt in der Antriebseinstellung kein großartigeres Ergebnis als eine Veränderung des Motorgeräusches zu Stande bringen?

Fazit: ich fahre den Wagen überwiegend in Sportstellung des Getriebes, damit die Start/Stopp-Automatik meinen Vorwärtsdrang nicht unterbricht. In heiklen Kreuzungen schalte ich lieber manuell, damit wenigstens Drehzahl da ist. Das beschert mir im Drittelmix einen rund 2 Liter höheren Verbrauch. Ob das im Sinne der Entwickler war?

Anfahrassistent

Mit Anhänger ist ein Anfahrassistent wirklich Gold wert. War bzw. ist so zumindest bei unserer vorherigen Familienkutsche. Der A4 Autohold greift erst, wenn der Wagen einen Augenblick steht. Auf einer Schräge stehend führt leichtes Gas geben zum Rückwärtsrollen. Nicht so toll. Also viel Gas geben? Man könnte glauben, dass das hilft. Leider stehen dem die zwei Gedenksekunden der Motorsteuerung entgegen. Also rollt man auch bei mehr Gas gern mal etwas zurück. Ist aber alles nicht so schlimm und beherrschbar, wenn man mit dem Wagen allein unterwegs ist. Aber wehe, da hängt z. B. ein Boot hinter.

Da stehe ich in der Slipanlage eines deutschen Flusses, das Boot ist auf dem Trailer und jetzt raus mit dem Gespann. Ich habe wirklich viel Gas gegeben, eben, weil ich schon ahnte, dass das nicht glattgeht. Nun, zwei Gedenksekunden reichen, um das Gespann mal eben einen Meter zurück in den Fluss rollen zu lassen. Man gut, dass die Slipanlage noch lang genug im Wasser war.

Apropos Handbremse: warum löst die Handbremse eigentlich automatisch, wenn ich Gas gebe? Ich verstehe diese Softwareprogrammierung einfach nicht…

Fazit: Autohold ist im Alltags- und Gespannbetrieb unbrauchbar. Das Gespann ziehe ich inzwischen mit manuell angezogener Handbremse aus dem Wasser. Wie schön, dass das noch nicht elektronisch unterbunden wird.

Haptik im Innenraum

Das Interieur wirkt wertig und ist angenehm von der Oberflächenanmutung. Den Automatikhebel habe ich erst belächelt. So ein fettes Teil auf der Mittelkonsole… Inzwischen muss ich zugeben, dass er mit ein Bestandteil der Armauflage für mich geworden ist und auch bei der Bedienung des MMI als Handauflage dient. Da frage ich mich natürlich, wer denn bitte den Lautstärkeregler des Radios in der Mittelkonsole so weit hinter den MMI-Knopf platziert hat? Wäre er in etwa gleicher Höhe, müsste ich zum Lautstärke regeln nicht jedes Mal den Arm von der Armlehne nehmen.

Die richtige Sitzposition habe ich bis heute nicht gefunden. Egal, wie ich Sitz und Lenkrad einstelle, es ist immer ein Teil der Tachoeinheit vom Lenkradkranz verdeckt. Dazu kommt, dass Blinker- und Wischerhebel viel zu hoch angebracht sind. Meine Hand liegt überwiegend in der 19h-Position auf dem Lenkrad. Zum Blinken muss ich so extra umgreifen.

Die Sitze selber sind für Kurzstrecke gut geeignet. Recht straff gepolstert, aber nicht unbequem. Ab etwa 4h Reisezeit kippt das anfangs positive Empfinden und man nimmt die Sitze eher als zu hart wahr. Selbst unsere Kinder auf der Rücksitzbank klagen darüber und haben sich teils Decken untergelegt.

Fazit: für den täglichen Weg zur Arbeit noch vollkommen in Ordnung, ist der Wagen nicht unbedingt für Langstrecke geeignet. Gerade auf langen Urlaubsfahrten wünsche ich mir eine blinde Bedienbarkeit aller Schalter und Hebel. Und freie Sicht auf den Tacho…

Navigation/MMI

Das Kartenmaterial sowie die Bilddarstellung sind sehr gut – wenn man die Darstellungsart auf „Verkehr“ stellt. Routen werden schnell gefunden. Die Spracheingabe liegt leider oft daneben und man muss manuell nachregeln. Die Menüführung selber ist schon sehr gewöhnungsbedürftig. Z. B. suche ich jedes Mal wieder minutenlang das WLAN-Passwort des Fahrzeugs. Einfach nervig.

Die Anbindung von Android Auto klappt dagegen einwandfrei.

Die QI-Ladeschale hat anfänglich noch jedes QI-fähige Mobiltelefon geladen. Inzwischen können zwei Modelle nicht mehr geladen werden. Laut Händler liegt das am Telefon – ja klar, woran auch sonst. Dass diese Telefone zu Beginn ohne Fehlermeldung geladen wurden, wird einfach wegignoriert.

Und da wäre noch das andauernde Gepiepe. Beim Einschalten der Zündung, beim Anhalten hinter einem Auto. Dazu die Überlagerung von Event- und Fehlermeldungen. Man navigiert in einer fremden Stadt, ist schon entsprechend konzentriert und genau dann, wenn man sich nicht sicher ist, ob man abbiegen muss, wird der Navi-Bildschirm von der Meldung überlagert, dass das Handy gerade nicht geladen werden kann. Ehrlich gesagt: interessiert mich in diesem Augenblick nicht die Bohne…

Fazit: too much Information. Lebensbedrohliche Meldungen gerne prominent und zu jeder Zeit mitten aufs Navi, den Rest bitte oben rechts an den Rand und gut.

Fahrwerk (in Verbindung mit Anhänger)

272 PS – da erwartet man ein angemessenes Fahrwerk. Sportlich straff, so steht’s auch gerne in der Motorpresse. Liebe Marketingexperten, überlasst das doch bitte dem Zubehörhandel. Ich möchte ein Auto, dass die Leistung auf die Straße bringt und trotzdem Komfort bietet. Außerdem gibt’s ja den Fahrerlebnisschalter. Ach ne, das haben ja schon die anderen (bei denen es funktioniert). Also Drive select auf Comfort gestellt. Frage an die Sitznachbarin: “merkste was?“ „Ne, was ist denn?“. Hat sich also erledigt. Zwischen Comfort- und Dynamic-Einstellung ist – nichts! Ach doch, der Motor wird lauter.

Mein erster Test auf gerader und freier Landstraße war ein kräftiger Zug am Lenkrad bei 120 km/h. Bei der Leistung hatte ich eine Dämpferabstimmung erwartet, die den A4 sofort wieder in die Spur zieht. Stattdessen wackelt die Kiste wie ein ausgelutschter Gebrauchtwagen. Für den Urlaub schwante mir schon Übles.

Die 1,8 to Boot zerrten dann auch ordentlich am Heck des A4. Der Trailer ist für 100 km/h freigegeben. Für Überholmanöver dürfen gerade noch 110 km/h sein, darüber treibt es einem den Schweiß auf die Stirn.

Fazit: Bisher empfand ich die Fahrt mit Boot zum Mittelmeer eher als entspannend. Der A4 ist für mich nicht gerade das ideale Gespannfahrzeug, wenn es um schwere Last geht. Gepaart mit der ohnehin geringen Langstreckentauglichkeit überlege ich wirklich, den nächsten Adriaurlaub wieder mit unserem Privatfahrzeug anzutreten.

Luftfederung und Aktivlenkung wären sinnvolles Zubehör für den A4, was den Wagen wesentlich souveräner auf der Straße halten würden. Sei es allein oder als Gespann. Aber das hat Audi wohl aus strategischen Gründen lieber aus dem Zubehörprogramm genommen.

 

Manch einer hat mir schon gesagt „…ist doch ein Firmenfahrzeug. Gib dich damit zufrieden. Musst ja nicht mal Sprit bezahlen…“. Naja, bezahlen muss man den Wagen schon. Im Grunde sind einfach meine Erwartungen an ein solches Fahrzeug wesentlich höher gewesen. Für ein enges Mitteklasse-Modell sind 66T € schon ein stolzer Preis.

Selbstverständlich habe ich meine Eindrücke bereits Audi und meinem Händler vorlegelegt. Audi verweist an den Händler, hat sich aber zumindest bei mir entschuldigt, dass ich so unzufrieden mit dem Wagen bin. Der Händler meint, alles sei richtig, wie es funktioniert. Ich habe inzwischen aufgegeben, mich aufzuregen. Da ich nicht der einzige bei uns bin, der eher ein negatives Bild von den Audi-Fahrzeugen hat, hoffe ich, dass unser Fuhrpark Management bald den Kontakt nach München sucht…

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Themenstarteram 26. August 2016 um 11:19

Zitat von meinem Sohn (14)

„Warum beklebt Audi eigentlich seine Erlkönige mit dieser komischen Folie. Das merkt doch eh keiner, ob da ein neues Modell fährt.“

Mit diesem Satz im Ohr habe ich im vergangenen Dezember meinen Dienstwagen entgegengenommen. Knapp 66T € Euro Auto standen dort. Spektakulär ist anders. Ist eben Geschmackssache. Aber für den Preis sollte man schon einiges erwarten können, oder?

Nach rund 8 Monaten, 20.000 km und zwei langen Urlaubsreisen mit Familie und Sportboot im Schlepp wage ich einmal ein Resümee:

Motor (inkl. Motorsteuerung)

Sind erstmal die zwei Gedenksekunden des Gaspedals (wohl eher Motor im Zusammenspiel mit Automatik) überwunden, zieht der Motor kräftig durch. Und das bis zur Höchstgeschwindigkeit. Überholmanöver sind fix durchgeführt. Ab und zu mal die Paddels am Lenkrad benutzt, lassen den Wagen noch ein Stück schneller reagieren.

In der Stadt sieht es da schon anders aus. Jegliche Tritte auf das Gaspedal bei niedriger Geschwindigkeit und Drehzahl werden tapfer vom Wagen ignoriert. Langsames Heranrollen in eine Kreuzung wird da schnell zur möglichen Todesfalle: „Hm, da kommt einer von links, den schaff ich noch“. Gas geben, warten, der Wagen von links ist bedrohlich nahe, endlich zieht der Wagen. Da ich mit jedem Meter, den das herankommende Fahrzeug näherkommt, das Gaspedal tiefer drücke, beschleunigt der A4 dann hektisch wie ein GTI mit 18jährigem Fahranfänger drin. 6-Zylinder=Souveränität – Fehlanzeige. Aber man kann noch einen draufsetzen. Manchmal stellt dann im Rollen die Start/Stopp-Automatik im vorauseilenden Gehorsam noch zusätzlich den Motor aus.

Wer jetzt mit Drive Select glaubt, dass lässt sich verbessern, dem sei versichert: in der Einstellung „dynamic“ wird lediglich der Motor lauter und brummiger. Hängt der Motor jetzt besser am Gas? Fehlanzeige! Da haben doch in der Vergangenheit die Software-Entwickler im VW-Konzern eine so große Programmierkompetenz bewiesen, können aber außer einem weiteren Menüpunkt in der Antriebseinstellung kein großartigeres Ergebnis als eine Veränderung des Motorgeräusches zu Stande bringen?

Fazit: ich fahre den Wagen überwiegend in Sportstellung des Getriebes, damit die Start/Stopp-Automatik meinen Vorwärtsdrang nicht unterbricht. In heiklen Kreuzungen schalte ich lieber manuell, damit wenigstens Drehzahl da ist. Das beschert mir im Drittelmix einen rund 2 Liter höheren Verbrauch. Ob das im Sinne der Entwickler war?

Anfahrassistent

Mit Anhänger ist ein Anfahrassistent wirklich Gold wert. War bzw. ist so zumindest bei unserer vorherigen Familienkutsche. Der A4 Autohold greift erst, wenn der Wagen einen Augenblick steht. Auf einer Schräge stehend führt leichtes Gas geben zum Rückwärtsrollen. Nicht so toll. Also viel Gas geben? Man könnte glauben, dass das hilft. Leider stehen dem die zwei Gedenksekunden der Motorsteuerung entgegen. Also rollt man auch bei mehr Gas gern mal etwas zurück. Ist aber alles nicht so schlimm und beherrschbar, wenn man mit dem Wagen allein unterwegs ist. Aber wehe, da hängt z. B. ein Boot hinter.

Da stehe ich in der Slipanlage eines deutschen Flusses, das Boot ist auf dem Trailer und jetzt raus mit dem Gespann. Ich habe wirklich viel Gas gegeben, eben, weil ich schon ahnte, dass das nicht glattgeht. Nun, zwei Gedenksekunden reichen, um das Gespann mal eben einen Meter zurück in den Fluss rollen zu lassen. Man gut, dass die Slipanlage noch lang genug im Wasser war.

Apropos Handbremse: warum löst die Handbremse eigentlich automatisch, wenn ich Gas gebe? Ich verstehe diese Softwareprogrammierung einfach nicht…

Fazit: Autohold ist im Alltags- und Gespannbetrieb unbrauchbar. Das Gespann ziehe ich inzwischen mit manuell angezogener Handbremse aus dem Wasser. Wie schön, dass das noch nicht elektronisch unterbunden wird.

Haptik im Innenraum

Das Interieur wirkt wertig und ist angenehm von der Oberflächenanmutung. Den Automatikhebel habe ich erst belächelt. So ein fettes Teil auf der Mittelkonsole… Inzwischen muss ich zugeben, dass er mit ein Bestandteil der Armauflage für mich geworden ist und auch bei der Bedienung des MMI als Handauflage dient. Da frage ich mich natürlich, wer denn bitte den Lautstärkeregler des Radios in der Mittelkonsole so weit hinter den MMI-Knopf platziert hat? Wäre er in etwa gleicher Höhe, müsste ich zum Lautstärke regeln nicht jedes Mal den Arm von der Armlehne nehmen.

Die richtige Sitzposition habe ich bis heute nicht gefunden. Egal, wie ich Sitz und Lenkrad einstelle, es ist immer ein Teil der Tachoeinheit vom Lenkradkranz verdeckt. Dazu kommt, dass Blinker- und Wischerhebel viel zu hoch angebracht sind. Meine Hand liegt überwiegend in der 19h-Position auf dem Lenkrad. Zum Blinken muss ich so extra umgreifen.

Die Sitze selber sind für Kurzstrecke gut geeignet. Recht straff gepolstert, aber nicht unbequem. Ab etwa 4h Reisezeit kippt das anfangs positive Empfinden und man nimmt die Sitze eher als zu hart wahr. Selbst unsere Kinder auf der Rücksitzbank klagen darüber und haben sich teils Decken untergelegt.

Fazit: für den täglichen Weg zur Arbeit noch vollkommen in Ordnung, ist der Wagen nicht unbedingt für Langstrecke geeignet. Gerade auf langen Urlaubsfahrten wünsche ich mir eine blinde Bedienbarkeit aller Schalter und Hebel. Und freie Sicht auf den Tacho…

Navigation/MMI

Das Kartenmaterial sowie die Bilddarstellung sind sehr gut – wenn man die Darstellungsart auf „Verkehr“ stellt. Routen werden schnell gefunden. Die Spracheingabe liegt leider oft daneben und man muss manuell nachregeln. Die Menüführung selber ist schon sehr gewöhnungsbedürftig. Z. B. suche ich jedes Mal wieder minutenlang das WLAN-Passwort des Fahrzeugs. Einfach nervig.

Die Anbindung von Android Auto klappt dagegen einwandfrei.

Die QI-Ladeschale hat anfänglich noch jedes QI-fähige Mobiltelefon geladen. Inzwischen können zwei Modelle nicht mehr geladen werden. Laut Händler liegt das am Telefon – ja klar, woran auch sonst. Dass diese Telefone zu Beginn ohne Fehlermeldung geladen wurden, wird einfach wegignoriert.

Und da wäre noch das andauernde Gepiepe. Beim Einschalten der Zündung, beim Anhalten hinter einem Auto. Dazu die Überlagerung von Event- und Fehlermeldungen. Man navigiert in einer fremden Stadt, ist schon entsprechend konzentriert und genau dann, wenn man sich nicht sicher ist, ob man abbiegen muss, wird der Navi-Bildschirm von der Meldung überlagert, dass das Handy gerade nicht geladen werden kann. Ehrlich gesagt: interessiert mich in diesem Augenblick nicht die Bohne…

Fazit: too much Information. Lebensbedrohliche Meldungen gerne prominent und zu jeder Zeit mitten aufs Navi, den Rest bitte oben rechts an den Rand und gut.

Fahrwerk (in Verbindung mit Anhänger)

272 PS – da erwartet man ein angemessenes Fahrwerk. Sportlich straff, so steht’s auch gerne in der Motorpresse. Liebe Marketingexperten, überlasst das doch bitte dem Zubehörhandel. Ich möchte ein Auto, dass die Leistung auf die Straße bringt und trotzdem Komfort bietet. Außerdem gibt’s ja den Fahrerlebnisschalter. Ach ne, das haben ja schon die anderen (bei denen es funktioniert). Also Drive select auf Comfort gestellt. Frage an die Sitznachbarin: “merkste was?“ „Ne, was ist denn?“. Hat sich also erledigt. Zwischen Comfort- und Dynamic-Einstellung ist – nichts! Ach doch, der Motor wird lauter.

Mein erster Test auf gerader und freier Landstraße war ein kräftiger Zug am Lenkrad bei 120 km/h. Bei der Leistung hatte ich eine Dämpferabstimmung erwartet, die den A4 sofort wieder in die Spur zieht. Stattdessen wackelt die Kiste wie ein ausgelutschter Gebrauchtwagen. Für den Urlaub schwante mir schon Übles.

Die 1,8 to Boot zerrten dann auch ordentlich am Heck des A4. Der Trailer ist für 100 km/h freigegeben. Für Überholmanöver dürfen gerade noch 110 km/h sein, darüber treibt es einem den Schweiß auf die Stirn.

Fazit: Bisher empfand ich die Fahrt mit Boot zum Mittelmeer eher als entspannend. Der A4 ist für mich nicht gerade das ideale Gespannfahrzeug, wenn es um schwere Last geht. Gepaart mit der ohnehin geringen Langstreckentauglichkeit überlege ich wirklich, den nächsten Adriaurlaub wieder mit unserem Privatfahrzeug anzutreten.

Luftfederung und Aktivlenkung wären sinnvolles Zubehör für den A4, was den Wagen wesentlich souveräner auf der Straße halten würden. Sei es allein oder als Gespann. Aber das hat Audi wohl aus strategischen Gründen lieber aus dem Zubehörprogramm genommen.

 

Manch einer hat mir schon gesagt „…ist doch ein Firmenfahrzeug. Gib dich damit zufrieden. Musst ja nicht mal Sprit bezahlen…“. Naja, bezahlen muss man den Wagen schon. Im Grunde sind einfach meine Erwartungen an ein solches Fahrzeug wesentlich höher gewesen. Für ein enges Mitteklasse-Modell sind 66T € schon ein stolzer Preis.

Selbstverständlich habe ich meine Eindrücke bereits Audi und meinem Händler vorlegelegt. Audi verweist an den Händler, hat sich aber zumindest bei mir entschuldigt, dass ich so unzufrieden mit dem Wagen bin. Der Händler meint, alles sei richtig, wie es funktioniert. Ich habe inzwischen aufgegeben, mich aufzuregen. Da ich nicht der einzige bei uns bin, der eher ein negatives Bild von den Audi-Fahrzeugen hat, hoffe ich, dass unser Fuhrpark Management bald den Kontakt nach München sucht…

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Meinen B8 mit s-tronic habe ich auch (ganz selten) abgewügt. Kommentar der Werkstatt: "Das kann schon mal vorkommen." Bei so einer Lappalie ist es müßig und aussichtslos, eine Audiwerkstatt zu bemühen.

Ist mir auch schon passiert ihn abzuwürgen, hielt ich bis dato beim automat aber auch für nunmöglich, aber dank der intelligenten software sei dank, geht heutzutage alles scheinbar.

mal noch ein tipp für alle, egal ob wandler oder s tronic.

ich fahre meistens in Dynamic aber mit Getriebe D stellung. schaltet man dann auf S (Kreuzung) wird das auto sehr agressiv, schaltet beim fahren gerne 2 gänge zurück und geht in den sagen wir übertrieben "kampf modus". das nervt beim fahren gewaltig es sei den mann muss zügig irgendwo vorbei oder fährt rallye. Das S tronic schaltet dann um die 3000 RPM, was schon sehr hoch ist.

Da ich einen Front haben, fahre ich jetzt bei schnee desöfteren im modus "Efficent" da die Drehzahl da geringer ist, er schneller hochschaltet und dadurch mehr grip hat. Dabei ist mir aufgefallen, wenn man dann in S schaltet wird das Getriebe sportlicher, aber lange nicht so agressiv wie im "Dynamic" Modus mit S stellung. Ich würde sagen im Modus "Dynamic" irgendwo zwischen Getriebe D und S.. Er schaltet dann bei gerade Strecke bei ca. 2300 - 2500 RPM hoch.

Sportlicher aber nicht zu viel und auch das anfahren an Kreuzungen klappt besser. Werde das mal beobachten. probiert das ruhig mal.

Grüße!

Da ich einen Front habe, bin ich jetzt desöfteren m

Oh wie schön war doch die multitronic!

Zitat:

@Polarnight schrieb am 19. Dezember 2017 um 11:58:02 Uhr:

Mir ist es in 13 Jahren DSG Getriebe noch nicht vorgekommen, dass mir der Motor ausgeht. Also ich würde sagen, da stimmt was nicht mit deinem Fahrzeug.

Also bei Erkennung des Symptoms bei unterschiedlichen Fahrzeugen und von unterschiedlichen Fahrern daraus zu folgern dass was mit meinem Fahrzeug nicht stimmt, halte ich für ... naja ... such dir selbst ein Adjektiv aus...

Zitat:

@seibhu schrieb am 19. Dezember 2017 um 07:33:41 Uhr:

hast Du „quattro mit Sportdifferenzial“ in Deinem Auto? Oder welche Wahlmöglichkeiten gibt es sonst noch im Antriebsstrang? Welches Fahrwerk hast Du verbaut?

Nein, habe keinerlei Fahrwerksmodifikationen, auch die Serienbereifung. Nur Drive Select und im Getriebe die Optionen D und S (und M)

Kann die träge Gasannahme vielleicht an der Funktion "Intelligenter Freilauf" liegen? Wer weiß, was dieses Feature alles beeinflusst. Das hatte ich immer aktiviert, jetzt fahre ich zum Vergleich mal eine Weile ohne den Freilauf rum.

Ist das nicht das auskuppeln beim Rollen?

Mir ist aufgefallen, dass das Getriebe an der Ampel auch auskuppelt (wenn der Motor nicht durch Start-Stop) ausgeht. Oder liege ich da falsch und es fühlt sich nur so an?

Es fühlt sich nur an. Sonst dürfte keine 1 stehen.

Zitat:

@vip-klaus schrieb am 19. Dezember 2017 um 16:22:57 Uhr:

Kann die träge Gasannahme vielleicht an der Funktion "Intelligenter Freilauf" liegen? Wer weiß, was dieses Feature alles beeinflusst. Das hatte ich immer aktiviert, jetzt fahre ich zum Vergleich mal eine Weile ohne den Freilauf rum.

Also ich habe den Freilauf nicht deaktiviert - beobachte ihn aber ganz selten, fast nie...

Vermutlich liegt es an meinem Profil auf dem Arbeitsweg, da gibt es wenig Gelegenheit zum Segeln, im Urlaub dann doch ab und zu.

am 2. April 2019 um 11:31

Ich würde mal gerne von dem 3.0 TDI 272 PS Fahrern wissen, hört ihr den Motor im Stillstand im warmen Zustand?

Meiner ist sehr leise. Kommt schon vor, dass ich aussteige und dann erst merke, dass der Motor noch läuft. Nur wenn er kalt ist, läuft er mit erhöhter Drehzahl und ist dadurch natürlich akustisch präsent.

Ist bei mir auch so. Manchmal will ich aussteigen und das Kombi beschwert sich, dass der Motor noch an ist.

Mich würde mal interessieren ob es schon leute mit dem 286Ps und den 48V netz gibt und wie die Erfahrungen sind. Ich stehe kurz vor einem Tausch und würe gerne auf den 3L umsteigen. Hatte gestern einen A7 mit 3L und 286Ps und dem 8 Gang und war herbe enttäuscht. Als ob Motor und Getriebe sich gar nicht kennen. Wildes schalten, verzögerte Beschleunigung und teilweise unsinnige Schaltvorgänge..

Er läuft nicht so gut, dafür hat er Euro 6 dTemp. Damit bist du erst bei den übernächsten Fahrverboten betroffen, was willst du mehr?

Zitat:

@vip-klaus schrieb am 4. April 2019 um 12:13:07 Uhr:

Er läuft nicht so gut, dafür hat er Euro 6 dTemp. Damit bist du erst bei den übernächsten Fahrverboten betroffen, was willst du mehr?

ich möchte ein Auto in dem ich die 40 TKM im Jahr ordentlich und souverän fahren und keins was wild kastriert wurde weil er nun 6d temp erfüllt. Daher würde mich mal interessieren ob jemand den direkten Vergleich schon hatte zwischen 272 und 286 PS.

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